DE2224793B2 - Verfahren zur Herstellung von 13- und 1,8-Dihydroxyanthrachinonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 13- und 1,8-DihydroxyanthrachinonenInfo
- Publication number
- DE2224793B2 DE2224793B2 DE2224793A DE2224793A DE2224793B2 DE 2224793 B2 DE2224793 B2 DE 2224793B2 DE 2224793 A DE2224793 A DE 2224793A DE 2224793 A DE2224793 A DE 2224793A DE 2224793 B2 DE2224793 B2 DE 2224793B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dihydroxyanthraquinone
- acetic acid
- mother liquor
- acid
- mixture
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B1/00—Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
- C09B1/02—Hydroxy-anthraquinones; Ethers or esters thereof
- C09B1/06—Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
- C09B1/08—Dyes containing only OH-groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C46/00—Preparation of quinones
- C07C46/10—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Zur Herstellung von reinem 1,5-Dihydroxyanthrachinon und reinem 1,8-Dihydroxyanthrachinon wird bis
jetzt, ausgehend von Anthrachinon, folgendes technische Verfahren verwendet:
Anthrachinon wird in Gegenwart von Quecksilberkatalysatoren disulfoniert, das Gemisch von 1,5- und
I.e-Anthrachinondisulfonsäure wird im schwefelsauren
Medium in die Isomeren getrennt und diese werden jeweils mit Kalkhydrat im Autoklav zu den entsprechenden
Hydroxyderivaten hydroxyliert.
Es ist außerdem noch folgendes Verfahren bekannt:
Anthrachinon wird zu Dinitroanthrachinon nitriert und von dem Dinitroanthrachinongemisch werden die
α,Λ'-Dinitroanthrachinone isoliert. Diese werden im
schwefelsauren Medium in 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon
getrennt. Die Isomeren werden dann getrennt methoxyliert und zu den entsprechenden Dihydroxyanthrachinonen
verseift.
Es wurde nun gefunden, daß man zu reinem 1,5-Dihydroxyanthrachinon und reinem 1,8-Dihydroxyanthrachinon
gelangen kann (ohne unter Druck arbeiten zu müssen wie es für die Hydroxylierung der
A.oc'-Anthrachinondisulfonsäuren nötig ist und ohne so
große Volumina an Schwefelsäure zu benötigen wie für die Trennung der 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinone
erforderlich ist), wenn man von einem <x,*'-Dialkoxyanthrachinongemisch
(hergestellt z. B. aus «,«'-Dinitroanthrachinongemisch)
ausgeht und dieses, ohne Trennung der Isomeren, zu den entsprechenden Dihydroxyderivaten
mit starken Säuren in essigsaurem Medium verseift, wobei man die unterschiedliche Löslichkeit des 1.5- und
des 1,8-Dihydroxyanthrachinons im essigsauren Verseifungsmedium
in der Wärme ausnützt, um die zwei Isomeren direkt voneinander zu trennen.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung von 1,5- und 1,8-Dihydroxyanthrachinon,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Λ,Λ'-Dialkoxyanthrachinongemisch,
worin Alkoxy für den Rest eines niedrigmolekularen aliphatischen Alkohols steht,
in Essigsäure mit starken Mineralsäuren in der Wärme ίο verseift und nach Abtrennen des ausgefallenen 1,5-Dihydroxyanthrachinons
oberhalb 8O0C, aus der Mutterlauge das 1,8-Dihydroxyanthrachinon durch Erkalten
und bzw. oder Verdünnen mit Wasser ausscheidet
Alkoxy steht z. B. für den Rest eines 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthaltenden aliphatischen Alkohols
vorzugsweise für Methoxy.
Als Essigsäure kommt insbesondere konzentrierte Essigsäure vorzugsweise Eisessig in Betracht, wovon
man vorteilhaft die 2- bis lOfache Menge, bezogen auf das eingesetzte Dialkoxyanthrachinon, verwendet.
Als starke Mineralsäuren kommen solche in Betracht, die in Essigsäure nach folgendem Schema dissoziiert
werden:
HA + CH3COOH CH3COOH2*+AS
z. B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure oder Schwefelsäure.
Mit besonderem Vorteil wird konzentrierte Schwefelsäure eingesetzt. Da man vorzugsweise im wasserfreiem
jo oder nahezu wasserfreiem Medium arbeitet, kann man
auch Oleum einsetzen um den Wassergehalt des Verseifungsmediums herabzusetzen, wenn wäßrige
Essigsäure verwendet wurde. Vorteilhaft verwendet man mindestens 2 Mol Mineralsäure, insbesondere
J? Schwefelsäure pro Mol Dialkoxyanthrachinon.
Die Verseifung wird vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 8O0C und der Siedetemperatur (Rückfluß) des
Reaktionsgemisches und während etwa 5 bis 24 Stunden durchgeführt.
Nach Beendigung der Verseifung wird das auskristallisierte 1,5-Dihydroxyanthrachinon in der Wärme (über
8O0C) von der Mutterlauge abgetrennt, gegebenenfalls gewaschen und getrocknet. Aus der filtrierten Mutterlauge
kann nun durch Erkalten und bzw. oder langsames Verdünnen mit Wasser reines 1,8-Dihydroxyanthrachinon
auskristallisiert werden, wobei man gegebenenfalls die Mutterlauge einengen kann. Es ist auch vorteilhaft,
von der Mutterlauge, z. B. durch Gießen auf Wasser, das 1,8-Dihydroxyanthrachinon auszufällen. Der nach FiI-
■50 trieren erhaltene Filterrückstand besteht aus reinem
1,8-Dihydroxyanthrachinon.
Die Mutterlauge kann nach an sich bekannten Methoden zur Rückgewinnung von Essigsäure regeneriert
werden.
r>5 In den folgender. Beispielen bedeuten die Teile
Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
100 Teile Dimethoxyanthrachinon-l.S/l.e-Gemisch
werden in 500 Teilen Eisessig suspendiert, mit 130 Teilen 93%iger Schwefelsäure versetzt und ca. 9 Stunden unter
Rückfluß gekocht. Man läßt auf 95°C erkalten und ·>■>
filtriert vom auskristallisierten Anthrarufin bei 95°C ab, läßt die Mutterlauge auf Zimmertemperatur erkalten
und filtriert bei 2O0C vom auskristallisiert.en Chrysazin
ab. Beide Produkte werden, getrennt, mit heißem
Wasser neutral gewaschen und getrocknet Es entstehen 100%iger Schwefelsäure versetzt und ca. 7 Stunden
43 Teile Anthrarufin und 37 Teile Chrysazin. unter Rückfluß gekocht Man filtriert vom auskristallisierten
Anthrarufin bei 110° C ab, gießt die Mutterlauge
Beispiel 2 auf 3000 Teile Wasser und filtriert das ausgefallene
5 Chrysazin ab. Beide Produkte werden, getrennt mit
100 Teile Dimethoxyanthrachinon-l^/l.e-Gemisch heißem Wasser neutral gewaschen und getrocknet Es
werden in 300 Teilen Eisessig suspendiert, mit 90 Teilen entstehen 44 Teile Anthrarufin und 37 Teile Chrysazin.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von 1,5- und 1,8-Dihydroxyanthrachinr>n, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein α,Λ'-Dialkoxyanthrachinongemisch,
worin Alkoxy für den Rest eines niedrigmolekularen aliphatischen Alkohols steht, in
Essigsäure mit starken Mineralsäuren in der Wärme verseift und, nach Abtrennen des ausgefallenen
1,5-Dihydroxyanthrachinons oberhalb 800C aus der
Mutterlauge das 1,8-Dihydroxyanthrachinon durch Abkühlen und bzw. oder Verdünnen mit Wasser
ausscheidet
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Eisessig einsetzt.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als starke Mineralsäure
Schwefelsäure einsetzt.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Temperaturen zwischen
80° C und Siedetemperatur des Reaktionsmediums verseift und das 1,5-Dihydroxyanthrachinon
von der Mutterlauge abtrennt.
5. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in wasserfreiem Medium
arbeitet.
6. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die 2- bis lOfache Menge
Eisessig, bezogen auf Dialkoxyanthrachinon, einsetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH768671A CH555875A (de) | 1971-05-26 | 1971-05-26 | Verfahren zur herstellung von 1,5- und 1,8-dihydroxyanthrachinonen. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2224793A1 DE2224793A1 (de) | 1972-12-07 |
DE2224793B2 true DE2224793B2 (de) | 1980-07-31 |
DE2224793C3 DE2224793C3 (de) | 1981-06-19 |
Family
ID=4329012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2224793A Expired DE2224793C3 (de) | 1971-05-26 | 1972-05-20 | Verfahren zur Herstellung von 1,5- und 1,8-Dihydroxyanthrachinonen |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3884943A (de) |
JP (1) | JPS5647168B1 (de) |
AU (1) | AU470527B2 (de) |
BE (1) | BE783889A (de) |
BR (1) | BR7203296D0 (de) |
CA (1) | CA982123A (de) |
CH (1) | CH555875A (de) |
DD (1) | DD96231A5 (de) |
DE (1) | DE2224793C3 (de) |
ES (1) | ES403128A1 (de) |
FR (1) | FR2139112B1 (de) |
GB (1) | GB1388635A (de) |
NL (1) | NL7206799A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH597170A5 (de) * | 1974-12-20 | 1978-03-31 | Ciba Geigy Ag | |
DE2909481A1 (de) * | 1979-03-10 | 1980-09-11 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von 4,5-dinitro-1,8-dihydroxyanthrachinon |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1957936A (en) * | 1932-09-14 | 1934-05-08 | Du Pont | Manufacture of amino-dihydroxy-anthraquinones |
US2485197A (en) * | 1944-05-24 | 1949-10-18 | Ciba Ltd | Dyestuff mixtures and process of making same |
-
1971
- 1971-05-26 CH CH768671A patent/CH555875A/de not_active IP Right Cessation
-
1972
- 1972-05-19 NL NL7206799A patent/NL7206799A/xx unknown
- 1972-05-20 DE DE2224793A patent/DE2224793C3/de not_active Expired
- 1972-05-22 US US255253A patent/US3884943A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-05-23 GB GB2420772A patent/GB1388635A/en not_active Expired
- 1972-05-24 ES ES403128A patent/ES403128A1/es not_active Expired
- 1972-05-24 BR BR3296/72A patent/BR7203296D0/pt unknown
- 1972-05-24 BE BE783889A patent/BE783889A/xx unknown
- 1972-05-24 JP JP5083172A patent/JPS5647168B1/ja active Pending
- 1972-05-25 DD DD163192A patent/DD96231A5/xx unknown
- 1972-05-25 AU AU42773/72A patent/AU470527B2/en not_active Expired
- 1972-05-25 CA CA142,957A patent/CA982123A/en not_active Expired
- 1972-05-26 FR FR7218827A patent/FR2139112B1/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD96231A5 (de) | 1973-03-12 |
US3884943A (en) | 1975-05-20 |
DE2224793C3 (de) | 1981-06-19 |
BE783889A (fr) | 1972-11-24 |
AU470527B2 (en) | 1976-03-18 |
FR2139112A1 (de) | 1973-01-05 |
GB1388635A (en) | 1975-03-26 |
FR2139112B1 (de) | 1977-12-23 |
JPS5647168B1 (de) | 1981-11-07 |
DE2224793A1 (de) | 1972-12-07 |
CA982123A (en) | 1976-01-20 |
ES403128A1 (es) | 1975-11-01 |
CH555875A (de) | 1974-11-15 |
AU4277372A (en) | 1973-11-29 |
BR7203296D0 (pt) | 1973-06-14 |
NL7206799A (de) | 1972-11-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2224793C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,5- und 1,8-Dihydroxyanthrachinonen | |
DE941909C (de) | Verfahren zur Herstellung von N, N'-Diaethanol-piperazin | |
DE1493746C3 (de) | 2- (p-Aminobenzoyloxy)-3-methylnaphtho-l,4-hydrochlnon und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2730720B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von praktisch reinem 1-Amino-8-nitro-4,5-dihydroxy-anthrachinon | |
CH522022A (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Farbstoffen der Diphenylindolylmethanreihe | |
DE2535337C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-naphthalin-7-sulfonsäure | |
US1929847A (en) | Production of condensation products of 1.5-dihalogen anthraquinones | |
DE469135C (de) | Verfahren zur Darstellung von Anthrachinonderivaten | |
DE512820C (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxyanthrachinonderivaten, insbesondere Alizarin und seinen Derivaten | |
EP0010525B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzanthron | |
DE971483C (de) | Verfahren zur Reinigung von p-toluylsaeurehaltiger Terephthalsaeure | |
DE1569747C (de) | Verfahren zur Herstellung von wasser löslichen Farbstoffen der Diphenylmdolyl methanreihe | |
DE560352C (de) | Verfahren zur Darstellung von chlorhaltigen Derivaten der 4-Methylbenzophenon-2'-carbonsaeure und der Anthrachinon-3-carbonsaeure | |
EP0069880B1 (de) | Cyclopentanonderivate und Verfahren zu deren Isomerisierung | |
EP0057665B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Acylamino-3,4-phthaloyl-acridonen | |
DE542254C (de) | Verfahren zur Konzentrierung waessriger Ameisensaeure | |
DE872206C (de) | Verfahren zur Herstellung von Methylchlorphenoxyfettsaeuren | |
US1062975A (en) | Coloring-matters of the anthraquinone series. | |
DE2058121A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonen | |
DE584706C (de) | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonderivaten | |
DE750398C (de) | Verfahren zur Herstellung von 3- und 4-Oxypyridin-4- und -3-carbonsaeuren | |
DE1240070B (de) | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen gamma- oder delta-Sultonen | |
CH211431A (de) | Verfahren zur Herstellung eines Chrysenderivates. | |
DE1011888B (de) | Verfahren zur Herstellung von Theophyllinderivaten | |
DE1240087B (de) | Verfahren zur Herstellung von omega-Aminododecansaeure |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |