DE2222998B2 - Verfahren zum abdestillieren von nicht-umgesetzten monomeren aus einem synthetischen latex - Google Patents
Verfahren zum abdestillieren von nicht-umgesetzten monomeren aus einem synthetischen latexInfo
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Description
worin ' ■ "''-'' ■ : " "
χ einen durchschnittlichen Wert von 6 bis 420
und ■
y einen durchschnittlichen Wert von 3 bis 30
hat und
G einen Rest der Struktur —D(OR)^A bedeutet
worin
D ein Alkylenrest ist
R aus Äthylenresten und Propylen- oder Butylenresten mit einem Anteil von
Äthylenresten im Verhältnis zu den anderen Alkylenresten zusammengesetzt ist der ein Verhältnis von Kohlenstoffatomen
zu Sauerstoffatomen in sämtlichen Blöcken OR im Bereich von 23 :1
bis 2,8 : J ergibt
ζ einen durchschnittlichen Wert von 25 bis
ζ einen durchschnittlichen Wert von 25 bis
100 hat und
A eine Hydroxy-, Acyl-, Äther- oder Carbonatestergruppe bedeutet.
(2) 65 bis 98 Gewichtsprozent Polypropylenglycol
mit einem mittleren Molekulargewicht im Bereich von 1000 bis 2000 und
(3) 1 bis 15 Gewichtsprozent eines hydrophoben Siliciumdioxids
besteht.
Die Verminderung und/oder Unterdrückung der Schaumbildung bietet in vielen Latices Schwierigkeiten.
Jedes Latexsystem ist von besonderer Art und erfordert sein eigenes Schaumverhütungs- oder Entschäumungsmittel.
Ein bestimmtes Mittel kann zwar als Entschäumer gut wirksam sein, gleichzeitig aber zu neuen
Schwierigkeiten führen. Dies gilt besonders für synthetische Latexsysteme, wo insbesondere beim Abdestillieren
nichtumgesetzter Monomerer Schaumbildungsprobleme auftreten.
Beispielsweise wird während der Herstellung von Styrol- Butadien-Latices in Emulsion die Umsetzung von
Monomeren zu Polymer bei einem Umsatz von etwa 70 bis 75% beendet, da höhere Umsätze Polymere mit
schlechteren Eigenschaften ergeben. Das nichtumgesetzte Butadien wird im allgemeinen durch Verdampfen
bei Atmosphärendruck und anschließend im Vakuum entfernt. Schließlich wird das nichtumgesetzte Styrol
durch Abstreifen mit Wasserdampf (Wasserdampfdestillation) entfernt, wobei Schwierigkeiten infolge
Schaumbildung auftreten. Acrylnitril-Butadien-Latices werden nach einem analogen Verfahren hergestellt. Bei
anderen synthetischen Latices treten ebenfalls ähnliche
Probleme infolge Schaumbildung während der Herstel-
"vVufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines
Verfahrens zum Abdestillieren von nichtumgesetzten Monomeren aus einem synthetischen Latex, bei dem es
zu keiner störenden Schaumbildung kommt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Zugabe eines Entschäumungsmittels der im Patentanspruch
angegebenen Zusammensetzung gelöst
,o Der erste Bestandteil des beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Entschäumungsmittels ist ein Siloxan-Glycol-Copolymer der allgemeinen Formel
In diesem Copolymer reicht die Zahl der Dimethylsiioxaneinheiten,
wie sie durch χ definiert wird, von durchschnittlich 6 bis 420. Vorzugsweise hat χ einen
durchschnittlichen Wert von 50 bis 100. Die Zahl der
Methyl-Glycol-Siloxan-Einheiten in dem Copolymer ist
durch y definiert das einen durchschnittlichen Wert von 3 bis 30 hat vorzugsweise jedoch im Bereich von 5 bis 10
Hegt
Der Glycolteil des Copolymeren ist mit G bezeichnet, das als Rest der Struktur — D(OR)ZA definiert ist Das
Glycol ist an das Siliciumatom über den Alkylenrest D gebunden, der vorzugsweise 1 bis 18 Kohlenstoffatome
enthält Einzelne Beispiele für D sind der Methylen-, Äthylen-, Propylen-, Isopropylen-, Butylen-, Octylen-,
Decylen-, Octadecylen- und Myricylenrest.
Der Teil (OR) des Glycolrestes definiert das Alkylenoxid, welches das Grundgerüst des Glycols
bildet Es besteht aus Äthylenoxideinheiten (R ist ein Äthylenrest) und Propylenoxideinheiten (R ist ein
Propylenrest), Äthylenoxideinheiten und Butylenoxid-
einheiten (R ist ein Butylenrest) oder Äthylenoxideinheiten mit Propylenoxideinheiten und Butylenoxideinheiten
bestehen. Das Verhältnis des Äthylenoxids zu den anderen Alkylenoxiden muß jedoch einen solchen Wert
haben, daß das Verhältnis von Kohlenstoffatomen zu Sauerstoffatomen in dem gesamten Block (OR) im
Bereich von 23 :1 bis 2,8 :1 liegt Die Gesamtzahl der
Gruppen (OR) ist durch ζ definiert, das einen durchschnittlichen Wert von 25 bis 100 hat
Der Rest A in dem Glycolteil des Copolymeren ist eine Abschlußgruppe und bedeutet Hydroxy-, Acyl-,
Äther- oder Carbonatestergruppen. Vorzugsweise enthält A nicht mehr als insgesamt 15 Atome.
Die oben beschriebenen Siloxan-Glycol-Copolymeren sind bekannte Stoffe, von denen einige als
Handelsprodukte erhältlich sind. Nähere Angaben finden sich in der US-PS 34 02192, die typische
Herstellungsmethoden und eine ausführlichere Beschreibung dieser Stoffe enthält.
Das Siloxan-Glycol-Copolymer beträgt 1 bis 20 Gewichtsprozent des gesamten Mittels. Vorzugsweise liegt es jedoch in einer Menge von 6 bis 10 Gew.-% vor.
Das Siloxan-Glycol-Copolymer beträgt 1 bis 20 Gewichtsprozent des gesamten Mittels. Vorzugsweise liegt es jedoch in einer Menge von 6 bis 10 Gew.-% vor.
Der zweite Bestandteil des erfindungsgemäß verwendeten Entschäumungsmittels ist ein Propylenglycol.
Diese Glycole sind im Handel erhältliche Produkte. Es wurde gefunden, daß das Propylenglycol ein mittleres
Molekulargewicht im Bereich von 1000 bis 2000 aufweisen muß, wovon ein Molekulargewichtsbereich
von 1000 bis 1500 bevorzugt wird. Die Menge dieses Bestandteils beträgt 65 bis 98 Gewichtsprozent, liegt
jedoch vorzugsweise im Bereich von 75 bis 90 Gewichtsprozent
Der dritte Bestandteil des beim erfindungsgemiißen Verfahren verwendeten Entschäumungsmittels ist ein
hydrophobes Siliciumdioxid.
Ein hydrophobes Siliciumdioxid ist ein Siliciumdioxid, dessen Oberflächen-Hydroxylgruppen beseitigt sind, im
allgemeinen durch Umsetzung mit einem organofunktionellen Silicon wie Trimethylmethoxysilan, Trimethyichlorsilan,
Hexamethyldisiloxan oder Hexamethyldisilazan. Stoffe wie Stearyltrichlorid können jedoch
ebenfalls zur Behandlung des Siliciumdioxids verwendet
werden. Die Umsetzung oder Behandlung des.Siliciumdioxids
mit dem Silazan, Silan oder Siloxan macht das
Siliciumdioxid im Vergleich zu seinem ursprünglichen hydrophilen Charakter hydrophob. Zur Erzielung bester
Ergebnisse mit dem erfindungsgemäßen Mittel hat es sich als wesentlich erwiesen, daß das Siliciumdioxid in
situ behandelt wird, d. hn das Siliciumdioxid soll mit dem
Behandlungsmittel während der Herstellung des Entschäumungsmittels
umgesetzt werden, statt daß es getrennt vor dem Vermischen mit den anderen
Bestandteilen des Mittels behandelt wird.
Die im erfindungsgemäß verwendeten Entschäumungsmitid
enthaltene Siliciumdioxidmenge beträgt 1 bis 15 Gewichtsprozent, liegt jedoch vorzugsweise im
Bereich von 6 bis 10 Gewichtsprozent
Die jeweilige Menge Entschäumungsmittel, die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden soll,
schwankt in weiten Grenzen. Die verwendete Menge wird von Faktoren wie der Art des Produkts, bei dem
das Schaumbildungsproblem auftritt, dem angewandten Verfahren, der verwendeten Vorrichtung und dem
Ausmaß, in dem die Schaumbildung bekämpft werden soll, bestimmt. Es ist deshalb schwierig, sinnvolle
Zahlenwerte für die zu verwendende Menge des Entschäumungsmittels anzugeben. In der Praxis können
beispielsweise 5 Teile Entschäumer pro Million Teile zu entschäumender Zusammensetzung bis 5 Gewichtsprozent
Entschäumer, bezogen auf das Gewicht der zu entschäumenden Zusammensetzung, mit befriedigenden
Ergebnissen je nach den Umständen angewandt
werden. Die im Einzelfall erforderlichen. Mengen
können jedoch leicht durch Voryersuche-' ermittelt
werden. -, ■·.. ·. .:■:·..
Durch die folgenden Beispiele, in denen sich alle Teile
und Prozentsätze auf das Gewicht, beziehen, wenn
nichts anderes angegeben ist, wird die Erfindung näher
erläutert . ·.
In den Beispielen wird die Leistungsfähigkeit der
Entschäumungsmittel folgendermaßen geprüft: 300 ml nichtabgestreifter Latex werden in einen 907-ccm-Kolben
gegeben. Dann wird der Latex durch Einstellen des Kolbens, der den Latex enthält, in ein siedendes
Wasserbad auf 900C erwärmt Nachdem 900C erreicht
sind, wird das Entschäumungsmittel zu dem Latex gegeben und Wasserdampf durch den Latex geblasen.
Kurze Zeit nach Einleiten des Wasserdampfs beginnen die nichtumgesetzten Monomeren aus dem System
abzudestiüieren, wodurch es zu Schaumbildung kommt Eine maximale Schaumhöhe von weniger als 9 cm wird
als Bestehen des Tests angesehen.
Nachdem der Latex abgestreift ist, wird er auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Dann wird er
durch Durchleitcn durch Siebe mit einer lichten Maschenweitt· von 0,149 mm und 0,044 mm filtriert. Die
während der Filtration entfernten Teilchen sind vorzeitig ausgeflockt Große Mengen von vorzeitig
ausgefiockten Teilchen sind unerwünscht.
Ein 0,0076 cm dicker Film des Latex wird auf eine saubere Glasplatte gegossen. Wenn weniger als
5 Fischaugen in einem Streifen von 3,81 cm χ 17,8 cm
beobachtet werden, hat das Entschäumungsmittel den Test bestanden.
Ein Entschäumungsmittel aus 4,2% eines Siloxan-Glycol-Copolymeren
der Formel
(CH3),SiO[(CH3)2SiO] ~75[(CH3)Si0]~ 7Si(CH3)3, O
(CH2J3(OC2HJ - 24(OC3H6) ~ ,4OCCH3
87,5% Propylenglycol mit einem mittleren Molekulargewicht
von etwa 1200 und 8,3% eines vorbehandelten hydrophoben Siliciumdioxids wird wie folgt hergestellt:
Ein nichthydrophobes Siliciumdioxid wird durch Vermischen von 4% Hexamethyldisilazan und 8% eines
nichthydrophoben Siliciumdioxids behandelt. Dann werden 84% des Polypropylenglycols zugesetzt und
eingemischt, und schließlich werden 4% des Siloxan-Glycol-Copolymeren
eingemischt, und das Produkt wird durch eine Kolloidmühle mit einer Einstellung von 10
geführt.
Zu Vergleichszwecken wird ein zweites Entschäumungsmiuel
bereitet, das mit dem oben beschriebenen identisch ist mit der Ausnahme, daß es kein Siloxan-Glycol-Copolymer
enthält und daß bei der Herstellung 88% des Polypropylenglycols verwendet werden.
Beide Entschäumungsmittel werden durch Zusatz zu einem Styrol-Butadien-Latex in einer Menge von 1 ecm
in dem oben beschriebenen Test geprüft. Das erste Mittel, das ein erfindungsgemäß verwendetes Mittel
erläutert, ergibt eine gute Schaumbekämpfung. Das zweite Mittel, das zu Vergleichszwecken dient, zeigt zu
Beginn eine gute Schaumbekämpfung, versagt jedoch am Ende des Tests. Beide Mittel bestehen den
vorzeitigen Ausflockungs- und Fischaugentest.
Beispie! 2
Ein Entschäumungsmittel aus 83% des Siloxan-Glycol-Copolymeren
von Beispiel 1, etwa 83,3% Propylenglycol mit einem mittleren Molekulargewicht von
etwa 1200 und etwa 8,3% eines hydrophoben in situ behandelten Siliciumdioxids wird wie folgt hergestellt:
4% Hexamethyldisilazan und 40% Polypropylenglycol werden miteinander vermischt, dann zu 8% eines
nichthydrophoben Siliciumdioxids gegeben und gemischt. Hierauf werden weitere 40% Polypropylenglycol
eingemischt, und dann wird das Gemisch unter Mischen auf 75 bis 9O0C erwärmt. Schließlich werden
8% des Siloxan-Glycol-Copolymeren zugemischt, und das Produkt wird durch eine Kolloidmühle mit einer
Einstellung von 0,38 mm geführt
Ein zweites Entschäumungsmittel, das mit dem oben beschriebenen identisch ist, wird wie folgt hergestellt.
4% Hexamethyldisilazan und 80% Propylenglycol werden miteinander vermischt. Dieser Mischung werden
unter Mischen und Erwärmen auf 75 bis 9O0C 8%
ds Siliciumdioxid zugesetzt. Dann werden 8% des Siloxan-Glycol-Copolymeren
eingemischt, und das Produkt wird durch eine Kolloidmühle mit einer Einstellung von
0,38 mm geführt.
Beide Entschäumungsmittel werden durch Zugabe zu
einem Styröl-Butadien-Latex in einer Mirnge von 1 ecm
in dem oben beschriebenen Test geprüft Beide Mittel bestehen den Test und werden als sehr gute
Entschäutr.ungsmittel angesehen. Der Entschäumungs- S
test wird durch Zugabe von Styrofraonomerem zu dem
Latex während des Abstreifer^ verlängert. Das erste Mittel wirrf ■/; Stunde lang und das zweite Mittel
3 Stunde lang getestet In beiden Fällen versagt das Entschalungsmittel erst dann, wenn das Monomer
vollständig übergegangen ist Beide Mittel bestehen
ferner den vorzeitigen Ausflockungs- und FischaugentesL Beispiel 3
Wenn die Arbeitsweise der vorhergehenden Beispiele unter Verwendung von Acrylnitril-Butadien-Kautschuklatices wiederholt wild, wird durch die erfindungsgemäß verwendeten Entschäumungsmittel das
Ausmaß des Schäumens während der Monomerabstreifung verringert, und es treten keine Schwierigkeiten
infolge vorzeitiger Ausflockung oder Fischaugenbildung auf.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Abdestillieren von nichtumgesetzten Monomeren aus einem synthetischen Latex, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Latex vor dem Abdestillieren der nkhtumgesetzten Monomeren zur Bekämpfung der Schaumbildung ein Entschäumungsmittel zusetzt, das aus
(1) 1 bis 20 Gewichtsprozent eines Siloxan-Glycol-Copolymeren der allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US14426371A | 1971-05-17 | 1971-05-17 | |
US14426371 | 1971-05-17 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2222998A1 DE2222998A1 (de) | 1972-12-07 |
DE2222998B2 true DE2222998B2 (de) | 1977-06-23 |
DE2222998C3 DE2222998C3 (de) | 1978-02-09 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008043944A1 (de) | 2008-11-20 | 2010-05-27 | Wacker Chemie Ag | Entschäumerzusammensetzungen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008043944A1 (de) | 2008-11-20 | 2010-05-27 | Wacker Chemie Ag | Entschäumerzusammensetzungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE390115B (sv) | 1976-12-06 |
NL7206642A (de) | 1972-11-21 |
FR2137935B1 (de) | 1974-07-26 |
AU3297271A (en) | 1973-03-08 |
FR2137935A1 (de) | 1972-12-29 |
IT941344B (it) | 1973-03-01 |
DE2222998A1 (de) | 1972-12-07 |
US3763021A (en) | 1973-10-02 |
BE783525A (fr) | 1972-11-16 |
CH571882A5 (de) | 1976-01-30 |
CA921353A (en) | 1973-02-20 |
ATA424872A (de) | 1975-02-15 |
JPS549145B1 (de) | 1979-04-21 |
GB1315910A (en) | 1973-05-09 |
NL152017B (nl) | 1977-01-17 |
AT326347B (de) | 1975-12-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |