DE2222010A1 - Verfahren zur Entfaltung eines Fallschirms mittels einer Rakete bei niedrigen Geschwindigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Entfaltung eines Fallschirms mittels einer Rakete bei niedrigen Geschwindigkeiten

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DE2222010A1 DE19722222010 DE2222010A DE2222010A1 DE 2222010 A1 DE2222010 A1 DE 2222010A1 DE 19722222010 DE19722222010 DE 19722222010 DE 2222010 A DE2222010 A DE 2222010A DE 2222010 A1 DE2222010 A1 DE 2222010A1
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Description

L . 2 22 2 O ι υ
DIPUlNG.
6HFELUU,TOMRTZ 27. April 1972
6 Frankfurt am Main 70
Schnedcenfiofstr« 27 - T*l, 61 70 7<? Gzs/st
STENCEL AERO ENGINEERING CORP., MUNICIPAL AIRPORT ROAD, ARDEN, NORTH CAROLINA U.S.A.
Verfahren zur Entfaltung eines Fallschirms mittels einer Rakete bei niedrigen Geschwindigkeiten
Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfaltung eines Fallschirmes und mehr im einzelnen auf ein Verfahren für die Entfaltung eines Fallschirmes mittels einer Rakete bei niedrigen Geschwindigkeiten.
In der. U.S. Anmeldung 848.932 ist ein Fallschirm-Öffnungssystem beschrieben, bei dem eine Rakete verwendet wird, die in einer Abstromrichtung abgefeuert wird, um den Fallschirm herauszuziehen und zu entfalten. Der Fallschirm ist natürlich mit der Last verbunden, und die Rakete ist zwischen dem Fallschirm und einem Pilot - fallschirm angebracht. Der Pilot - fallschirm wird in den Luftstrom herausgelassen, und wenn sich sein Baldachin aufbläst, übt er eine aerodynamische Zugkraft auf die Rakete aus, um diese in den Luftstrom zu ziehen und die Rakete in eine Abstromrichtung innerhalb des Luftstromes auszurichten. Eine Steuereinrichtung ist vorgesehen, um eine Zündung der Rakete zu verhindern, bis vorbestiramte Zustände eingetreten sind, daß z.B. eine bestimmte Zeit verflossen ist. Wenn diese vorgewählte Zustandsbedingung auftritt, befreit eine Auslöseeinrichtung die Steuereinrichtung und ermöglicht die Zündung der Rakete, woraufhin die Rakete in Ab-
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Stromrichtung angetrieben wird, um den Fallschirm aus seinem Behälter zu ziehen und ihn in den Luftstrom hinein in eine Abstromrichtung zu entfalten.
Während die oben beschriebene Anordnung unter den meisten normalen Bedingungen zufriedenstellend arbeitet, wurde doch gefunden, daß normalerweise 0,5 Sekunden benötigt werden, um eine aerodynamische Orientierung der Rakete in dem Luftstrom mittels des Pilot- fallschirmes zu erreichen ·.. D.h., nachdem der Pilot- fallschirm in den Luftstrom entlassen ist-, und nachdem sein Behälter abgestreift wurde, und nachdem die aerodynamischen Strömungskräfte den Pilot- fallschirm-Baldachin aufgeblasen haben und ihn veranlasst haben, eine aerodynamische Zugkraft auf die Rakete auszuüben, um die Rakete in den Luftstrom in eine äbstromorientierte Stellung zu bringen, ist eine Zeit von ungefähr 0,5 Sekunden verflossen. Bei gewissen Zuständen oder Situationen kann eine Zeitverzögerung von 0,5 Sekunden nicht toleriert'werden, und entsprechend wird es notwendig,ein Verfahren und eine Einrichtung zu schaffen, um den Fallschirm schneller zu entfalten.
Ein Zustand, der eine schnellere Entfaltung des Fallschirmes notwendig machen könnte, liegt im Falle eines VTOL Flugzeuges vor. Bei einem derartigen Flugzeug beträgt, wenn eine gefährliche Notsituation kurz nach dem Start auftritt, die Vorwärtsluft geschwindigkeit des Flugzeuges 30 Knoten oder weniger. Wenn ein Fehler in dem Antrieb der VTOL Maschine auftritt, ist es unter Berücksichtigung der normalen Verzögerung in der Reaktionszeit des Piloten vor Auslösung der Austossung aus dem defekten Flugzeug, durchaus möglich, daß die Absinkrate des Flugzeuges die vertikale Geschwindigkeitskomporiente des Schleudersitzes aufhebt. D.h., wenn das beschädigte VTOL Flugzeug mit einer Geschwindigkeitsrate von 64 Fuß/Sekunde absinkt, und wenn der nach oben ausgestossene Pilot mit einer Geschwindigkeitsrate von 64 Fuß/Sekunde absinkt, würde die relative Luftgeschwindigkeit
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der Mann-Sitz-Kombination Null sein. Unter derartigen Umständen würde es nicht möglich sein, eine aerodynamische Entfaltung des Pilot- fallschirms zu erreichen, bis die Mann-Sitz-Kombination anfängt, zu fallen und Geschwindigkeit aufzunehmen, während es in den freien Fall zum Grund hin eintritt. Zu dieser Zeit würden die aerodynamischen Kräfte ausreichen, um den Pilot- fallschirm zu entfalten, was wiederum die Rakete nach unten richten würde und die Rakete wiederum abfeuern würde, um den Hauptbaldachin in den Luftstrom zu entfalten. Dann müsste sich der Hauptbaldachin in dem Luftstrom aufblasen, um die Mann-Sitz-Kombination zu stützen. In einer derartigen Situation ist es durchaus möglich, daß die genannte Folge von Ereignissen nicht stattfinden könnte, bevor die Mann-Sitz-Kombination auf dem Boden aufgeschlagen ist. Ein anderes Beispiel, bei dem die Zeitverzögerung zur Erreichung der Fallschirmentfaltung unbefriedigend sein könnte, liegt dann vor, wenn ein Flugzeug Schwierigkeiten oder Fehlverhalten zeigt, wenn es von dem Deck eines Flugzeugträgers abhebt. In einem derartigen Fall gibt es nur eine kurze Zeitperiode, in der eine adäquate Ausstossung erreicht werden kann, bevor das Flugzeug in die See abstürzt.
Unter diesen Umständen ist, obwohl die oben im einzelnen beschriebene U.S. Patentanmeldung 848.932 eineH/erbesserung .gegenüber der bisher existierende Technologie darstellt, nichtsdestoweniger zu erkennen, daß bei gewissen Situationen das Gerät der genannten Anmeldung nicht schnell genug wirken kann, um die Entfaltung zu erreichen. Diese Zustände sind Situationen, die allgemein als Niedriggeschwindigkeits-Situationen beschrieben werden können, in denen das Flugzeug oder die von dem Fallschirm zu stützende Last mit einer Geschwindigkeit sich bewegen, die geringer ist als 50 Knoten. Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, das erlaubt, eine sehr schnelle Entfaltung des Fallschirms bei derartigen niedrigen
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Geschwindigkeiten zu ermöglichen.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine spezifische Verbesserung für das Gerät und das Verfahren zu schaffen, das in der genannten U.S. Anmeldung beschrieben wurde, um zu erreichen, daß bei niedrigen Geschwindigkeiten eine raschere Entfalung erreicht wird, ohne daß im wesentlichen das System oder irgendwelche Bauelemente wesentlich verändert werden.
Die vorgenannten Ziele werden erreicht, indem ein zusätzlicher Arbeitsmodus in dem System der genannten U.S. Anmeldung vorgesehen wird, wobei dieser Arbeitsmodus ermöglicht, den Fallschirm vollständig innerhalb von ungefähr 0,4 Sekunden zu entfalten, wobei diese Entfaltung vollkommen unabhängig von der Luftgeschwindigkeit der "Last auftritt. Dies wird dadurch erreicht, indem eine Rakete abgefeuert wird, die frei drehbar am unteren Ende der Last montiert ist, und zwar unmittelbar nach dem die Katapultröhren zum Ausstossen der Last voneinander sich trennen. Zu dieser Zeit wird die Sitz-rakete normalerweise den Sitz in eine Vorwärts- und Aufwärtsrichtung entlang einer Beschleunigungsachse antreiben. Da der Sitz entlang dieser Achse stromauf läuft, und da die Rakete abgefeuert wurde, wird sich die Rakete selbst anfänglich drehen, um eine Abstromorientierung hinter dem Sitz anzunehmen. Dies tritt fast unmittelbar ein, sogar vor der Entfaltung des Anker- oder Pilot fallschirmes. Dann wird die Rakete in eine Abstromrichtung entlang der Beschleunigungsachse abgefeuert, und während sie in Abstromrichtung angetrieben wird, zieht sie den Fallschirm aus seinem Behälter und in den Luftstrom. Ein derartiges Herausziehen
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tritt sogar vor dem Zeitpunkt auf, zu dem der Pilot- oder Ankerfallschirm eine Möglichkeit hat, im Luftstrom aufgeblasen zu werden.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der beiliegenden Darstellung eines Ausführungsbeispieles sowie aus der folgenden Beschreibung*
Es zeigt:
Fig. 1-5 diagrammartige Ansichten, die in fortlaufender Folge die Art darstellen, in der das System und das Verfahren der vorliegenden Erfindung arbeitet, und
Fig. 6 ein Blockdiagramm, das schematisch Verfahrensschritte darstellt. .
In Fig. 1 ist ein Schleudersitz gezeigt, der allgemein mit 20 bezeichnet ist, und der einen Sitz aufweist, der auf Rückstoss-Raketeneinrichtungen 22 montiert ist, sowie ein Ausstoss-Katapult 24. Die Sitzkonstruktion kann ähnlich sein, wie sie in den U.S. Patenten 3.525.490,und 3.542.319 offenbart sind. Es kann auch eine Sitzstabilisierungseinrichtung vorgesehen sein, wie sie in den U.S. Patenten 3.103.331 oder 3.337*803 offenbart sind. Da jedoch diese Sitzstabilisierungseinrichtung keinen spezifischen Teil, der vorliegenden Erfindung ausmacht, werden die Einzelheiten der Stabilisierung nicht gezeigt oder beschrieben.
Die Person, die den Sitz 20 einnimmt, hat in Fig. 1 gerade eine Ausstossung begonnen, die durch Ziehen des Gesichtsvorhanges nach vorn und unten erreicht wird, wie in der Technik der Schleudersitze wohl bekannt ist. Gerade zum Zeitpunkt, zu dem sich die Katapultröhren 24 zu Beginn, der Ausstossoperation trennen, werden die Sitzraketen 22 abgefeuert, um den Sitz nach vorne oder aufstrommäßig entlang einer Beschieunigungsachse zu
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stossen, die mit 28 bezeichnet ist.
Vor diesem Zeitpunkt fühlt eine herkömmliche Abfühleinrichtung einen Zustand, der typisch ist für eine Luftgeschwindigkeit von weniger als 50 Knoten. Ein Erkennen eines derartigen Zustandes kann auf verschiedene bekannte Weisen erfolgen. Zum Beispiel kann einfaches Abfühlen des Zustandes des Fahrgestells des Flugzeuges, von dem der Sitz 24 ausgestossen wurde, ausreichend sein, da, wenn das Fahrgestell noch ausgefahren ist, dies ein Zeichen für die Tatsache sein könnte, daß die Luftgeschwindigkeit des Flugzeuges noch niedrig ist. Eine einfache manuelle Abfühltechnik würde einfach erfordern, daß der Pilot einen Schalter betätigt, wenn das Flugzeug eine Luftgeschwindigkeit von 50 Knoten überschritten hat. Wenn der Pilot diesen Schalter nicht vor der Ausstossung betätigt hat, wird das System erkennen, daß das Flugzeug bei Bedingungen arbeitet, die typisch für eine Luftgeschwindigkeit von weniger als 50 Knoten sind. Eine andere mögliche Einrichtung zur Erkennung dieses Zustandes würde darin liegen, ob der Maschinenantriebswinkel um einen gewissen Grad verändert wurde oder nicht. Eine weitere Einrichtung zum Erkennen dieses Zustandes würde ΐ < einer einfachen Luftgeschwindigkeitsabfühleinrichtung Ii iiu
In jedem Fall würde die vorliegende Erfindung nur in Tat!.-M treten, wenn das System einen Zustand erkennt, der typisch ist für eine Luftgeschwindigkeit von weniger als 50 Knoten, in welchem Fall die vorliegende Erfindung eine ausserordentlich schnelle Entfaltung des Fallschirmes bewirken würde. In dem Fall, dass das System keinen Zustand erkennen würde, der typisch für eine Luftgeschwindigkeit von weniger als 50 Knoten ist, wie es der Fall sein würde, wenn das Flugzeug z.B. bei 150 Knoten fliegt, würde das System genau in der Weise wirken, wie es in der vorgenannten U.S. Anmeldung beschrieben wurde.
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Es sei erneut auf Fig. 1 verwiesen. In dem Moment, indem erkannt wird, daß die Geschwindigkeit niedriger als 50 Knoten ist, treten folgende zwei Vorgänge auf. Zuerst wird,der Anker- oder Pilot - fallschirm und sein zugehöriger Behälter 30 aus dem Gehäuse an dem oberen hinteren Teil des Schleudersitzes ausgestossen. Weiterhin wird die Neigungsverriegelung für die Rakete 32 gelöst. D.h., die Rakete 32 ist drehbar an ihrem Hinterende oder Abfeuerende mittels einer schwenkbaren Aufhängebügel-Anordnung 34 befestigt, die als eine Steuereinrichtung zur Verhinderung des Herausziehens der Rakete wirkt. Das gegenüberliegende Ende der Rakete 32 ist anfänglich so verriegelt, daß die Rakete entlang dem Rückenteil des Schleudersitzes 20 eingenistet ist, aber wenn der Zustand in Fig. 1 erreicht ist, wird diese Verriegelung gelöst, so daß die Rakete 32 in eine Stellung schwenken kann, die hier gezeigt ist.
In Fig. 2 wurden der Anker- oder Pilot -.fallschirm 30 in seinem Behälter in die Luft entlassen, obwohl die Leine 36 zwischen dem Fallschirm und dem Ende der Rakete schlaff bleibt. Die Rakete 32 hat sich in eine Stellung hinter dem Sitz gedreht, wo sie entlang einer Achse ausgerichtet ist, die allgemein parallel zur Beschleunigungsachse 28 liegt. Der Fallschirmbehälter auf dem Hinterteil des Sitzes wird gelöst, wie z.B. durch Lösen einer Tür 38, und die Leine 40 zwischen dem gegenüberliegenden Ende der Rakete und dem Hauptsitz selbst wird befreit. Die Sitzrakete 22 setzt das Abbrennen und Beschleunigen fort, wodurch der Sitz entlang der Achse 28 beschleunigt wird.
An einem Punkt zwischen der Stellung der Fig. 2 und der Stellung der Fig. 3 wird die Steuereinrichtung 34 gelöst. Jede bekannte Technik der Aufeinanderfolge kann verwendet werden, um die Schwenkstsuer-Einrichtung 34 zu lösen, aber sobald diese gelöst ist, ist die Rakete 32 nicht mehr drehbar an dem Sitz
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angebracht, sondern kann stattdessen in den Luftstrom hinaus sich bewegen in eine Abstromrichtung, einfach durch die Trägheitskräfte und dem Zug, der von dem sich beschleunigenden Sitz ausgeübt wird. Wenn die Rakete 32 die in Fig. 3 gezeigte Stellung erreicht, kann sie abgefeuert werden, wie z.B. durch eine Steuerleine 42. Eine derartige Abfeuerung oder Zündung der Rakete bewirkt natürlich, daß diese Rakete in eine Abstromrichtung angetrieben wird, entgegengesetzt zu der Aufstrom-Bewegungskraft des Sitzes entlang der Achse 28. Die Leine 40 zwischen dem Hinterteil der Rakete und dem Hauptbaldachin 44 für den Fallschirm wird straffgezogen und der Baldachin 44 beginnt, sich aus seinem Behälter herauszuziehen. Es ist zu bemerken, daß an diesem Punkt der Anker- oder Pilotenfallschirm 30 und seine Leine 36 noch nicht voll ausgerichtet sind in die Abstromrichtung des Luftstromes. An diesem Punkt kann, wenn gewünscht, ein Leinenschneider verwendet werden, um einfach die Leine 36 von der Nase der Rakete 32 in einer Weise abzuschneiden, die in der vorgenannten U.S. Anmeldung beschrieben ist. Ein Abschneiden des Pilot -fallschirms an diesem Punkt in der Aufeinanderfolge ist zulässig, da der Pilot -.fallschirm keine nützliche Funktion während dieser Art der Fallschirm-Entfaltungmethode ausübt. u
In Fig. 4 der Zeichnungen ist die Sitzrakete 22 ausgebrannt und die Rakete 32, nun gezündet, beschleunigt in eine Abstromrichtung und zieht den Hauptbaldachin 44 voll aus seinem Gehäuse heraus. Die Leine 35 und der daran befestigte Pilotoder Ankerfallschirm 30 wird nun in der gezeigten Weise ausgebreitet, falls er immer noch an der Rakete 32 befestigt ist.
Schließlich ist die Rakete 32 in Fig. 5 vollständig in Abstromrichtung gewandert und brennt nun aus. Die Leine 40 von der Rakete hat den Hauptbaldachin vollständig herausgezogen und in den LufΊntrmn in eine Abstromrichtung gebracht, und die
; 0 9 Π 1< 7 / Π 1 'j Γί
Suspensionsleinen 46 des Baldachins bleiben mit der Last verbunden. Der Mund des Hauptbaldachins ist anfänglich durch eine Reffeinrichtung gerefft, wie z.B. eine ballistische Ausbreitkanone 48 der Art, wie sie in dem U.S. Patent 3.281.098 gezeigt und beschrieben ist. Eine Zentral-Abfeuerleine 50 hat sich straffgezogen, um die Ausbreiteinrichtung 48 abzufeuern, um die ballistische Ausbreitung des Baldachins zu beginnen. Wenn der Anker- oder Pilot- fallschirm noch an der Rakete befestigt ist, wird der Behälter 30 an diesem Punkt abgestreift sein und der Pilot- fallschirm-Baldachin 30! wird begonnen haben, sich in dem Luftstrom aufzublasen. Wiederum kann an diesem Punkt ein Leinenschneider verwendet werden, um die Leine 40 abzutrennen und sowohl die Rakete als auch den Pilot- -· fallschirm abzutrennen, da sie ihre Funktion des schnellen und wirksamen Einbringens des Hauptbaldachins in den Luftstrom erfüllt haben.
In Fig. 6 ist in einem schematischen Blockdiagramm die Folge der Schnitte und Zeitsteuerungen dargestellt, die bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung auftreten. In dem ersten Block, wo die Zeit T gleich -0,15 Sekunden ist, hat der Pilot gerade mit der Ausstossungsfolge für den Sitz 20 begonnen, vermutlich, weil das Flugzeug, ii/dem der Sitz montiert ist, irgendeine Schwierigkeit zeigt. Im nächsten Block des Diagramms ist die Operation dargestellt, die in der Fig. 1 gezeigt ist, wobei die Zeit an einem Punkt als Null definiert ist. Zu dieser Zeit ist die· Ausstossungsfolge zumindest bis zu dem Ausmaß verangeschritten, daß das Katapult bis zu dem Punkt abgefeuert ist, wo die Katapultröhren sich getrennt haben, und wobei die Sitzraketen 22 abgefeuert werden, um den Sitz beschleunigt in eine Aufstromrichtung in den Luftstrom anzutreiben. Vor diesem Ereignis, aber nicht später als zu diesem Punkt, arbeitet der Geschwindigkeits-Zustandmesser, und wenn dieser Messer erkennt, daß der Zustand typisch ist für einen,
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bei der die Luftgeschwindigkeit oberhalb von 50 Knoten liegt, tritt nichts weiter auf, und das System arbeitet in der Weise, wie sie in der oben genannten U.S. Patentanmeldung beschrieben ist. D.h., der Pilot- fallschirm wird in den Luftstrom gezogen, richtet sich zum Luftstrom aus und richtet aerodynamisch die Rakete in dem Luftstrom aus, während zur gleichen Zeit die Steuereinrichtung die aerodynamische Zugkraft auf die Rakete daran hindert, daß sie direkt auf den Hauptbaldachin übertragen wird. Wenn man jedoch in dem Blockdiagramm der Fig. 6 annimmt, daß der Messer einen Zustand abgefühlt hat, der typisch ist für eine Luftgeschwindigkeit von weniger als 50 Knoten, beginnt der Pilot- fallschirm seine Ausstossung und der Raketenneigungsverschluss wird gelöst.
In dem nächsten Block des Diagramms der Fig. 6, der mit der Fig. 2 verbunden ist, öffnet sich der Fallschirmbehälter und die Raketensteuereinrichtung wird losgelassen, da an diesem Punkt die Rakete mit dem Luftstrom hinter dem Sitz ursprüng-
Aus-
lich ausgerichtet ist. Eine lösung der Steuereinrichtung ermöglicht, daß sich die Rakete von dem Sitz trennt. Die bis zu diesem Punkt verstrichene Zeit beträgt 0,1 Sekunden.
Im nächsten Block des Blockdiagramms der Fig. 6 wird die Rakete 32 gezündet, die Leine 40 von der Rakete 32 zum Hauptbaldachin 44 wird straffgezogen und das Herausziehen des Hauptbaldachins 44 beginnt. Die bis zu diesem Punkt verstrichene Zeit beträgt 0,225 Sekunden.
Im nächsten Block des Diagramms,nämlich dem mit der Fig. 4 verbundenen Block, sind die Sitzraketen 22 ausgebrannt, so daß ., Feuerstojss _ . . . , ,
ihr ν m keiner Weise das Gewebe des Hauptbaldachms 44 beschädigen v/ird. Die Rakete wird natürlich in einer Abstromrichtung angetrieben unter der Stosswirkung seines Motors, und ein derartiger Antrieb veranlasst den Hauptbaldach in, aur, iE.üi";a
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Gehäuse oder Behälter herausgezogen zu werden. Die bis zu diesem Punkt verstrichene Zeit ist etwas größer als 0,3 Sekunden, liegt aber unter 0,4 Sekunden.
Schließlich kommt man zum letzten Block des Diagramms der Fig. 6, der mit der Fig. 5 verbunden ist, wo das Herausziehen des Fallschirmes beendet wurde und die Fallschirm-Ausbreitkanone abgefeuert worden ist, unt das Ausbreiten des Hauptbaldachins zu beginnen.
Der Pilot- fallschirm beginnt sich an diesem Punkte aufzublasen, wenn er an der Rakete befestigt bleibt, obwohl die Aufblasung des Pilot- fallschirmes an diesem Punkt keinen nützlichen Zweck erfüllt. Die Rakete 32 ist nun ausgebrannt und kann losgelassen werden, da sie ihren Zweck erfüllt hat, den Hauptbaldachin in den Luftstrom zu ziehen. Zu diesem Zeitpunkt sind 0,4 Sekunden vergangen und der Hauptbaldachin ist vollständig herausgezogen und sein Mund offen über dem luftstrom ausgebreitet. Im Gegensatz dazu würde bei dem Gerät, das in der oben genannten U.S. Patentanmeldung beschrieben wurde, die Arbeitsfolge hier gerade erst beginnen wegen der Aufblasung des Pilot—.fallschirmbaldachins.
2 0 9 fU 7 / 01 1 ί·

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Fällschirmausbreitsystem mit einer Last, Einrichtungen zum Beschleunigen der Last in eine Aufstromrichtung in dem Luftstrom, mit einem Fallschirm, der an der Last befestigt ist, einer Rakete, die an dem Fallschirm befestigt ist, um den Fallschirm in den Luftstrom in eine Abstromrichtung zu bringen, und mit einem Pilot -fallschirm, der an der Rakete befestigt ist, um normalerweise die Rakete in die Abstromrichtung zu orientieren, gekennzeichnet durch die Schritte des Beschleunigens der Last in eine AufStromrichtung in dem Luftstrom; Abfühlen eines Zustandes, der typisch ist für eine Luftgeschwindigkeit von weniger als 50 Knoten; Loslassen der Rakete aufgrund des so abgefühlten Zustandes, um der Rakete zu ermöglichen, in den Luftstrom in einer Abstromrichtung sich zu bewegen, bevor der Pilot -fallschirm sich aufbläst, während gleichzeitig Beschleunigung der Last in die Aufstromrichtung in dem Luftstrom sich fortsetzt; und Abfeuern der Rakete, um die Rakete in Abstromrichtung in den Luftstrom anzutreiben, um den Fallschirm in den Luftstrom zu bringen, bevor 'der Pilot -fallschirm aufgeblasen wird.
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