-
Vorrichtung zum Verteilen und Stapeln von Brettern Beim automatischen
Stapeln von Brettern und anderen Stiicklitern kommt es vor allem darauf an, die
einzelnen Bretter Stück für Stück nebeneinander geordnet abzulegen und, wenn eine
Lage voll ist, die nächste daneben oder darüberliegende Stapellage in derselben
Weise automatisch zu fiillen.
-
Die bisher bekannten Stapelmaschinen arbeiten verhältnis-Fig langsam.
Sie benötigen eine hohe Anzahl von Bauelementen und versagen vor allem dann, wenn
es darum geht, Stücke mit unterschiedlichen Dimensionen in einer Lage abzulegen,
wie das z.B. beim Stapeln von Brettern beliebig gemischter Breiten der FalL ist.
-
Die e Erfindung setzt sich zum Ziel, diese Nachteile zu vermeiden
und sie erreicht dies vor allem dadurch, daß. sie einen Förderer mit als L-fhrmigen
Verteilarmen ausgebildeten, das zu verteilende Brett tragenden Mitnehmern und Abwurfstifte
enthält, die bei Erreichung seines Bestimmungsortes das Brett anhalten, wodurch
dieses, sobald der Verteilarm unter ihm herausgefahren ist, auf den Stapel fällt.
-
Die Abwurfstifte können in der verschiedensten Weise ausgebildet
sein, sie können die allenfalls verlängerten Achsen von Elektromagneten, Pneumatik-
oder @ -draulikzylindern oder Metall-oder Kunststoffstähe sein, die mit einer Nase
oder mit Stangen zur Auslösung des Absenk- und Rückholvorganges der Abwurfstifte
versehen sein können. Einzelne oder alle Abwurfstifte können verschiebbar sein.
-
In einer Weiterbildung der Frfindung kann auch nur ein stndig ahgesenkter
Abwurfstift vorhanden sein, der über einen grossen Bereich der Stapelbreite verschiebbar
ist.
-
Die Erfindung betrifft weiters Einzelheiten der Vorrichtllng.
-
Die Erfindung macht es außerdem möglich, die beiden Vorgänge Verteilen
der einzelnen Stücke und Ablegen der verteilten Lage auf den Stapel in einem Arbeitsgang
durchzllffihren. Dadurch wird der Zeitbedarf je zu stapelndem Stück entscheidend
herabFedrfickt, also eine hohe Stapelgeschwindigkeit ermöglicht. Da dieses Verteilen
und Stapelbilden kontinuierlich erfolgt, unterbleiben die bei bisher bekannten Stapelmaschinen
erforderlichen ruckartigen Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgänge mit ihren die
lebensdauer der Anlage verkürzenden Folgen. Außerdem kommt die erfitidungsgemäße
Vorrichtung mit sehr viel weniger Bauteilen aus als bisher bekannte Vorrichtungen.
Da bei dieser Vorrichtung die einzelnen Stücke nicht in die ihnen zugeordnete Lage
geschoben, sondern getragen werden, eignet sie sich unter anderem auch zum automatischen
Stapeln von unbesäumten Brettern.
-
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäß
ausgebildeten Vorrichtung schematisch dargestellt, u.zw. zeigt
Fig.
1 schematisch die Ausgestaltung einer ersten Ausfiihrungsform in einer Phase des
Arbeitsvorganges, Fig. 2 zeigt eine andere Phase, Fig. 3 stellt ein AttsfUhrungsbeispiel
eines absenkbaren Abwurfstiftes dar, Fig. 4,zeigt die Funktion eines absenkbaren
Abwurfstiftes, Fig. 4a stellt eine Einzelheit dieses Abwurfstiftes dar, Fig. 5 zeigt
ähnlich wie Fig. 1 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung mit nur einem verschiebbaren Abwurfstift, Fig. 6 stellt schaubildlich
die Anordnung von mehreren Abwurfstiften zur Positionierung des ersten Brettes dar,
Fig. 7 stellt die Funktion der Vorrichtung nach Fig. 5 schematisch dar, Fig. 8 zeigt
einen vom Brett zu bewegenden Schalter, Fig. 9 stellt schematisch den Einsatz der
Mitnehmer zur Zufuhr der Bretter dar, Fig. 10 zeigt eine Einzelheit von Fig. 9 in
größerem Maßstab und Fig. 11 stellt schematisch den Auswurf von Stapellatten dar.
-
Bei der Ausfilhrungsform gesäß Fig. 1 sind an der F8rderkette des
Stapelförderers 20 zwei L-förmig ausgebildete Mitnehmer 1 und 2 befestigt. Eine
drehbare Brettaufgabeklappe 25, die nicht Gegenstand dieser Erfindung ist, legt
gerade ein Brett 34 in den als L-förmigen Verteilerarm ausgebildeten Mitnehmer 1
des als Unterförderer ausgebildeten Stapelförderers 20, der vorzugsweise kontinuierlich
umläuft. Eine Codescheibe 4 (Fig. 2) erfaßt
die jeweilige Lage
von Mitnehmer 1. Dieser trägt nun das Brett 34 mit sich, u.zw. so lange, bis ein
Abwurfstift abgesenkt wird und das Brett 34 am Weiterfahren hindert. In Fig. 2 ist
der Abwurfstift 12 abgesenkt. Er hindert daher das Brett 34 am Weiterfahren. Da
der Mitnehmer 1, der für das Brett 34 als Unterlage dient, weiterfährt, wird dem
Brett 34 seine Unterlage entzogen und es fällt, mit seiner Frontseite auf den Abwurfstift
12 ausgerichtet, also in der durch die Lage von Ahwurfstift 12 vorgegebenene Stelle
auf den Stapel 22. Wenn eine Tage Vollständig St, wird eine Stapelbiihne 23, welche
nicht Gegenstand dieser Erfindung ist, und auf der der Stapel 22 aufliegt, um eine
Bretthöhe
abgesenkt, so daß die nächste Lage wieder denselben Abstand
von Stapelförderer 20 hat, wie die zuvor gebildete.
-
Das erste Brett einer jeden Lage, in Fig. 1 also das Brett 32, wird
durch einen ständig abgesenkten Abwurfstift lo so zurückgehalten, daß seine Frontseite
genau mit der rechtsseitigen Kante von Stapel 22 abschneidet. Das in Fig. 1 dargestellte
Beispiel zeigt eine Anordnung zur Stapelung von vier Brettern je Lage. Da die Rückseite
des jeweils letzten Brettes eier Lage mit der linksseitigen Kante des Stapels 22
abschließen soll, sind für dieses letzte Brett mehrere Abwurfstifte vorgesehen,
im Beispiel die Stifte 13 bis 17. Welcher von diesen Abwurfstiften 13 bis 17, die
alle stets zu gleich abgesenkt werden, zur Wirkung kommt, hängt von der Breite des
jeweils letzten Brettes der Lage ab; bei einem breiten Brett wird Stift 13 wirksam,
bei einem schmalen Brett Stift 17 und bei einem mittelbreiten Brett beispielsweise
Stift 15. Die Zahl der für dieses letzte Brett einer Lage bereitzuhaltenden Abwurfstifte
hängt davon ab, in welchem Bereich die Breite der zu stapelnden Bretter schwankt
und wie genau die linksseitige Kante des Stapels 22 eingehalten werden soll. Natürlich
kann das erfindungsgemäße Verfahren auch für die Stapelung von mehr oder weniger
als vier Brettern pro Lage ausgelegt werden, oder für die Stapelung von anderen
Stückgütern wie Rundholzprismen, Ziegeln und Betonfertigteilen. Als Abwurfstifte
können beispielsweise die Achsen von Elektromagneten, Pneumatic-oder Hydraulikzylindern
Verwendung finden. Um eine größere Kanzentration von Abwurfstiften auf kleinem Raum
zu ermöglichen, wie das z.B. für die dem letzten Brett einer Lage zugeordneten Abwurfstifte
erforderlich ist, können die einzelnen Zylinder gegeneinander versetzt angeordnet
sein. Auch können die einzelnen Abwurfstifte gegen die Brettvorderkante geneigt
sein, wie z.B. Abwurfstift lo in Fig. 1, der durch seine Neigung das Zustandekommen
einer exakten Stapelkante begünstigt.
-
Die Steuerung der Abwurfstifte erfolgt folgendermaßen: Der Abwurfstift
lo für das erste Brett einer Lage bleibt ständig abgesenkt. Der Abwurfstift 11 für
das zweite Brett einer Lage wird
abgesenkt, nachdem dieses Brett
auf Mitnehmer 1 oder 2 übernommen wurde, und das geht so weiter bis zum vorletzten
Brett einer Lage. Da das letzte Brett einer Lage so abgelegt werden muß, daß seine
hintere Kante (in Fahrtrichtung des Stapelförderers gesehen) auf die linke Kante
des Stapels 22 ausgerichtet ist, wird hier die Steuerung der Abwurfstifte so vorgenommen,
daß in dem Augenblick, wo die Hinterkante dieses letzten Brettes die linke Kante
des Stapels erreicht, die Abwurfstifte 13 bis 17 abgesenkt werden, wobei dann die
noch vor dem Brett befindlichen Abwurfstifte das Brett am Weiter£ahren hindern,
während die auf das Brett herabgefallenen Abwurstifte ohne Wirkung sind. Der Steuerbefehl
zum Absenken dieser Abwurstifte 13 bis 17 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 kann dadurch gewonnen werden, daß in. 1 1 dargestellte Lichtschranke 26, die gleichzeitig
auch einen Zähler zum Zählen der Brettanzahl pro Lage ansteuern kann, einen ihr
nachgeschalteten monostabilen Multivibrator zum Ansprechen bringt, wenn ihr Lichtbündel
durch das letzte (im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 also vierte) Brett einer Lage
verdunkelt und wieder freigegeben wurde. Mit dem normierten Outputsignal des Multivibrators
kann dann in allgemein bekannter Weise die Erregungsspannung von den Magneten, deren
Achsen als Abwurfstifte 13 bis 17 wirken, fortgenommen werden, so daß die Anker
dieser Magneten abfallen und damit die Abwurfstifte absenken.
-
Sollen mit dieser crfindungsgemßen Einrichtung Bretter unterschiedlicher
Breiten gleichmassig auf eine Lage verteilt werden, oder soll mit häufig wechselnder
konstanter Brettzahl pro Lage gefahren werden, so wird eine zienllich große Anzahl
von über die Stapelbreite verteilten Abwurfstiften benötigt. In solchen Fällen kann
es zweckmäßig sein, für eine größere Zahl von Abwurfstiften oder überhaupt für alle
Abwurfstifte eine gemeinsame Anhebevorrichtung vorzusehen. Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel
solcher Abwurfstifte die nur aus Metall- oder Kunststoffstäben 11 bestehen, mit
einer Nase 44 im Schnitt. Ein solcher Abwurfstift 11 kann erst dann herabfallen
(abgesenkt)werden) wenn ein das Stangenpaar 43 in die strichlinierte Stellung abgesenkt
wurde und ein Verstellhebel 45 durch den Mitnehmer 1 nach links geschoben wurde,
so daß auch die Nase 44 keine Auflage mehr vorfindet. 41 und 42 sind Führungen für
den Abwurfstift 11. 46 ist eine Führung für den Verstellhebel
45.
47 ist eine Rückholfeder,48 ist die Führung der Kette des Stapelförderes 20. 1 ist
ein Mitnehmer des Stapelförderers und 33 ist ein durch den Mitnehmer 1 transportiertes
Brett.
-
In Fig. 4a ist das oberste Stück 51 des Mitnehmers 1 nochmals dargestellt
so wie es von oben gesehen wird, wenn der Mitnehmer 1 auf einen Verstellhebel 45
zufährt. Wenn die schräge Vorderflanke des Mitnehmeraufsatzes 51 die Höhe des Verstellhebels
45 erreicht, drückt sie diesen nach links. Sobald sie vorbei ist, wird der Verstellhebel
45 durch die Rückholfeder 47 wieder in seine in Fig, 3 dargestellte Ruhestellung
zurUckgebracht und dient wieder als Auflage für die Nase 44 des Abwurfstiftes 11.
Sind zu der Zeit, wo der Mitnehmer 1 am Verstellhebel 45 vorbeifährt und diesen
nach links schiebt, die Rückholstangen 43 abgesenkt, so hat der Abwurfstift 11 beide
Unterstützungen verloren und fällt in seine untere Lage, er wird abgesenkt. Dieses
selektive Absenken ermöglicht es, mit einer einzigen äußeren Kraftquelle nämlich
durch Anheben und Absenken der Rückholstangen 43 einen aus beliebig vielen vorhandenen
Abwurfstiften ausgewählten Stift abzusenken und damit ein unterwegs befindliches
Brett an jeder gewünschten Stelle abzulegen. Die Auswahl des jeweils abzusenkenden
Abwurfstiftes erfolgt hier dadurch, daß mit der Achse des Stapelförderers eine Codescheibe
4 starr verkoppelt ist, deren Winkelstellung ein Maß für die jeweilige Lage des
beaufschlagten Mitnehmers ist. Erreicht der Mitnehmer mit dem abzulegenden Brett
die Stelle, wo das Brett auf den Stapel abgelegt werden soll, so nimmt auch die
Codescheibe 4 eine genau definierte Stellung ein, die in allgemein bekannter Weise
zur Erzeugung eines Signales benützt werden kann, mit dem dann das Auslösen des
Absenkvorganges der Rückholstangen 43 in ihre untere, in Fig. 3 strichliniert eingezeichnete
Lage durchgeführt wird. An jen-er Stelle wo sich der Mitnehmer 1 zu dieser Zeit
befindet, wird durch dessen oberes Teilstück 51 auch der Nase 44 des sich an dieser
Stelle befindlichen Abwurfstiftes 11 die Unterstützung entzogen, so daß dieser Abwurfstift
abgesenkt wird und das Brett 33 an der richtigen Stelle zurückhält, bis es auf den
Stapel 22 fällt.
-
Anstelle der Rückholstangen 43 kann auch ein Zylinder 49, wie in Fig.
4 beispielsweise dargestellt, vorgesehen sein, von dessen Umfang Zugseile So zu
den Abwurfstiften 11 führen, so daß durch Rechtsdrehung des Zylinders 49 alle Abwurfstifte
11 angehoben werden und durch Linksdrehung des Zylinders 49 jener Abwurfstift abgesenkt
wird, dessen Nase durch den Mitnehmer 1 oder 2 über den Verstellhebl 45 die Unterstützung
entzogen ist.
-
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, den Verstellhebel 45 nicht
durch das obere Stück 51 des Mitnehmers zu betätigen, sondern auch andere auf der
Kette des Stapelförderers angebrachte Betätigungsorgane. Bei dieser Ausführungsform
tritt jedoch noch der Nachteil auf, dar für mehrere Brzttpositionen absenkbare Abwurfstifte
benötigt werden. Diese Nachteile werden bei einer zweiten Ausführungsform gemäß
Fig. 5 ff. vermieden. In Fig. 5 ist 20 wieder der als Unterförderer ausgebildete
Stapelförderer mit seinen als Verteilerarmen ausgebildeten L-förmigen Mitnehmern
1 und 2. Der erfindungsgemäße Abwurfstift 11 läßt sich durch seinen Antrieb 37,
der aus einem einfachen Kettenzug mit Motor 7 bestehen kann, von der rechtseitigen
Kante des Stapels 22 bis zur rechtseitigen Kante des vorletzten Brettes eines Stapels
(also des zweiten Brettes von der linken Stapelkante aus gesehen) und wieder zurück,
verstellen.
-
Vor Beginn einer neuen Lage steht der Abwurfstift 11 über der rechtseitigen
Kante des Stapels. Zwischen den beiden Seitenteilen des Abwurfstiftes 11 ist, wie
Fig. 8 beispielsweise zeigt, ein Schenkel 27 drehbar befestigt. Eine Drückfeder
29 bewirkt, daß im Ruhezustand die Schenkel 27 aus dem Abwurfstift 11 heraussteht.
-
Trifft, wie in Fig. 7 und 8 dargestellt, ein Brett 34 auf den Abwurfstift
11 auf, so drückt die Vorderkante dieses Brettes den Schenkel 27 in den Abwurfstift
1 hinein. Dabei wird ein z.B.
-
aus Phosphorbronze bestehenderKontaktbügel 28 gegen eine über der
Bahn des Abwurfstiftes montierte Leiterschiene 36 gedrückt, der aus Schenkel 27
und Leiterschiene 36 gebildete Schalter also geschlossen. Ist der Mitnehmer 1 so
weit am Abwurfstift 11 vorbeigefahren,
daß das Brett 34 auf den
Stapel 22 fällt, dann kann die Feder 29 den Schenkel 27 in die in Fig. 8 gezeichnete
Ruhestellung zurückdrücken, d.h. der aus Schenkel 27 und Leiterschiene 36 gebildete
Schalter wird wieder geöffnet. Die Öffnung dieses Schalters erfolgt also in dem
Augenblick, wo das Brett 36 auf den Stapel 22 abgelegt wurde. Von diesem Augenblick
an wird der Abwurfstift 11 für dieses Brett nicht mehr gebraucht und kann in die
nächste Brettposition gefahren werden. Der Offnungsvorgang des zuvor geschlossen
gewesenen Schalters kann somit als Freigabezeichen für die Weiterfahrt des Abwurfstiftes
11 dienen. Der gefederte Schenkel im Abwurfstift vermindert außerdem die beim Abbremsen
des Brettvorschubes entstehenden Kräfte, da ein Teil der kinetischen Energie des
Brettes in Federspannarbeit umgewandelt wird.
-
Das letzte Brett einer Lage wird nicht durch den Abwurfstift 11 abgelegt,
sondern in der bereits beim ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Weise durch
gleichzeitiges Absenken einer in Fig.2 beispielsweise dargestellten größeren Zahl
vonAbwurfstiften 11 ... 19, deren Führungsrahmen 8 durch z.B. einen Elektromagneten
in dem Augenblick abgesenkt wird, wo das letzte Brett einer Lage die Lichtschranke
26 verdunkelt hatte und gerade wieder frei gibt. Daher braucht der Abwurfstift 11
nur bis zur rechtzeitigen Kante des vorletzten Brettes einer Lage gefahren werden.
Von dort wird er wahlweise entweder nach Abwurf des vorletzen oder nach Abwurf des
letzten Brettes der Lage zur rechtseitigen Kante des Stapels zurückgebracht, wo
er wartet bis das nächste Brett, während es durch ihn auf den Stapel 22 geschoben
wird, den aus dem Schenkel 27 und der Leiterschiene 36 gebildeten Schalter schließt.
Bei der Wieder-öffnung dieses Schalters entsteht ein Startimpuls für den Antrieb
37 des Abwurfstiftes 11, wodurch dieser in die dem nächsten Brett zugeordnete Position
fährt. Dort erstartet der Abwurfstift 11 das nächste Brett usw.
-
Die Fixierung der einzelnen Positionen, in denen der Abwurfstift 11
zum Abwerfen der einzelnen Bretter angehalten werden muß, kann beispielsweise durch
eine mit der Achse der Umlenkräder des Antriebes 37 für den Abwurfstift starr verbundene
Positionsgeber-
Scheibe 4 erfolgen, die in bekannter Weise z.B.
elektromechanisch oder elektronisch abgefragt werden kann und dabei Informationen
über die jeweilige Lage des Abwurfstiftes 11 liefert. Soll die Maschine auf verc>Kwhiedene
Brettanzahlen pro Lage umschaltbar sein, so kann beispielsweise für jede Brettanzahl
pro Lage eine eigene Positionsgeberscheibe vorhanden sein oder es kann eine im Gray-
oder Excess 3 - Code, oder auch in einem anderen geeigneten Code odierte Scheibe
die Lage in formation für alle vorgesehenen Brettzahlen pro Lage liefern.
-
In einigen Fällen müssen bei der Stapelung von Brettern zwischen den
einzelnen Brettlagen Stapellatten eingelegt werden. In diesen Fällen kann das Ablegen
der Bretter von den L-förmigen Mitnehmern 1,2 auf den Stapel 22 auch dadurch erfolgen,
daß der Stapelförderer 20 im geeigneten Augenblick an seiner linken Achse oder an
seiner rechten Achse oder an beiden Achsen gleichzeitig abgesenkt wird. Dabei kommen
dann die in gerade über dem Stapel befindlichen Mitnehmern liegenden Bretter auf
die Stapellatten zu liegen, während die Mitnehmer selbst in dem zwischen den Stapellatten
freigehaltenen Zwischenraum unbehindert weiterfahren können.
-
Das Ablegen der Bretter in der Reihenfolge erstes Brett abschließend
mit der rechten Stapelkante, zweites Brett in voraus fixiertem Abstand davon usw.
... und letztes Brett durch gleichzeitiges Absenken einer größeren Zahl von Abwurfstiften,
gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 oder 3, ist wegen der dabei zustande kommenden,
von der untersten bis zur obersten Brettlage durchgehenden Luftkamine vor allem
dann vorteilhaft, wenn die gestapelten Bretter anschließend im Freien getrocknet
werden sollen.
-
Sollen Bretter hingegen für die Verladung gestapelt werden, so sind
keine Kamine erforderlich, sondern es soll dabei möglichst platzsparend gestapelt
werden, im Idealfall Brett an Brett. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch dazu
geeignet. Fig. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel für diesen Fall. Hier ist überhaupt
kein absenkbarer Abwurfstift mehr erforderlich. 11 und 111 sind zwei mittels eines
Antriebsmotors 7 gleichzeitig verstellbare Abwurfstifte.
Mit dem
Stapelförderer 20 ist eine Positionsgeberscheibe 9 und mit dem Antrieb der Abwurfstifte
11 und 111 eine zweite Positionsgeberscheibe 4 starr verbunden. Die Positionsgeberscheibe
9 macht eine Umdrehung pro Mitnehmerabstand des Stapelförderers, die Positionsgeberscheibe
4 macht eine Umdrehung pro Abstand der Abwurfstifte. Die einzelnen Bretter werden
von links nach rechts auf den Stapel 22 abgelegt. Der Abwurfstift 11 steht in seiner
Ruhestellung in der Nähe der linken Stapelkante. Wenn die Vorderkante des ersten
Brettes den Standort von Abwurfstift 11 erreicht, wird dieser Zustand durch die
beiden Positionsgeberscheiben 4 und 9 erkannt und die daraus abgeleitete Information
zur Steuerung des Motors 7 herangezogen. Der Motor 7, der nur für Rechtslauf ausgelegt
zu sein braucht, fährt an und transportiert den Abwurfstift 1, so daß dieser stets
etwa mit der Vorderkante des Brettes bündig bleibt. Für normale Ansprüche dürfte
eine solche Steuerung des Motors 7 genügen, um eine ucgefähre Übereinstimmung zwischen
dem Mitnehmer 1 und dem Abwurfstift 11 aufrechtzuerhalten. Da die beiden Positionsgeberscheiben
4 und 9 die jeweilige Übereinstimmung oder Abweichung der Lage des Abwurfstiftes
11 gegenüber dem Mitnehmer 1 ständig vorzeichenrichtig abzunehmen gestatten, kann
diese Information zur Befriedigung höherer Genauigkeitsansprüche als Regelabweichung
benützt und der Motor 7 damit geregelt statt gesteuert werden. Auf diese Weise kann
die linke Kante des Stapels ohne weiteres auf Millimeter genau eingehalten werden.
In dem Augenblick, wo die Lichtschranke 26 die hintere Kante das Brett 34 frei gibt,
wird der Motor 7 gestoppt, der Abwurfstift 11 bleibt stehen und legt das Brett 34
wie in Fig. 11 dargestellt, bündig mit der linken Stapelkante ab. Einmal gestoppt,
bleibt der Motor 7 stehen und fährt erst wieder an, wenn die Vorderkante des nächsten
Brettes 35 die Lichtschranke 26 zu verdunkeln beginnt. Da die Geschwindigkeiten
von Abwurfstift 11 und von Mitnehmer 1 gleich hoch sind, ist der Abwurfstift 11
bis zt allem Augenblick, wo die Hinterkante des Brettes 35 die Lichtschranke 26
wieder frei gibt, genau so weit gefahren, wie dieses Brett 35 breit ist. Das Freiwerden
der Licntschranke 26 wird benützt um den Antrieb von Abwurfstift 11 wieder zu stopen.
Der Abwurfstift 11 ist nun von der rechtsseitigen
Kante des Brettes
34 genau so weit entfernt, daß das Brett 35 zwischen ihm und dem Brett 34 Platz
finden kann.
-
Das geht nun so weiter bis zum letzten Brett einer Lage. Da dieses
letzte Brett einer Lage selten genau die zum exakten Füllen der Lage erforderliche
Breite besitzt, wird dieses letzte Brett einfach auf die rechtsseitige Kante des
Stapels ausgerichtet, wie in Fig. 11 dargestellt. Die zum Ablegen dieses Brettes
erforderliche Lage information liefert der Positionsgeber 7. Welches Brett das letzte
einer Lage ist, liegt dadurch fest, daß einem einfachen Brettzähler vor Bildung
einer Lage die Anzahl der für diese Lage bestimmten Bretter eingegeben wird, und
dieser Zähler von der Lichtschranke 26 jedesmal, wenn an ihr ein Brett vorbeifährt,
einen Zählimpuls erhält, der von der ursprünglichen für diese Lage eingegebenen
Brettzahl abgezogen wird. Steht der Zähler dann auf 1, so "weiß" die Apparatur,
daß es sich um das letzte Brett dieser Lage handelt. Da dieses letzte Brett pro
Lage bei allen Lagen an derselben Stelle abzulegen ist, kann das Ablegen dieses
Brettes auch durch einen in Fig. 7 strichliert eingezeichneten, fix montierten Abwurfstift
112 erfolgen. Nach dem Abwurf des letzten Brettes einer Lage braucht der Abwurfstift
1 nur um etwa 1 Umfang der Umlenkräder seines Antriebes weiterzufahren, dann steht
der Abwurfstift 111 in Ruhestellung, wo er dann das erste Brett der nächsten Lage
erwartet, usw. ...
-
Zur Erzielung einer guten Bindung der einzelnen Bretter untereinander
kann es u.U. vorteilhaft sein, abwechselnd einmal von links nach rechts und dann
von rechts nach links zu stapeln.
-
Natürlich ist dieses im Ausführungsbeispiel von Fig. 11 dargestellte
Verfahren auch dann anwendbar, wenn zwischen den einzelnen Brettern Abstände freigelassen
werden sollen, oder wenn die einzelnen Bretter einer Lage unabhängig von der jeweiligen
Brettbreite an voraus festgelegten fixen Plätzen abgelegt werden sollen. Für diese
Fälle erscheint jedoch ein Stapelverfahren gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 5 bis 7 vorteilhafter.
-
In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 9 ist dargestellt, wie mit nicht
absenkbaren, fix montierten Abwurfstiften 53, 53 und 54 ein automatisches Zuführen
und Ablegen von Stapellatten erfolgen kann. Die als L-förmige Verteilerarme ausgebildeten
Mitnehmer 56 bis 58 haben unterschiedliche Höhen. Der Mitnehmer 56 reicht am wenigsten
weit herunter, der Mitnehmer 57 etwas weiter und der Mitnehmer 58 am weitesten.
Der Abwurfstift 54 ist so tief montiert, daß er nur eine von Mitnehmer 58 transportierte
Stapellatte 59 in ein Lattenmagazin 104 abwerfen kann. Zum Abwurfstift 53 können
nur von den Mitnehmern 57 oder 56 transportierte Latten gelangen. Die Höhe des Abwurfstifts
53 ist so bemessen, daß er von Mitnehmer 57 transportierte Latten in ein Lattenmagazin
103 abwerfen kann. Somit können an den Abwurfstiften 52 nur noch Latten gelangen,
die durch den Mitnehmer 56 transportiert werden und daher für ein weiteres Lattenmagazin
102 bestimmt sind. Auf diese Weise wird erreicht, daß auf einen Förderer5aufgegebene
Stapellatten automatisch auf die drei Lattenmagazine 102, 103 und 104 gleichmäßig
verteilt werden, ohne daß hierzu irgendein Steuerungsaufwand erforderlich wäre.
Da die Lattenmagazine dabei ständig automatisch aufgefüllt werden, brauchen sie
nur noch etwa zwei oder drei Latten aufzunehmen anstelle von bisher etwa fünfzig.
-
Um zu verhindern, daß bei dieser automatischen Auffüllung der Magazine
Latten einmal hoch- und einmal quergestellt im Magazin liegen, werden die Magazine
102 bis 104 wie in Fig. lo dargestellt, so schmal ausgebildet, daß Latten nur hochkantig
hineinfallen können, und dann bei der Entnahme, wie in Fig. lo dargestellt, durch
Drehung mittels einer Zuteilerscheibe llo mit ihrer größeren Fläche auf den Stapel
auftreffen. Dieses Verteilverfahren kann natürlich auch für eine andere Zahl von
Ablageplätzen ausgelegt werden.