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"Wohnzelle fürFertighäuser" Die Erfindung betrifft transportable
rechteckige Wohnzellen, insbesondere unter gegenseitiger Ergänzung zum Zusaemenbauen
von Häusern.
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Wohnzellen als solche sind bekannt. Sie werden z. B. containermassig
hergestellt, sodass sie transportfähig sind und entweder für sich alleine verwendet
oder in Parallelballweise zu mehreren zusammengestellt werden, wenn es sich um grössere
Wohn- oder Nutzräume handelt. Diese Wohnzellen bestehen aus einer starren Rahmenkonstruktion,
die so bemessen und ausgehrt ist, dass sie Kräfte aus allen Richtungen aufnehmen
kann. Die in die Gestelle einzusetzenden Wände haben keine besonders auf die Gestelle
rückwirkende Aufgabe. Die Innenwände können an der Baustelle den åewelligen Wünschen
entsprechend gesetzt werden.
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Solchen Raumzellen haften verschiedene Naditeile an. Die benötigte
Stehlrahmenkonstruktion muss in Stärken ausgeführt werden, die so bemessen sind,
dass sie allen auf die zu erstellende Gebäudeeinheit wirkenden Kräfte in sich aufnehmen
kann. Dies bedeutet einen erheblichen MaterialauSwande Diese Bauweise besitzt ein
entsprechendes Gewicht, welches sich insbesondere beim transport der Wohnzellen
nachteilig auswirkt. Die Eckversteifungen wie Enotenbleche,
bzw.
die stark zu bemessenden Rahmenecken
im Stahlgerüst völlig offene Rechtecke entstehen. Hierdurch wird jedoch die Raumwirkung
beeinträchtigt, wenn Bauzellen mit offenen Seiten aneinander gesetzt werden. Die
zumeist aus dem angelsächsischen Zollsystem abgeleiteten Masse ergeben für Transport
und Zusammenbau unzweckmässige Abmessungen.
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Durch dle starken Rahmenstützen wird auch die Bildung einer glatten,
ebenen Aussen- bzw. Innenwand verhindert. Die Raumzellen sind nur parallel, jedoch
nicht wahlweise rechtwinkelig oder versetzt zueinander zur Gebäudeerstellung anwendbar.
Dies bedeutet eine erhebliche Beschränkung der Varian-ten im Zusammenbau. Die nach
außen gezeigten StahlraJuienstützen sind wie jede im Freien der Witterung ausgesetzte
St ahikonstrukt io unterhaltungsbedürftig und bringen ausserdem durch Peiiaerr einer
geschlossenen Aussenhatt Dichtungsproblente mit sich. Freiliegende Stahlkonstruktionen
sind durch Temperaturschwankungen während der Tages und Jahreszeiten Längen veränderungen
ausgesetzt, die an den Stossfugen der Raumzellen zu Rissbildungen führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu überwinden
und eine fabrikationsmässig herstellbare, leicht gewichtige, raumgrössengerechte
und deshalb gut transporable Wohnzelle zu schaffen, die auf allen vie Seitenflächen
freie, durch keine konstruktiven Teile wie Knotenbleche udgl. eingeschränktes offenei
Vierecke ergeben können.
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~ b ~ F b f Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst,
dass eine fabrikmässig vorgefertigte Grundzelle in ihren Achsabmessungen nach dem
metrischen System derart bemessen ist, dass die Wohnzellen sich rechtwinkelig und
parallel zueinander beliebig, auch versetzt zusammenfügen lassen.
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Unter Achsmass wird der Abstand der Mittellinien in den Montagefugen
verstanden. Vorspringende Bauteile werden vermieden. Hierdurch wird erreicht, dass
glatte, ebene Wandflächen innen und aussen gebildet werden können.
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Nach der Erfindung entspricht die kürzeste Seitenlänge dem Höhenmass.
Somit ergibt sich für die hierdurch gebildete Fläche eine quadratische Grundform.
Diese Kurzseiten sollen nach der Erfindung ebenso wie die Längsseiten einem Vielfachen
des-gemeinsamen Teilers entsprechen. Erfindungsgemäss wird der gemeinsame Teiler
mit 1,25 m bemessen. Hierdurch ergeben sich als besonders zweckmässig Kurzseiten
von 2,50 m und Längsseiten von 5 m Achsmass für die Grundzelle.
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Aus Kostentründen'ist es zweckmässig, zusätzlich zur Grundzelle Erg-Inzungszellen
mit dem gemeinsamen Teiler 0,5 m anzufertigen.
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Hierdurch können Ergänzungszellen z. B. als Kubus mit Seitenlängen
von 2,50 oder auch von 4 x 2,5 x 2,5 m vorgesehen werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Grundzelle infolge
ihrer
zweckmässigen Bemessung des Achsmasses von 5 x 2,5 x 2,5 m auch senkrecht gestellt
werden. Sie entspricht hiermit zwei Geschosshöhen und kann deshalb z. B. als Treppenhaus
Verwendung finden. Alle Achsmasse sind durch die Bemessung nach der Erfindung nicht
nur in einer Ebene, sondern auch stockwerkmässig zu verwenden.
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Die Wohnzellen nach der Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass
die lotrechten Eckstützen als Fendelstützen derart ausgebildet sind, dass sie aus
einem Stahlquadratrohr mit angeschweissten Auflagern aus senkrecht zueinander angeordneten
Stahlblechen zur Aufnahme der Dach- bzw. Bodenplatte versehen sind und wenigstens
an einer Aussensteite von einer Spanplatte gegen am Gebäude auftretende Horizontal-
und Zugkräfte entlastet sind.
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Hierdurch gelangt man u. a. zu so günstigen Mass- und Gewichtsverhältnissen,
dass das Stahlquadratrohr mit 50/50/4 mm und die Spanplatten mit einer Stärke von
16 mm und einer statischen Breite von etwa loo m bemessen sind.
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Hierbei wird zweckmässig so vorgegangen, dass die Spanplatten in Nuten
der Decken- und Bodenkonstruktion eingespannt sind.
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Die derart aufgebaute Wohnzelle besitzt solche Steifigkeit, dass sie
als Ganzes mit dem Hebezeug gehoben werden kann. Hierbei können durch das erfindungsgemäss
gewählte metrische Achsmass die Zwischenwände bereits in der Fabrik eingesetzt werden,
sodass die Montagearbeiten auf der Baustelle erheblich verringert werden.
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In den Figuren 1 - 8 sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung
dargestellt.
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Figur 1 zeigt eine Wohl zelle in isomatrischer Ansicht.
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Figur 2 zeigt im Grundriss den Zusammenbau von 4 Grundzellen GZ und
eine Ergänzungszelle EZ.
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Figur 3 zeigt eine Seiten-ansicht des in.Figur 2 dargestellten, aus
einem unteren und oberen Stockwerk zusammengebauten Gebäudes.
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Figur 4 zeigt den Grundriß eines Wohnhauses, das aus neun Grundzellen
GZ und fünf Ergänzungszellen EZ zusammengefügt ist.
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Figur 5 zeigt einen Kreuzpunkt von vier Woknzellen im Schnitt.
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Figuren 6-8 zeigen die Zusanmenbauweise im Schnitt.
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In Figur 1 sind die Längsbalken mit 1,2 bezeichnet, die die Decken-
bzw. Bodenplatte tragen. Die Pendelstütæen 8 tragen in Verbindung mit den sie statisch
aussteifenden Spanplatten 9 die Längsbalken 1,2. Von den Spanplatten 9 wird soweit
Gebrauch gemacht, wie dies die spätere laumeinteilung und die statischen Gegebenheiten
erfordern.
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Die Pendelstützen 8 bestehen aus Vierkantstahlrohr, die mit nicht
sichtbaren Schraubeinsätzen versehen sind. In dem oberen Schraubeinsatz ist eine
Öse 15 zum Heben und in die untere Einsatzschraube ein Schraubbolzen 16 zur Höhenverstellung
eingesetzt.
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Figur 2 zeigt den Grundriß, der aus drei horizontal gelagerten Grundzellen
GZ,einer ebenfalls horizontal gelagerten Ergänzungszelle EZ und in der rechten unteren
Ecke einerhochkantgestellts Grundzelle GZ besteht.
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In Figur 3 ist eine Seitenansicht der Figur 2 mit Aufstockung dargestellt0
Die Achsmaße A ergeben sich aus den gestrichelten Linien, tie durch die Mitte der
Montagefugen 17 verlaufen.
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Figur 4 zeigt den Grundriß eines anderen Wohnhauses.
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Hier ist dargestellt, wie sich die Räume dem jeweiligen Wohnbedarf
entsprechend, rechtwinklig wie parallel und auch versetzt zueinander aus Grundzellen
GZ und Ergänzungszellen EZ zusammensetzen lassen.
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Figur 5 zeigt im Schnitt den Kreuzpunkt von vier Wohnzellen.
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Figur 6 zeigt in Ansicht din Eckstützen zweier Wohnzellen, Figur 7
zeigt die Zusammenfügung zweier Wohnzellen im Bereich der Längsbalkeni1,2 und Wände
9,21.
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Die lotrechten ,Eckstützen 8 sind als Pendelstützen aus Stahlquddratrohren
hergestellt. An diese sind aus senkrecht zueinanderstehenden Stahlblechen 1o,11
Auflager 12 anges¢hweißt. Diese Auflager 12 dienen am unteren Ende der Stahiquadratrohre
8 als Auflager der die Bodenfläche tragenden Balken 2. Am oberen Ende dienen die
entsprechenden Auflager 12 zur Aufnahme der die Decke tragenden BåL kon 1.
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Die Längsbalken 1,2 bestehen aus einem Holzteil 3, das von einem Stahlblechprofil
4 U-förmig umschlossen ist0 Der olzteil 3 besitzt oben und unten Nuten 5 und 6,
in welche die Stahlblechprofile 4 fest eingreifen. Die längeren Nuten 5 des unteren
Längsbalkens 2 sind nach oben gerichtet, derart, daR die Spanplatte 9 fest in beide
eingespannt werden kann. Hierdurch sind die Spanplatten 9 in der Lage, am Gebäude
auftretende Horizontal- und Zugkräfte derart aufzunehmen, daß das Stahlquddratrohr
8 statisch so entlastet wird, daß es als Pendelstütze ausgebildet werden kann.
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Die Längsbalken 1,2 werden bei der Montage an ihren Verbindungsstellen
durch Schraubbolzen 19 fest miteinander verbunden. Sie tragen eine Distanzscheibe
18, die'eine Fuge 17 zwischen zwei Wohnzellen zum Ausgleich von Unebenheiten und
zum Einbau von Dichtungen herstellt.
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Das Achsmaß A wird durch die Mitellinien- dieser Fugen 17 gebildet.
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In Figur 8 sind die Spanplatten 9 mit Verstärkungslatten 13 versehen.
Diese verhindern ein Durchbiegen der Spanplatten 9. Die Spanplatten 9 liegen zwischen
den Wandplatten 21.