DE2222980A1

DE2222980A1 - Verfahren und maschine zum kontrastreichen beizen der oberflaeche von holzpaneelbrettern

Info

Publication number: DE2222980A1
Application number: DE19722222980
Authority: DE
Inventors: Georg Droese; Wolfgang Rosner
Original assignee: Strukturholz & Co GmbH
Current assignee: Strukturholz & Co GmbH
Priority date: 1972-05-10
Filing date: 1972-05-10
Publication date: 1973-12-13
Also published as: DE2222980B2; DE2222980C3

Description

Verfahren und Maschine zum kontrastreichen Beizen der Oberfläche von Holzpaneelbrettern Es ist bekannt, die Oberfläche von Holzpaneelbrettern kontrastreich zu beizen, so daß die harten Holzstellen der Bretter, z. B. die Jahresringe, die mit der Beize stärker gerbsäurebildend reagieren, relativ zu den weicheren dazwischenliegenden Holzstellen dunkel gebeizt erscheinen.
Zur Durchführung eines derartigen kontrastreichen Beizverfahrens von Holzoberflächen wurde von einem Erfinder der vorliegenden Anmeldung bereits vorgeschlagen, durch mechanisches Bürsten diese zwischen den harten Holzstellen liegenden weicheren Holzstellen auszuarbeiten, so daß die gegenüber dem Bürstvorgang widerstandsfähigeren härteren Holzstellen als profilartige Rippen hervorstehend erhalten bleiben. Dabei wurde die Holzoberfläche mit einer flüssigen Beize so behandelt, daß die profiliert erhabenen harten Holzstellen sich dunkler abheben (Positivbeizung). Der ältere Vorschlag sieht dann vor, auf die so gebildete Holzoberfläche Wachspulver aufzustreuen und dann die Oberfläche durch mechanische Mittel einzuwachsen.
Die Erfindung bezweckt, durch geeignete Wahl der verschiedenen Bearbeitungsschritte eine homogene Oberflächenbehandlung zu erzielen.
Ein Verfahren zum kontrastreichen Beizen von Paneelbrettern, bei dem die Brettoberfläcbæ erst in profilbildender Weise gebürstet, anschließend gebeizt und nach dem Trocknen eingewachst wird, kennzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch, daß das Paneelbrett mittels eines rotierenden Bürstenpaares mit winkelmäßig symmetrisch zur Brettrichtung versetzten Trommelbürsten und anschließend mittels rotierender Topfbürsten profilausarbeitend bearbeitet wird und danach mit Beizflüssigkeit überflutet wird und daß nach dem Trocknen Wachs in feinverteilter Form auf die Brettoberfläche aufgebracht und das Wachs mittels einer in der Brettlängsrichtung wirkenden umlaufenden Bandbürste eingebürstet wird.
Eine Maschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Beizverfahrens besteht aus einem ersten Maschinenaggregat, das dadurch gekennzeichnet ist, daß oberhalb eines Brettförderbandes hintereinander ein Paar rotierender Stahl-Trommelbürsten, deren horizontale Drehachsen symmetrisch zur Laufrichtung des Förderbandes versetzt sind, und mehrere um vertikale Achsen rotierende Stahl-Topfbürsten und eine um eine horizontale Achse rotierende Schleiftrommelbürste angeordnet sind und am Auslaufende des Förderbandes eine Flutbeizstufe angeordnet ist, und einem zweiten Maschinenaggregat, dem die in dem ersten Maschinenaggregat vorbehandelten Holzbretter nach Trocknung zugeführt werden und das sich dadurch kennzeichnet, daß oberhalb eines Brettförderbandes hintereinander um horizontale, zur Brettförderrichtung senkrechte Achsen rotierende Fiber-Trommelbürsten und eine Aufbringvorrichtung zum Aufbringen von Wachs in feinverteilter Form und ein über horizontale, senkrecht zur Förderrichtung des Bandes gerichtete Achsen geführtes Bürstband und eine um eine horizontale, senkrecht zur Richtung des Förderbandes rotierende Achse rotierende Polierbürste vorgesehen sind.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Figuren 1 und 2 dargestellt.
Figur 1 zeigt schematisch das vorgenannte erste Maschinenaggregat und Figur 2 das zweite Maschinenaggregat.
Ein als Paneel für eine Wandverkleidung o. dg. zu verwendendes, zweckmäßigerweise zuvor gehobeltes Holzbrett 1 wird dem ersten Maschinenaggregat gemäß Figur 1 zugeführ4 diesem Zweck ist ein über Rollen 3 laufendes Förderband 2 vorgesehen. Die Pfeile bezeichnen die Bewegungsrichtung des Brettes 1 bzw. des Bandes 2. Oberhalb des Förderbandes 2 sind zwei gleichsinnig rotierende Stahl-Trominelbürsten 4, 5 vorgesehen, deren horizontale Drehachsen symmetrisch zur Bewegungsrichtung des Pörderbandes 2 um ca. 75-700 versetzt sind. Die eingangsseitige Trommelbürste 4 läuft zweckmäßigerweise mit etwa 800 U/min, die zweite Trommelbürste 5 mit etwa 1400 U/min. Die Drähte der ersten Trommelbürste haben dabei einen Durchmesser von etwa 0,3 mm und die der zweiten Trommelbürste einen Durchmesser von etwa 0,2 mm.
Die Umlaufrichtungen beider Trommelbürsten sind gleich, wie in der Figur angedeutet, und zwar in Laufrichtung des Brettes 1. Die symmetrisch schräge Orientierung der Drehachsen der Trommelbürsten ist wesentlich für die Erzielung der angestrebten Profilierung der Holzoberfläche. Die Fördergeschwindigkeit des Bandes ist etwa 9-12 m/min.
Anschließend durchsetzt das zu bearbeitende Brett 1 mit vertikaler Achse rotierende Topfbürsten 6, 7 und 8, von denen beispielsweise die beiden ersten Stahldrähte mit einem Durchmesser von 0,3 mm und die folgende bzw. folgenden Topfbürsten 8 Stahldrähte mit einem Durchmesser von etwa 0,2 mm aufweisen. Der Topfdurchmesser dieser Bürsten ist etwa das Eineinhalbfache der Brettbreite, so daß nur die senkrecht zur Förderrichtung liegenden Abschnitte der Topfbürsten auf dem Brett 1 wirksam werden und in seitlicher Richtung die Profilbildung fördern. Die Umlaufzahl der Topfbürsten beträgt etwa 1200 U/min.
Anschließend durchläuft das Brett 1 eine Fiberkorundschleifbürste 9, die mit etwa 600 U/min im Gegensinn zur Förderrichtung um eine Horizontalachse umläuft. Diese Schleifbürste weist Kunststoffborsten mit kammartig geschlitzten, sich radial erstreckenden Schleifpapierstreifen auf und bewirkt einen Schleilvorgang der Holzoberfläche.
Das von dem Förderband 2 ablaufende Holzbrett wird unter einer Brause 12 durchgeführt, die eine Überflutung mit einer in einem Behälter 10 befindlichen Beizflüssigkeit bewirkt. Der Beize kann auch schon im Hinblick auf die weitere Bearbeitung Wachs zugegeben sein. 11 ist eine Förderpumpe, das Zuleitungsrohr 33 ist naturgemäß so angeordne-t, daß es die Weiterbewegung des Holzbrettes 1 nicht stört.
Das so behandelte und an seiner oberen Fläche gebeizte Brett wird nunmehr getrocknet.
Nach dem Trocknen durchläuft das Brett 1 das in Figur 2 dargestellte zweite Maschinenaggregat. Auch dieses Aggregat besitzt ein Förderband 2. 21 und 22 sind zwei gegenläufig um horizontale, senkrecht zur Förderrichtung orientierte Achsen umlaufende Fiber-Trommelbü'rsten, die die bereits gebeizte, und zwar an den harten Holzstellen dvmkler als an den ausgearbeiteten weichen Holzstellen gebeizte Oberfläche des Brettes 1 glätten. Das Brett 1 wird dann unterhalb einer Vorrichtung 23 zum kontinuierlichen Zuführen von Wachspulver vorbeigeführt. Das Aufbringen von Wachs könnte auch in G .m einer Emulsion, eines Sprays oder einer Schmelze erfolgen. 24 ist ein Einbüretband, das über horizontale Achsen umläuft und das auf das Brett 1 aufgestreute Wachspulver einwachst Das Bürstband wirkt in Förderrichtung, und seine Horizontalbewegung ist etwa doppelt so groß wie die Vorschubbewegung des Holzbrettes 1.
Anschließend wird das Brett 1 unter eine gegenläufig um eine horizontale Achse umlaufende Fibertrommel geführt9 die eine Nachglättung der eingewachsten Holzoberfläche be wirkt.
Die Bürstenvorrichtungen des in Figur 2 dargestellten Naschinenaggregats sind so weich, daß sie sowohl auf die erhabenen harten Holzstellen als auch die bereits ausgearbeiteten negativ profilierten weichen Holzstellen glättend einwirken.
Das Erzeugnis des erfindungsgemäßen Verfahrens weist eine Oberfläche mit kontrastgebeizter Maserung auf, bei der die dunkler gebeizten harten Holzstellen erhaben erscheinen in bezug auf die weniger gebeizten weichen Holzstellen und bei der die so kontrastreich gebeizte Holzoberfläche geglättet und eingewachst ist.
Patentansprüche:

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zum kontrastreichen Beizen von Paneelbrettern, bei dem die Brettoberfläche erst in profilbildnder Weise gebürstet, anschließend < eizt. und nach dem Trocknen eingewachst wird, d a d u 5 h g e k e n n z e i c h -n e t , daß das Paneelbrett mittels eines rotierenden Bürstenpaares winkelmäßig symmetrisch zur Brettrichtung versetzter Trommelbürsten und anschließend mittels rotierender Topfbürsten profilausarbeitend bearbeitet wird und danach mit Reizflüssigkeir übeÜutet wird und daß nach dem Trocknen Wachs in feinver-teilter Form auf die Brettoberfläche aufgebracht und das Wachs mittels einer in der Brettlängsrichtung wirkenden umlaufenden Handbürste eingebürstet wird.
2. Maschine zur Ausführung des N?crfahrens nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e 1 c h n e t , daß oberhalb eines Brettförderbandes (2) hintereinander ein Paar rotierender Stahl-Trommelbürsten, deren horizontale Drehachsen symmetrisch zur Laufrichtung des Förderbandes (2) versetzt sind, und mehrere um vertikale Achsen rotierende Stahl-Topfbürsten und eine um eine horizontale Achse rotierende Schleiftrommelbürste (9) angeordnet sind und daß am Auslaufende des Förderbandes (2) eine Flutbeizstufe (10...13) angeordnet ist.
3. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß oberhalb eines Brettförderbandes (2) hintereinander um horizontale, zur Brettförderrichtung senkrechte Achsen rotierende Fiber-Trommelbürsten (21, 22) und eine Aufbringvorrichtung (23) zum Aufbringen von Was'als und ein über horizontal gerichtete Achsen senkrecht zur Förderrichtung des Bandes (2) geführtes Bürstband (24) und eine um eine horizontale Achse senkrecht zur Richtung des Förderbandes (2) rotierende Polierbürste (25) vorgesehen sind.

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