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Einrichtung zum Aussortieren von Makulatur aus einem Strom gefalzte
Druckerzeugnisse Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Aussortieren
von Makulatur aus einem Strom gewalzter Druckerzeugnisse, wie er zOBO bei der Herstellung
illustrierter Zeitschriften aus dem den Druckwerken folgenden Falzapparat in Gestalt
der sich teilweise überdeckenden geknifften Drucksachen-Päckchen herauskommt, Die
Druckexemplare kommen auf der Auslage des Falzapparates in einer Schuppierung von
etwa 90 % heran, Sie müssen, bevor sie auf dem Laufband des raketauslegers zur Vereinigung
zur fertigen Zeitschrift weiterlaufen, auf Fehler geprüft werden, damit solche fehlerhaften
Exemplare als Makulatur ausgeschieden werden0 Diese Prüfung der Aussortierung hat
man bisher im wesentlichen an der Auslage von Hand durchgeführt0 Bei großen Auflagen
und
hoher Seitenzahl ist das eine zeitraubende und schwierige Arbeit,
besonders da die Geschwindigkeit, mit der die auf Makulatur zu prüfenden Druckerzeugnisse
angeliefert werden, immer höher wird0 Ziel der Erfindung ist es, das Ausscheiden
der Makulatur zu erleichtern, es den hohen Arbeitsgeschwindigkeiten moderner Maschinen
anzupassen und dabei möglichst zu vollautomatischer Makulaturablage zu kommen. Das
schnelle Herauslösen der Makulaturexemplare aus dem Strom der Druckerzeugnisse wird
besonders erschwert durch die hohe Schuppierung, mit der die Druckpäckchen aus dem
Falzapparat austreten. Eine besonders wichtige Aufgabe der Erfindung besteht demgemäß
darin, ohne Verzögerung des Betriebes und ohne Störung des fortlaufenden Flusses,
aus dem stark schuppierten Strom mittels einer Weiche die Makulatur abzuleiten und
nach Beseitigung der Fehlerquelle die Versoigu?;ig des Paketauslegors mit einwandfreien
Erzeugnissen sofort wieder aufzunehmen0 Zu diesem Zweck wird die Einrichtung zum
Aussortieren von Makulatur aus einem Strom gefalzter Druckerzeugnisse erfindungsgemäß
mit einer in den Strom der Druckerzeugnisse einrückbaren und n dem Aussortieren
der Makulatur wieder ausrückbaren Weiche ausgerüstet, die aufgrund eines von einer
die Druckerzeugnisse auf Fehler abtastenden Prüfvorrichtung mit einer die Laufzeit
der
Druckerzeugnisse berücksichtigenden Verzögerung gegebenen Makulatursignals
betätigbar ist0 Da in gefaltetem und außerdem stark geschupptem, d.ho mit erheblicher
gegenseitiger Überdeckung zusammengelegten Zustand vorliegende Druckexemplare eine
Fehlerprüfung nicht mehr gestatten, so wird diese Prüfung an eine vorangehende Stelle
besserer Zugänglichkeit verlegt, Die automatische Makulatur-Überwachung, doho das
Feststellen und Signalisieren von Fehlern auf den Druckerzeugnissen zum Zwecke der
Aus sortierung der Makulatur erfolgt mittels einer elektronischen Papierwegnachbildung
mit Schieberegister, welche den Gegenstand einer weiteren Patentanmeldung der Anmelderin
bildet, Die vorliegende Anmeldung betrifft die von jenem Schieberegister gesteuerte
Signalvorrichtung mit Makulaturweiche0 Um eine einwandfreie Ableitung der Makulatur
aus dem stark geschuppten Strom der Druckexemplare zu gewährleisten, wird erfindungsgemäß
in den Weg der schuppierten Druckexemplare zwischen der Auslage des Falzapparates
und dem Laufband des Paketauslegers ein schneller laufendes Förderbandstück (Schuppierungs-Dehnungsband)
gesetzt, aus welchem die gemäß dem Makulatursignal
betätigte Weiche
die Druckexemplare zwischen den Signalen "Makulatur" und 'MakulaturendeH aus ihrem
normalen Weg zum Makulaturbehälter abzweigt Die Weichenverstellung kann dabei nach
den Angaben einer durch automatische Makulatur-Überwachung geschalteten Signalvorrichtung
von Hand erfolgen, oder sie kann unmittelbar durch eine von der Makulatur-Überwachungsvorrichtung
gesteuerte Stellvorrichtung automatisch vorgenommen werden0 Zweckmäßig wird ein
Beschleunigungsmotor verwendet, der an der Weichenzunge sitzende Beschleunigungs-Förderbänder
für gewöhnlich über eine Leerlauf-Kupplung mit der Fördergeschwindigkeit des Schuppierungs-Dehnungsbandes
antreibt, auf das Signal t'Makulaturende abervzugleich mit dem Zurückziehen der
Weiche und dem Ausschalten der Leerlaufkupplung durch die Stellvorrichtung, die
Beschleunigungs-Förderbänder.für kurze Zeit mit erhöhter Geschwindigkeit antreibt
und dadurch die Schuppierung der Druckexemplare unterbricht und eine einwandfreie
Zurückleitung des weiteren Stromes der Druckexemplare in normaler Schuppierung auf
das Laufband des Paketauslegers ermöglicht.
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Mit einer derartigen Einrichtung lassen sich die verschiedensten Arten
der Makulatur einwandfrei und weitgehend automatisch aussortieren,
insbesondere
Fehler durch Rollenkleber, Maschinenkleber, ferner Fehler in Längs- und Seitenregister
sowie durch Rakelstreifen. Je nach Art der festzustellenden Fehler erfolgt die Prüfung
auf Makulatur durch photoelektrische Taster, Fehlerdifferenzverstärker oder sonstige
Mittel, die auf Lichtschwankungen ansprechen und diese in Signal- oder Steuerimpulse
umformen, die zum Setzen des Makulatursignals im Schieberegister verwendet werden0
Ein Ausführungsbeispiel der Makulaturweiche nach der Erfindung und ihrer Anwendung
und Wirkungsweise wird anhand einer schematischen Zeichnung beschrieben0 Die Druckexemplare
kommen auf der Auslage 10 vom Falzapparat anO Sie sihd schuppenförmig aufeinandergelegt
mit einem Schuppierabstand von zoBo 90 . Das Förderband des Falzauslegers 10 der
Druckmaschine treibt mittels des Antriebes 2 das anstoßende Schuppierungs-Dehnungsband
1 im Verhältnis 1 : 2 anO Beim Auflaufen auf das Dehnungsband werden die Exemplare,
bedingt durch die zweifache Geschwindigkeit des Bandes, auf etwa 50 % Schuppierung
auseinandergezogen0 Am anderen Ende des Dehnungsbandes treibt dieses das Laufband
11 des Paketauslegers wieder im Geschwindigkeitsverhältnis 2 : 1 an, so daß nach
Verlassen
des Dehnungsbandes die Gutexemplare auf dem Laufband Ii
des Paketauslegers wieder auf etwa 9G % aufschuppiert sind und weiterverarbeitet
werden können0 Oberhalb des Dehnungsbandes 1 liegt das Makulaturtransportband i
welches über einen Antrieb 17 im Verhältnis 1 : 1 vom Schuppierungs-Dehnungsband
1 angetrieben wird0 Ein darüberliegender Beschleunigungsmotor 5 mit elektromagnetischer
Kupplung für Normal- und Beschleunigungslauf rotiert im Leerlauf mit der Antriebsgeschwindigkeit
des Makulaturtransportbandes 6, bedingt durch die Normal-Aritrlebsverbindung 7 und
die genannte Magnetkupplung Diese ist im Normallauf eingerückt und treibt damit
auch die beiden Beschleunigungsbänder 8, 8 der Weiche 3 an. Im ausgerückten Zustand
der Kupplung läuft der mechanische Antrieb 7 leer, und der Elektromotor treibt die
Beschleunigungsbänder 8, 8 mit hoher Geschwindigkeit an, Die Schaufelweiche 3 läßt
sich über einen steuerbaren Prei3luftzylinder 4 mittels eines Magnetventils vor-
oder zurückstellen0 Am Ende des Makulaturtransportbandes 6 liegt ein Makulaturbehälter
9. Unterhalb des Dehnungsbandes 1 liegt die Ausgabeeinheit 12 des Schieberegisters
mit Stellvorrichtungen: Ein Steueranschluß 13 dient zur Betätigung des Magnetsystems
des Preßluftzylinders
4 der Makulaturweiche 3 mit Druckluftanschluß
15; ein weiterer Steueranschluß 14 führt zur Magnetkupplung des Motors So Die Ausgabeeinheit
12 empfängt ihre Signale vom Schieberegister über den AnsChluß 16o Die Arbeitsweise
der Makulaturweiche beim Entdecken einer Beh lerstelle durch die Prüf organe im
Schieberegister ist folgende: Meldet das Schieberegister an seinem Ausgang 16 "Makulatur",
so wird mit dem Makulatursignal die Ausgabeeinheit 12 des Schieberegisters angesteuert0
Diese bedient über den Steueranschluß 13 das Magnetventil des an die Druckluftleitung
15 angeschlossenen Preßluftzylinders 4 für die Weiche 3. Die Weiche sticht mit ihrer
Schaufelspitze in die Schuppierung und leitet den Exemplarstrom zwischen die beiden
Transportbänder 8, 8 zum Weitertransport auf das nachfolgende Makulaturtransportband
6 zum Makulaturbehälter 9. Gleichzeitig wird am Bedienungsstand ein Makulatursignal
ausgelöst, welches der Bedienungsperson anzeigt, an welchem Druckwerk ein Fehler
entstanden ist und welcher Art dieser Fehler ist0 Aufgrund dieses Makulatursignals
muß nun zOBO bei einem festgestellten Farbpasserfehler durch Verstellung der Registerwalzen
die Ursache der Makulaturentstehung abgestellt werden0 Meldet dann das Schieberegister
an seinem Ausgang 16 tßMakulaturendet, so gibt die Ausgabeeinheit 12 über den Steueranschluß
13
das Signal zur Weichen-Rückstellungo Gleichzeitig mit der Betätigung des Steuerventils
des Preßluftzylinders 4 wird über den Steueranschluß 14 die Motorkupplung zur Normalantriebs-Verbindung
7 geöffnet; der Beschleunigungsmotor 5 läuft für einige Sekunden an und beschleunigt
die beiden Beschleunigungsbänder 8, 8 der Weiche auf das Doppelte ihrer normalen
Laufgeschwindigkeit0 Denn die Magnetkupplung trennt die Weichentransportbänder 8,
8 vom Auslagenantrieb und schaltet diese auf den Beschleunigungsmotor, der zum Auseinanderziehen
der Exemplare einige Sekunden laufen mußO Nach Ablauf der z.BO 3 Sekunden (O - 3
Sekunden einstellbar) wird der Signalausgang gesperrt, die Magnetkupplung wird erregt
und zieht anO Die Weichentransportbänder laufen jetzt mit dem Auslagenantrieb.
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Damit ist die Ausgangsstellung wieder erreicht, und der Exemplarstrom
von der Weiche wird wieder auf das untere Transportband bzwO Schuppierungs-Dehnungsband
1 geleitet, Patentansprüche: