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" Verfahren zur Herstellung.von HomO- oder Mischpolvmerisaten des
Vinylchlorids und Vorrichtungen zur @urchführung des Verfahrens 11 Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Homooder-Mischpolymerisaten des Vinylchlorids
sowie Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
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Bei der Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid oder eines Monomerenremisches
das hauptsächlich Vinylchlorid und mindestens ein weiteres, damit polymerisierbares
Vinylmonomeres enthält, in wäßriger Phase und in Gegenwart eines öllöslichen Katalysators
lagern sich gewöhnlich sowohl an der Innenwand des Polymerisationsreaktors als auch
am Rührer Ansätze des gebildeten Polymeren ab, wodurch nicht nur die Polymerausbeute
sinkt, sondern auch die Külilkapazität des Reaktors verringert wird. Die erhaltenen
Polymerprodukte sind überdies von schlechter Qualität, da sie von den Wandansätzen
stammende, körnige Verunreinigungen eingeschlossen enthalten. Darüber hinaus erfordert
das Entfernen der Wandansätze zusätzlichen Arbeitsaufwand.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile wurden bisher z.B. gewisse Suspendiermittel
oder Zusätze dem Polymerisationssystem einverleibt,oder der p des Polymerisationsmediums
wurde auf einem bestimmten Wert gehalten. Derartige Maßnahmen verhindern zwar die
Bildung von Wandansätzen unterhalb dcs Flüssigkeitsspiegels, sie beeinflussen jedoch
nicht die Ablagerung in der Nähe der Grenzfläche zwischen Gasphase und flüssiger
Phase des Reaktors.
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Ein weiterer Nachteil besteht daran, daß bei der Verarbeitung des
Vinylchlorid-Polymeren zu Folien oder Platten die erhaltenen Produkte sogenannte"Fischaugen"
aufweisen, die durch winzige, kugelförmige, nicht geschmolzene Teilchen verursacht
werden.
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Dieser Mangel war bisher nicht behebbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung
von Homo- oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorids zu schaffen, bei dem die Ablagerung
von Ansätzen des gebildeten Polymeren an der Reaktorwand nahe der Grenzfläche zwischen
flüssiger Phase und Gasphase vermieden wird und Vinylchlorid-Polymerisate ohne Mängel,
z.B. ohne die sogenannten "Fischaugen", erhalten werden.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von
Homo- oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorids durch Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid oder eines Gemisches, das hauptsächlich Vinylchlorid und mindestens
ein weiteres, damit polymerisierbares Vinylmonomeres enthält, in wäßriger Phase
und in Gegenwart eines öllöslichen Katalysators sowie gegebenenfalls eines Suspendiermittels,
das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Suspensionspolymerisation
in einem Reaktionssystem durchführt, bei dem die Grenzfiäche zwischen flüssiger
Phase und Gasphase durch Zusatz von Wasser, einer wäßrigen Lösung eines Suspendiermittels,
einer wäßrigen, alkalischen Lösung oder einer waßrigen Lösung eines anorganischen
Oxydationsmittels bzw. eines Gemisches dieser Flüssigkeiten so gehalten wird, daß
sie nicht unter das zu Beginn der Polymeristation eingestellte Niveau sinkt.
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Im erfindungsgemäßen Verfahren lagern sich keine Polymeransätze an
der Reaktorwand ah und die erhaltenen Vinylchlorid-Polymeren weisen überraschenderweise
kaum "Fischaugen" auf.
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In üblichen Suspensions-Polymerisationsverfahren nimmt das Volumen
des Polymerisationsmediums im Verlauf der Polymerisation allmählich ab. Ein Polymerisationsmedium,
das z.B. zu Beginn der Polymerisation aus 100 Teilen des Vinylchloridmonomeren,
200 Teilen Wasser, 0,1 Teilen eines teilweise verseiften Polyvinylacetats und 0,15
Teilen Lauroylperoxid besteht, verringert sein Volumen im Verlauf der Polymerisation
auf etwa 85 Prozent des ursprünglichen Gesamtvelumens. Auf diese Weise sinkt auch
allmählich die Grenzfläche zwischen flüssiger Phase und Gasphase im Reaktor allmählich
ab, so daß sich das an den freigelegten Stellen der Reaktorwand abgelagerte Vinylchlorid-Polymere
allmählich zu kompakten Wandkrusten verfestigt. Im erfindungsgemäßen Verfahren wird
dagegen das Polymerisationssystem in dem Maße mit den angegebenen. wäßrigen Lösungen
versetzt, daß die Grenzfläche zwischen flüssiger Phase und Gasphase im Reaktor nicht
unter das zu Beginn der Polymerisation eingestellte Niveau sinkt. Auf diese Weise
ist die Reaktorwand
in Umgebung @er Grenzfläche stets in direkter
Berührung mit dem strömenden suspensionsmedium, so daß die bisher unvermeidliche
Ablagerung von Wandansätzen verhindert werden kann.
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Als Flüssigkeiten warden dem Beaktionsmedium im erfindungsgemäßen
Verfahren z.B. Wasser, vorzugsweise destilliertes Wasser, zugesetzt. Besonders bevorzugt
ist eine Dispersionslösung, die dasselbe Suspendiermittel enthält, als ursprünglich
dem Polymerisationssystem einverleibt wurde. Besonders geeignet zur Verhinderung
von Wandansätzen ist auch eine wäßrige Lösung einer basischen Verbindung. Weiterhin
kann n?cr dem Reaktionssystem eine wäßrige Lösung eines anorganischen Oxydationsmittels
ode ein Gemisch der genannten Flüssigkeit hinzugeben.
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Spezielle Beispiele für geeignete basische Verbindungen sind die Hydroxide
oder Oxide der Alkalimetalle, z.B. Natrium Lithium- und Kaliumhydroxid, sowie Natriumoxid,
die Hydroxide oder Oxide der Erdalkalimetalle, z.B. baium- und Calciumhydroxid sowie
Calciumoxid. Spezielle Beispiele für geeignete anorganische Oxydationsmittel sind
Permangansäure oder deren Salze, Chromsäure, Dichromsäure oder deren Salze, Salpetersäure,
salpetrige Säure, distickstoffmonoxid, Distickstofftetroxid oder Distickstofftrioxid,
Nitrate, z.B. Kupfer-, Blei-, Silber-und Ammoniumnitrat sowie Oxid, z.I3. von Cer,
Silber, Kupfer und Blei.
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Die Menge der zugegebenen Flüssigkeiten unterlizgt keinen bestimmten
Grenzen, da lediglich der Flüssigkeitsspiegel im Reaktor nicht unter das ursprüngliche
Niveau sinken soll. Die
Flüssigkeiten werden vorzugsweise kontinuierlich
vcn Beginn der Polymerisation bis zu einem erreichten Umwandlungsgrad von mindestens
50 Prozent zugegeben. Der Gehalt der wäßrigen Lösungen an basischen Verbindurigen
oder anorganischen Oxydationsmitteln beträgt höclXs-tens OXO01 Gewichtsprozent bzw.
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0,0001 Gewichtsprozent, bezogen auf die Ausgangsmonomeren Vinylchlorid
bzw. das Gemisch aus Vinylchlorid und mindestens einem weiteren, damit polymerisierbaren
Vinylmonomeren.
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Die Flüssigkeiten können auf beliebige Weise mit einer außerhalb des
Reaktors angeordneten Pumpe unter Druck eingespeist werden; vorzugsweise werden
sie jedoch in Nachbarschaft der Grenzfläche zwischen flüssiger Phase und Gasphase
auf die Innenwand des Reaktors gesprüht.
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Zu diesem Zweck sind entweder Zentrifugal-Druckdüsen oder Wirbelkammer-Druckdüsen
mit breitem Sprühwinkel geeignet. Die Flüssigkeiten werden in den Reaktor unter
einem Druck eingepumpt, der 2 bis 20 kg/cm2 über dem Innendruck des Reaktors liegt,
wobei jeweils die gewünschte Tropfengröße und der Spruhbereich zu berücksichtigen
sind.
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Figur 1 zeigt den Längsschnitt einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, die gekennzeichnet ist durch einen zylindrischen
Reaktorkessell,einen axial angeordneten Rührer 2 und eine über dem Flüssigkeitsspiegel
angeordnet te Sprühvorrichtung 3, die aus einem ringförmigen Rohr mit mehreren,
am äußeren Umfang angebrachten Düsen 4 besteht und horizontal an der Reaktordeckwand
befestigt ist, sowie eine Flüssigkeitseinspeisung 10, die die
Sprühvorrichtung
3 mit einer Pumpe 5 urd inseln Tank 6 verbindet und an der Reaktordeckwand angeordnet
ist.
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Figur 2 zeigt einen Querschnitt dieser Vorrichtung in Höhe der Verbindungslinie
A-A. In dieser Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Flüssigkeiten nahe der Grenzfläcle zwischen flüssiger Phase und Gasphase auf
die Innenwand des Reaktors gesprüht.
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Figur 3 zeigt eine weitere Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfalirens, die gekennzeichnet ist durch einen zylindrischen Reaktorkessel 1, einen
axial angeordneten Rührer 2 und eine über dem Flüssigkeitsspiegel angeordnete Sprühvorrichtung,
die aus einem Rohr 8 mit einer Düse 9 besteht und horizontal mit dem hohlen Rührerschaft
7 starr verbunden ist, sowie eine Flüssigkeitseinspeisung 10, die das Rohr 8 mit
einer Pumpe 5 und einem Tank 6 verbindet und am hohlen Rührerschaft 7 angeordnet
ist.
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In dieser Ausführungsform rotieren das Rohr 8 und die Düse 9 zusammen
mit dem Rührerschaft 7, außerdem sind höhere Sprühdrücke möglich, so daß bei ähnlich
wirksamer Verhinderung von Wandansätzen im Vergleich zur Vorrichtung von Figur 1
bzw.
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Figur 2 geringere Flüssigkeitsmengen erforderlich sind.
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Im erfindungsgemäßen Verfahren kann die Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid in Gegenwart bekannter Suspendiermittel und Polymerisationskatalysatoren
durchgeführt werden. Spezielle Beispiele für geeignete Suspendiermittel sind vollständig
verseiftes Polyvinylacetat, teilweise verseiftes Polyvinylacetat, Vinylacetat-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat,
Styrol-Maleinsäureanhydrid
-Copolymerisat, Natriumpolyaerylat, Gelatine,
Polyvinylpyrrolidon, Stärke oder wasserlösliche Cellulosederivate. Spezielle Beispiele
für geeignete Polymerisationskatalysatoren sind organische Peroxide, wie Lauroylperoxid,
2,4-Dichlorbenzoylperoxid, Diisopropylperoxydicarbonat und Acetylcyclohexylsulfonylperoxid,
sowie Azoverbindungen, wie α,α'-Azo-bis-isobutyronitril und α,α'-Azo-bis-dimethylvaleronitril.
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Das erfindungsgemä.ße Verfahren eignet sich nicht nur zur Homopolymerisation
von Vinylchlorid, sondern auch zur Copolymerisation eines Gemisches von Vinylmonomeren,
das Vinylchlorid als Hauptbestandteil enthält. t:pezielle Beispiele für geeignete
Comonomere sind Vinylester, Vinyläther, Acrylsäure, Nethacrylsäure bzw. deren Ester,
tMaleinsäure, Fumarsäure bzw. deren Anhydride und Ester, aromatische Vinylverbindungen,
Vinyliden halogenide, Vinylhalogenide, außer Vinylchlorid, sowie Olefine, Die Beispiele
erläutern die Erfindung.
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Beispiel 1 Ein 23 000 Liter fassender Edelstahl reaktor, dessen Rührer
in drei Stufen übereinander raddelähnliche Rührblätter von 1200 mm Durchmesser besitzt,
wird evakuiert, mit Stickstoff gefüllt und hierauf mit 7000 kg Vinylchlorid, 12
000 kg destilliertem Wasser, 7 kg teilweise verseiftem Polyvinylacetat und 7 kg
Lauroylperoxid beschickt. Unter Rühren des Reaktionsgemisches bei 100 Umdrehungen/Minute
wird 16 Stunden bei 570C polymerisiert, wobei Polyvinylchlorid in 9lprozentiger
Ausbeute anfällt.
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In diesem Beispiel wird die in Figur 1 und Figur 2 gezeigte Sprühvorrichtung
mit acht Zentrifugel-Druckdüsen verwendet, wobei die Düsenöffnungen jeweils 0,5
mm Durchmesser aufweisen.
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Von Beginn der Polymerisation bis zu einem erreichten Umxandlungsgrad
von 6@ Prozent wird Wesser oder die in Tabelle I angegebene wäßrige Lösung mit Hilfe
einer Pumpe, die einen Ausgangsdruck von 20 kg/cm² liefert, in die Sprühvorrichtung
eingespeist und durch die Düsen auf die Reaktorwand in Nachbarschaft der Grenzfläche
zwischen flüssiger Phase und Gasphase gesprüht, wobei die Einspeisungsgeschwindigkeit
300 Liter/ Stunde beträgt. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Aus ihnen kann entnommen werden, daß die Menge der Ablagerungen an der Reaktorwand
um die Grenzfläche zwischen flüssiger Phase und Gasphase herum sowie die Zahl der
"Fischaugen" in einer aus dem erhaltenen Polymeren hergestellten Folie geringer
sind als im Vergleichsversuch, in dem kein Wasser oder eine wäßrige Lösung versprüht
werden.
Tabelle I - 9 -1 3 000 Wasser 10 99,9 50,6 1,1 3 2 3 000
SOprozentig verseiftes 10 99,8 51,3 1,3 4 Polyvinylacetat 0,05 3 3,000 NaOH 0,002
5 99,7 50,1 1,6 2 4 3,000 NaOH 0,002 0 99,9 55,4 1,2 1 + K2Cr2O7 0,0002 5 3 000
K2Cr2O7 0,002 7 99,8 51,2 1,1 2 6 3 000 KMnO4 0,002 10 99,6 56,4 1,4 4 7 3 000 CeO2
0,002 12 99,9 55,7 1,2 1 @@@4144 8 Vergleichs- 3 000 NaNO3 0,002 15 99,7 51,2 1,8
3 versuch 1 0 -- 3 200 99,7 56,3 1,3 51 *) Die Zahl der "Fischaugen" in den beispielen
2 und 4 wird folgendermaßen bestimmt: 100 Gewichtsteile Vinylchlorid-Polymerisat
werden mit 50 Gewichtsteilen Dioctylphthalat, 2 Gewichtsteilen Dibutylzinnmaleat,
0,8 Gewichtsteilen Cetylalkchol, 0,1 Gewichtsteilen Bariumstearat, 0,1 Gewichtsteilen
Cadmiumstearat, 0,5 Gewichtsteilen Titanoxid und 0,05 Gewichtsteilen Ruß versetzt.
Das erhaltene Gemisch wird 7 Minuten bei 150°C geknetet und hierauf zu Folien verarbeitet.
Die "Fischauge" auf einem 10 cm² großen Flächenstück werden mit dem bloßen Auge
gezählt.
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Beispiel 2 Ein 1000 Liter fassender EdelstahlreaRtor, der mit der
in Figur 3 gezeigten Sprühvorrichtung ausgF:rtistet ist und dessen Rührer in drei
Stufen übereinander paddelähnliche Rührblätter sowie einen Hohl schaft aufweist,
wird evakiiiert, mit Stickstoff gefüllt und hierauf mit 250 kg Vinylchlorid, 500
kg destillicrtem Wasser, 253 g 80prozentig verseiftem Polyvinylacetat und 50 g α,
α'-Azo-bis-dimethylvaleronitril beschickt. Unter Rühren des Reaktionsgemisches
bei 160 Umdrehungen/Minute wird 10 Stunden bei 57°C polymerisiert. Von Beginn der
Polymerisation bis zu einem erreichten Umwandlungsgrad von 50 Prozent werden Wasser
oder die in Tabelle II genannten, wäßrigen Lösungen mit Hilfe einer Pumpe, die einen
Ausgangsdruck von 13 kg/cm2 liefert, mit einer Einspeisgeschwindigkeit von 15 Liter/Stunde
durch eine Zentrifugal-Druckdüse mit einer Düsenöffnung von 0,5 mm Durchmesser kontinuierlich
eingesprüht, so daß die Grenzfläche zwischen flüssiger Phase und Gasphase nicht
unter das zu Beginn der Polymerisation eingestellte Niveau sinkt. Die erzielten
Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle II Versuch
Nr. Versprüte Gehalt der ver- Ablage- Teilchengrößenverteilung.% Zahl der Menge,
sprühten Flüs- rungen, "Fisch-Liter sigkeit, g g (0.25 mm <0,15 mm <0,074
mm augen " 9 75 Wasser 8 99,9 45,1 1,2 5 10 75 99prozentig ver- 7,5 99,9 50,3 1,7
4 seiftes Polyvinylacetat 25 11 75 NaOH 25 1,5 99,7 41,3 0,9 1 12 75 NaOH 25 0 99,8
40,2 0,6 0 + K2Cr2O7 25 Vergleichsversuch 2 0 -- 780 99,9 48,2 1,4 83
B
e i s p i e l 3 Ein 1000 Liter fassender Edelstahlreaktor, dessen Rührer paddelähnliche
Rührblätter von 6000 mm Durchmesser aufweist, wird mit 235 kg Vinylchlorid, 15 kg
Vinylacetat, 500 kg reinem Wasser, 250 kg 80prozentig verseiftem Folyvinylacetat
und 50 g α, α'-Azo-bis-dimethylvalerenitril beschickt. Unter Rühren
des Reaktionsgemisches bei 160 UpM wird 10 Stunden bei 600C polymerisiert Von Beginn
der Polymerisation bis zu einem erreichten Umwandlungsgrad von 50 Prozent werden
Wasser oder Oie in Tabelle III genannten, wäßrigen Lösungen durch die in Figur 3
gezeigte Sprühvorrichtung mit einer Einspeisgeschwindigkeit von 15 Liter/Stunde
und einem Einlaßdruck von 13 g/cm² kontinuierlich versprüht, so daß die Grenzfläche
zwischen flüssiger Phase und Gasphase nicht unter das zu Beginn der Polymerisation
eingestellte Niveau sinkt. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
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Tabelle III Versuch Versprühte Menge, Gehlt der versprühten Ablagerungen,
Teilchengrößenverteilung, % Nr. Liter Flüssigkeit, g <0,25 mm <0,15 mm <0,074
mm 13 75 NaOH 0,1 1 92,1 18,2 0,1 14 65 NaOH 0,05 1,5 95,3 23,0 0,5 15 75 NaOH 0,01
2 99,6 43,1 1,5 16 75 K2Cr2O7 0,01 1,5 95,4 35,9 0,9 17 75 K2Cr2O7 0,005 1 99,6
48,2 1,1 18 75 K2Cr2O7 0,001 1 99,8 54,1 1,5 19 75 Wasser 15 99,9 55,1 1,7
Beispiel
4 Ein 1000 Liter fassenden Edelstahlreaktor, dessen Rührer in drei Stufen übcreinander
paddelähnliche Rübrblätter von 600 ml Durchmesser aufweist, wird mit 250 kg Vinylchlorid,
500 kg Wasser, 250 g 80prezentig verseiftem Polyvinylacetat, 35 g IsopropJlperoxydicarbonat
und 15 g α,α'-Azo-bis-dimethylvaleronitril bcschickt. Unter Rühren des
Reaktionsgemisches bei 160 Umdrehungen/Minute wird 10 Stunden bei 570C polymerisiert.
Während der Polymerisation werden Wasser oder die in Tabelle IV angegebenen, wäßrigen
Lösungen unter Druck durch ein Rohr direkt in das Polymerisationssystem eingespeist,
so daß die Grenzfläche zwischen flüssiger Phase und Gasphase nicht unter das zu
Beginn der Polymerisation eingestellte Niveau sinkt. Die verwendeten Flüssigkeitsmengen,
die Einspeisgeschwindigkeiten sowie die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle IV
zusammengestellt.
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Die Zusatzflüssigkeiten werden in den genannten Versuchen mit Einspeisgeschwindigkeiten
von mehr als 10 Litern/Stunde eingespeist, so daß der ursprüngliche Flüssigkeitsspiegel
nicht absinkt. In den Vergleichsversuchen 3, 4, 5 und 6 werden entweder keine Flüssigkeiten
eingespeist oder niedrigere Einspeisgeschwindigkeiten angewandt. Aus den in Tabelle
IV aufgeführten Ergebnissen kann entnommen werden, daß diese Vergleichsversuche
nur unbefriedigende Ergebnisse liefern.
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Tabelle IV - 15 -Versuch-Nr. Menge der Einspeis- Gehalt der eingespeisten
Ablage- Teil doengrößenvertei- Zahl eingespei- geschwin- Flüssigkeit, rungen, lung,
% der sten Flüs- digkeit, Gew.-% g <0,25mm <0,15mm <0,074 mm Fischsigkeit,
Liter/ augen" Liter Stunde 20 150 15 Wasser 5 99,9 47,3 1,8 3 21 150 15 Ca(OH)2
0,01 1 99,6 42,1 1,2 1 22 150 15 K2Cr2O7 0,005 0,8 99,7 50,1 1,1 2 23 100 10 K2Cr2O7
0,005 3 99,3 49,3 0,9 21 24 150 15 Hydroxypropylme- 0,1 4,5 99,8 39,2 1,9 4 thylcellulose
25 150 15 Vinylacetat-Malein- 0,1 4 99,7 45,6 1,6 7 säureanhydrid-Copolymerisat
26 150 15 NaOH 0,1 1 99,4 43,7 2,1 1 27 150 15 K2C-2O7 + 0,005 0,5 99,5 51,2 1,8
1 NaOH 0,01 1 99,2 49,8 1,6 2 28 150 15 KMnO4 + 0,1 Methylcellulose 0,1 29 150 15
NaOH + 0,01 0,4 99,4 47,2 1,7 2 Ca (OH)2 0,01 30 100 10 Wasser 15 99,9 49,5 2,3
10 Vergleichs- 850 99,9 49,1 1,9 54 versuch 3 0 0 - 50 99,6 50,2 2,4 30 " 4 50 5
K2Cr2O7 0,005 200 99,9 47,8 1,5 28 " 5 75 7,5 Wasser 400 99,9 48,2 1,9 35 " 6 50
5 Wasser "
B e i s p i e l 5 Ein 1000 Liter fassender Edelstahlreaktor,
dessen Rührer in drei Stufen übereinander paddelähnliche Rührblätter von 600 mm
Durchmesser aufweist, wird mit 250 kg Vinylchlorid, 250 kg 80prozentig verseiftem
Polyvinylacetat und 65 g α,α'-Dimethylvaleronitril beschiekt. Unter
Rühren des Reaktionsgemisches bei 160 Umdrehungen/Minute wird 10 stunden bei 57
0C polymerisiert. Während der Polymerisation wird wäßrige Natronlauge mit Hilfe
einer Pumpe, die einen Ausgangsdruck von 13 kgXcm2 liefert, durch die in Figur 5
gezeigte Sprühvorrichtung mit einer Düsenöffnung von 0,3 Ulm Durchmesser auf die
Grenzflächen zwischen flüssiger Phase und Gasphase gesprüht. Die erzielten Ergebnisse
sind in Tabelle V zusammengestellt. Die Ergebnisse zeigen, daß nur beim Verspnihen
bis zu einem erreichten Umwandlungsgrad von mindestens 50 Prozent der gewünschte
Erfolg eintritt. Bei Beendigung des Sprühens vor einem erreichten Umwandlungsgrad
von 50 Prozent lassen sich keine befriedigenden Ergebnisse erzielen.
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Tabelle V Versuch, Versprühte Umwandlungsgrad Gehalt der versprühten
Ablage- Teilchengrößenverteilund Nr. Menge, bei Beendigung Flüssigkeit, rungen,
% Liter des Sprühens Gew.-% g <0,25 mm <0,15 mm <0,074 mm 31 75 20 NaOH
0,01 550 95,0 31,3 0,1 32 75 40 NaOH 0,01 28 99,8 49,3 1,1 33 75 50 NaOH 0,01 0,7
99,9 48,2 0,9 34 75 70 NaOH 0,01 0 99,9 51,3 0,6 35 75 90 NaOH 0,01 0 99,9 52,1
0,7