DE2226410C3

DE2226410C3 - Verschlußvorrichtung für Schiebefenster oder Schiebetüren

Info

Publication number: DE2226410C3
Application number: DE19722226410
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Au Verzicht
Original assignee: Schueco Heinz Schuermann & Co 4800 Bielefeld De
Current assignee: Schueco Heinz Schuermann & Co 4800 Bielefeld De
Priority date: 1972-05-31
Filing date: 1972-05-31
Publication date: 1983-12-29
Also published as: DE2226410A1; ES409537A1; IT986703B; ATA955572A; NL175213C; FR2187005A5; AT330610B; DE2226410B2; NL7300222A; GB1372490A; NL175213B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußvorrichtung für Schiebefenster oder Schiebetüren mit einem horizontal verschiebbaren Flügel, an dessen einer Seitenfläche ein um eine vertikale Achse schwenkbares, in Verschlußsteüung am Blendrahmen einrastendes Griffstück angeordnet ist, das unabhängig von einem weiteren Betätigungsglied bewegbar ist, das zum Entriegeln des Griffstücks auf der gegenüberliegenden Flügelseite angeordnet ist und einen längsverschieblichen Bolzen aufweist, der die Bewegung des Betätigungsglieds auf das Griffstück überträgt.

Es ist eine Verschlußvorrichtung dieser Art bekannt (DE-GM 70 17 884), bei der das Griffstück von der gegenüberliegenden Flügelseite aus durch ein als Druckknopf ausgebildetes Betätigungsglied entriegelbar ist. Der Druckknopf weist einen Schaft auf, an dem eine Schraube festgelegt ist, die sich in der Längsachse des Druckknopfes und des Schaftes erstreckt und mit ihrem Kopf mit dem Griffstück zusammenwirkt. Soll der Druckknopf in der Ausgangslage gehalten werden, muß ihm eine Rückstellfeder zugeordnet werden. Der Schraubenkopf greift in der Nähe der vertikalen Schwenkachse am Griffstück an, so daß von dem Druckknopf aus nur ein relativ kleines Drehmoment zur Entriegelung des Griffstückes übertragen wird und an dem Druckknopf erhebliche Kräfte zur Entriegelung des Griffstücks aufgebracht werden müssen.

Eine Rastleiste des Griffstücks hintergreift in der Verriegelungsstellung eine Rastnase des Blendrahmens. Durch die zwischen dem Blend- und dem Flügelrahmen in der Verschlußstellung wirkenden Dichtungen ergeben sich relativ hohe Reibungskräfte an den Rastflächen, die beim Entriegeln durch die dem Druckknopf aufgegebene Kraft überwunden werden müssen.

Der Druckknopf mit der zugeordneten Rückstellfeder, der Führung und der Betätigungsschraube ist konstruktiv aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verschlußvorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß die Verschlußbetätigung unter geringem Kraftaufwand an beiden Seitenflächen des Schiebeflügels möglich ist und der fertigungstechnische Aufwand für die Verschlußvorrichtung gering ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Verschlußvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Betätigungsglied aus einem zweiten, um eine vertikale Achse schwenkbaren Griffstück besteht, und daß die Längsachse des längsverschieblichen Bolzens in der durch die Schwenkachsen der Griffstücke verlaufenden Ebene liegt, wobei der Bolzen an ίο den Enden an verschiedenen Seiten der Ebene Vorsprünge aufweist, die mit Teilen der Griffstücke zusammenwirken.

Durch das zweite Griffstück wird ein großes Drehmoment um die vertikale Schwenkachse erzeugt, so daß von diesem Griffstück dem Bolzen eine große Kraft aufgegeben wird, die auf das erste Griffstück wirkt und die Entriegelung des ersten Griffstücks unter günstigen Hebel- und Kraftverhältnisen vorgenommen wird. Als Kopplungsmittel ist zwischen den Griffstücken nur der mit Vorsprüngen versehene Bolzen vorgesehen.

Sofern das zweite Griffstück, z. B. mittels eines Schlosses verriegelt wird, kann das andere Griffsiück weiterhin betätigt werden.

Die beidseitige Betätigungsmöglichkeit der Ver-Schlußvorrichtung ist in den Fällen vorteilhaft, in denen über eine Schiebetür oder ein Schiebefenster der Raum zum Garten, zum Balkon od. dgl. geöffnet werden kann.

Schiebetür oder Schiebefenster können dann von außen nicht nur einwandfrei verschlossen, sondern auch geöffnet werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert.

Die Verschlußvorrichtung weist Griffstücke 1, 2 auf, die um vertikale Achsen 3, 4 schwenkbar sind, die also zum Flügelrahmenprofil 5 und damit auch zur Rahmenebene parallel verlaufen.

Die Achsen werden durch Wulstleisten 6, 7 gebildet, die mit winkelförmigen Handhaben 8,9 einstückig sind. Die Wulstleisten setzen sich aus voneinander in Abstand angeordneten Teilenzusammen.

Das Griffstück 1 hat an der einem Blendrahmen zugewandten Seite einen mit einer Rastleiste 11 ausgerüsteten, vorspringenden Steg 12. Die Rastleiste 11 hintergreift in der Verschlußstellung des Fensters oder der Tür eine Rastnase eines am Blendrahmen befestigten Formstücks.

Das Griffstück 1 wird zur Entsperrung des Fensteroder Türflügels um die Achse 3 entgegen dem Uhrzeigersinn und entgegen der Wirkung einer Feder 16 geschwenkt. Im Zuge dieser Schwenkbewegung hebt eine Rippe 17 des Griffstücks 1 von einem Vorsprung 18 eines Bolzens 19 ab, so daß das Griffstück 1 unabhängig von dem Griffstück 2 betätigt werden kann. Der Bolzen 19 bildet die Kopplung zwischen den Griffstücken 1 und

Es besteht die Möglichkeit, das Griffstück 2 über ein Schloß zu verriegeln.

Sofern das Griffstück 2 nicht verriegelt ist, kann es um die Schwenkachse 4 im Uhrzeigersinn bewegt werden.

Im Zuge dieser Bewegung arbeitet die Rippe 21 des Griffstückes mit einem Vorsprung 22 des Bolzens 19 zusammen, der in bezug auf eine durch die Schwenkachsen 3 und 4 und durch die Längsachse des Bolzens 19 verlaufende Ebene 23 auf der entgegengesetzten Seite wie der Vorsprung 18 liegt. Im Zuge der Betätigung des Griffstücks 2 im Uhrzeigersinn wird über eine Rippe 21 der Vorsprung 22 belastet und der Bolzen 19 axial bewegt. Hierbei arbeitet der Vorsprung 18 mit der Rippe

des Griffstücks 1 zusammen, so daß das Griffstück 1 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt und in die entriegelte Stellung bewegt wird.

Das Fenster bzw. die Schiebetür kann somit auch über das Griffstück 2 geöffnet werden.

Die Griffstücke 1 und 2 sind von winkelförmigen Handhaben 8 und 9 teilweise umschlossen.

Hi-_rzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Verschlußvorrichtung für Schiebefenster oder Schiebetüren mit einem horizontal verschiebbaren Flügel, an dessen einer Seitenfläche ein um eine vertikale Achse schwenkbares, in Verschlußstellung am Blendrahmen einrastendes Griffstück angeordnet ist, das unabhängig von einem weiteren Betätigungsgüed bewegbar ist, das zum Entriegeln des Griffstücks auf der gegenüberliegenden Flügelseite angeordnet ist und einen längsverschieblichen Bolzen aufweist, der die Bewegung des Betätigungsglieds auf das Griffstück überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied aus einem zweiten, um eine vertikale Achse (4) schwenkbaren Griffstück (2) besteht und daß die Längsachse des längsverschieblichen Bolzens (19) in der durch die Schwenkachsen (4, 3) der Griffstücke (1, 2) verlaufenden Ebene (23) liegt, wobei der Bolzen (19) an den Enden^·) verschiedenen Seiten der Ebene (23) Vorsprünge (18, 22) aufweist, die mit Teilen der Griifstücke (1,2) zusammenwirken.