DE2228444B2 - Heizvorrichtung mit einem Wärmespeicher - Google Patents
Heizvorrichtung mit einem WärmespeicherInfo
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Description
umgekehrt proportional sind, würde eine Verringerung
dieser Verluste eine noch größere Dicke des Isoliermantels erfordern und ein mit der dritten Potenz der Dicke
zunehmendes Ofenvolumen zur Folge hab?n.
Bei den bekannten Vorrichtungen mit erzwungener Konvektion erfolgt auch im Ruhezustand, d. h. wenn die
erzwungene Konvektion ausgeschaltet ist, eine ungewollte statische Wärmeabgabe durch freie Konvektion
und Strahlung. Dies ist natürlich stets der Fall bei
denjenigen Vorrichtungen, bei denen eine Wärmeabgabe nur auf diese Weise erfolgen kann.
Aus der DD-PS 78867 ist ein Wärmespeichergerät
bekannt, dessen Wärmespeicherkern allseitig von ein- oder mehrschichtigen Wärmedämmkammern umgeben
ist, die mit einem trockenen gasförmigen Medium gefüllt sind, wobei die Wärmedämmkammern gegebenenfalls
mit einem relativen Vakuum versehen sind. Dadurch wird die Speicherzeit verlängert und der stetige
Wärmeaustausch zwischen Speicherkern rnd zu beheizendem Raum wind verringert Durch ein temperaturabhängiges,
automatisches Schließen von Trennklappen der einzelnen Kammern untereinander wird der
Temperaturabfall der äußeren Kammerschicht ausgeglichen und damit konstant gehalten. Eine Regelung der
Wärmeabgabe des Speicherkerns im Sinne eines Ein- und Ausschaltens ist jedoch auf diese Weise nicht zu
erreichen.
Aus dem DE-GM 19 34 283 ist ein Wärmespeicher bekannt, der einen hochtemperaiurbeständigen Feststoff-
oder Schmelzstoffkörper (Speicherkörper) aufweist, der elektrisch aufgeheizt wird. Um den Speicherkörper
gegenüber dem umlaufenden Medium einer Zentralheizung wärmetechnisch so abzudämmen, daß
praktisch kein Wärmeübergang zwischen dem Speicherkörper und dem umlaufenden Medium auftritt,
ist der Speicherkörper von einer oder mehreren hitzebeständigen und vakuumfesten Hüllen umgeben,
an die eine Evakuierungseinrichtung oder -pumpe angeschlossen ist Zwischen den Hüllen befindet sich ein
Gas oder Gasgemisch, z. B. Luft, Stickstoff oder eine
Stickstoff-Wasserstoff-Mischung. Wenn andere Gase als Luft verwendet werden, ist ein Vorratsgefäß für die
Aufnahme des evakuierten und nachher wieder zu verwendenden Gases vorgesehen. Eine ausgezeichnete
Regelbarkeit ist dadurch gegeben, daß zwischen dem Vakuum, also der vollständigen Wärmeisolierung nach
innen und außen, und dem vollen Druck des durchlaufenden Gases oder der Luft fast jeder beliebige
Wärmeaustausch zwischen dem heißen Speicherkörper und der äußeren Wärmeaustauscher-Hülle erreicht
werden kann.
Die Vorteile, die mit diesem Wärmespeicher erzielt werden, z. B. weil Nachtstrom zur Aufheizunf verwendet
werden kann, gehen jedoch zumindest teilweise dadurch wieder verloren, daß zur Evakuierung oder
Druckerhöhung mittels Pumpen und ähnlichen Evakuierungseinrichtungen viel zusätzliche Energie benötigt
wird. Außerdem ist die Evakuierungseinrichtung insbesondere dann ziemlich aufwendig, wenn ein Vorratsbehälter
erforderlich ist, um einen Gasverbrauch zu vermeiden. Es muß dann entweder eine nach beiden
Richtungen wirkende Pumpe oder, es müssen zwei Pumpen verwendet werden. Die geringe Wärmeleitfähigkeit
von Luft und Stickstoff sowohl bei Zimmertemperatur als auch bei einer Speichertemperatur von z. B.
9000C beeinträchtigt die Brauchbarkeit dieses Wärmespeichers
noch zusätzlich.
mit variabler Wärmeleitfähigkeit bekannt, dessen Wandung einen evakuierbaren Raum umschließt, der
mit einem aktivierten, d.h. zersetzten Hydrid, z.B.
Titan-, Zirkonium-, Uran-, Cer- oder Bariumhydrid, das
sich in einem zweiten Behälter befinden kann, der mit dem evakuierbaren Raum in Verbindung steht Dabei
sind Einrichtungen vorgesehen, mit denen das Hydrid in dem Maße aufgeheizt werden kann, daß eine solche
Wasserstoff menge in den evakuierten Raum eintritt,
daß eine gewünschte Wärmeleitfähigkeit zwischen den Wänden erreicht wird, und mit denen die Erhitzung des
Hydrids derart gesenkt werden kann, daß das Hydrid Wasserstoff adsorbiert, so daß die Wärmeleitfähigkeit
erniedrigt wird.
Nach der US-PS 31 67 159 ist der Wärmetransport durch Strahlung am größten, wenn die Wände des
evakuierbaren Raums verspiegelt sind. Eine solche Verspiegelung der vakuumfesten Hüllen ist auch bei
dem Wärmespeicher nach dem DE-GM 19 34 283 vorgesehen. Eine effektive Abdämmung der Wärmestrahlung
ist aber mittels Verspiegelung nicht zu erreichen.
Gemäß der US-PS 3167 159 wird daher ein
Füllmaterial, z. B. Glasfasern oder Glasfaserstränge, Stahlwolle, Aluminiumoxidpulver oder Stäbchen aus
Glas oder rostfreiem Stahl, in den evakuierbaren Raum eingebracht Durch das Füllmaterial wird aber die
Regelbarkeit des Wärmedurchgangs stark beeinträchtigt, wenn nicht unmöglich gemacht Der Wasserstoff
diffundiert zwar beim Aufheizen des Hydrids relativ schnell in den evakuierbaren Raum hinein, aber der
umgekehrte Vorgang, also das Evakuieren, dauert derart lange, daß eine echte Regelbarkeit nicht gegeben
ist. Die Poren des Füllmaterials halten nämlich den Wasserstoff und Restgase derart fest, daß selbst ein
Vakuum von nur 10~2 Torr erst in 30 Minuten zu erreichen ist. Ein derart unvollkommenes Vakuum
bewirkt noch keine brauchbare Wärmedämmung. Eine weitere Druckabsenkung wird nämlich oft erst nach
Tagen oder Wochen erreicht.
schnelle Regelbarkeit auch in der Abschalt-Richtung
und eine wirksame Abdämmung der Wärmestrahlung zu erreichen, ohne daß dabei aufwendige Evakuierungseinrichtungen
erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Heizvorrichtung der eingangs genannten
Art die Strahlungsschichten durch mehrere Strahlungsschirme in Form dünner Folien gebildet werden und der
so Zwischenraum eine Wasserstoffatmosphäre enthält, deren Druck von der Temperatur eines zweiten
Behälters geregelt wird, der mit dem Zwischenraum in Verbindung steht, mit einem regelbaren Erhitzungselement
versehen ist und ein reversibles Wasserstoffgetter enthält. Durch die derartige regelbare Superisolation
werden erhebliche Vorteile im Vergleich zu den bekannten Vorrichtungen erhalten. So kann z. B. das
Gewicht und vor allem das Volumen einer Heizvorrichtung bei gleichbleibendem Speichervermögen durch
wj Anwendung dieser Superisolation deutlich reduziert
werden, während gleichzeitig die Isolation gegenüber üblichen Isolationsschichten noch verbessert wird.
Dji Anwendung der Superisolation geht im Ruhezustand
nur sehr wenig Wärme durch Strahlung, ■ ' Konvektion oder Leitung verloren, wenn sich die
Strahlungsschirme in einem Vakuum befinden.
Die Strahlungsschirme sind dünne Folien, deren Oberflächen aus einem Material mit einem guten
Reflexionsvermögen für Wärmestrahlung, wie Kupfer, Nickel, Aluminium, Silber, Gold, Lanthanhexaborid
o. dgl. bestehen.
Die Anwendung partiell hydrierter Wasserstoffgetter weist den Vorteil auf, daß von dem nicht mit Wasserstoff
gesättigten Teil des Metalls Restgase im System, z. B. Sauerstoff, Kohlenmonoxid und Stickstoff, bis zu einer
Temperatur von etwa 1000° C gegettert werden können,
ohne daß dadurch das Wasserstoff-Metall-Gleichgewicht wesentlich beeinflußt wird. Außerdem kann durch
den Hydrierungsgrad die Änderung des Wasserstoffdissoziationdrucks mit der Temperatur innerhalb weiter
Grenzen beliebig gewählt werden, weil der Wasserstoffdruck über dem Metallhydrid sowohl von der
Temperatur als auch von der Wasserstoffkonzentration im Metall abhängig ist
Als partiell hydrierte reversible Wasserstoffgetter können Titan, Zirkonium, Hafnium, Lanthan, Cer und
andere Seltene Erden, Strontium, Barium, Vanadium, Niob, Tantal, Thorium und Legierungen und Gemische
dieser Metalle in partiell hydriertem Zustand verwendet werdea Der Wasserstoffdissoziationsdruck der Hydride
dieser Metalle variiert bei Temperaturen von 25° C bis 800°C zwischen Drucken von kleiner als IO-3 Torr
und größer als 10~2 Torr. Für den beabsichtigten Zweck
haben sich Titan, Zirkonium und Hafnium in partiell hydriertem Zustand als besonders geeignet erwiesen.
Die Getter können als feine Pulver oder in Form gepreßter poröser Formstücke verwendet werden. Um
die Getteroberfläche groß zu halten und das Verkleben der Pulverteilchen durch Sintern zu verhindern, können
auch Pulver aus schwer schmelzbaren Substanzen, wie z. B. Wolfram oder Molybdän, den Hydriden zugemischt
werden.
Zum Evakuieren eines Isolationsraumes mit einem Volumen von einigen Litern oder zum Füllen dieses
Raumes mit Wasserstoff bis zu einem Druck von etwa 100 Torr werden je nach dem Molgewicht etwa 5 bis
50 g Metallhydrid benötigt Die Metalle können in partiell hydriertem Zustand erhalten werden, indem, <»o
ausgehend von mit Wasserstoff gesättigtem Metallhydrid, bei erhöhter Temperatur (für Zirkoniumhydrid
z. B. zwischen 200 und 700° C) ein Teil des gelösten
Wasserstoffs (5 bis 60 Gew.%) abgepumpt wird.
Wasserstoff weist einerseits im Vergleich zu anderen Gasen die größte Wärmeleitfähigkeit auf. Die Wärmeleitung
über die Gasphase zwischen zwei eng benachbarten, parallelen Platten wird andererseits in dem
Druckbereich, bei dem die mittlere freie Weglänge der Wasserstoffmoleküle in die Größenordnung des Plat- so
tenabstandes rückt stark druckabhängig. Daher nimmt von etwa 100 Torr ab die Wärmeleitfähigkeit über den
Superisolationsmantel mit abnehmendem Wasserstoffdruck ebenfalls stark ab. So beträgt z.B. bei einem
Abstand zwischen zwei Strahlungsschirmen von 0,1 mm und einem Temperaturunterschied von 700° C (725° C—
25° C) die Wärmeleitung bei einem Wasserstoff druck von 10 Torr etwa 200 W/cm*; bei einem Druck von etwa
IO-3 Torr beträgt die Wärmeleitung aber nur noch etwa
4 - 10-»W/cm2. *n
Das Volumen der Wärmeisolierung ist im Vergleich zu dem Gesamtvolumen einer Heizvorrichtung nach der
Erfindung verhältnismäßig klein, so daß im Vergleich zu bekannten Vorrichtungen eine Heizvorrichtung nach
der Erfindung wesentlich günstigere und kleinere <>"·
Abmessungen haben kann.
Die Gesamtwasserstoffmenge im System wird derart bemessen, daß bei normaler Umgebungstemperatur der
Wasserstoffdruck im System IO-3 Torr oder weniger ist
Unter diesen Umständen ist die Wänneleitung durch den Wärmespeicher an die Umgebung äußerst gering.
Wenn nun eine Wärmeabgabe verlangt wird, wird das Getter auf eine Temperatur erhitzt, bei der der
Wasserstoffdruck im System einen Wert erreicht hat, bei dem die gewünschte Wänneleitung erhalten wird.
Die mittels des Wasserstoffes vom Speichermaterial an die Außenwand des Isoliermantels abgegebene
Wärme kann direkt, z. B. durch Strahlung oder freie Konvektion, an die Umgebung abgegeben werden. Die
Wärme wird jedoch vorzugsweise mittels eines Wärmetransportmittels, z. B. Luft oder Wasser, an die
Umgebung oder eine wärmeverbrauchende Vorrichtung abgegeben werden.
Der Vorteil der Heizvorrichtung nach der Erfindung gegenüber den bekannten Heizvorrichtungen ist insbe
sondere der, daß die Temperatur der Außenwand des Isoliermantels und somit zugleich die Temperatur eine:
etwa verwendeten Wärmetransportmittels direkt durch die Wärmeabgabe des Wärmespeichers an das Wärmetransportmittel
durch Regelung des Wasserstoffdrucks in dem Isoliermantel geregelt werden kann. Dadurch
werden z. B. komplizierte Regelvorrichtungen zur Beimischung eines nichterhitzten Wärmetransportmittels
zum erhitzten Wärmetransportmittel Oberflüssig.
Bei einer Vorrichtung nach der Erfindung mil erzwungener Konvektion kann das Wärmetransportmittel
mit konstanter Geschwindigkeit durch die Vorrichtung hindurchgeführt werden; Ventilatoren oder
Pumpen können also mit konstanter Geschwindigkeit arbeiten.
Bei Heizvorrichtungen nach der Erfindung ist es ir manchen Fällen vorteilhaft, den Raum, in dem sich die
Strahlungsschirme befinden, in zwei oder mehr voneinander getrennte Abteile zu trennen, die jeweils für sich
mit einem separaten regelbaren Heizelement versehe nen Behälter in Verbindung stehen, der ein reversibles
\\&!>a^.^vi.o. 'fr enthält Die Heizvorrichtung kann
dabei derart eingerichtet sein, daß sowohl durch direkte Strahlung und Leitung als auch durch erzwungene
Konvektion Wärme an die Umgebung abgegeben werden kann.
Bei den bekannten Heizvorrichtungen mit erzwungener Konvektion besteht der Wärmespeicher aus einer
Anzahl mit öffnungen versehener Blöcke aus hoch schmelzendem Material die derart gestapelt sind, daC
Kanäle gebildet werden, durch die das Wärmetrans portmittel hindurchgeblasen bzw. -gepumpt werden
kann. Durch den andersartigen Aufbau der Heizvorrichtung nach der Erfindung, bei dem sich das Wärmespeichermaterial
in einem gegen die Umgebung verschlossenen Behälter befindet, ergibt sich die
Möglichkeit, Wärme bei Temperaturen oberhalb de; Schmelzpunktes des Wärmespeichennaterials zu spei
ehern. Dadurch, daß in Form latenter Schmelzwärme
eine verhältnismäßig große Wärmemenge im Vergleich zu der kapazitiv gespeicherten Wärmemenge gespei
chert werden kann, wird es durch Anwendung dieses Prinzips möglich, bei vorgeschriebener Wärmekapazität
und bei gleichbleibender Höchsttemperatur eine geringere Menge an Wärmespeichermaterial zu verwenden
als es mit Stoffen möglich ist, in denen die zu speichernde Wärme nur kapazitiv gespeichert wird
Hierdurch kann das Volumen und Gewicht dei Heizvorrichtung weiter drastisch, z.B. auf etwa ein
Drittel des Volumens bekannter Vorrichtungen, redu ziert werden.
Bei den Heizvorrichtungen nach der Erfindung ist es günstig, Stoffe oder Gemische von Stoffen mit einem
Schmelzpunkt zwischen 400 und 8500C zu verwenden. Besonders geeignet sind z. B. LiF und eutektische
Gemische von Metallfluoriden, wie von Lithiumfluorid, Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Calciumfluorid, Magnesiumfluorid
mit einem eutektischen Schmelzpunkt im Bereich von 600 bis 85O0C
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 schematisch im Schnitt eine Heizvorrichtung für direkte Strahlung und freie Konvektion,
F i g. 2 schematisch im Schnitt eine Heizvorrichtung für erzwungene Konvektion und
F i g. 3 schematisch im Schnitt eine Heizvorrichtung für Strahlung und freie Konvektion, bei der der von den
doppelten Wänden des Isoliermantels begrenzte Raum aus zwei voneinander getrennten Abteilen besteht
Die Vorrichtung nach F i g. 1 enthält ein Wärmespeichermaterial 1, z. B. Lithiumfluorid, in einem geschlossenen
Behälter 2 aus Stahl. Dieser Behälter 1 ist in einiger Entfernung von dem ebenfalls aus Stahl bestehenden
Außenmantel 3 umgeben. Zwischen dem Behälter 2 und dem Außenmantel 3 befinden sich mehrere Strahlungsschirme 4, die z. B. aus Kupferfolie bestehen und durch
nicht dargestellte Distanzglieder in einem gewissen gegenseitigen Abstand und in einem gewissen Abstand
von dem Behälter 2 und dem Außenmantel 3 gehalten werden.
Im Behälter 2 ist ein mit einem Stahlmantel versehenes e'ektrisches Heizelement 5 angebracht Der
Raum, in dem sich die Strahlungsschirme 4 befinden, steht mit dem Behälter 6 in Verbindung, der partiell
hydriertes Zirkonium 7 enthält Im Behälter 6 ist ein elektrisches Heizelement 8 angebracht
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach F i g. 1 ist folgende:
Mit Hilfe des Heizelementes 5 wird das Wärmespeichermaterial 1 gegebenenfalls bis oberhalb des
Schmelzpunktes erhitzt Diese Aufheizung des Speichers erfolgt gewöhnlich während einer Periode, in der
wenig elektrische Energie abgenommen wird und darum manchmal zu einem niedrigeren Preis geliefert
wird, z. B. in der Nacht Nachdem das Wärmespeichermaterial
die gewünschte Temperatur erreicht hat, wird der elektrische Strom ausgeschaltet Dies läßt sich auf
einfache Weise mittels eines (nicht dargestellten) Thermostaten regeln. Die Temperatur im Behälter 6 ist
gleich der Umgebungstemperatur, die gewöhnlich zwischen 10 und 25° C liegt; der Druck des Wasserstoffs
in dem Raum, in dem sich die Strahlungsschirme befinden, ist demzufolge niedriger als 10~3 Torr.
Wenn nun von der Vorrichtung an die Umgebung Wärme abgegeben werden solL wird das partiell
hydrierte Zirkonium 7 im Behälter 6 mittels des elektrischen Heizelementes 8 auf eine Temperatur
erhitzt, bei der der Wasserstoffdruck in dem Raum zwischen dem Behälter 2 und dem Außenmantel 3
derart ist daß eine für die gewünschte Wärmeabgabe genügende Wärmeleitung auftritt. Dies läßt sich z. B.
dadurch regeln, daß bei einer vorher bestimmten Höchsttemperatur des Außenmantels 3 das Heizelement
8 ausgeschaltet und dieses Element wieder
ίο eingeschaltet wird, wenn diese Temperatur einige
Grade abgenommen hat. Dies läßt sich z. B. mittels eines (nicht dargestellten) Thermostaten regeln.
Für ein Volumen von 2,21 zwischen dem Behälter 2 und dem Außenmantel 3 genügt zur Regelung des
Wasserstoffdruckes zwischen etwa 10~4 Torr bei einer
Temperatur unterhalb 1000C des partiell hydrierten
Zirkoniumhydrids 7 und etwa 10 Torr bei einer Temperatur von 550° des partiell hydrierten Zirkoniums
eine Menge von etwa 12,5 g partiell hydriertes Zirkonium. Diese Menge partiell hydriertes Zirkonium
kann dadurch erhalten werden, daß von 12,5 g mit Wasserstoff gesättigtem Zirkoniumhydrid 500 ml Wasserstoff
von 760 Torr bei einer Temperatur von 200C
abgepumpt wird.
Die Vorrichtung nach Fig.2 ist für erzwungene
Konvektion eingerichtet Grundsätzlich besteht sie aus einer Vorrichtung nach F i g. 1 (entsprechende Teile sind
mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet), die in einiger Entfernung von einem Stahlmantel 9 umgeben
ist Ferner sind ein Ventilator 10 und eine öffnung 12 im
nommen werden muß, wird der Mantel 3 des Behälters auf die gewünschte Temperatur gebracht und auf dieser
Temperatur gehalten, indem der Wasserstoffdruck auf die oben beschriebene Weise geregelt wird, während im
Raum 11 zwischen den Mänteln 3 und 8 Luft mittels des Ventilators 10 umgepumpt wird, der sich mit konstanter
Geschwindigkeit dreht Bei 12 wird die erhitzte Luft in den zu erhitzenden Raum hineingeblasen.
Die Vorrichtung nach F i g. 3 unterscheidet sich von der Vorrichtung nach F i g. 1 nur darin, daß der von den
Wänden 2 und 3 begrenzte Raum aus zwei Abteilen 13 und 14 besteht, die mit je einem ein reversibles
Wasserstoffgetter 7 enthaltenden Behälter 6 versehen sind. Dadurch kann das Abteil 14 z.B. zum Kochen
benutzt werden, und zeitlich unabhängig davon das
so Abteil 13 der Vorrichtung zur Erhitzung des Raumes dienen. Außerdem kann das Abteil 13 noch mit einem
zusätzlichen Mantel der in der Vorrichtung nach F i g. 2 gezeigten Art versehen und gewünschtenfalls durch
erzwungene Konvektion diesem Abteil Wärme entnommen werden.
Claims (7)
1. Heizvorrichtung mit einem Wärmespeicher, der aus einem gegen die Umgebung verschlossenen,
doppelwandigen Behälter besteht, in dem sich ein zum Speichern von Wärme dienendes Material
befindet, einem oder mehreren Heizelementen, deren gelieferte Wärme völlig oder teilweise in dem
Wärmespeicher gespeichert werden kann, und ι ο
Mitteln zur regelbaren Abgabe von Wärme durch den Wärmespeicher an die Umgebung in Form einer
Gasatmosphäre, die sich in dem von den doppelten Wänden des Behälters begrenzten Zwischenraum
befindet und deren Druck durch eine Evakuierungseinrichtung regelbar ist, wobei in diesem Zwischenraum
Strahlungsschichten vorgesehen sind, deren Oberflächen aus einem Material mit einem guten
Reflexionsvermögen für Wärmestrahlung bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsschichten
durch mehrere Strahlungsschirme (4) in Form dünner Folien gebildet werden und der eine
Wasserstoffatmosphäre enthält, deren Druck von der Temperatur eines zweiten Behälters (6) geregelt
wird, der mit dem Zwischenraum in Verbindung steht, mit einem regelbaren Erhitzungselement (8)
versehen ist und ein reversibles Wasserstoffgetter (7) enthält
2. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Mitteln versehen ist,
durch die ein Wärmetransportmittel in wärmeaustauschendem Kontakt einerseits mit der Außenwand
(3) des Wärmespeichers und andererseits mit der Umgebung oder einer wärmeverbrauchenden Vorrichtung
steht
3. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von den doppelten Wänden
(.., 3) des Behälters (2) begrenzte Raum in zwei oder mehr voneinander getrennte Abteile (13,
14) geteilt ist, die jeweils mit einem eigenen mit einem regelbaren Heizelement (8) versehenen
Behälter (6) in Verbindung stehen, in dem sich ein reversibles Wasserstoffgetter (7) befindet.
4. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmespeichermaterial (1)
aus einem Stoff mit einem Schmelzpunkt zwischen etwa 400 und 850° C besteht.
5. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an wasserstoffgetterndem
Material (7) und die Wasserstoffkonzentration derart bemessen sind, daß sich in Abhängigkeit
von der Temperatur des Getters ein Wasserstoffdruck in der Größenordnung von 100 bis
ΙΟ-3 Torr in dem von den doppelten Wänden (..., 3)
des Behälters (2) begrenzten Raum einstellt.
6. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das reversible Wasserstoffgetter
(7) aus Titan, Zirkonium, Hafnium, Lanthan, Cer und anderen Seltenen Erden, Strontium, Barium,
Vanadium, Niob, Tantal oder Thorium oder Legie- w> rungen oder Gemischen dieser Metalle in partiell
hydriertem Zustand besteht.
7. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das reversible Wasserstoffgetter
(7) in Mischung mit pulverförmiger schwer »"> schmelzbaren Stoffen vorhanden ist.
Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung mit einem Wärmespeicher, der aus einem gegen die
Umgebung verschlossenen, doppelwandigen Behälter besteht, in dem sich ein zum Speichern von Wärme
dienendes Material befindet, einem oder mehreren Heizelementen, deren gelieferte Wärme völlig oder
teilweise in dem Wärmespeicher gespeichert werden kann, und Mitteln zur regelbaren Abgabe von Wärme
durch den Wärmespeicher an die Umgebung in Form einer Gasatmosphäre, die sich in dem von den
doppelten Wänden des Behälters begrenzten Zwischenraum befindet und deren Druck durch eine Evakuierungseinrichtung
regelbar ist, wobei in diesem Zwischenraum Strahlungsschichten vorgesehen sind, deren
Oberflächen aus einem Material mit einem guten Reflexionsvermögen für Wärmestrahlung bestehen.
Elektro-Speicherheizgeräte, auch Nachtspeicheröfen
genannt, sind hauptsächlich in zwei Ausführungsformen auf dem Markt Bei einer Art von öfen findet die
Wärmeabgabe durch den Wärmespeicher an die Umgebung durch Strahlung und freie Konvektion statt
Bei Ofen der anderen Art erfolgt die Wärmeabgabe durch erzv/ungene Konvektion.
Bei öfen der ersten Art ist es im Grunde nicht möglich, die Wärmeabgabe des Wärmespeichers an die
Umgebung: zu regeln. Bei öfen der zweiten Art wird z. B. mit Hufe eines Ventilators Luft als Wärmetransportmittel
durch Kanäle im Wärmespeicher geblasen. Die Wärmeabgabe wird durch die Geschwindigkeit des
Ventilator«» d. h. durch die Ausströmungsgeschwindigkeit der erhitzten Luft geregelt Dadurch, daß der
erhitzten Luft über eine regelbare Bypaßöffnung mehr oder weniger Frischluft beigemischt wird, läßt sich die
Temperatur der austretenden Luft regeln. Die Temperatur und Strömungsgeschwindigkeit der austretenden
Luft sollen dabei bestimmte, vorgeschriebene Werte nicht überschreiten. Bei der Bemessung der Regelglieder
muß einerseits der sich während der Wärmeabgabe ändernde Temperaturunterschied zwischen dem Wärmespeicher
und dem mit dem Wärmespeicher in wärmeaustauschenden Kontakt zu bringenden Wärmetransportmittel
berücksichtigt werden. Die Temperatur des Wärmespeichers nimmt nämlich während der
Entladung ständig ab, so daß pro Zeiteinheit an dieselbe Menge durch den Wärmespeicher geleitetes Wärmetransportmittel
immer weniger Wärme abgegeben wird. Andererseits muß die Möglichkeit bestehen, die
Wärmeabgabe an die Umgebung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur zu regeln. Dies erfordert
eine komplizierte Regelvorrichtung.
Bei beiden Ofenarten ist der Wärmespeicher mit einer Isolierung aus Feststoffen, wie porösem keramischem
Material, versehen. Beim Ofen der ersten Art ist der Isoliermantel im allgemeinen derart bemessen, daß
die nachts gespeicherte Wärme während der darauffolgenden 10 bis 15 Stunden an die Umgebung abgegeben
wird. Dabei nimmt die Wärmeabgabe pro Zeiteinheit mit abnehmender Temperatur des Speichermaterials ab.
Der Ofen der zweiten Art ist im allgemeinen mit einem derart bemessenen Isoliermantel versehen, daß
bei statischer Entladung, d. h. stillstehendem Ventilator, die Hälfte der gespeicherten Wärme in etwa 15 Stunden
abgegeben wird. Bei einem derartigen Ofen ist das Volumen des Isoliermaterials etwa gleich der Hälfte des
gesamten Ofenvolumens. Einer der wesentlichsten Nachteile der üblichen Speicherofen ist darum ihre
Größe und sperrige Geometrie.
Da die Wärmeverluste der Dicke des Isoliermantels
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