DE2228419A1 - Vorrichtung für die Zuleitung eines keimfreien Luftstromes über einen Operationstisch - Google Patents
Vorrichtung für die Zuleitung eines keimfreien Luftstromes über einen OperationstischInfo
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Description
PATENTANWALT Aktenzeichen:
DiPL.-iNG. CONRAD KÖCHLING ·- ·
Bankkonto: Commerzbank AQ, Hagen AnUl. ί PielkenrOOd-ViniteX N. V.
Sparkasse Hagen 100012043
Postscheckkonto: Dortmund 5989
Telegramme: PatentkSchling Hagenwestt AsSendelf t (Holland)
Industrieweg
Lfd. Nr. 6051/72
9. Juni 1972 ■
/D.
"Vorrichtung für die Zuleitung eines keimfreien Luftstromes über einen Operationstisch"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Zuleitung
eines keimfreien Luftstromes über einen Operationstisch mit einer Gebläse aufweisenden Filterkammer, die sich an
einer Seite des Operationstisches befindet oder an ihr angeordnet werden kann und eine vertikale Austrittsfläche
hat.
Die üblichen Maßnahmen, die bei Operationen getroffen werden, um eine Verunreinigung der Operationswunden zu
verhindern, sind bei SpezialOperationen oft nicht ausreichend. Dies trifft insbesondere für Transplantationen zu,
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da die Unterdrückung des natürlichen Abwehrmechanismus des Patienten, die verhindern soll, dass das transplantierte
Gewebe abgestossen wird, zu einem Verlust der Abwehrkräfte gegen Infektionen führt, so dass die üblichen Desinfektionsmassnahmen
unzureichend sind.
Die den Operationstisch umgebende Luft ist eine wesentliche Quelle für Verunreinigungen und besonders die in der Luft
vorhandenen Staubteilchen wirken als Keimträger. Es ist deshalb empfehlenswert, Patienten, die besonders der Gefahr
einer Infektion ausgesetzt sind, in einer keimfreien Umgebung zu behandeln. Es ist jedoch sehr erwünscht, den
gesamten Operationssaal keimfrei zu machen und ebenso den Chirurgen und alles im Operationssaal anwesende Personal,
sowie alle Vorrichtungen und Instrumente, was äusserst zeitaufwendig und oft unmöglich wäre. Es wurde deshalb
bereits vorgeschlagen, den zu sterilisierenden Bereich auf den Operationstisch und die Instrumententische zu begrenzen.
In einer Veröffentlichung von R. Cook and N.A. Boyd in Brit. J. Surg. 58, 1 (1971, 01) 48...52, ist hierfür eine
einfache Vorrichtung beschrieben, durch die der Operationsbereich keimfrei gehalten werden kann. Die Vorrichtung hat
eine Filterkammer mit einem oder mehreren Gebläsen und eine im wesentlichen vertikale Austrittsfläche für die keimfreie
Luft. Die Filterkammer ist an ..einer Seite, normalerweise dem Fussende des Operationstisches, anzuordnen, so dass ein
weitgehendst horizontal gerichteter Strom von keimfreier
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Luft über den Tisch und den auf ihm liegenden Patienten verläuft.
Diese bekannte Vorrichtung mit den in der Veröffentlichung angegebenen Abmessungen ist jedoch nicht dafür geeignet,
auch die unmittelbare Umgebung des Patienten keimfrei zu halten. Der Chirurg und die Assistentin, die seitlich an
dem Operationstisch arbeiten, erzeugen durch ihre Bewegungen, insbesondere der Arme, in dem Luftstrom Turbulenzen, durch
die Keime aus der umgebenden Luft in den erwähnten zugeführten Luftstrom gelangen. Dies kann auf einfache Weise demonstriert
werden, indem Teller mit einem geeigneten Nährmedium angeordnet werden und der Operationsablauf simuliert wird.
Es zeigt sich, dass in dem ungestörten Luftstrom der Operationstisch keimfrei bleibt, während die Bewegung der Personen
im unmittelbaren Bereich des Tisches zu einer geringen, jedoch deutlich feststellbaren Keimentwicklung auf den dort
angeordneten Tellern führt, die unzulässig ist.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine Verbesserung
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, durch die eine solche zusätzliche Verunreinigung vermieden
wird. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Filterkammer eine solche Breite hat,
dass der aus der Filterkammer austretende Luftstrom auch die Breite des für den Chirurgen und die Assistenten an
den Seiten des Operationstisches vorgesehenen Arbeitsraumes ausfüllt.
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Es können auch zusätzliche Mittel vorgesehen sein, um den Zutritt von ungefilterter Luft in die unmittelbare Umgebung
des Operationstisches zu verhindern.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemässen
Vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen vereinfachten Querschnitt der Vorrichtung nach Fig. 1 mit zusätzlichen Luftaustrittsöffnungen,
Fig. 4 einen vereinfachten und vergrösserten Querschnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3, und
Fig. 5 einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 3 mit anderen Hilfseinrichtungen unter zwei verschiedenen Bedingungen.
Die dargestellte Vorrichtung hat eine Filterkammer 1, in deren unterem Teil eine Anzahl von Gebläsen 2 angeordnet
ist, deren'Eintrittsöffnung 3 sich an der Vorderseite der
Kammer in Bodennähe befindet. Diese Eintrittsöffnung kann, falls erforderlich, mit einem groben Filter versehen werden.
Die Gebläse fördern die eingesaugte Luft durch Staubfilter 4,
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die in der Lage sind, nahezu den gesamten Staub und damit auch die Keime aus der Luft zu entfernen. Anschliessend
tritt die Luft in horizontaler Richtung durch ein Gitter 5 aus.
Die Filterkammer 1 besteht vorzugsweise aus 3 getrennten
Einheiten mit unabhängigen Gebläsen, die unabhängig voneinander steuerbar sind. Die Gitter 5 grenzen an vertikale
äussere und innere Leitwände 6 und 7 und ausserdera an eine horizontale untere Wand gleicher Tiefe und eine horizontale
obere Wand 9 mit einer grösseren Erstreckung nach vorn.
Der mittlere Teil 10 zwischen beiden inneren Leitwänden 7
hat nahezu die gleiche Breite wie der Operationstisch 11, der zwischen diesen Wänden 7 eingeschoben ist. Der zwischen
diesen Leitwänden austretende Luftstrom bewegt sich entlang dem Operationstisch 11, wobei die obere Leitwand 9 bewirkt,
dass sich zumischende, nicht sterile Luft die Ebene der Tischoberseite erst ausserhalb der Begrenzung des Tisches erreicht.
Die Räume 12, die durch eine seitliche Leitwand 6 und eine
innere Leitwand 7 begrenzt sind, haben eine Breite, die der Breite des für den Chirurgen und die Assistenten an den
Seiten des Operationstisches vorgesehenen Arbeitsraumes entspricht. Der Chirurg und die Assistenten bewegen sich
mit dem oberen Teil ihres Körpers somit in einem Luftstrom, der den Eintritt von verunreinigter Luft in den Operationsbereich verhindert. Die Keime, die vom oberen Teil des
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des Körpers des Chirurgen und der Assistenten und insbesondere deren Kopf ausgehen, werden parallel zur Oberfläche
des Operationstisches durch den Luftstrom weggefüHrt.
Die Räume 2 können mit Fächern 13 versehen sein, auf denen eine keimfreie Ablage von Hilfsmitteln für die Operation
möglich ist. Auf diese Weise ist es möglich, zu verhindern, dass Staub von der Oberfläche der Packungen, in denen sich
sterilisierte Instrumente oder andere Operationsmittel befinden, in den staubfreien Bereich gelangt, wenn diese
Packungen geöffnet werden.
Um zu verhindern, dass Keime durch Luftturbulenzen hinter dem Chirurgen und den Assistenten in den Operationsbereich
gelangen, ist es empfehlenswert, Führungen 14 vorzusehen, die sich an die obere Leitwand 9 anschliessen. Auf diesen
Führungen können Plastikvorhänge 15 gleiten, die beide Seiten des keimfrei zu haltenden Raumes gegen den Zutritt
von Luftströmungen isolieren.'Diese Vorhänge erstrecken sich
etwas unter die Ebene der Oberfläche des Operationstisches 11, wo sich ungefähr die Grenze befindet zwischen dem keimfreien,
die Filter 4 verlassenden Luftstrom und den Luftströmen, die entlang dem Boden durch die Gebläse 2 angesaugt
werden. Die Füsse und ein Teil der Beine des Chirurgen und der Assistenten befinden sich somit in diesem unteren
Ansaugstrom und müssen nicht keimfrei gehalten werden. Der obere Körperteil dieser Personen ist ohnehin durch keimfreie
Kleidung bedeckt, die über ei.ien nur,reichenden Zeitraum ohne
Cchwj.eri.gkei Len keimfrei gehalten werden kann. Die seitlichen
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Leitwände 6 erstrecken sich vorteilhaft bis zum Boden, wie in der Zeichnung dargestellt ist.
An den Seitenwänden der Filterkairaner 1 können Taschen 16
vorgesehen sein, in denen die Vorhänge 14 bei Nichtgebrauch gehalten werden können. Auf diese Weise wird eine Verunreinigung
der Vorhänge vermieden und auch ihre Sterilisierung erleichtert, indem eine desinfizierende Flüssigkeit, wie
z.B. Peroxyessigsäure, in diese Taschen gesprüht wird,
ohne dass die Umgebung mit ihr in Kontakt gelangt.
Da es nicht verhindert werden kann, dass der Luftstrom seitlich divergiert, ist es möglich, dass die Luftgeschwindigkeit
am freien Ende des Operationstisches 11 zu gering wird. Ausserdem sitzt der Anästhesist mit seinen Instrumenten
an diesem Ende des Tisches, so dass eine gewisse Störung des Luftstromes erfolgt, und ausserdem können Keime
von dem Anästhesisten den Kopf des Patienten erreichen, wenn die Luftgeschwindigkeit zu gering ist. Um eine zu hohe
Ausströmgeschwindigkeit an der Austrittsseite des Filters 4 zu vermeiden, die zu einer erhöhten Austrocknung der
Operationswunde und auch zu einer Lärmvergrösserung führen würde, ist es empfehlenswert, eine zusätzliche Austrittsdüse
17 am Kopf des Operationstisches 11 vorzusehen, durch die keimfreie Luft parallel zur Längsachse des Tisches geführt
wird, so dass diese Luft zu einer örtlichen Verstärkung des Luftstromes beiträgt. Diese Düse kann an dem unteren Teil
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der mittleren Filtereinheit unterhalb des Operationstisches
mit Hilfe einer nicht dargestellten Leitung angebracht sein. Es ist jedoch auch möglich, für diesen Zweck eine unabhängige
Filtereinheit zu verwenden. Um auch seitliche Störungen des Luftstromes zu vermeiden, insbesondere im Bereich der an
dem Operationstisch vorgesehenen Armstütze 18, können in der Nähe der Düse 17 seitliche Austrittsdüsen 19 vorgesehen
sein.
Es können weiterhin vorteilhaft auch zusätzliche Austrittsdüsen in der Nähe der seitlichen Filtereinheiten unterhalb
der Ebene der Tischoberfläche angeordnet sein- Wie die Fig. 2 zeigt, erstreckt sich das Austrittsgitter 5 dieser
Einheiten aus diesem Grund nach unten unter die untere Leitwand 8.Aus dem gleichen Grunde können auch zusätzliche
Austrittsdüsen vorgesehen sein, die z.B. mit einer unabhängigen Filtereinheit verbunden sind. Die Verwendu.ug von unabhängigen
Filtereinheiten für die Düsen 17 und 19 sowie für weitere Düsen der seitlichen Filtereinheiten kann vorteilhaft
sein, da dann die Geschwindigkeit der durch sie erzeugten Luftströme nach Belieben verändert werden kann. Dg die
Vorhänge 15 nicht weit unter der Ebene der Tischober i'IMche
enden, wird die seitliche Expansion dieser zusätzlich a Luftströme nicht verhindert.
Eine auf diese Weise konstruierte Vorrichtung kann vollständig unabhängig von dem Operationstisch bleiben, und sie
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kann auch z.B. mit Nachlaufrädern versehen sein, so dass
sie auch an einen anderen Operationstisch herangefahren werden kann. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da die
Operationstische normalerweise fest installiert sind und mit elektrischen und hydraulischen Hilfsmitteln für die
Aenderung der Tischlage ausgerüstet sind, ebenso wie mit Lampen, die sich über dem Tisch befinden usw. Die Vorrichtung
kann auch in irgendeinem Raum angeordnet sein, um in Dringlichkeitsfällen sofort zur Verfügung zu stehen, und
weiterhin kann die Vorrichtung neben der Verwendung für spezielle chirurgische Zwecke auch an Stellen verwendet
werden, wo eine-Reinhaltung der Luft schwer möglich ist,
wie z.B. in Notstationen oder Feldspitälern u.dgl.
Die Vorrichtung entsprechend der Fig. 3' ist mit einigen
zusätzlichen Teilen versehen. Die Fig. 3 zeigt ein U-fÖrmiges Rohr 20, das sich entlang der unteren Seite des Operationstisches
11 erstreckt. Sein quer verlaufender Teil 21 ist leicht nach oben gebogen und verläuft entlang dem freien
Ende des Tisches. Dieses Rohr 20 hat Oeffnungen 22, und seine beiden äusseren Enden sind entweder mit einem Teil
der Filteranordnung in der Filterkammer 1 oder mit einer unabhängigen Filter-Gebläseeinheit verbunden. Dieses Rohr
20 verläuft über einen wesentlichen Teil der Seitenkante des Tisches 11 und meistens bis über die Hälfte seiner
Länge.
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Die Luftströme, die die Oeffnungen 22 verlassen, verhindern,
dass die umgebende Luft unter den Vorhang 15 eindringt, wenn der entlang dem Tisch gerichtete Luftstrom zu schwach
ist, um dieses Eindringen selbst im Bereich des freien Tischendes zu verhindern. Die Verstärkung des entlang dem
Tisch verlaufenden Luftstromes ist normalerweise nicht wünschenswert. Die Oeffnungen 22 können aus einer Reihe von
Schlitzen bestehen, die in der Wand des Rohres 20 eingearbeitet sind.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Befestigung eines solchen Rohres 20. Dies Rohr ist an der unteren Seite des
Operationstisches mit Hilfe von Laschen 23 verbunden und ausserdem ist ein Distanzstück 24 vorgesehen, durch das
verhindert wird, dass das Tuch 25 des Operationstisches die Austrxttsöffnungen 22 schliessen kann. Diese Distanzstücke
24 können auch als Tuchklemmen ausgeführt sein.
Wie die Fig. 4 zeigt, sind die Austrittsöffnungen 22 des Rohres 20 schräg nach unten gerichtet und die resultierende
Neigung der Mittellinie des austretenden Luftstrahles entspricht vorteilhaft einem Winkel von ungefähr 30° gegenüber
der Vertikalen. Dies verhindert, dass die Luft gegen den Körper der um den Operationstisch stehenden Personen geblasen
wird und dabei die Wirkung dieser Luftströme gestört wird. Die den Querteil 21 des Rohres 20 verlassenden
Luftströme sind ebenfalls abwärts gerichtet, d.h. ungefähr in Richtung der Beine des am Ende des Tisches sitzenden
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Anästhesisten. Die auf diese Weise nach unten gerichteten Luftströme verhindern wirksam, dass staubtragende Umgebungsluft von unten in den Raum innerhalb der Vorhänge 15 gelangen
kann. Die Länge des Rohres 20 ist so gewählt, dass diese Luftströme dort beginnen, wo der horizontal gerichtete Luftstrom
aus der Filterkammer 1 nicht langer in der Lage ist, diese Aufgabe allein zu erfüllen.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch die Vorrichtung ohne den Operationstisch 11 mit einigen zusätzlichen Teilen. In
dieser Ausführungsform sind die Führungen 14 für die seitlichen
Vorhänge 15 in der Nähe der Verbindungsstelle mit der Filterkammer mit Gelenken 26 versehen, durch die die
Führungen horizontal vor den Raum zwischen den Leitwänden und dem Austrittsgitter 5 der Filterkammer 1 gefaltet werden
können. Die Vorhänge 15 verschliessen dann diesen Raum, so dass er wirkungsvoll durch Versprühen eines Desinfektionsmittels
desinfiziert werden kann.
Entlang und unterhalb der vorderen Kante der unteren Leitwand 8 ist eine Saminelrinne 27 mit einer Ableitung 28 vorgesehen,
durch die daseinfektionsmittel aufgenommen· wird,
das entlang dem geschlossenen Vorhang an den Boden bzw. die untere Leitwand 8 abtropft. Die Höhe der Rinne oder des
Troges ist so gewählt, dass der untere Rand der Vorhänge sich innerhalb der Rinne befindet. Die Halterung des Troges
ist mit Gelenken 29 versehen, durch die er bei Nichtgebrauch nach inten geschwenkt werden kann.
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Die Ableitung 2 8 kann beispielsweise mit der Eintrittsseite einer unabhängigen Filter-Gebläseeinheit für das
Rohr 20 verbunden sein. Die Äustrittsseite dieser Einheit befindet sich dann in Verbindung mit der Atmosphäre und in
der Verbindung mit der Ableitung 2 8 ist ein Filter vorhanden, durch den das gebrauchte Desinfektionsmittel absorbiert wird.
Auf diese Weise kann verhindert werden, dass Nebel oder Dämpfe des Desinfektionsmittels auf unangenehme Weise in
die Umgebung geblasen werden.
Bei normalem Betrieb der Vorrichtung wird ein wesentlicher Teil der durch die Oeffnungen 3 eingesaugten Luft aus dem
Raum zwischen den Vorhängen 15 abgeleitet. Dies ist nachteilig, da dabei der nützliche Luftstrom entlang dem
Operationstisch geschwächt wird. Andererseits ist es jedoch vorteilhaft, da diese Luft entlang dem Trog 27 strömt, wenn
er gefaltet ist, so dass dabei der Trog frei von Verunreinigungen durch Staub aus der Umgebung bleibt. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Vorrichtung steht die Filterkammer
auf Füssen 30, durch die aus der Umgebung mehr Luft in die Oeffnung 3 gelangen kann und durch die trotzdem der
Druck in dem Luftstrom bleibt, der bereits gefiltert Wurde.
Sind die Füsse 30 verstellbar ausgeführt, so kann die Filterkammer
1 der Länge der an dem Operationstisch 11 arbeitenden Person angepasst werden. Die Höhe des Tisches 11 ist üb-
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licherweise der grössten Person angepasst, so dass kleinere
Personen eine Fussbank verwenden. Die Filterkammer kann vorteilhaft auf die gleiche Weise eingestellt werden, so dass
die Luftverteilung über dem Operationstisch unter allen Bedingungen die gleiche ist. Die Anpassung der Länge der
Füsse kann auf übliche Weise erfolgen/ wie z.B. mit Hilfe von einer hydraulischen Einrichtung.
Es versteht sich, dass noch zahlreiche andere Abwandlungen der Vorrichtung innerhalb des beschriebenen Grundprinzips
möglich sind.
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Claims (28)
- PatentansprücheVorrichtung für die Zuleitung eines keimfreien Luftstromes über einen Operationstisch mit einer Gebläse aufweisenden Filterkammer, die sich an einer Seite des Operationstisches befindet oder an ihr angeordnet werden kann und eine vertikale Austrittstlache'hat, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterkammer (1) eine solche Breite hat, dass der aus der Filterkammer austretende Luftstrom auch die Breite des für den Chirurgen und die Assistenten an den Seiten des Operationstisches vorgesehenen Arbeitsraumes ausfüllt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterkammer aus drei nebeneinander angeordneten Einheiten besteht, von denen die mittlere so breit ist wie der Operationstisch.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebläse (2) dieser Einheiten unabhängig voneinander steuerbar sind.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinheiten mit vertikalen Leitwänden (6, 7) und einer oberen Leitwand (9) versehen ist und dass-die vertikalen Leitwände (6, 7) über die Austrittsfläche des Filters hinausragen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum zwischen den vertikalen Leitwänden (6, 7) einer seitlichen Filtereinheit für die Lagerung von sterilen Operationshilfsmitteln ausgerüstet ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Leitwand (9) weiter nach vorn ragt als die vertikalen Leitwände (6, 7).
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die äusseren vertikalen 'Seitenwände (6)2098 5 2/0995_ 15 _ 2228A1 9der Filterkammer sich bis auf den Boden nach unten erstrecken.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch mindestens eine am freien Ende, unterhalb des Operationstisches angeordnete Luftaustrittsöffnung (17), deren Austrittsrichtung parallel zur Längsachse des Operationstisches (11) verläuft.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch zusätzliche Austrittsöffnungen (19) an beiden Seiten und in der Nähe des freien Endes unterhalb des Operationstisches Ύ deren Äustrittsrichtung quer zur Längsachse des Operationstisches (11).verläuft.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch zusätzliche Austrittsöffnuhgen der Filterkammer (1) unterhalb und an beiden Seiten des Operationstisches (11) , deren Austrittsrichtung parallel zur Längsachse des Tisches verläuft.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittstlache der Filterkammer (1) mindestens.an beiden Seiten des Operationstisches (11) vnach unten unter die Ebene des Operationstisches sich erstreckt.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1'bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsöffnungen der Gebläse (2) der Filterkammer (1) sich an der Vorderseite der Filterkammer unterhalb des Operationstisches befinden»
- 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch Vorhänge (15) , die sich an die seitlichen Leitwände (6) der Filterkammer (1) anschliessen und die nach vorn zur mindestens teilweisen rückwärtigen Begrenzung. des für den Chirurgen und die Assistenten vorgesehenen Raumes verschiebbar sind.209 85 2/099 5
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Rand der Vorhänge sich mindestens angenähert in der Höhe der Tischebene erstreckt.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch Taschen (16) für die Aufbewahrung jeweils eines der an den Seiten der Filterkammer (1) angebrachten Vorhänge (15).
- 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen seitlich gerichteten Austrittsöffnungen sich von dem freien Tischende über einen Teil der Tischlänge erstrecken.
- 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Austrittsöffnungen schräg nach unten gerichtet sind.
- 18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen in einem U-förmigen Rohr (20) vorgesehen sind, das sich entlang der Seitenkanten und der Vorderkante des Operationstisches (11) erstreckt.
- 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 18, gekennzeichnet durch über den Austrittsöffnungen vorgesehene Distanzstücke zur Freihaltung der Oeffnungen von dem an den Seiten des Tisches herabhängenden Operationstuch.
- 20. Vorrichtung nach Anspruch 18 und 19, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Aeste des U-förmigen Rohres (20) mit Abstand unterhalb des Tisches angeordnet sind, wobei der Abstand der Länge des herabhängenden Teils eines üblichen Operationstuches entspricht.
- 21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 20, gekennzeichnet durch einen oder mehrere für zusätzliche Luftaustrittsöffnungen vorgesehene unabhängige Gebläse-Filtereinheiten.209852/0995
- 22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (14) für die Vorhänge (15) mit Gelenken (26) versehen sind, so dass die Vorhänge vor die Austrxttsfläche der Filterkammer (1) schwenkbar .sind und dass unter der vorderen Kante der unteren Leitwand der Filterkammer (1) ein Sammeltrog derart angeordnet ist, dass der untere Rand der vor die Austrittsfläche geschlossenen Vorhänge (15) in den Trog hineinhängt.
- 23, Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammeltrog (27) rückwärts schwenkbar ist (Fig. 5),
- 24. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammeltrog (27) mit einer Ableitung (28) versehen ist.
- 25. Vorrichtung nach Anspruch 21 und 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusätzliche Filtereinheit derart schaltbar ist, dass ihre Eintrittsseite sich mit dem Austritt des Sammeltroges (27) verbindet, wobei seine Austrittsseite mit der Atmosphäre verbunden ist, und dass ein Filter für die Absorption eines Desinfektionsmittels vor oder hinter dem Gebläse vorgesehen ist.
- 26, Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass sich der zurückgeschwenkte Sammeltrog (27) in einem Teil des Luftstromes befindet, der von der Filterkammer aufgenommen wird und der unmittelbar von der Ausströmung aus der Filterkammer (1) abgeleitet ist,
- 27, Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden der Filterkammer (1) mit Abstand über der Stellfläche der Vorrichtung angeordnet ist.209852/09 9 5— Io —
- 28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterkammer (1) durch in ihrer Länge verstellbare Füße abgestützt ist, so daß die Höhe der Filterkammer (1) der Höhe des Operationstisches und/oder der Größe der am Operationstisch arbeitenden Personen anpaßbar ist.Dipl.-lng. Conrad Köchling Patentanwalt209852/0995Leer seife
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