DE2223870C3 - Verfahren zur Herstellung von geprägten Deckenplatten aus Faserstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von geprägten Deckenplatten aus FaserstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von geprägten Deckenplatten aus Faserstoff gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bereits bekannt, große plattenförmige Tafeln
aus einem wässrigen Faserbrei auf einer Trommel oder auf einem Sieb in der gewünschten Stärke herzustellen,
in einzelne Platten zu schneiden und diese Platten dann durch Pressen vom Wasser zu befreien (US-PS
20 39 619).
Die Aufbringung eines Prägemusters ist weder bei der großen Tafel noch bei den daraus geschnittenen
Platten vorgesehen.
Es ist weiterhin bekannt, aus einem Faserbrei nach dem Papierabschöpf- und -siebverfahren harte Faserplatten
herzustellen, die mit Oberflächenprägungen im harten Zustand versehen werden (DT-PS 5 57 098).
In ähnlicher Weise wird bei einem anderen bekannten Verfahren ein mit Kunstharz gebundener Faserstoff, der
auf einer Seite mit einer Beschichtung versehen ist, mittels eines Prägewerkzeugs mit einem Ornament
versehen (DT-GM 19 80 604).
Zum Stand der Technik zählt schließlich noch ein Verfahren zum Aufbringen von Prägungen auf einen
luftgetrockneten starren porösen plattenförmigen Zellulosefaserkörper
mit einer porösen pigmentierten, die Fasern abdeckenden Beschichtung. Bei diesem Verfahren
wird die beschichtete Fläche mit Dampf beaufschlagt, der durch die Poren in der Beschichtung in die
Fasern unter der Beschichtung eindringt. Anschließend wird die Platte mittels eines Prägewerkzeugs mit einem
Muster versehen und dann gekühlt (US-PS 28 03 188).
Schließlich ist noch bekannt, quadratische Platten mit einem Muster derart zu versehen, daß die Muster beim
Aneinanderfügen der einzelnen Platten senkrecht aneinanderstoßen (FR-PS 6 31 505).
Wenn aus Faserbrei Tafeln oder fortlaufende Bahnen hergestellt und mit einer Prägung versehen werden und
anschließend in kleine Platten zerteilt werden, so müssen diese Platten, um das Prägemuster der großen
Tafel wiedergeben zu können, so angeordnet werden, daß jede Platte ihren ursprünglichen Platz in der Tafel
wieder einnimmt. Dies erfordert jedoch eine sehr aufwendige Zuordnung der einzelnen Platten nach dem
Zerschneiden der Tafel und vor der Montage der Platten zu einer Decke.
ίο Beim Einprägen von Mustern in Platten mit relativ
harten Oberflächen besteht die Möglichkeit, daß sich eine Musterverschiebung infolge eines Schlupfes u. dgl.
ergibt, die dann bei zu einer Decke zusammengesetzten Platten erkennbar wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, das Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß ausgehend von einer großen Tafel Einzelpiatten mit
einem Muster hergestellt werden können, das bei der Aneinanderreihung der Platten ein exakt fortlaufendes
Gesamtmuster ergibt.
Die Lösungsmittel dieser Aufgabe sind im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 zusammengefaßt. Der
Unteranspruch 2 ist eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens von Anspruch 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß sich mit ihm auf wirtschaftlich günstige Weise
Platten herstellen lassen, die zusammengesetzt ein exakt fortlaufendes Prägemuster erkennen lassen.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
F i g. 1 zeigt in einem Fließbild die einzelnen Stufen des Verfahrens.
Fig.2 zeigt perspektivisch eine Ausführungsform
einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Deckenplatte.
Zur Herstellung der Deckenplatten werden zunächst aus Mineralwolle nach einem dem Papierabschöpf- und
-siebverfahren entsprechenden Verfahren große Tafeln hergestellt, die beispielsweise Abmessungen von
3,66 χ 7,32 m haben können. Nach dem Trocknen dieser Tafeln in einem Ofen werden sie in eine Anzahl
kleinerer Platten zersägt, die beispielsweise die Abmessungen von 1,22 χ 2,44 m haben können. Diese
Platten werden dann auf einer Seite poliert bzw. besandet, um die erforderliche Stärke zu erzielen. Die so
behandelte Oberfläche wird dann mit einem Farbüberzug, beispielsweise aus poröser Farbe (US-PS 30 08 257)
versehen. Die Farbe kann dem Prägevorgang widerstehen, zieht sich nicht zusammen und blättert von der
Platte nicht ab. Die Platten werden anschließend zu Streifen und die Streifen anschließend auf das Maß der
Deckenplatten geschnitten, beispielsweise zu Abmessungen von 33 χ 33 cm. Die mit Farbe versehene
Oberfläche der Deckenplatten wird dann mit einer aufgesprühten Lösung angefeuchtet, wobei als Lösung
Wasser oder Wasser mit einem Oberflächenmittel wie Natriumheptadecylsulfat verwendet werden kann. In
einer Prägepresse wird dann die angefeuchtete Oberfläche der Deckenplatte mit dem Prägemuster
versehen. Anschließend wird die Deckenplatte getrocknet. Als weiterer Verfahrensschritt können die erhabenen
Bereiche des Prägemusters mit einem Farbüberzug mittels Rollen versehen werden. Danach wird eine
6S Kantenbearbeitung der Deckenplatten vorgenommen.
Dabei kann in die Kante mittels einer Säge eine Nut eingeschnitten werden. Es ist auch möglich, eine
Loch-Zapfen-Verbindung vorzusehen.
Eine Ausführungsform einer auf diese Weise hergestellten Deckenplatte 5 ist in F i g. 2 gezeigt, bei welcher
als Prägung an jeder Ecke ein Viurtelkreis 6 vorgesehen
ist, so daß aneinandergeset7te Deckenplatten an ihren Ecken einen Vollkreis bilden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von geprägten Deckenplatten aus Faserstoff, insbesondere Mineralwolle,
deren Muster beim Anbringen an eine Tragdecke mit den Mustern angrenzender Deckenplatten
zur Deckung gebracht werden sollen, bei dem zunächst große Tafeln aus einem wässrigen
Brei hergestellt und mit einer Beschichtung versehen und die großen Tafeln in einzelne Deckenplatten
zerteiit werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerteilung in einzelne Deckenplatten vor der
Prägung erfolgt, daß die beschichteten Oberflächen der einzelnen Deckenplatten wieder angefeuchtet
werden, daß jede der angefeuchteten Deckenplatten einzeln mit einem in bezug auf ihre Kanten genau
angeordneten geprägten Muster versehen wird und daß die Platten nach ihrer Prägung und Wiedertrocknung
mit zu ihrer Verbindung* dienenden Randausbildungen versehen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach ihrer Prägung die
erhabenen Bereiche der geprägten Muster der Deckenplatten mit einem zweiten Farbüberzug
versehen werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US15541771A | 1971-06-22 | 1971-06-22 | |
US15541771 | 1971-06-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2223870A1 DE2223870A1 (de) | 1973-01-11 |
DE2223870B2 DE2223870B2 (de) | 1977-05-05 |
DE2223870C3 true DE2223870C3 (de) | 1977-12-15 |
Family
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