DE1814783B2 - Kryostat mit einer in einem Behälter für ein tiefsiedendes flüssiges Kühlmittel angeordneten Supraleitungsspule - Google Patents
Kryostat mit einer in einem Behälter für ein tiefsiedendes flüssiges Kühlmittel angeordneten SupraleitungsspuleInfo
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Description
9. Kryostat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (34) an oder in der Nähe der tiefsten durch das Kühlmittel erreichbaren Stelle
der Trennwand (32,33) angeordnet ist.
10. Kryostat nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Pufferbehälters
(30) wenigstens teilweise doppelwandig ausgebildet sind und der Raum zwischen den Wänden (32,33) evakuiert ist.
Die Erfindung betrifft einen Kryostaten mit einer in
einem ISr für ein tiefsiedendes flüssiges Kuhlmitie? abordneten Supraleitungsspule und e.nem auße-
10 ι insbesondere bei bupralei-
lenwicklung vom supraleitenden in den normalleitenden
Zustand große Kühlmittelmengen verdampfen, da dfe Spule bei einem solchen Übergang stark erwärmt
wird Die Verdampfung großer Kühlm.ttelmengen
kann zu einem gefährlichen Druckanst.eg .,r. Kühlmittelbehälter
des Kryostaten fuhren.
Eine Gefährdung des Kryostaten durch den Druckanstieg beim Verdampfen des Kühlmittels kann zwar
Hadurch verhindert werden, daß der Kuhlmittelab-
dmp genügend rasch aus dem Kühlmiue.behälter des
Kryostaten nach außen abgeführt wird. Die zu diesem
Zweck benötigten Abdampfrohre sehr großen Querschnittes wirken sich jedoch oft störend aus, wenn
durch sie beispielsweise den Kryostaten umgebende
magnetische Abschirmungen unterbrochen werden oder wenn die Außenwand des Vakuummantels des
Krvostaten aus anderen Gründen, beispielsweise zur Anordnung von Meßinstrumenten auf der Außenwand,
die Spule möglichst in gleichmäßigem Abstand umge-
ben soll. Auch die weitere Möglichkeit den Gasraum im Kühlmittelbehälter oberhalb des Kühlmittelsp.egels
so groß zu dimensionieren, daß er auch bei hohen Verdampfungsraten
als Druckpuffer wirken kann, ist nicht befriedigend, da wegen der erforderlichen Große des
Gasraumes die Außenabmessungen des Kryostaten und die zur Kühlung erforderliche Kälteleistung sehr
groß werden. Beide Möglichkeiten haben ferner den schwerwiegenden Nachteil, daß bei einem Übergang
der Spule vom supraleitenden in den normalleitenden
Zustand praktisch das ganze im Kühlmittelbehälter enthaltene flüssige Kühlmittel verdampft und entweder
verloren oder erst nach einer Verflüssigung wieder verwendbar ist. . .
Bei einem bekannten Kryostaten mit einer hehumge-
kühlten Supraleitungsmagnetspule werden eine vollstandige Verdampfung des flüssigen Heliums und ein
gefährlicher Druckanstieg im Heliumbehälter dadurch vermieden, daß der Heliurnbehälter durch eine Heliumleitung
mit einem außerhalb des Kryostaten befindli-
chen, vom Kryostaten getrennten Heliumtank verbunden
ist und bei einem Druckanstieg im Heliumbehälter das flüssige Helium durch den Gasdruck in den Heliumtank
übergehebert wird. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die Heliumleitung und der Helium-
tank ständig auf die Temperatur des flüssigen Heliums
von 4.2° K gekühlt werden müssen, um eine rasche Entleerung des Heliumbehälters des Kryostaten zu gewährleisten.
Ohne eine solche Kühlung würde das flüssige Helium beim Eintreten in die Heliumleitung verdampfen
und der Gasdruck die Entleerung des Heliumbehälters verhindern. Die Anordnung hat daher einer
höheren Bedarf an Kühlmittel, als für die Kühlung de. Supraleitungsmagnetspule erforderlich wäre.
Per Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen ICryosteten mit einer in einem Behälter für ein tiefsiedendes
flüssiges Kühlmittel angeordneten Supraleitungsmagnetspule
und einem äußerem Vakuummantel to auszugestalten, daß eine vollständige Verdampfung
tfes im Kühlmittelbohälter befindlichen Kühlmittels und
φ gefährlicher Druckanstieg im Kühlmittelbehälter
vermieden werden, ohne daß die Nachteile der bekannte Anordnung in Kauf genommen werden müssen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist innerhalb des vom Valcuummantel umschlossenen Raumes ein durch im
KOhlmittelbehälter befindliches flüssiges Kühlmittel
!fühlbarer Pufferbehälter vorgesehen, der mit wenigstens
einer unterhalb der Wicklung der Supraleitungs- tpale liegenden Stelle des Kühlmittelbehälters durch
wenigstens ein bei einem vorgegebenen Überdruck im Jtühlmittelbehälter öffnendes Ventil verbunden und mit
wenigstens einer durch den Vakuummantel hindurchführenden
Abgasleitung versehen ist.
Der erfindungsgemäße Kryostat hat den Vorteil, daß der innerhalb des Kryostaten angeordnete Pufferbehälter
durch das gleichzeitig zur Kühlung der Su|naleitungsspule dienende Kühlmittel gekühlt wird, so daß
Iceine eigene Kühlung dieses Behälters erforderlich ist. Wenn durch plötzliche Verdampfung von flüssigem
Kühlmittel im Kühlmittelbehälter ein vorgegebener Druck erreicht wird, öffnet das Ventil, so daß das flüssige
Kühlmittel durch den Gasdruck in den Pufferbehälter hineingedrückt wird. Der Kühlmittelbehälter wird
dadurch bis zu einem unterhalb der Spuienwicklung liegenden Niveau vor. flüssigem Kühlmittel entleert, so
daß sich die warm werdende Spule außerhalb des flüssigen Kühlmittels befindet. Die vom Pufferbehälter
durch den Vakuummantel hindurchführende Abgasleitung dient zum Ausgleich des Druckanstiegs im Pufferbehälter
beim Einströmen des flüssigen Kühlmittels. Die Höhe des Oberdrucks, bei welchem das Ventil öffnet,
kann durch eltsprechende Einstellung des Ventils an die Konstruktion des Kryostaten und an die Betriebsbedingungen
der Supraleitungsspule angepaßt werden. Das Ventil kann beispielsweise ein unmittelbar
durch den Druck im Kühlmittelbehälter betätigbares Überdruckventil sein oder es kann über einen Druckffihler
im Kühlmit.telbehälter beispielsweise elektromagnetisch
gesteuert werden.
Der erfindungsgemäße Kryostat bietet ferner die Möglichkeit, durch eine Erhöhung des Gasdrucks im
Kiihlmittelbehliter von außen das flüssige Kühlmittel
in den Pufferbjhälter überzuführen. Dies ist von Interesse,
wenn die Supraleitungsspule, beispielsweise bei einer Verwendung der Spule als Energiespeicher, absichtlich
vom supraleitenden in den elektrisch normalleitenden Zustand gebracht werden soll. Durch die Erhöhung
des Gasdrucks im Kühlmittelbehälter von außen kann dieser von der Kühlflüssigkeit entleert werden,
bevor der Übergang der Spule vom supraleitenden In den normalleitenden Zustand eingeleitet wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Kryostaten ist der !Pufferbehälter im Kühlmittelbehälter angeordnet
und umschließt die Supraleitungsspule wenigstens teilweise. Dadurch wird erreicht, daß zwischen
dem Pufferbehälter und der Spule nur ein spaltförmiger Raum für das Kühlmittel verbleibt, so daß das Volumen
des die Spüle umgebenden flüssigen Kühlmittels klein
gehalten wird. Der Spalt zwischen Pufferbehälter und Supraleitungsspule soll dabei wenigstens so breit sein,
daß an der Spulenoberfläche verdampfendes Kühlmittel
ohne Bildung von Gasnestern im Spalt innerhalb des Kühlmittelbehälters nach oben steigen kann. Der Spall
sollte ferner auch ausreichend breit sein, um nach einei
überführung des flüssigen Kühlmittels in den Pufferbe· hälter eine thermische Isolation des Pufferbehälter!
von der warmen Spule durch den dann im Spalt befindlichen,
verhältnismäßig schlecht wärmeleitenden Kühl mitteldampf zu gewährleisten.
Wegen ihrer Einfachheit und raumsparenden Konstruktion ist eine Ausführungsform des Kryostaten besonders
vorteilhaft, bei welcher der Kühlmittelbehältei
wenigstens teilweise doppelwandig ausgebildet ist und der Raum zwischen den beiden Wänden den Pufferbehälter
bildet
Um eine vollständige Überführung des oberhalb dei Spule befindlichen und die Spule umgebenden flüssigen
Kühlmittels in den Pufferbehälter zu gewährleisten, soll der Rauminhalt des Pufferbehälters vorzugsweise mindestens
so groß sein, wie das Volumen des unter normalen Betriebsbedingungen im 'vühlmitteibehälter
oberhalb der am tiefsten liegenden " ;;rbindungsstelle
mit dem Pufferbehälter befindlichen flüss'gen Kühlmittels.
Die Verbindung des Kühlmittelbehälters mit dem Pufferbehälter kann beim erfindungsgemäßen Kryostalen
in vers_hiedener Weise erfolgen.
Bei einer Ausführungsform des Kryostaten ist zur Verbindung des Pufferbehälters mit einer unterhalb der
Spuienwicklung liegenden Stelle des Kühlmittelbehälters ein von dieser Stelle in den Pufferbehälter führendes,
mit einem bei vorgegebenem Überdruck im Kühlmittelbehälter öffnenden Ventil versehenes Rohr vorgesehen.
Die Mündung des Rohres in den Pufferbehälter liegt dabei vorteilhaft ODerhalb des maximalen im
Pufferbehälter bei einer Überführung des Kühlmittels in diesen Behälter auftretenden Kühlmittelspiegels.
Diese Anordnung der Rohrmündung bringt den Vorteil mit sich, daß etwa im Anschluß an das flüssige Kühlmittel
in den Pufferbehälter einströmendes gasförmiges Kühlmittel durch die im Pufferbehälter vorgesehene
Abgasleitung unmittelbar aus dem Kryostaten abgeführt werden kann, ohne daß es dabd flüssiges Kühlmittel
durchströmen muß. Um das flüssige Kühlmittel vollständig aus dem Kühlmittelbehälter in den Pufferbehälter
überführen zu können, wir die Mündung des Rohres in den Kühlmittelbehälter vorzugsweise an
oder in der Nähe der tiefsten durch das Kühlmittel erreichbaren Stelle im Kühlmittelbehälter angeordnet.
Bei einer anderen Ausführungsform des Kryostaten kann die Verbindung des Pufferbehälters mit dem
Kühlmittelbehälter derart erfolgen, daß wenigstens ein bei vorgegebenem Überdruck im Kühlmittelbehälter
öffnendes Ventil an piner unterhalb der Spulenwicklung liegenden Stelle des Kühlmiitelbehälters an bzw. in
einer Trennwand zwischen Kühlmittelbehälter und Pufferbehälter vorgesehen ist und den Pufferbehälter unmittelbar
mit dem Kühlmittelbehälter verbindet. Um eine vollständige Entleerung des Kühimittelbehälters
zu gewährleisten, wird auch dieses Ventil vorteilhaft an oder in der Nähe der tiefsten durch das Kühlmittel erreichbaren
Stelle der Trennwand angeordnet
Um die thermische Isolation des in den Pufferbehälter
übergeführten flüssigen Kühlmittels gegenüber der sich erwärmenden Spule weiter zu verbessern und eine
übermäßige Verdampfung des im Pufferbehälter befindlichen flüssigen Kühlmittels zu verhindern, können
die Wände des Pufferbehälter vorteilhaft wenigstens teilweise doppelwandig ausgebildet sein, während der
Raum zwischen den Wänden evakuiert ist
An Hand einiger Figuren soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
F i g. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines Kryostaten mit einer Supraleitungsspule mit horizontaler Achse im Querschnitt;
F i g. 2 zeigt einen Längsschnitt durch den in F i g. 1 dargesteiften Kryostaten;
Fig.B, zeigt eine andere Ausführungsform eines
Kryostaten mit einer Supraleitungsspule mit horizontaler Achse im Querschnitt;
Fig.4 zeigt schematisch im Schnitt eine Ausfüh
rungsform eines Kryostaten mit einer Supraleitungsspule mit vertikaler Achse.
Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte Kryostat enthält eine Supraleitungsspule 1 mit horizontaler Achse
F i g. 1 zeigt einen Querschnitt durch den Kryostaten. Fig.2 einen Längsschnitt durch die Ebene AB in
Fig. I. Die auf dem Spulenkörper 2 angeordnete, aus
einer Anzahl von Scheibenwicklungen 3 zusammengesetzte Wicklung der Supraleitungsspule I ist kOhlmitteldurchllssig ausgebildet. Der die horizontal liegende
Längsachse 4 der Spule 1 umgebende rohrförmige Raum S befindet sich auf Raumtemperatur und ist von
beiden Enden aus frei zugänglich. Die Spule 1 ist in einem, beispielsweise aus nichtmagnetischem Stahl bestehenden KOhlmittelbehälter 6 angeordnet der bei
normalen Betriebsbedingungen mit flüssigem Helium 7 gefüllt ist Der KOhlmittelbehälter 6 ist von einem äußeren Vakuummantel 8 umgeben, dessen Außenwand 9
beispielsweise ebenfalls aus nichtmagnetischem Stahl besteht Innerhalb des Vakuummantels 8 ist ein beispielsweise aus Kupfer bestehender Strahlungsschild 10
angeordnet der beispielsweise durch in der Rohrspirale 11 fließenden flüssigen Stickstoff gekohlt wird. Der
KOhlmittelbehälter 6 ist teilweise doppelwandig ausgebildet Der Raum zwischen den beiden, beispielsweise
aus nichtmagnetischem Stahl bestehenden Wänden 12 und 13 bildet den Pufferbehälter 14. Dieser umschließt
einen großen Teil des Umfanges der Spule 1. so daß zwischen der Spule 1 und der Innenwand 13 des Pufferbehälters, die mit dem flüssigen Helium 7 in Berührung
steht nur ein spaltförmiger Raum 15 für das flüssige
Helium verbleibt Zur Verbindung des Pufferbehälters mit dem Inneren des Kflhlmittelbehälters dient das
Rohr 16. welches ein bei vorgegebenem Oberdruck im
Kühlmittelbehälter 6 öffnendes Ventil 17 enthält Die Mündung 18 des Rohres in den Kühlmittelbehälter ist
etwa an der tiefsten durch das Kühlmittel erreichbaren Stele im hehätter angeordnet Das Votamen
des Purbehrs 14 ist etwas größer, ab das Volumen des bei normalen Betriebsbedingungen im KOhI-mitteBiehSher 6 oberhalb der Rohrmündung 18 befindlichen flüssigen Heliums 7. Die Mündung 19 des Rohres
16 in den Pufferbehälter 14 hegt oberhalb des maximalen Kühbnittetepiegets, der fan Pufferbehälter auftritt
wenn das gesamte flüssige Hefium 7 in den Pufferbehälter htnemgedrfickt ist Durch eine Abgasleitung 20. die
mit einem Ventil 2t verschließbar ist. ist der Pufferbehälter 14 mit dem Außenraum oder mit einer in F i g. t
nicht dargestellten Heliumrückgewinnungsanlage verbunden. Das durch den Vakiramtnantel 8 zum Boden
des Kühhmttelbehälteni 6 fahrende Rohr 22 dient zum
erstmaligen FDBen des KühhnittelbehShers 6 mit flüssigem Hefium bei Inbetriebnahme des Kryostaten. Das
ebenfaBs durch den Vakuummantel 8 in den Kühlmitteibehäfter 6 führende Rohr 23 dient zum Nachfüllen
von flüssigem Helium während des Betriebes. Das weitere durch den Vakuummantel 8 in den Kühlmittelbe
hälter 6 führende Rohr 24 dient zur Abführung des unter normalen Betriebsbedingungen im Kühlmittelbehälter 6 entstehenden Heliumabdampfes. Das Rohr 24 ist
so dimensioniert, daß es den bei Normalbetrieb entsie
henden Heliumabdampf ohne wesentliche Druckerhö
hung im Kühlmitielbehälter 6 abführen kann. Die Rohre 22 bis 24 können ebenfalls mit Ventilen versehen
sein.
Bei Inbetriebnahme des Kryostaten wird der Kühl-
ίο mittelbehälter 6 durch das Rohr 22 mit flüssigem Helium gefOllt. Um auch eine rasche Abkühlung der Außenwand 12 des Pufferbehälters 14 zu erreichen, wird dieser durch das Rohr 20 mit kaltem gasförmigen Helium
gefüllt Der unter normalen Betriebsbedingungen der
iS Spule 1 entstehende Heliumabdampf kann durch das
Rohr 24 abströmen. Wenn nun die Spule 1 vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand übergeht und
sich dabei erwärmt setzt eine plötzliche, sehr starke Verdampfung des flüssigen Heliums 7 ein. wobei der
ao entstehende Heliumdampf nicht mehr durch das nur für Normalbetrieb dimensionierte Abdampfrohr 24 abgeführt werden kann. Die starke Heliumverdampfung
führt zu einem rasch ansteigenden Druck im Kühlmittelbehilter 6. Wenn dieser Druck den vorgegebenen
Wert erreie'.ft. auf welchen das Ventil 17 eingestellt ist.
öffnet das Ventil 17 und das flüssige Helium wird durch den Heliumdampfdruck aus dem Kühlmittelbehälter 6
durch die Rohrleitung 16 in den Pufferbehälter 14 ge drückt. Der Kühlmittelbehälter 6 wird dadurch rasch
jo vom flüssigen Helium 7 entleert so daß sich die Supra
leitungsspule 1 nach kurzer Zeit nur noch in einer Umgebung von gasförmigem Helium befindet. Während
des Einströmens des flüssigen Heliums in den Pufferbehälter 14 kann das im Pufferbehälter 14 befindliche gas
förmige Helium durch das Abgasrohr 20 entweichen Bei weiterer Erwärmung der Spule 1 kann das im Puf
ferbehälter 14 befindliche flüssige Helium nur langsam aber nicht schlagartig verdampfen, weil der Pufferbehälter durch das im spaltförmigen Raum 15 befindliche
gasförmige Helium gegenüber der SupraSeitungsspule 1 gut thermisch isoliert ist. Eine Gefährdung des Kryo
staten durch bei einem Obergang der Supraleitungsspule i vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand im Kühlmittelbehälter 6 entstehende Überdruck
wird somit verhindert. Das im Pufferbehälter 14 befind liehe flüssige Helium kann durch eine, in F i g.1 u ·ά 2
nicht dargestellte, zum Boden des ftiiferDehälters 14
führende Rohrleitung aus dem Kryostaten abgesaugt werden.
Die Oberführung des flüssigen Hefiums 7 in den Puf
ferbehälter 14 kann auch dadurch erfolgen, daß beispielsweise durch das Rohr 24 von außen gasförmiges
Helium in den Kühlmittelbehälter 6 eingedrückt und auf diese Weise im KöhfmittelbehSher ein Überdruck
erzeugt wird, der so groß ist daß das Ventil 17 öffnet
Falls nach Überführung des flüssigen Heliums 7 in
den Pufferbehälter 14 im Kühlmittefbehälter 6 immer
noch ein Überdruck herrscht kann das überschüssige gasförmige Helium ebenfalls durch die Rohrleitung 16
m den Pufferbehälter 14 einströmen. Da die Mündung
19 des Rohres 16 oberhalb des maximalen fan Pufferbehälter 14 auftretenden Kühlmhtelspiegets Regt strömt
dieses gasförmige Hefium in den oberhalb dieses Kühlmittelspiegeis liegenden Teil des Pufferbehälters 14 ein
6s und kann von dort durch das Abgasrohr 20 nach außen
abströmen. An einer Seite von F i g. 2 sind hn Schnitt
an sich nicht sichtbare, aus schlecht wärmeleitendem Material bestehende Halterungen 25 für die Spule 1
d d k s
e si k ν 1 η e k K t
gestrichelt eingezeichnet.
Der in Fig.3 im Querschnitt dargestellte Kryostat
mit einer Supraleitungsspule mit horizontaler Achse ist mit Ausnahme des Pufferbehälters ebenso aufgebaut,
wie der Kryostat nach den F ig. 1 und 2. Für die gleichbleibenden Teile sind daher die gleichen Bezugsziffern
verwendet wie in den F i g. I und 2. Der Kühlmittelbellälter 6 de* fcryostaten enthält einen den Umfang der
Spule 1 teilweise umgebenden Pufferbehälter 30, der die Außenwand 31 mit dem Kühlmittelbehä'ter 6 gemeinsam hat. Diejenige Wand des Pufferbehälters 30.
die das Innere des Pufferbehälters vom flüssigen Helium 7 trennt, ist doppelwandig ausgebildet. Der Raum
zwischen den beiden Wänden 32 und 33 ist evakuiert. Durch diesen evakuierten Raum wird die thermische
Isolation des in den Pufferbehälter 30 übergeführten flüssigen Heliums gegen die sich erwärmende Supraleitungsspule 1 verbessert. Der Pufferbehälter 30 ist durch
ein Ventil 34 mit dem Innenraum des Kühlmittelbehäl ters 6 verbunden, das sich an der tiefsten durch das
Kühlmittel erreichbaren Stelle der Trennwand zwi sehen dem Innenraum des Kühlmittelbehälters 6 und
dem Pufferbehälter 30 befindet. Bei einem vorgegebe nen Überdruck im Kühlmittelbehälter 6 strömt das flüssige Helium 7 durch das sich öffnende Ventil 34 in den
Pufferbehälter 30 ein. Zum Zwecke des Gasdruckausgleichs beim Einströmen des flüssigen Heliums in den
Pufferbehälter 30 sind die oberhalb des Heliumspiegels liegenden Teile des Puffet behälters durch ein Druckausgleichrohr 35 verbunden.
Das Ventil 34 kann beispielsweise über einen in der Figur nicht dargestellten Druckfühler im Kühlmittelbe
hälter 6 elektromagnetisch gesteuert werden. Die Betätigung des Ventils kann beispielsweise mit Hülfe einer
kleinen, an der tiefsten Stelle des Kühlmittelbehälters 6 angeordneten Supraleitungsmagnetspule erfolgen, die
bei Überschreiten eines vorgegebenen Druckes mit Strom versorgt wird und das Ventil 34 öffnet. Wenn
das flüssige Helium 7 aus dem Kühlmittelbehälter 6 in den Pufferbehälter 30 hineingedrückt ist, wird diese
kleine Supraleitungsmagnetspule nicht mehr durch flüssiges Helium gekühlt und geht daher in den normalleitenden Zustand über. Dabei sinkt das von der Spule
erzeugte Magnetfeld so stark ab. daß das Ventil 34 schließt. Das Ventil 34 und die zur Betätigung dienende
kleine Supraleitungsmagnetspule wird zweckmäßigerweise entweder gegen das durch die Supraleitungsspule
1 erzeugte Magnetfeld abgeschirmt oder so angeordnet, daß die Ventilfunktion durch das von der Spule I
erzeugte Magnetfeld nicht gestört wird. Das Ventil 34 kann aber auch ein unmittelbar durch den Druck im
Kühlmittelbehälter 6 betätigbares mechanisches Oberdruckventil sein.
F i g. 4 zeigt im Schnitt eine Ausführungsform eines Kryostaten mit einer Supraleitungsspule 40 mit vertikaler Achse. Der die vertikale Achse 41 der Spule 40 um
gebende rohrförmige Raum 42 befindet sich auf Raumtemperatur und ist von beiden Enden aus frei zugänglich. Die Spule 40 ist in einem Kühlmittelbehälter 43
angeordnet, der bei normalen Betriebsbedingungen mit flüssigem Helium 44 gefüllt ist. Der Kühlmittelbehälter
43 ist von einem äußeren Vakuummantel 45 umgeben, innerhalb dessen ein beispielsweise durch flüssigen
Stickstoff gekühltes, den Kühlmittelbehälter 43 umgebendes Strahlungsschild 46 angeordnet ist. Im Kühlmittelbehälter 43 ist ein Pufferbehälter 47 angeordnet, der
den äußeren Umfang der Supraleitungsspule 40 derart umgibt, daß /wischen der Spule und der Innenwand 48
des Pufferbehälters ein spaltförmiger Raum 49 für das flüssige Helium verbleibt. Der Pufferbehälter ist durch
ein bis zum Boden des Kühlmittelbehälters 43 reichendes, ein Überdruckventil 50 enthaltendes Rohr 51 verbunden. Ein mit einem Ventil 52 versehenes Abgasrohr
53 verbindet den Innenraum des Pufferbehälter 47 beispielsweise mit einer in der Figur nicht dargestellten
Heliumrückgewinnungsanlage. Das Rohr 54 dient zum Nachfüllen des flüssigen Heliums in den Kühlmittelbe
halter 43 während des Betriebs des Kryostaten. das Rohr 55 zur Abführung des bei normalen Betriebsbedingungen im Kühlmittelbehälter 43 entstehenden He
liumabdampfes. Wenn der Druck im Kühlmittelbehäl· ter 43 einen vorgegebenen Wert erreicht, auf welchen
das Ventil 50 eingestellt ist. öffnet das Ventil 50 und das
flüssige Helium 44 strömt in den Pufferbehälter 47 ein Um den ersten Druckstoß aufzufangen, ist der Kühlmit
telbehälter 43 ebenso wie der Kühlmittelbehälter 6 bei den Kryostaten nach F i g. I bis 3 bei Not malbetrieb
nicht vollständig mit Helium gefüllt, sondern nur so weit, daß über dem Heliumspiegel noch ein freier Gasraum verbleibt. Die Halteelemente 56 und 57 aus vorzugsweise schlecht wärmeleitendem Material dienen
zur Aufhängung bzw. Abstützung des Kühlmittelbehäl ters 43 und der in diesem befindlichen Supraleitung*
spule 40 innerhalb des Vakuummantels 45 des Kryosta ten.
Über die in den Figuren dargestellten Beispiele hin
aus kann der Kryostat gemäß der Erfindung weiter ab gewandelt und insbesondere an spezielle Formen dei
zu kühlenden Supraleitungsspulen angepaßt sein. Bei spielsweise kann der Kryostat zur Kühlung einer to
roidförmigen Spule ringförmig ausgebildet sein. Insbe
sondere bei großen Kryostaten kann der Pufferbehäl ter über mehrere Ventile mit mehreren Stellen de;
Kühlmittelbehälters verbunden sein, um eine rasch« Überführung des flüssigen Kühlmittels aus dem Kühl
mittelbehälter in den Pufferbehälter zu sichern. Bei sol chen großen Kryostaten wird der Pufferbehältei
zweckmäßigerweise auch mit mehreren durch den Va kuummantel hindurchführenden Abgasleitungen verse
hen. Ferner besteht die Möglichkeit, den Pufferbehältei in mehrere Teile zu unterteilen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
409584/31
Claims (8)
1. Kryostat mit einer in einem Behälter für ein
tiefsiedendes flössiges Kühlmittel angeordneten Supraleitungsspule und einem äußeren Vakuummantel, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des vom Vakuummantel (8) umschlossenen
Raumes ein durch im Kühlmittelbehälter (6) befindliches flüssiges KOhlmittel (7) kühlbarer Pufferbehälter
(14) vorgesehen ist, der mit wenigstens einer unterhalb der Wicklung der Supraleitungsspule (1)
liegenden Stelle des Kahlmittelbehälters durch wenigstens ein bei einem vorgegebenen Oberdruck im
Kühlmittelbehälter öffnendes Ventil (17) verbunden und mit wenigstens einer durch den Vakuummantel
hindurchführenden Abgasleitung (20) versehen ist.
2. Kryostat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pufferbehälter (47) im Kühlmittelbehälter (43) angeordnet ist und die Supraleitungsspule (40) wenigstens teilweise umschließt
3. Kryostat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühlmittelbehälter (6) wenigstens teilweise doppelwandig ausgebildet ist und
der Raum zwischen den beiden. Wänden (12,13) den Pufferbehälter (14) bildet.
4. Kryostat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauminhalt des
Pufferbehälters (14) mindestens so groß ist, wie das Volumen des unter normalen Betriebsbedingungen
im Kühlmittelbenäher (6) oberhalb der am tiefsten liegenden Verbindungsstelle (18) mit dem Pufferbehälter
befindlichen flüssigen Kühlmittels (7).
5. Kryostat nach einem der A spräche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung des
Pufferbehälters (14) mit der unterhalb der Spulenwicklung (1) liegenden Stelle des Kühlmittelbehälters
(6) ein von dieser Stelle in den Pufferbehälter führendes, mit einem bei vorgegebenem Überdruck
im Kühlmittelbehälter öffnenden Ventil (17) versehenes Rohr (16) vorgesehen ist.
6. Kryostat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (19) des Rohres (16) in
den Pufferbehälter (14) oberhalb des maximalen im Pufferbehälter bei einer Überführung des Kühlmittels
in diesen Behälter auftretenden Kühlmittelspiegels
liegt.
7. Kryostat nach einem der Ansprüche 5 und ö, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (18) des
Rohres (16) in den Kühlmittelbehälter (6) an oder in der Nähe der tiefsten durch das Kühlmittel erreichbaren
Stelle im Kühlmittelbehälter angeordnet ist.
8. Kryostat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein bei
vorgegebenem Überdruck im Kühlmittelbehälter (6) öffnendes Ventil (34) an einer unterhalb der Spulenwicklung
(1) liegenden Stelle des Kühlmitlelbehälters an bzw, in einer Trennwand (32, 33) zwischen
Kahlmittelbehälter (6) und Pufferbehälter (30) vorgesehen ist und den Pufferbehälter unmittelbar
mit dem Kühlmittelbehälter verbindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681814783 DE1814783C3 (de) | 1968-12-14 | 1968-12-14 | Kryostat mit einer in einem Behälter für ein tiefsiedendes flüssiges Kühlmittel angeordneten Supraleitungsspule |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681814783 DE1814783C3 (de) | 1968-12-14 | 1968-12-14 | Kryostat mit einer in einem Behälter für ein tiefsiedendes flüssiges Kühlmittel angeordneten Supraleitungsspule |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1814783A1 DE1814783A1 (de) | 1970-07-02 |
DE1814783B2 true DE1814783B2 (de) | 1975-01-23 |
DE1814783C3 DE1814783C3 (de) | 1975-08-28 |
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ID=5716277
Family Applications (1)
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DE19681814783 Expired DE1814783C3 (de) | 1968-12-14 | 1968-12-14 | Kryostat mit einer in einem Behälter für ein tiefsiedendes flüssiges Kühlmittel angeordneten Supraleitungsspule |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1814783C3 (de) |
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1968
- 1968-12-14 DE DE19681814783 patent/DE1814783C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104795197A (zh) * | 2014-01-21 | 2015-07-22 | 西门子(深圳)磁共振有限公司 | 一种磁共振成像系统的冷却装置和磁共振成像系统 |
CN104795197B (zh) * | 2014-01-21 | 2017-10-03 | 西门子(深圳)磁共振有限公司 | 一种磁共振成像系统的冷却装置和磁共振成像系统 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1814783C3 (de) | 1975-08-28 |
DE1814783A1 (de) | 1970-07-02 |
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