DE2221481A1 - Selbstleuchtende, farbmuster tragende flaechen zum zweck der dekoration und der vermittlung von information - Google Patents

Selbstleuchtende, farbmuster tragende flaechen zum zweck der dekoration und der vermittlung von information

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DE2221481A1
DE2221481A1 DE19722221481 DE2221481A DE2221481A1 DE 2221481 A1 DE2221481 A1 DE 2221481A1 DE 19722221481 DE19722221481 DE 19722221481 DE 2221481 A DE2221481 A DE 2221481A DE 2221481 A1 DE2221481 A1 DE 2221481A1
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retarder
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polarizing
luminous surface
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21VFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS OF LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS THEREOF; STRUCTURAL COMBINATIONS OF LIGHTING DEVICES WITH OTHER ARTICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F21V9/00Elements for modifying spectral properties, polarisation or intensity of the light emitted, e.g. filters
    • F21V9/40Elements for modifying spectral properties, polarisation or intensity of the light emitted, e.g. filters with provision for controlling spectral properties, e.g. colour, or intensity
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21VFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS OF LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS THEREOF; STRUCTURAL COMBINATIONS OF LIGHTING DEVICES WITH OTHER ARTICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F21V1/00Shades for light sources, i.e. lampshades for table, floor, wall or ceiling lamps
    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09FDISPLAYING; ADVERTISING; SIGNS; LABELS OR NAME-PLATES; SEALS
    • G09F23/00Advertising on or in specific articles, e.g. ashtrays, letter-boxes
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21WINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES F21K, F21L, F21S and F21V, RELATING TO USES OR APPLICATIONS OF LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS
    • F21W2131/00Use or application of lighting devices or systems not provided for in codes F21W2102/00-F21W2121/00
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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Selbst-leuchtende, Farbinuster tragende Flächen zum Zweck der Dekoration und der Vermittlung von Information Die vorliegende Anmeldung betrifft selbst-leuchtende, Farbmuster tragende Flächen zum Zweck der Dekoration, der Vermittlung von Information - z.B. Reklame, Uhrzeit -oder einer Verbindung von beiden.
  • Sie schließt, sich als Zusatzanmeldung an die Patentanmeldung P21 59 741.1 an. Dort wurde ein erster Schritt unternommen, eine systematische Technik der Erzeugung leuchtender Farbmuster für dekorative Zwecke unter Zum hilfenahme polarisierten Lichts zu entwickeln. Der Gegenstand der vorliegenden Anmeldung i.st es, die Entwicklung dieser Technik weiterzuführen und sie, neben der Dekoration, auch für die Vermittlung von Information nutzber zu machen.
  • In P 21 59 741.1 hatte diese Anwendung auf Zimmer-Leuchten im Mittelpunkt gestanden; die dort entwickelten Verfahren sind jedoch offensichtlich nicht auf diese Anwendung beschränkt. In der vorliegenden Anmeldung wird nicht eine besondere Anwendung betont, sondern das gesamte Gebiet der farbigen Leuchtflächen ins Auge gefäßt. Die technische Aufgabe dieses Gebiets ist die Herstellung von ausgedehnten, ein Farbmuster tragenden selbst-leuchtenden Flächen, wobei das Farbmuster eine dekorative Funktion hst oder eine zu übermitte.1..nde Information darstellt oder beides. Dabei werden die Farben es Lichts in den leuchtenden Flächen selbst erzeugt, und die optische Projektion farbigen Lichts ist ausgeschlossen. Die farbigen Leuchtmuster können eventuell veränderbar oder zeitlich veränderlich sein.
  • Eine fahrbig selbst-leuchtende Fläche wird ohne Zubilfenahme optischer Projektion gewöhnlich dadurch erzeugt, daß eine lichtdurchlässige Wand, welche farbige Pigmente enthält, von der dem Betrachtungsstandpunkt abgewandten Seite beleuchtet wird. Zeitliche Variation des Farbmusters wird mit dieser Technik z.B. dadurch erreicht, daß die Lichtquelle oder die Farbe der Beleuchtung gewechselt wird.
  • In der Spsnnungsoptik un.d in der Prüftechnik ist die Erzeugung von Farbmustern durch zwischen zwei polarisiesenden Schichten betrachtete doppelbrechende Kunststoff-Körper bekannt. Dieser Effekt scheint bisher zur Herstellung ausgedehnter, Farbmuster tragender, selbst-leuchtender Flächen für dekorative Zwecke oder fiir die Vermittlung von Information bisher noch nicht verwendet worden zu sein.
  • Allerdings wird dieser Effekt bereits technisch in der Art verwertet, daß Licht durch einen kleinen Querschnitt von polarisierenden Schichten und einer doppelbrechenden Schichtung, z.B. durch besondere im Handel erhältliche Dinpositive, geschickt und mittels einer Projektionsoptik auf eine große Fläche projiziert wird. In al llen Fällen wird dabei eine d.er beiden polarisierenden Schichten rotiert, wodurch eine zeitliche Variation des projizierten Farbmusters bewirkt wird.
  • Die auf diese Weise erzeugten Farbmuster sind unstetige oder bizarre oder einfach Hell-Dunkel-Muster. Im Verla.uf der zeitlichen Variation eines farbigen Musters dieser Art erscheint in bestimmten Perioden das Farbmuster überwiegend in trüben, gebrochenen Farben; in anderen Perioden Rennen die bunten Farben überwiegen. Oder aber es handelt sich ohnehin nur um eine stetige Variation der Helligkeit. Um das Abwechseln von trüben und bunten Perioden zu vermeiden ver-zichte-t man bei dieser Pechnik gelegentlich ganz auf leuchtende Farben und beschränkt sich auf die zeitliche Variation von Mustern überwiegend trüber Prben.
  • Als doppelbrechende Materialien werden dabei im Fall farbiger Flächen benutzt: Schichtungen aus kleien neben- und übereinandergeklebten Stücken von Kunststoff-Folie, ebensolche Schichtungen aus Glimmer-Plättchen, Schichten aus Benzoesäure-Kristallen.
  • Aufgrund der so beschriebenen bisher bekannten Technik muß die Herstellung farbing selbst-leuchtender Flächen unter Verwendung von zwei nolarisierenden Schichten und einer doppelbrechenden Schichtung grundsätzlich als bekannt angesehen werden. Hierzu wird man mehrere lichtdurchlässige Schichten hintereinander anordnen, von welchen zwei das Licht polarisieren und die übrigen doppelbr--chend sind und sich zwischen den beiden polarisierenden Schichten befinden. Das System dieser Schichten wird von der einen Seite von einer licht(ruelle beleuehtet.
  • Von der anderen Seite betrachtet, trägt es ein Farbmuster.
  • Die polarisierenden Schichten kennen eventuell um eine ihrer Normalen rotiert werden. Dadurch ergibt sich eine zeitliche Variation des Farbmusters.
  • Die Anwendung in dieser Weise aufgebauter Leuchtflächen auf Zimmer-Lauchten und ähnliche rein dekorative Vorrichtungen, auf farbig leuchtende Reklame-Flächen, auf sonstige informationsvermittelnde farbig leuchtende Flächen, insbesondere auf farbig leuchtende Uhrenzifferbl?itter, ist bisher nicht bekannt.
  • Im folgenden werden einige allgemeine technische Aufgaben, die sich im Zusammenhang mit den meisten Anwendungen solcher Leuchtflächen ergeben, dergestellt und der jeweilige bisherige Stand des Wissens angegeben.
  • Sollen die farbigen Leuchtmuster zeitlich variiert werden, so ist eine Voraussetzung dazu, daß d?s oben erwähnte zeitweise Auftreten oder Überwiegen von trüben Farben ganz oder wenigstens weitgehend vermieden werden kann Es ist bisher weder eine systematische Methode bekannt, dies zu erreichen noch an derselben Stelle eines F?rbmusters eine zeitliche Sequenz von mehr als zwei Farbtönen zu erzeugen. Es ist bekannt, daß im allgemeinen die zeitliche Senuenz der Farben aus Greutrübungen variierenden Grades zweier komplementärer Farbtöne besteht.
  • Ganz allgemein hängt die Wirkung eines leuchtenden Farbmusters entscheidend ab von der Qualität seiner Farben, d.h. von ihrer Intensität, Sättigung und Reinheit. Pllethoden, hierauf Einfluß zu nehmen, sind bisher nicht bekannt.
  • Ein weiteres mit der Vriation von T'arbmustern zusammenhängendes Problem besteht darin, daß mit einer um eine ihrer Normalen rotierenden polarisierenden Schicht das Farbmuster nur auf einer annähernd ebenen, kreisförmigen Fläche zeitlich variiert werden kann. Methoden, ein Farbmuster auf einer gekrümmten oder auf einer langgestreckten rechteckigen Fläche zu variieren, sind bisher nicht bekannt.
  • Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, durch geeignete technische Entwicklungen die Wirkung von zwischen polarisierenden Schichten betrachteten doppelbrechenden Körpern für die Herstellung von ausgedehnten, ein farbiges Muster tragenden selbst-leuchtenden Flächen für dekorative Zwecke und für di.e Vermittlung von Information nutzbar zu chen, sowie besondere solcher Anwendungen zu entwickeln.
  • Die Beschreibung soll beginnen mit einer Übersicht über die wesentlichen Bauelemente erfindungsgemäßer Vorrichtungen und deren für die Erfindung wichtigen Eigenschaften.
  • Polarisierende Schichten sind in Form von Folien gegebräuchlich. Die Sperrichtung solcher Polarisatoren - d.i. diejenie Richtung, in der der Lichtvektor eines senkrecht durchgehenden Liehtstrahls ausgelöscht wird - und daher auch die dczu senkrechte Durchlaßrichtung des Poiariaators - d.i. diejenige Richtung,, in der ein senkrecht durchgehender Lichtstrahl polarisiert wird -ist gewöhnlich von Ort zu Ort konstant. Neben solchen polarisierenden Folien gibt es Verfahren, auf eine beliebige lichtdurchlässige Oberfläche eine polarisierende Schicht aufzubringen. Die Sperrichtung und die dazu senkrechte Durchlaßrichtung solcher Schichten kann sich von Ort zu Ort ändern. Es ist vorteilhaft, diesen Sachverhalt so zu sehen: die Sperrichtungs- und die Durchlaßrichtungslinien sind im Fall konstanter Sperrichtung zwei Scharen aufeinander senkrechter Geraden, im Fall variabler Sperrichtung zwei Scharen aufeinander senkrechter krummer Linien; ein wichtiges Beispiel fr den zweiten Fall: die Srperrichtungslinien sind eine Scher konzentrischer Kreise, die Durchlaßrichtungs-Linien eine Sehr von im Mittelpunkt dieser Kreise sich schneidenden Geraden. Zur Unterscheidung sollen polarisierende Schichten der ersten Art achsenfeste Polarisatoren (oder achsenfeste polarisierende Schichten etc.) und solche der zweiten Art achsen-variable Polarisatoren genannt werden. Die Snerr-- und die Durchlaßrichtung eines Polarisators werden auch die Achsrichtungen des Polarisators genann In P 21 59 741.1 war eine für die vorliegende Rrfindung wichtige Eisenschaft von polarisierenden rehiehten beschrieben worden: Auf einen schräg durch eine polerisierende Schicht tretenden Lichtstrahl wirkt diese so wie eine scheinbare senkrecht in diesem Lichtstrahl stehende polarisierende Schicht, deren Sperrichtung gleich der in die Ebene senkrecht zum Lichtstrahl in Strahlenrichtung projizierten örtlichen Sperrichtung der realen polarisierenden Schicht ist. Die Durchlaßrichtung der scheinbaren polarisierenden Schicht ist wieder senkrecht auf ihrer Sperrichtung.
  • Doppelbrechende Schichten können sehr verwickelte optische Eigenschaften haben. In erfindungsgemäßen Vorrich tunen kommen vorwiegend doppelbrechende Kunststoffschichten zur Anwendung Der einfachste Typ einer donnelbrechenden Schicht ist eine achsenfeste Retarder-Schicht (in P 21 59 741.1 "Vorzögerungs-Schicht" genannt). Die weitaus meisten lichtdurchlässigen Kunststoff-Folien gj nd nchsenfeste Retarder-Schichten. Eine achsenfeste Retarder-Schicht (kurz ein achsenfester Retarder) ist eine lichtdurchlässige Schicht, welche ei.nen senkrecht durch sie hindurchtretenden linear polarisierten Licht strahl in zwei linear polarisierte Teilstrahlen mit praktisch identischen geometrischen aTtegen, aber auf einder senkrechten Polarisationsrichtungen aufspaltet; die Teilstrahlen werden-spater wieder vereinigt. Die Polarisationsrichtungen der beiden Teilstrahlen liegen in zwei festen, aufeinander senkrechten ortsunsbhängigen "Achsrichtungen" des. achsenfesten Retarders. Der optische Weg der beiden Teilstrahlen beim Durchgang durch die Retarder-Schicht ist verschieden und zvrar um eine für die betreffende Stelle der uniformen Retarder-Sehicht charakteristischen Länge, die Retardanz (in P 21 59 741.1 "lincere Verzögerung" genannt). Ist die Retardanz der Retarder-Schicht ortsunabhängig, also eine für die ganze Retarder-Schicht charakteristische Größe, so wird die Retarder-Schicht eine uniforme Retarder-Schicht oder ein uniformer Retarder genannt. Jede achsenfeste Retarder-Schicht ist lokal ein uniformer achsenfester Retarder. Ändert sich die Retardanz der Retarder-Schicht stetig von Ort zu Ort, so wird die Retarder-Schicht eine stetige Retarder-Schicht oder ein stetiger Retarder genannt. In der Praxis äußern sich diese Eigenschaften von achsenfesten Retardern wie folgt: Licht, welches in einer der beinen Achsrichtungen des Retarders linear polarisiert ist, wird bei senkrechtem Durchtritt durch die Retarder-Schicht überhaupt nicht modifizi.ert. Es entsteht in diesem besonderen Fall nur ein einziger Teilstrahl, und der ist identisch mit dem einfallenden Strahl.
  • Betrachtet man einen achsenfesten Retarder 3 in einer Anordnung, wie in Fi. dargestellt, zwischen zwei achsenfesten Polarisstoren 1 und 2 vor einer suaredehnten weißen Lichtquelle bei senkrecht durchtretendem Licht mit den Achsen des Retarders parallel zu den Achsen eines der Polarisatoren, so beobachtet man dasselbe, wie wenn der Retarder gar nicht vorhanden wäre, nämlich Grautöne zwischen voller Helligkeit bei parallelen Polarisatoren und völliger Dunkelheit bei gekreuzten Polarisatoren.
  • Hat eine dopnelbrechende Schicht diese experimentelle Eigenschaft1), so ist sie ein achsenfester Retarder.
  • Bilden die Achsrichtungen des Retarders dagegen mit denen beider Polarisatoren von 0° verschiedene Winkel, so beobachtet man farbiges Licht - vorausgesetzt, die Retardsnz hat einen Wert zwischen etwa 250 und 2500.10-3 my.
  • Die beobachteten Farben sind jedoch fr die meisten Winkel-Kombinationen der Achsrichtungen der Polarisatoren mit denen des Retarders geträbt, d.h. unrein und ungesättigt. Leuchtende, d.h. sehr reine und/oder sehr gesättigte Farben, lassen sich nur dann erzeugen, wenn-1)bezüglich zweier aufeinander senkrechter (Achse-)richtunge 1. -die Achsrichtungen beider Polarisatoren mit denen des Retarders 450 ~ Winkel bilden. Die Farben sind in diesen Fällen i.a. rein und gesättigt.
  • Die Polarisatoren können dabei "parallel" oder "gekreuzt" sein. In diesen beiden relativen Stellungen der Polarisatoren erscheinen (an einer festen Stelle des Retarders) zueinander komplementäre Farben; 2. - oder wenn nur die Polarisatoren gekreuzt oder parallel sind. Mit gekreuzten Polarisatoren erhält man die Schwarz-Trübungen der einen, mit parallelen Polarisatoren die Weiß-Trübungen der anderen der beiden unter 1. genannten Farben.
  • Es muß hier erwähnt werden, daß es vom Grad der Schwarz- oder Weiß-Trübung einer reinen Vollfarbe abhängt, ob diese Triibung noch als leuchtende Farbe erscheint; jedenfalls ist eine solche Schwarztrübung eine gesättigte und eine solche Weißtrübung eine reine Farbe (vgl. Fig. 13); 3. - oder wenn die Achsen der Polarisatoren symmetrisch zu einer Achse des Retarders liegen - es treten dann die Weißtrübungen der Farbe auf, deren Schwarztrübungen unter 2. aufgeführt waren -; oder wenn di.e Achsen der Polarisatoren mit den Retarderachsen entgegengesetzt gleiche Winkel einschließen - in diesem Pall erhält man die Schwarztrü.bungen der Farbe, deren Weißtrübungen unter 2. aufgeführt waren.
  • In allen anderen relativen Winkelpositionen der Retarder und der Polarisatoren-Achsen treten graugetrübte Farben auf. Insgesamt kommen alle Farben der Heringschen Verhüllungsdreiecke für die beiden unter 1 . genannten komplementären Farben vor.
  • Wie nun ersichtlich, treten nicht-leuchtende Farben nicht nur bei Rotation eines Polarisators nuf, sondern stets auch bei Rotation eines Retarders (Fig. 13).
  • Welches komplementäre Farbenpaar an einer Stelle der Retarder-Schicht auftritt, hängt allein von der Größe der Retardanz an dieser Stelle ab. Die folgende Tabelle gibt eine allgemein informierende Übersicht über den Zusammenhang der Retardanz mit den beobachteten Farbenpaaren. Die verbale Beschreibung der Farben ist dabei nur als ganz grobe Charakterisierung zu verstehen.
  • TABELLE 1 Die Farben können bis auf vereinzelte Ausnahmen als sehr reine und sehr geshttigte Farben dargestellt werden.
  • In manchen Fällen ist eine Farbe nicht rein, aber gesättigt oder umgekehrt; für die zugehörige Komplementärfarbe gilt d.ann das jeweils Entgegengesetzte. Z.B. das Braun-gelb bei gekreuzten Polarisatoren und bei einer Retardanz von 475.10-3my (siehe Tabelle 1) ist eine gesättigte, aber nicht reine Farbe. Dagegen das entsprechende Blau bei parallelen Polarisatoren ist eine reine aber nicht ganz gesättigte Farbe.
  • Von den beiden Achsrichtungen eines Retarders wird diejenige, in deren Richtung der Teilstrahl mit dem größepolarisiert ist, ren optischen Weg durch den Retarder / die "schnelle Achsrichtung" genannt, die andere die "langsame Achsrichtung".
  • Es kann vorkommen, daß eine bestimmte Achsrichtung an einer Stelle der Retarder-Schicht die schnelle Achsrichtung, an einer anderen die langsame Achsrichtung ist.
  • Es ist für das folgende erleichternd, wenn die Retardanz eines Retarders auf eine seiner beiden Achsrichtungen "bezo:en" wird, d.h. wenn sie angegeben wird als Differenz der optischen Wege des parallel zur "Bezugsrichtung" nolarisierten Teilstrahls und des senkrecht zur "Bezugsrichtung" polarisierten Teilstrahls. Mit der schnellen Acharichtung als Bezugarichtung ist die Retardanz positiv, mit derßanfrsamen Acharichtung als Bezugsrichtung ist sie negativ. Ist R die Retardanz in Bezug auf die eine der beiden Achsrichtunxen, so ist (--X) die Retsrdanz in Bezug auf die andere Achsrichtung.
  • Ordnet man zwei achsenfeste Retarder-Schichten parallel hintereinander an, so daß ihre Achsrichtungen aufeinander fallen, so entsteht ein neuer achsenfester Retarder, dessen Retardanz an einer bestimmten Stelle einfach die Summe der Retardanzen R1 undR2 der beiden Ausgangs-Retarder ist - allerdings müssen beide Retardanzen auf dieselbe gemeinsame Achsrichtung bezogen sein.
  • Dreht man einen der beiden Retarder um 90 , so entsteht ein von dem ersten verschiedener zus.ammengecet7.ter Retarder. War |R1 + R2| die absolut genommene Retardanz des ersten zusammengesetzten Retarders, so ist sie jetzt |R1 - R2|.
  • Kunststoff-Folien haben die Eigenschaft, auch bei schrägern Durchgang von Licht wie achsenfeste Retarder zu wirken, mit vergrößerter oder verkleinerter Retardanz -jedenfalls wenn die Lage der Kunststoff-Folie zum Lichtstrahl aus einer zum Lichtstrahl senkrechten Lage durch Drehen um eine der Achsen der Folie hervorgeht. Fig. 1 zeigt, wie typischerweise die Reterdanz der schräg im Lichtstrahl stehenden Folie vom Dreh-Winkel abhängt, und zwar fijr Drehung der Folie um jede ihrer beiden Achsen. Die Retardanzkurve i.st dabei auf eine bestimmte Acharichtung der Folie bezogen. Bezieht man sie auf die andere Achsrichtung, so hat man sie an der Abszisse zu spiegeln. Bei Drehung der Kunststoff-Folie um eine ihrer Achsen nimmt ihre Retardanz zu, bei Drehung um die andere Achse ab. Legt man zwei Kunststoff-Folien achsparallel aufeinander und betrachtet die Retardanz als Funktion der Drehwinkel um ihre gemeinsamen Achsen, so addieren sich die Retardanz-Kurven einfach - vorausgesetzt sie sind beide auf dieselbe Achsrichtung bezogen.
  • Zum Schluß der allgemeinen Erläuterungen muß noch bemerkt werden, daß es auch achsenvariable Retarder-Schichten gibt. Lokal verhalten si.e sich wie achsenfeste Retarder. Wie jedoch weiter unten ersichtlich werden wird.
  • ist die globale Konstanz der Achsrichtung eines achsenfesten Retarders-bei örtlicher Variabilität der Retardanz -eine fiir die Erfindung entscheidende Eigenschaft.
  • Elastisch-harte lichtdurchlässige Kunststoff-Wände mit eingefrorenen Orientierungsspannungen verhalten sich lokal häufig angenähert wie Retarder-Schichten. Ihre "Retardanz", wenn für Vergleichszwecke benötigt, wird nach der von ihnen erzeugten Farbe gemäß Tabelle 1 bestimmt.
  • Die erfindungsgernäßen selbst-leuchtenden Fa rbrnuater haben in der Regel die besondere Eigenschaft, daß ihre Farben sich mit der Blickrichtung ändern: sie "changieren". In P 21 59 741.1 war dieser Effekt beschrieben worden.
  • Der Effekt des Changierens setzt voraus, 1. daß der Schichtung aus zwei polarisierenden Schichten und-zwischen diesan-doppelbrechenden Schi chten von einer Seite eine des Licht gleichmäßig zerstreuende Schich-t hinzugefügt wird; 2. daß die Schichtung von der Seite der streuenden Schicht beleuchtet und von der anderen Seite beobachtet wird.
  • Will man das Changieren vermeiden oder reduzieren, so hat man die Schichtung von der anderen Seite zu beleuchten und von der Seite der Streuschicht zu beobachten, oder man ha.u auf jeder Seite der Schichtuiig eine Streuschicht anzubringen.
  • Der Effekt des Changierens beruht auf der oben erwn)hnten Winkelabhängigkeit der doppelbrechenden Eigenschaften einer doppelbrechenden Schicht.
  • Von dieser Eigenschaft macht die vorliegende Erfindung noch in anderer Weise Gebrauch. Wie in P 21 59 741.1 beschrieben, werden Farbmuster geometrisch erzeugt durch knickloses Biegen von Kunststoff-Folien zwischen achsenfesten Polarisatoren. Normalerweise werden achsenfeste Polarisatoren und eine Kunststoff-Folie (oder eine achsenparallele Schichtung von Kunststoff-Folien) zu einem Verbund zusammengefügt und dieser gebogen (oder es wird ein Verbund aus gebogenen Schichten gebildet), wie in Fig. 11(a ) und (b) dargestellt.
  • Diese geometrisch erzeugten Farbmuster haben besondere Eigenschaften, welche anders nicht zu erhalten sind: insbesondere können mit ihnen beliebige.stetige Farbübergänge über beliebig große F 1 chen ausgedehnt werden, und zwar durch Einstellung einer geeigneten Oberflächenkrümmung.
  • Fign. 5 (a) und (b) geben einen Eindruck von solchen Farbmustern, hier auf einer 60°-Kegelmantel-Fläche, gebogen aus gekreuzten polarisierenden Folien und dazwischen einer Kunststoff-Folie in 45°-Orientierung.
  • Die eingetragenen Farben berücksichtigen nicht die Übergangsfarbtöne, sondern geben nur den vorherrshcenden Farbton an. Die beiden Anschichten (a) und (b) sind um 90° gegeneinander versetzt. Das Farbmuster würde sich bei Auf- und Ab-Bewegung der Flache verändern. Das Zerfransen der Farbübergänge beruht auf der natürlichen maserung der Kunststoff-Folie. Daß es sich bei dieser Art Farbmuster um rein geometrisch erzeugte Farbmuster handelt und diese nicht etwa ganz oder teilweise erzeugt werden durch Spannungen, die ihrerseits durch das Biegen der Kunststoff-Folie entstehen, läßt sich sehr einfach mit einem in P 21 59 741.1 beschriebenen Verfahren verifizieren. Man vergleicht die Farbe an einer Stelle der gekriimmten Flache mit der Farbe derselben Schichtung in ungekriimmtem Zustand in der Tage der Tangentialebene der gekrümmten Fläche an der betreffenden Stelle, mit der gleichen Achsenorientierung wie die gekrümmte Fläche.
  • Die beiden Farben sind stets identisch. Im allgemeinen entstehen beim knicklosen Krümmen von Kunststoff-Folien in dem ier interessierenden Verhältnis von Krümmungsradius und Foliendicke keine nachweisbaren Spannungen im Folien-Material.
  • Zum Entwerfen geometrisch erzeugter Farbmuster werden diese Retardanzkurven von Kunststoff-Folien benötigt, wie sie in Fig. 1 für eine Zellglas-Folie gezeigt wird. A1-lerdings braucht man nicht die Kurve im Detail; es reicht, wenn man die Retardanz R0 die senkrechtem Lichtdurchtritt und den Mittelwert der Winkel abhängigkeit der Retardanz E = |dR/d#| über die beiden Winkelbereiche 0# 0 # ##70° kennt.
  • Eigentlich ist eine Retardanzkurve wie die in Fig. 1 nur auf ganz bestimmte Blickwinkel anwendbar.
  • Aber tatsächlich ist E charakteristisch genug. In Fig. 4(b) (unten) ist für eine ebene Schichtung aus zwei gekreuzten Polarisatoren und einer Kunststoff-Folie in 45°-Orientierung zu den Polarisatoren der typische Verlauf der Linien gleicher Farbe (Isochromaten) in Abhängigkeit vom Blickdieser winkel dargestellt, ausgedrückt in "geographischer Länge" # und "geographischer Breite" #. Die Linie #=0 enthält alle Blickwinkel, welche aus dem flächennormaLen Blickwinkel durch Schwenken der Schichtung um eine der Achsen der Kunststoff-Folie entstehen, die Linie #=0 enthält die Blickrichtungen, welche aus der Flächennormalen Blickrichtung durch Schwenken der Schichtung um die andere Achse der Kunststoff-Folie entsteht. Auf diesen beiden Linie besteht eine direkte Korrespondenz zwischen den Farben und den Retardanz-Kurven von Fig. 4 im Sinne der Tabelle 1. Die- eingezeichneten Pfeile weisen in die Richtung steigender Retardanz. In einem Farben diagramm wie dem in Fig. 4 schematisch dargestellten waren alle für das geometrische Erzeugen von Farbmustern notwendigen Angaben über eine Kunststoff-Folie enthalten.
  • Man sieht, daß die Retardanz Ro und die mittlere Empfindlichkeit E ausreichen, die Folie im wesentlichen zu charakterisieren.
  • Neben den durch Fir. 1 und Fi. 4 optisch allgemein gekennzeichneten Kunststoff-Folien gibt es besondere Kunststoff-Folien, deren Retardanz-Kurven verlaufen wie in Figuren 2 und 3 dargestellt. Das Charakteristische dieser Retardanzkurven ist deren außergewöhnliche Steilheit sowie die dadurch bedingte Tatsache, daß der abteigende Ast der Retardanz-Kurve im Blikwinkel-Bereich zwischen 0° und etwa 70° unter null abfällt -di.e Retardanz ist hier auf eine bestimmte Achsrichtung der Kunststoff-Folie bezogen.
  • Noch besser werden diese Kunststoff-Folien charakterisiert durch das Isochromaten-Diagramm Fig. 4(a) (oben).
  • Charakteristisch sind die Scharen kreisförmiger Linien, die durch farblose hyperbelförmige Linien unterbrochen werden. Die Punkte, in welchen diese Hyperbel-Zonen die linien # = O schneiden, sind identisch mit dem Nulldurchgen der Retardanzkurven bei k- 250 in Fig.2 und bei # = 40° in Fig.3.
  • Der durch Fig. 1 und Fig. 4(b) optisch gekennzeichnete Typ von Kunststoff-Folien wird im folgenden der Typ der "optisch weichen'" Folien genannt, der durch Fig. 1 bzw. Fig. 3 und durch Fig. 4(a) gekennzeichnete außergewöhnliche Typ von Kunststoff-Folien wird der Typ der "optisch harten" Folien genannt.
  • Die mit optisch harten Kunststoff-Folien geometrisch erzeugten Farbmuster haben Eigenschaften, gänzlich verschieden von denen der nit optisch weichen Folien erzeugten Farbmuster. Und zwSr 1. enthalten diese Farbmuster viele Streifen gleicher Farbe, in manchen Fällen mit allen Farben der Tabelle 1, darunter auch schwarze und weiße St-reifen (nämlich in der Nähe des Nulldurchgangs der Retardanz); 2. changieren diese Farbmuster in stärkatem Maße; 3. haben solche Leuchtflächen neben stark leuchtenden Farben eine Art metallischen Glanz; 4. haben die Farbmuster eine räumliche Tiefe; sie scheinen hinter der sie erzeugenden Oberfläche zu liegen In Fig. 7 ist ein Versuch gemacht, einen Eindruck von solchen geometrisch erzeugten Farbmustern zu geben.
  • Die Zylinderflächen in Fig. 7 (a) und (b) und die 60° Kegelmantel-Fläche in Fig. 7(c) sind aus Schichtungen gekreuzter polarisierender Folien und dazwischen einer optisch harten. Kunststoff-Folie in 45°-Orientierung gebogen, bei den Zylindern mit einer Achse derFolie ungefähr parallel zur Zylinder-Achse. Ganz im Innern befindet sich eine streuende Schicht. Der Zylinder, aus einiger Entfernung und etwa flächennormal betrschtet, erscheint wie in Fig. 7(a.) skizziert. Aus der Nähe betrachtet, mit größerer und nicht mehr konstanter Neigung der Blickrichtung zur Oberfläche, erscheint ein Ausschnitt aus dem in Fig. 7(b) skizzierten Muster oder auch das ganze muster, wenn der Zylinder eine ausreichende Länge nat. Dieses Muster ist nichts anderes als eine Verzerrung des Musters der Isochromaten von Fig. 4(a).
  • Das Farbmuster der Kegelmantel-Fläche verhält sich ähnlich, nur sehr viel komplizierter.
  • In der folgenden Tabelle 2 sind einige optisch harte und optisch weiche Kunststoff-Folien mit ihren fiir die geometrische Erzeugung von Farbmustern wesentlichen optischen Daten zusammengestellt.
  • TABELLE 2 Die in der Zeile a der Tabelle 2 aufgeführte Zellgias-Folie ist in Wirklichkeit ein achsenparalleler Verbund von drei Lagen derselben Folie der Dicke von 36my. Die anderen angegebenen Folien sind einzelne Folien. In der angegebenen Dicke ist jede der Folien zur geometrischen Erzeugung von Farbmuatern geeignet. Zum Beispiel ist das in Fig. 5 (a) und (b) dargestellte geometrisch erzeugte arbmuster mit der in Zeile b der Tabelle 2 aufgeführten Polypropylen-Folie gebildet.
  • Die geometrische Erzeugung von karbmustern ist natürlich auch mit einem achsparallelen Verbund verschiedener Folien möglich. Eine besondere Möglichkeit ist das Verbinden optisch harter mit optisch weichen Folien.
  • Das Resultat sind Farbmuster mit einer Mischung der Eigenschaften der mit optisch harten und mit optisch weichen Folien erzeugten Farbmuster.
  • Eine wei.tere Klasse von Farbmustern bilden die "natürlichen" Farbmuster, welche von der natürlichen Struktur der doppelbrechenden Kunststoffe herrühren. In P 21 59 741.1 war die Verwendung von eingefrorenen Orientierungsspannungs-Feldern zur Erzeugung natürlicher Farbmuster angegeben worden.
  • Auch Kunststoff-Folien haben häufig eine Struktur, meistens in Forn einer Maserung in einer der Achsrichtungen.
  • Hinzu kommen eventuell Schwenkungen der Retardanz in der zur Maserung senkrechten Richtung. kiese von der Struktur der Kunststoff-Folie herrührenden Muster können mit geometrisch erzeugten Farbmustern überlagert werden.
  • Ein Beispiel ist 'l'ir. 5. Während das Farbmuster in (a) und (b) im großen und ganzen ein geometrisches Farbmustar ist, bei welchem sich die Maserung einer sonst uniformen. Folie in einer Zerfransung der Farbübergänge äußert, ist in (b) und (c) dasselbe Muster mit demselben Material noch einmal gezeigt, aber nun mit einem (in diesem Fall künstlich erzeugten) Sprung in der Retc rd snz.
  • Ein weiterer für die vorliegende Erfindung interessanter Typ von natürlicher Kunststoff-Struktur findet sich bei durch Tiefziehen verarbeiteten Folien. Die Mantel-Fläche eines tiefgezogenen Zylinders ist ein achsenfester Retarder mit einer Maserung und einer Achsrichtung in Richtung des Tiefziehens, d.h. der Mantel-Linie. Er hat die besondere Eigenschaft, daß seine Retardnz von nahe null (am Boden des Zylinders) stetig in Richtung der Maserung ansteigt. In Fir. 9 ist das Farbmuster skizziert, welchs von einem ebenen Stück eines solchen Zylinderman tels zwischen gekreuzten. ebenen Polarisatoren in 45°-Orientierung erzeugt wird. Die Retardanz nimmt von oben nach unten zu. Das orange am oberen Rand. entspricht im Sinne der Tabelle 1 einer Retardanz von 500 . 10-3my, das rot am unteren Rand einer Retardanz von 1100 . 10-3my.
  • Im folgenden werden einige Methoden beschrieben, auf die Ausbildung strukturbedingter Muster (im Gegensatz zu geoinetrisch erzeugten) Einil.uß zu nehmen, und zwar durch 1. Einflußnahme auf die Ausbildung von Orientierungsspannungs-Feldern in spritzgegossenen Kunststoff-Wänden; 2. durch örtliches Ziegen von Kunststoff-Folien.
  • Der Spritzguß ist das ideale Verfahren zur Herstellung vorlichtdurchlässigen elastisch-harten Kunststoff-Wänden für den vorliegender Zweck. Während man in der bisherigen Technik möglichst orientierungsarm spritzgießt, d.h. unter möglichster Vermeidung von Orientierungsspannungen, wird für die vorliegende Anwendung auf eingefrorene Orientierungsspannungen Wert gelegt. Die mit ihnen verbundenen Retardanzen der spritzgegossenen Wände (gemaß Tabelle1 nach der Farbe beurteilt, sofern man von Retardanz sprechen kann) sollten einen gewissen Höchstwert in größeren Teilen der Wand nicht überschreiten.
  • Dieser Höchstwert ist i.a. etwa 2500 . 10-3my, für manche Anwendungen aber wesentlich niedriger, Bei gegrebenem Werkzeug und gegebener Spritzmasse hängt dieser Höchstwert ab von d.em angewendeten. Spritzdruck und der angewendeten Werkzeugtemperatur.
  • Der allgemeine Konturen-Verlauf des Farbmusters ist von den beiden letztgenannten Verarbeitungsparametern weitgehend unabhängig. Er hängt bei gegebener Form des Snritzlinks ab von der Art und Lage des Angrusses, d.h. davon, auf welchem Weg die Spritzmasse in die Werkzeugform eingeleitet wird. Fig. 8(a) zeigt ein typisches Beispiel: die Konturen des Farbmusters einer spritzgegossenen rechtec';igen Platte mit dem Anguß bei 10. Die Linien sind Linien gleicher "Retardanz" und zugleich auch Lineben gleichen Fließweges (d.i. der Weg, den die an dieser Stelle befindliche Masse von der Einspritzdüse in fltissigem Zustand zurückgelegt hat). Entlang des Fließweges nimmt die "Retardanz" ab. An den extremen Enden der Fließwege (in Fig. 8(a) bei 20) ist sie fast null. Ist der maximale Fließweg lang, so ist es schwieriger, mit der Retardanz unter der Höchstgrenze zu bleiben.
  • Nun lassen sich die maximalen Fließwege verkürzen durch gleichzeitiges Anspritzen an verschiedenen Stellen, in Fig. 8(a) z.B. bei 10 und bei 20. Es trifft sich gut, daß dadurch zugleich ein weiterer Vorteil für die vorliegende Anwendung erzielt erden kann.
  • In der Technik hat man bisher das Anspritzen an verschiedenen Stellen möglichst vermieden, um nicht unnötig viele "Bindenähte" zu erzeugen, welche sich dort bilden, wo sich die aus zwei Spritzdüsen in die Form strömenden Massen treffen. Solche Bindenähte vermindern die mechanische Festigkeit des Spritzlings.
  • In der vorliegenden Anwendung ist das Einführen von Bindenühter dagegen erwünscht, da sie das Farbmuster beleben. Zum 8(b) demonstriert dss Erzeugen von mehreren Bindenähten durch mehrfaches Anspritzen bei einer spritzgegossenen Schirmwand.
  • Für einfache, ebene, zur Dekoration bestimmte Kunststoff-Platten ist das Verfahren des mehrfachen Anspritzens besonders wichtig, da die Farbmuster-Konturen sonst stets monoton wie in Fig. 8(a) verlaufen.
  • Weiter besteht die Möglichkeit, durch Variatio der Wandstärke, insbesondere durch Anbringen von Rippen oder Rillen auf der der Oberfläche auf die Ausbildung des Fprbmusters Einfluß zu nehmen.
  • Die beschriebenen Verfahren der Einflußnahme auf die Ausbildung der Orientierungsspannungs-Felder betreffen die allgemeine Qualität der Farbmuster. Eine Einflußnahme im Detai 1 ist nicht mf;glich.
  • Dagegen bietet das Verfahren des "örtlichen Ziehens" von Kunststoff-Folien die Möglichkeit, die Konturen des Farbmusters und in manchen Fällen das Farbmuster selbst sehr detailliert vorherzubestimmen. Folgende Bearbeitungen von Kunststoff-Folien werden hier als Hörtliches Ziehen" bezeichnet.
  • 1. Einprägen oder Einpressen von Profilen (Ornamente, Schriftzeichen).
  • 2. Örtliches Recken. der Folie, vorzugsweise in Richtung einer der Achsen; das Verhältnis, in dem die Länge des Materials dadurch vergrößert wird, ist von Ort zu Ort verschieden und damit auch der durch das Recken erzielte Retardanz-Zuwachs; C.
  • es braucht sich nicht um eine Bearbeitung isolierter Stellen der Folie zu handeln, sondern die ganze Folie kann einbezogen sein. -Die Verfahren können mit oder ohne Anwendung von Hitze durchgeführt werden. Beide Verfahren verursachen eine örtliche Variation der Retardanz und damit schließlich eine örtliche Variation der Farbe. Beim ersten Verfahren und in der Regel auch bei.m zweiten wird überdies aus der ebenen Fläche der Folie eine räumliche Fläche; daher kommt der Effekt der geometrischen Farbmuster-Erzeugung hinzu.
  • In Fig. 10 ist ein Farbmuster skizziert, welches durch eine in der dort angegebenen Pfeilrichtung örtlich gereckte Kunststoff-Folie erzeugt wird; die Pfeilrichtung ist zugleich eine Acharichtung d.er Folie. Auch das Tiefziehen muß als örtliches Recken bezeichnet werden Denn wie bei der Folie, deren Farbmuster in Fig. 9 skizziert ist, bewirkt es eine örtlich variable Retardanz.
  • Die soeben beschriebenen strukturbedingten Farbmuster mit auch die geometrisch erzeugten zeichnen si.ch durch eine besondere asthetische Qualität aus, welche darauf beruht, datS bei ihnen die örtliche Farbvariation stetiu.
  • ist, also (in der Regel) keine abrupten farblichen Übergänge enthält. (Andererseits können Farbmuster, welche auf der natürlichen Struktur von Kunststoff-Folien beruhen, Unterstetigkeiten aufweisen; deren besondere Qualität ist zu vergl eichen mit derjenigen der Maserung des Holzes). Soll ein Farbmuster bestimmte ornamentale oder Schrift-Konturen enthalten, so hgjt man neben dem schwierigeren Verfahren des örtlichen Ziehens die einfachere möglichkeit, solche Konturen aus Folien-Stücken verschiedener Retardanz und Orientierung zusammenzusetzen, muß dabei aber unstetige Farbübergänge in Kauf nehmen.
  • Wird diese einfache Methode verwendet, so kann dabei folgender besondere MiCß; eingeschlagen werden. Anstelle das Muster aus Folienstücken zusammenzusetzen und zwischen zwei polarisierenden Schichten anzuordnen, wird zwischen zwei gekreuzte oder parallele achsenfeste Polarisatorren in 45°- Orientierung ein achsenfester gebracht Retarder, der "Haupt-Retarder", welcher selbst ein Farbmuster oder eine einfarbige Fläche erzeugt, und das Zusammensetzen des Musters aus Folienstücken, den "Relativ-Retardern", geschieht auf dem Haupt-Retarder.
  • Die Relativ-Retarder haben dabei i.a. eine so kleine Retardanz, daß sie allein keine Farbe erzeugen könnten.
  • Sie erzeugen Farben nur "relativ zum Hauptretarder", indem aus ihre Retardanz, Rrot' und der des Haupt-Reterders, Rfest' die Summe Rfest + Rrot' oder die Differenz, Rfest -Rrot', gebildet wird, oder indem der Einfluß ihrer Retardanz Rrot ganz zum Verschwinden kommt nd R fest die effektive Retlrdanz ist - Je nach ihrer Orientierung zum Haupt-Retarder. In Fig. 14 sind (in (h) für parallele in (c) für gekreuzte Polarisatoren) die (im wesentlichen) drei möglichen Stellungen des Relativ-Retarders 4 relativ zum Haupt-Retarder 3 dargestellt, in welchen leuchtende Farben erzeugt werden. Es sind dies die drei Farben, welche im Sinne von Tabelle 1 den drei Retardenzwerten Rfest # Rrot und Rfest entsprechen. In dem Beispiel von Fig. 14 ist Rfest= 1100 10-3my, Rrot= 250 .10-3my.
  • Die Methode der Relativ- und Haupt-Retarders kenn ganz allgemein bei der Erzeugung von Farbmustern verwendet werden. So kann der Relativ-Retarder eine Kunststoff-Wand mit eingefrorenen Orientierungsspannungen sein mi.t eventuell sehr niedriger maximaler "Retardanz". Oder er kann eine örtlich gezogene Folie ein, ebenfalls mit eventuell g,ehr geringer maximaler Retardanz. In der Tat ist das in Fig. 10 skizzierte Farbmuster mit einer örtlich gezogenen Folie der ursprünglichen Retardanz von 200.10-3 my als Relativ-Retarder und einem Haupt-Retarder der Retardanz von 1100. 10-3my erzeugt worden. Der Relativ-Retarder kann auch ein aus Kunststoff-Folie gebildetes räumliches Gebilde sein.
  • Die Wirkung der mit den beschriebenen Verfahren erzeuzten Farbmuster hangt entscheidend ab von der Intensität und von der Reinheit der Farben. Diese können in betrachtlichem Maße beeinflußt werden durch zwei allgemeine Maßnahmen: 1 . durch die Wahl einer geeigneten Streuschicht; 2. durch den Gebrauch doppelbrechender Schichten von möglichst geringer Dicke mit entsprechend höherer Doppelbrechung.
  • Weiß ß pigmentierte Schichten, wie sie häufig in der Releuchtungstechnik zur Lichtstreuung benutzt werden, haben sich als für den vorliegenden Zweck unzureichend erwiesen; sie absorbieren zuviel Licht. In den erfindungsgemäßen Vorrichtungen werden Schichten aus nicht pigmentiertem naturfarbenen Kunststoff hohen Kristallisationsgra?es als Streuschichten verwendet.
  • Manche solcher Kunststoffe haben im sichtbaren Spektral-Bereich praktisch konstante Absorption, d.h. sie verändern die Spektralverteilung des weißen Lichtes nicht.
  • Außerdem läßt sich mit ihnen eine ideale Zerstreuung des Lichts schon mit Schichtdicken erreichen, die noch 50% - 8O! der Lichtintensität durchlassen. Ausdrücklich seien genannt Niederdruck-Polyäthylen und PVC.
  • Möglichst dünne doppelbrechende Schichten bei entsprechend hoher Doppelbrechung sind im Bereich der optisch weichen Kunststoff-Folien längsgereckte Folien. Z.B. die Polypropylen-Folie der Tabelle 2 ist eine längsgereckte Folie.
  • Die mit dieser Folie erzeugten Farben sind .reiner als die mit der in Tabelle 2 aufgeführten Zellglas-Schicht. PETP-Folien, wie die in Tabelle 2 als optisch harte Folien aufgeführten, haben gewöhnlich eine relntiv hohe Doppelbrechung. Auch mit ihnen erzeugte Farben zeichnen sich durch besondere Reinheit aus. Schließlich sind noch längsgereckte Polyamid-Folien in diesem Zusammenhang zu nennen.
  • Bei spritzgegossenen doppelbrechenden Wänden hat man die Wandstärke möglichst gering zu wählen und eine geniigend hohe Doppelbrechung durch geeignete Wahl des Spritzdruckea und der Werkzeugtemperatur zu erzielen.
  • In P 21 5 7fi 1 .1 war die Anwendung erfindungsgemäßer Techniken auf Zimmerleuchten bschrieben worden. Eine Zimmer]euchte ist dort charakterisiert als bestehend aus einer Lichtquelle und einem System sie umschließender einfach geschlossener lichtdurchlässiger Wandle, welche streuende, polarisierende un doppelbrechende Schichten enthalten.
  • Die Schirm-Wände einer Zimmerleuchte brauchen natürlich nicht überall lichtdurchlässig zu sein. Auch einen Schirm, wie in Fig. 6 gezeigt, wo die schraffierten Flächen un lichtuurchlässig, die unschraffierten kreisförmigen Flächen lichtdurchlässig sind, wird man als schirm einer Zimmer-Leuchte bezeichnen.
  • Es ist dann ein Sorderfall, wenn die Schrime einer Zimmer- Leuchte auf ihrer ganzen Oberfläche lichtdurchlässig sind, oder wenn auch nur die leuchtende Flache der Zimmer-Leuchte rundherum um den Schirm nirgends unterbrochen ist, wie z.B. i.n Figuren 5 und 7. In diesem Sonderfall wird man versuchen, wenn es sich um ein im. Prinzin stetiges Farbmuster handelt, zu erreichen, daß das Farbmuster rundherum durchgehend. stetig ist, also nirgends einen Sprung aufweist.
  • Diese Aufgabe war in P 21 -59 741.1 dadurch gelöst worden, daß als einfach geschlossene nolarisierende und doppelbrechende Schichten optisch stetige Flächen verwendet wurden, auf denen die Achsrichtungs-Linien nirgends aufhören und nirgends einen Knick aufweisen.
  • Es waren dort auch besondere solcher optisch stetigen polarisierenden und dopelbrechenden Flachen entwickelt worden: nämlch aus achsenfester polarisierender Folie und aus achsenfester Kunststoff-Folie gebogene 600 -Kegelstumpf-Mäntel und Zylinder-Mäntel.
  • Natürlich sind solche polarisierenden oder donpelbrechenden Flächen, die durch knickloses Verbiegen einer optisch stetigen Fläche entstehen, auch wieder optisch stetig.
  • In Fig. 12 sind knicklose Verbiegungen der eben genannten Kegelstumpf- und Zylinder-Mantel-Flächen skizziert.
  • Optisch stetige einfach geschlossene polarisierende oder doppelbrechende Flächen lassen sich auch zusammenbiegen aus achsenvariabler polarisierender oder doppelbrechender Folie. Fig. 16 zeigt, wie aus polarisierenden und doppelbrechenden Folien, bei denen eine Achsrichtung konzentrisch verläuft, optisch stetige Kegel-Mäntel gebogen werden können. Es sind wieder 600 Kegel-Mäntel, bis auf den Fall, daß man die konzentrische Achsrichtung senkrecht zugen Kegel-Mantel-Linien verlaufen läßt; in diesem Fall sind alle Öffnungswinkel des Kegels möglich.
  • In Fig. 17 ist das Zusammenbiegen eines optisch stetigen Zylinder-Mantels aus einer Folie mit sich schlängelnden, aus Kreisstücken zusammengesetzten Achsrichtungslinien demonstriert.
  • Ein weiteres Beispiel einer optisch stetigen einfach zusammenhängenden Fische ist die in P 21 9 741.1 angegebene in einem Stück spritzgegossene einfach zusammenhängende Kunststoff-Wand. Außer im Spritzguß können optisch stetige doppelbrechende Schirmwände auch durch Tiefziehen von Folien in einem Stück hergestellt werden.
  • optisch Die genannten stetigen einfach zusammenhängenden Flächen können in beliebiger Kombination zu Zimmer-Lauchten zusammengefügt werden.
  • in in Bei den Fig. 5 und Fig. 7 dargestellten Zimmer-Leuchten mit durchgehend stetigen Farbmustern sind die polarisierenden und die doppelbrechenden Kegel-bzw. Zylinder-Flächen so zusammengefügt, daß an jeder Stelle die Polarisator-Achsen gekreuzt (oder parallel) sind und die Retarderachsen mit den Polarisatorachsen 45° - Winkel einschließen. Auch jede andere für den ganzen Schirm geltende Winkelkombination kann eingestellt werden, wodurch insbesondere Schwarz- und Weiß-Trübungen der Farbmuster erzielt werden können.
  • Schließlich soll noch die in Fig. 11 dergestellte Methode erwähnt werden, Lampenschirme aus gekrümmten Stücken eine Verbundes aus einer streuenden, zwei polarisierenden und einer Retarder-Schicht zusammenzusetzen.
  • Neben Zimmer-Leuchten sind als rein dekorative Anwendungen besonders zu nennen: farbig selsbtleuchtende Wandverkleidungen (z.B. Barfach-Beleuchtungen). Hierzu werden größere ebene und z.B. gebogene Stücke von Transparenten, geschichtet aus einer streuenden, z.rei. polarisierenden und einer doppelbrechenden Schicht, in geringem Abstand von der zu verkleidenden Wand angebracht und zwischen Wand und Transparent Lichtquellen (z.B. Leuchtröhren) installiert.
  • Weitere geeignete Anwedungen sind Hinweis-Schilder und Reklameflächen.
  • Im folgenden werden Techniken der zeitlich veränderlichen selbstleuchtenden Farbmuster beschrieben. Diese Techniken sind naturgemäß zugleich auch Techniken der veränderbaren (d.h. einstellbaren) statischen Farbmuster.
  • Bei zeitlich veränderlichen Farbmustern gibt. es jedoch Phänomene, welche fiir statische Fsrkmuste;r ohne Belang sind: die zeitliche Stetigkeit und - allgemeiner - die zeitlich-raumliche Stetigkeit von Farbmustern. Die räumliche Stetigkeit als besondere Eigenschaft statischer Farbmuster war oben beschrieben worden Die zeitlich-räumliche Stetigkeit eines zeitlich veränderlichen Farbmusters außert sich i.a. im Auftreten von "wandernden Farbwellen" oder in einem zeitlich stetig sich andernden farblichen Grundton des Farbmusters oder in beidem.
  • In P 21 59 741.1 war eine Methode angegeben worden, solche wandernden Farbwellen zu erzeugen mittels einer el.astisch-hPrten lichtdurchlässigen Kunststoffwand mit eingefrorenen Orientierungsspannungs-Feldern, allein oder im Verbund mit einer Kunststoff-Folie, diese zwischen zwei etwa. ebenen Polarisatoren betrachtet, wobei von den Polarisatoren einer feststeht und einer sich dreht.
  • Die Erscheinung, welche man auch als ein Fließen von Farben bezeichnen kann, kann (versuchweise) folgendermaßen beschrieben werden: Im Farbmuster bewegen sich mehr oder weniger scharf begrenzte aufeinanderfolgende Pelder annähernd einheitlicher Farbe, welche farblich stetig aneinander anschließen. ihre Gestalt ndcrt sich dauernd. Die Farbfelder können an einer Stelle entapringen und an einer anderen versiegen. ihre Farbe kann sich auf ihrem Veg stetig ändern.
  • Die in P 21 59 741.1 beschriebene Methode hat den Nachteil, daß die Geometrie der Spannungsfelder und damit der Verlauf der Erscheinung nur i.m großen und wanzen kontrolliert werden kann, wie oben beschrieben, ni.cht jedoch im Detail.
  • Die im folgenden zu beschreibende Methode ist von der in P 21 59 741.1 beschriebenen grundaatzlich verschieden. Sie benutzt als doppelbrechendes Medium achsenfeste Kunststoff-Folien (einzelnen oder im achsperallelen Verbund). Sie erlaubt eine viel weitergehende Einflußnahme auf das Phänomen.
  • Die zu beschreibende Technik ist eng verknüpft mit der Lösung einer technischen Aufgabe, welche man die Grunde aufgabe der Technik der zeitlich variablen Farbmuster nennen könnte: die auf einer Fläche konstante Farbe zeitlich stetig zu variieren, derart daß 1. nur leuchtende Farben in der zeitlichen Sequenz auftreten; 2. periodisch ein ganzer Farbenkreis immer wieder durchlaufen wird.
  • Es war schon oben darauf hingewissen worden, daß mit einer Anordnung, wie in Fig. 13 dargestellt, wobei die doppelbrechende Schicht ein uniformer achsenfester Retarder ist, durch Rotieren der Polarisatoren un.d/oder des Retarders höchstens zwei. Farbtöne zu erhalten sind, nämlich in Form aller Schwarz-, Weiß- und Grau-Trübungen der zwei komplementären, i.a. reinen Voll-Farben, welgen che in denjenigen Stellun erscheinen, in denen die Achsen der Polarisatoren mit denen des Retarders 450- Winkel bilden. Die zeitliche Farb-Sequenz - in Fig. 13 sind die wichtigsten Sonderfälle dargestellt, die Retardanz ist ca. 1100 10-3my - ist stetig, jedoch treten in allen Fällen zeitweise nicht-leuchtende Farben auf.
  • Um Farbwellen zu erzeugen, wird man versuchen, , uniforme Retarder in der Anordnung in Fi. 13(a) durch einen stetigen achsenfesten Retarder mit örtlich veränderlicher Retsrdanz zu ersetzen; das Resultat ist negativ.
  • Der zeitliche Übergang zwischen den beiden komplementären Farbtönen einer Stelle des Retardes (die ja von der jeweiligen Retardanz abhängen) über ihre varotierenden Triibungen erscheint als eine Summe isolierter Vorgänge. Der Grund ist der, daß nur dann eine Reziehung zwischen den zeitlichen Farbsequenzen zweier Stel.len entstehen kenn, wenn beide Farbsequenzen gemeinsame Farbtöne enthalten. Das ist hier wegen der Armut an Fnrbtönen in jeder zeitlichen Farb-Sequenz i.a. nicht der Fall.
  • In dieser Beziehung wird ein Portschritt gemacht mit einer Anordnung wie der in Fig. 14. Von zwei uniformen achsenfesten Retardern (dem "Haupt-Retarder" 3 und dem "Relativ-Retarder" 4) zwi sc en Polarisatoren 1, 2 steht der Haupt-Retarder fest (mit 45° gegen die Polarisatoren orientiert) und wird der Relativ-Retarder rotiert Di.e zeitlichen Farbsequenzen enthalten nun,wie schon oben beschrieben drei Farbtöne, welche alle als leuchtende Farben auftreten. In Fi p. 14 i.st dies am Beispiel eine Haupt-Retarders mit der Retardanz Rfest= 1100 . 10-3my und eines rotierenden Relativ-Retarders der Retardanz Rrot= 150 . 10-3my dargestellt, und zwar je für parallele (b) und für gekreuzte Polarisatoren (c). Wie man sieht, durchläuft - etwa in Fig. 14c - die zeitliche Farbsequnz eine Farbfolge- it den Farben blnu und orange an ihren Enden und mit der Farbe violett-rot in ihrer Mitte-hin und zurück. In der Tat gehören die Farben blau und orange (im Sinne der Tabelle 1) zu den Retardanzen Rfest + Rrot und Rfest - Rrot, während violett-rot zur Retardanz Rfest gehört. Weitere leuchtende Farben erscheinen nicht. Die Übergänge zwischen den drei leuchtenden Farben enthalten trübe Farben. Sie nehmen jedoch einen sehr viel geringeren Teil der zeitlichen Farbsequenz ein als dies bei den Anordnungen von Fip. 13 der Fall ist.
  • Vergrößert man die Retardanz des Relativ-Retarders 4 Hauptsehr, so daß sie der Retardanz des Retarders 3 nahe kommt, so werden die Farbübergänge zwischen den drei Farben abrupter, und die dabei auftretenden trüben Farben gewinnen an Gewicht.
  • Ersetzt man, um die Verwendbarkeit dieses Verfahrens für die Erzeugung von Farbwellen zu prüfen, den uniformen Haupt-Retarder 3 durch einen stetigen achsenfesten Retarder mit stetig von Ort zu Ort. verander]icher Retardanz , während der rotierende uniforme Retarder 4 beibehalten wird, so entstehen tatsächlich Farbwellen.
  • Allerdings wandern diese Farbwellen nicht, sondern pulsieren hin und her. Das ist eine Folge der Tatsache, daß bei diesem Verfahren, wie soeben festgestellt, in der zeitlichen Farbseauenz eine bestimmte Fnrbfolge hin und zurück durchlaufen wird.
  • Zur Erzeugung von wandernden Farbwellen eignet sich das Verfahren nicht. Jedoch ist es in anderer Hinsicht von Wert, wie noch beschrieben werden wird.
  • Die Erfindungsgemäße Lösung der oben gestellten Gru.nd.-aufgabe ist in Fig. 15 dargestellt. Die Anordnung besteht aus einem feststehenden Polarisator 2; einem parallelen, feststeenden uniformen achsenfesten Retarder (Haupt-Retarder"), mit seinen Achsen mit 450 gegen die Achsen des Polarisators 2 orientiert; einem narallelen feststehenden uniformen achsenfesten Retarder 5 ("X-Retarder") achsenparallel zum Polarisator 2; einem rotierenden Polarisator 1.
  • Das Ergebnis ist in Fig. 15 dargestellt für zwei Fälle: für einen Haupt-Retarder mit 720 . 10-3my (Fig. 15(a)) einen und für Haupt-Retarder mit 1100 . 10-3my. Die Retardanz des X-Retarders ist in beiden Fällen 100 . 10-3my.
  • Ergebnis Es wird in beiden Fällen ein voller Farbenkreis leuchtender Farben durchlaufen, und zwar periodisch immer in derselben Richtung. Trübe Farben treten nicht auf.
  • Vergleicht man Fig. 15 mit Fig. 13(a) so wird klar, daß dies dadurch erzeilt wurde, daß in der Anordnung von Fim-. ) zwischen dem rotierenden Polarisator und dem Retarder zusätzlich ein uniformer achsenfester "X-Retarder" kleiner Retardanz achsenparallel zum feststehenden Polarisator angebracht wurde. Der X-Retarder kann nicht etwa auch zwischen dem Retarder und dem feststehenden Polarisator angebracht werden! Dort wäre er wirkungslos.
  • Die Retardanz des X-Retarders liegt vorzugsweise zwischen O und 250 . 10 my. Von einer gewissen Retardanz des X-Retarders in der Nöhe von 250 . 10-3my an aufwärts wird der Farbkreis in umgekehrter Richtung durchlaufen.
  • Und bei wachsenden Retard@nzen de X-Retarders wiederholt sich die Umkehr der Durchlaufrichtung auf dem Farbkreis. Allerdings ist dies nicht von großem Interesse, da die Farbqualität mit wachsenden Retardanzwerten des X-Retarders abnimmt.
  • Im bevorzugten Retardanz-Intervall von 0 bis etwa 250 .
  • 10-3 ist die zeitliche Farbsequenz von der besonderen Wert der Retardanz des X-Retarders weitgehend unabhängig. Als Material für den X-Retarder eignen sich z.B.
  • längsgereckte Hart-PVC-Folien.
  • Ersetzt man nun, um das Phänomen der fließenden Farben zu erzeugen, den uniformen Haupt-Retarder 3 durch atetige achsenfeste Retarder mit örtlich stetig variabler Retardanz (auch ein achsenfester Verbund von zwei oder mehreren achsenfesten Retardern ist natürlich zugelassen), so erhält man wandernde Farbwellen oder fließende Farben, mit sehr weitgehenden Möglichkeiten der Gestaltung. Im einzelnen lassen sich 1. reine Farbwellen gleichbleibander Farbe ohne schwankenden Grundton des Musters erzeugen; 2. die Dauer und die Reichweite der Fsrbwellen beliebig lang (auch mehrere zeitliche Zyklen lang.) @ machen (bei dem in P 21 -59 741.1 angegebenen Verfahren überdauet eine Farbwelle keinen ganzen Zyklus); 3. di.e zeitlichen Vorgänge und Farbsequenzen bis ins Detail durch geeignete Bearbeitung des Hauptretarder3 vorherbestimmen; 4. Grundkonturen von ornamentalen oder schrift-Mutern dauernd erkennbar erhalten; 5. eine hohe gleichbleibende Farbqualität des Musters erzielten.
  • Z.B. würden mit dem doppelbrachenden Material von Fig. 9 (tiefgezogene Kunststoff-Folie) als Haupt-Retarder die aufeinanderfolgenden Farbfelder nach oben oder nach unten wandern unter ständigem Fluktuieren der gegenseitigen Grenzen. Mit dem doppelbrechenden Material von Fig. 10 (achsenparalleler Verbund eines uniformen Haupt- Retarders mit einer örtlich gezogenen Kunststoff-Folie als Relativ-Retarder) würden in den beiden innersten Feldern des Musters immer neue Farbringe entspringen, sich zu einem einzigen Farbring vereinigren, dieser na.ch außen abwandern und sich in eirDiger Entfernung verlieren.
  • Das geometrische Grundmuster der Fig. 10 bliebe dabei dauernd erholten.
  • Die Anwendung der Methode des X-Retarders auf wandernde Farbwellen i:t möglich geworden dadurch, daß durch d.i.e Verwendung von achsenfesten Retardern (als Haupt-Retarder) die Retardsnz einerseits und die Achsenorientierung des Retarders andererseits getrennte Funktionen übernehmen zeitlich können. Die veranderliche Orientierung der Achsrichtung des Retarders zum rotierenden Polarisator - zusammen mit ihrer festen Orientierung zum X-Retarder und zum feststehenden Polarisator - erzeugt das Umlaufen auf dem veränderliche Farbenkreis, während die örtlich Retardanz die örtliche "Phase" bei diesem Umlauf bestimmt.
  • st Zusammen mit einer Kunststoff-Wand mit einsefrorenen Spannungsfeldern als Haupt-Retarder ist der X-Retarder praktisch wirkungslos.
  • Während die Methode des X-Retarders dazu geeignet ist, auf einem feststehenden Objekt (dem Haupt-Retarder) ein zeitlich veränderliches Farbmuster zu erzeugen, ist die in Fig. 14 dargestellte Methode des bewegten Relativ-Retarders dezu geeignet, auf einem bewegten Objekt (dem Relativ-Retarder) ein zeitlich veränderliches Farbmuster zu erzeugen. Dabei braucht das bewegte Objekt keine ebene Fläche zu sein und braucht auch nicht zu rotieren; es kann irgendein aus doppelbrechenden Material (etwa K@nststoff -Folie) vorzugsweise kleiner Retardanz geformtes -.
  • auch räumliches-Objekt sein, welches irgendeine Bewegung ausführt.
  • Der Wert der Methode des bewegten Relativ-Retarders wird offensichtlich, wenn man versucht, etwa ein aus Kunststoff-Folie genügend hoher Retardanz geformtes Objekt einfach zwischen zwei. gekreuzten oder parallelen Polarisatoren zu bewegen. In vielen Positionen des Objekts trägt dieses überhaupt keine leuchtenden Farben; in besonderen Posi.tionen leuchtet es in bunten Farben auf. Bei der Methode des bewegten Relativ-Retarders dagegen tritt eine merkliche Schwankung der Farbqualität ni.cht auf.
  • Die Methoden des X-Retarders und des bewegten Relativ Retarders können kombiniert werden Dazu werden etwa in der Anordnung von Fig. 15 (a) ein oder mehrere Relativ-Retarder in den Zwischenräumen zusätzlich angebracht.
  • Die Kombination beider Verfahren kann auch, dazu benutzt werden, den Zyklus des mit der X-Retarder-Methode allein erzeugten zeitlich variablen Farbmusters zu verlängern.
  • Dazu benutzt man als Relativ-Retarder eine ebene Retarder-Schicht mit einer Struktur (d.h. örtlich nicht konstanter Retardanz). Die Strukturen des Relativ-. und des Haupt-Retarders werden dabei in zeitlich veränderlicher Weise überlagert.
  • Sollen die zeitlich variablen Farbmuster nicht auf kreisförmigen, ebenen Flächen erzeugt werden, sondern auf rechteckigen ebenen Flächen oder auf räumlichen und sogar einfach geschlossenen Flächen, so besteht die in P 21 59 741 1 beschriebene Möglichkeit, on;ta1;tlnetSnenPol.arisat.or um eine Norrrjle zu rotieren, eine schirmförmige (d.h. eine einfach geschlossene) polarisierende Fläche um die Schirmachse zu rotieren, bzw. eine Anordnung aus mehreren solcher Schirme zu rotieren. Für eine langgestreckte ebene Fläche bietet sich aucy das in Fig. 18 (a) skizzierte Verfahren an, nach dem mehrere# einander überlappende ebene achsenfeste Polarisatoren in gleicher Phase rotieren.
  • Sollen mit rotierenden Schirm-Polarisatoren zeitlich stetig veränderliche Farbmuster erzeugt werden, so messen diese optisch stetige polarisierende Flächen sein. Aus geometrischen Gründen sind um ihre Achsen rotierende Rotationsflächen vorzuziehen. In P 21 59 741.1 war ein einfach herstellbarer und besonders geeigneter Typ einer solchen optisch stetigen Rotationsfläche beschrieben worden: der aus achsenfester polarisierender Folie zusammengebogene 60°-Kegelmantel.
  • In wig. 16 (b) und (c) und in Fig. 17 si.nd weitere aus polarisierenden Folien gebogene optisch stetige Rotationsflächen dargestellt; in diesen Fällen ist die polarisierende Folie achsenvariabel.
  • Zur Erzeugung zeitlich variabler Farbmuster auf 1anggrestreckten rechteckigen Flächen, insbesondere auf dem Mantel einer z. B. quadratischen Säule, oder auch auf einem -polarisatoren Zylindermantel können 60°- Kegel zu Saulen zusammengesetzt werden wie in Fio. 18 (c) skizziert. Fiir rechteckipe Flächen im allgemeinen können solche Säulen miteinander verzahnt werden, wie in Fisr. 18 (b) skizziert.
  • Jede einfach geschlossene Flche kann mit Hilfe eines 60°-Kegel-Polarisators oder einer Säule aus solchen Kegel-Polarisatoren, die auch wie in P 21 59 741.1 angegeben aufgebaut sein kann, mit einem zeitlich variablen Farbmuster versehen werden.
  • aller Die äußere Wand solcher Vorrichtungen besteht aus (von außen) einer achsenfesten polarisierenden Schicht, einer gegenüber dieser unter 45° orientierten achsenfesten Haupt-Retarder-Schicht und einer mit der polarisierenden Schicht achsenparallelen X-Retarder-Schicht. Der Verbund dieser Schichten kann gekrümmt sein.
  • Vorrichtungen dieser Art, aber auch solch.e mit rotieren den ebenen Polarisatoren können zur Dekoration und zur Vermittlung von Information dienen.
  • Eine besondere Anwendung des letzteren Typs ist die farbige Beleuchtung eines Uhrenzifferb]attes mit zei.tlich veränderlichem Farbmuster (vgl. Fig. 19). In dem Ausführungsbeispiel in Fig. 19 rotiert der mit der Streuschicht 0 verbundene Polarisator 1. Der Haupt-Retarder 3 ist mit dem X-Retarder 5 zu einem Verbund zusammengefaßt. Die Skalenmarken 4 und die Zeiger 4' und 4 fungieren als -Relativ-Retarder, die Zeiger als bewegte Relativ-Retarder.
  • Zum Schluß soll noch darauf hingewiesen werden,daß alle genannten Winkelrelation en zwischen Achsrichtungen, insbesondere die 900 und 450 - Relationen, nicht streng eingehalten werden müssen, sondern wegen der Stetigkeit aller Zuaammenha?'nge oft nur -mit sehr mäßiger Genauigkeit.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Anspruch i Beuchtfläche, ein Farbmuster tragend, zum Zweck der Dekoration - insbesondere in der Anwendung als Leuchte und als leuchtende Wandverkleidung - und/oder der Vermittlung einer im Parbmuster enthaltenen Information - insbesondere in der Anwendung als Reklame-Fläche, Hinweistafel und Uhren-Zifferblatt -, dadurch gekennzeichnet, daß die Farben des Farbmusters von der Blickrichtung abhängen, weiter dadurch, daß vor einer oder um eine Lichtquelle (6) teilweise oder überall lichtdurchlässige Wände hintereinander angeordnet sind, die von der der Lichtquelle abgekehrten Seite her betrachtet werden und die insgesamt eine das Licht streuende (0), zei das Licht linear polarisierende Schichten (1 und 2) und eine oder mehrere doppelbrechende Schichten (3, 4, 5) enthalten, derart daß des von der Lichtquelle ausgehende Licht zuerst die Streu-Schicht (0), dann eine polarisierende Schicht (1), dann die doppelbrechenden Schichten (3, 4, 5) und schließlich die zweite polarisierende Schicht (2) passiert, bevor es vom Betrachter wahrgenommen wird.
    Anspruch 2 Leuchtfläche, ein Farbmuster tragend, zum Zweck der Dekokation und/oder der Vermittlung von im Farbmuster enthaltener Information, dadurch gekennzeichnet, daß vor einer oder um eine Lichteuelle eine oder mehrere teilweise oder überall %lichtdurchlässige Winde angeordnet sind, die von der der Lichtquelle abgekehrter Seite her betrachtet werden und die insgesamt eine zwei das Licht streuende, zwei das Licht linear polarisierende Schichten und eine oder mehrere dopplebrechende Schichten enthalten, derart daß das von der Lieh-tquelle ausgehende Licht zuernt eine eventuell vorhandene zweite Streu-Schicht, dann eine polasierende Schicht, dann die doppelbrechenden Schichten, dann die zweite polarisierende Schicht und zuletzt eine das Licht streuende Schicht passiert, bevor es vom Betrachter wahrgenommen wird, weiter dadurch, daß die Farben des Farbmusters mir wenig oder gar nicht von der Blickrichtung abhängen.
    Anspruch 3 Leuchtfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder alle der lichtdurchlassigen Wände einfach geschlossene Flachen sind, welche ineinandergeschachtelt sind und alle dieselbe Lichtquelle umgeben, oder welche nebeneinander angeordnet sind jede für sich eine Lichtquelle umgeben.
    Anspruch 4 Leuchtfläche nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtdurchlässigen Wände zum Teil gegeneinander beweglich bzw. bewegt sind, derart, daß dadurch das Farbmuster veränderbar bzw. zeitlich veränderlich ist, insbesondere derart,daß im Fall einer beweglichen bzw. bewegten ebenen lichtdurchlässigen Wand diese um eine ihrer Normalen drehbar ist bzw. rotiert und daß im Fall einer beweglichen bzw. bewegten einfach geschlossenen lichtdurchlässigen Wand diese um.eine von ihr umschlossene Achse drehbar ist bzw. rotiert.
    Anspruch 5 Leuchtfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur möglichst gleichmäßigen und verlustfreien Zerstrennung des von der Lichtnu.elle ausgehenden Lichts die das licht streuende Schicht (o) aus nicht pigmentiertem. naturfarbenem, opal-durchscheinendme Kunststoff hohen Kristallisationsgrades besteht, insbes. aus Niederdruckpolyäthylen oder PVG.
    Anspruch 6 Leuchtfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der doppelbrechenden Schichten li.chtdurchlässige Kunststoff-Teile mit eingefrorenen Orientierungsspannungs-Feldern sind und zum Farbmuster beitragen bzw.
    das Farbmuster erzeugen durch die von den Orientierungsspannungen herrührende örtliche Variation ihrer Dopnelbrechung.
    Anspruch 7 Leuchtfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß di.e doppelbrechenden Schichten stückweise eben sind und aus ausgedehnten ganzen (über eie größere Fläche nicht gestükkelten) Stücken von Kunststoff-Folie oder aus Schichtungen bestehen aus ausgedehnten ganzen Stücken von Kunststoff-Folie - insbesondere Zel lglaa-, Polypropylen-, Polvamid-, Polyäthylenterephthalat-Polie -, insbesondere derart, daß die Folien optisch nicht homogen sind und der Charakter des Farbmusters bestimmt wird d.urch die natürliche optische Inhomogenität der Kunststoff-Folien.
    Ansn.ruch 8 Leuchtfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelbrechenden Schichten aus Stücken knicklos gekrümmter Kunststoff-Folien oder knicklos gekrümmter Schichtungen aus Kunststoff-Folien bestehen - insbesondere Zellglas-, Polypropylen-, Polyamid-, Polyäthylenterephthalat-Folien -und daß diese eine stetige örtliche Farbvariation erzeugen allein durch die stetige örtliche Variation ihrer geometrischen Lage und Orientierung zur Blickrichtung, wobei im Falle, daß die Kunststoff-Folien optisch nicht homogen sind (z.B. aufgrund eines maserigen Aufbaus der Folien), das so erzeugte Farbmuster überlagert sein kann von örtlichen Farbvariationen (z.B. i.n Form einer Maserung), welche von der natürlichen optischen Inhomogenität der Kunststoff-Folien herrühren.
    Anspruch 9 Leuchtfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der doppelbrechenden Schichten Kunststoff- Folien sind, welche örtlich (d.b. in bestimmten Bereichen) verstreckt oder geprägt sind und durch die dadurch bedingte stetige örtliche Variation ihrer Doppelbrechung zum Farbmuster beitragen bzw. das Farbmuster erzeugen,.wobei die örtliche Verstreckung oder Prägung dazu dienen kann, geometrische Muster oder Figuren oder Schriftzeichen im Fa.rbmuster zu erzeugen.
    Anspruch 10 Leuchtflache nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der doppelbrechenden Schichten aus tiefgezogener Kunststoff-Folie besteht und durch die durch den Prozeß des Tiefziehens erzeugte örtliche Variation ihrer Doppelbrechung zum Farbmuster beiträgt bzw. das Farbmuster erzeugt.
    Anspruch 11 Leuchtfläche nach Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der polarisierenden Schichten (2) achsenfest und unbeweglich ist, daß eine der doppelbrechenden Schichten ein achsenfester Retarder 43) ist ("Haupt-Retarder"), z.B. eine achsparallele Schichtung aus einer oder mehreren achsenfeaten Kunststoff-Folien - insbesondere Folien aus Zellgl.as, Polypropylen, Polyamid, Polyäthylenterephthalat -, dessen Achsri.chtungen gegen die der genannten polarisierenden Schicht (2) um etwa 450 gedreht sind, daß er (3) aufgrund der Größenordnung seiner Retardanz-Werte für sich allein - bei geeigneter Wahl und Orientierung der zweiten polarisierenden Schicht - eine farbige Fläche erzeugen kann, und daß die weiteren doppelbrechenden Schichten (4) ("Relativ-Retarder") Retardanz-Werte haben können, so allein, daß sie für sich allein kein Fa.rbmuster erzeugen könnten, daß ihr Beitrag zum Farbmuster nämlich zustande kommt durch die Überlagerung der doppelbrechenden.
    Wirkung des Haupt-Retarders (3) und ihrer eigenen, ferner dadurch, daß die Relativ-Retarder (4) nur einen Teil der Leuchtfläche zu überdecken braucher, daß sie irgendwelches doppelbrechenden Schablonen oder Körper sein können, daß sie zur Erzeugung geometrischer Muster oder Figuren oder von Schriftzeichen im Farbmuster dienen könnens daß sie aber auch gegen den Haupt-Retarder (3) bewegt sein können, wobei die Farben an den von ihnen überdeckten Stellen der Leuchtfläche - welche als ihre eigenen Farben erscheinen können - wechseln.
    Anspruch 12 Leuchtfläche nach Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeicbnet, daß eine der polarisierenden Schichten (2) achsenfest und unbewegt ist, während die andere (1) beweglich bzw. bewegt ist, daß eine der doppelbrechenden Schichten ein Achsen fester Retarder (3) ist ("Haupt-Retarder"), z.B. eine Achse parallele Schichtung aus einer oder mehreren achsenfesten Kunststoff-Folien - insbesondere Folien aus Zellgals, Polypropylen, Po]yamid, Polyäthylenterephthalat -, dessen Achsrichtungen gegen die der unbewegten polarisierenden Schicht (2) um etwa 450 gedreht sind, daß er aufgrund der GroEenordnung seiner Retardanz-Werte für sich allein - bei geeigneter Wahl und Orientierung der zweitgenannten polarisierenden Schicht (1) - eine farbige Fläche erzeugen kann, und dadurch, daß eine weitere do-ppelbrechende Schicht ein uniformer achsenfester Retarder (5) ist ("X-Retarder"), insbesondere eine geeignete Kunststoff-Folie und insbesondere eine längsgereckte Hart-PVC-Folie, dessen Achsrichtungen zu denen der unbewegten polarisierenden Schicht (2) ungefähr parallel sind, dessen Retsrdonz so klein sein kann, daß er für sich allein keine Farbfldche erzeugen könnte, und vorzugsweise in der Größenordnung von null bis 250 x 10-3 my liegt, und der so angeordnet ist, das sich der Haupt-Retarder (3) zwischen ihm (5) und der unbewegten polarisierenden Schicht (2) befindet; insbesondere dadurch daß in dem in dieser Weise erzeugten veränderbaren bzw.
    zeitlich veränderlichen Farbmuster stets und überall die leuchtenden Farben gegenüber den trüben Farben bei weitem überwiegen oder überhaupt nie trübe Farben auftreten und daß im Fall des zeitlich veränderlichen Farbmusters wandernde Farbwellen entstehen, wenn. der Haupt-Retarder nicht uniform ist.
    Anspruch 13 Leuchtfläche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder alle der einfach geschlossenen lichtdurchläseigen Wände ringsherum ohne Unterbrechung licbtdurchlp'J.ssige und optisch stetige polarisierende oder doppelbrechende Wände oder Schichtungen aus solchen Wänden sind, derart, daß keine von ihnen irgendwo eine Unstetigkeit in der örtlichen Variation der Farben des Farbmusters hervorruft, insbesondere derart, daß jede der lichtdurchlässigen Wände eine solche einfach geschlossene optisch stetige Wand ist und daß daher die Leuchtfläche ri.ngsherum ununterbrochen ist und nirgends eine örtliche Unstetigkeit im Farbmuster sufweist.
    Anspruch 14.
    Leuchtfläche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder alle der beweglichen bzw. bewegten einfach geschlossenen Wände ringsherum ohne Unterbrechung lichtdurchlässige optisch stetige Rotations-Plächen sind, nämlich polarisierende oder doppelbrechende Wände oder Schichtungen aus solchen, und zwar beweglich bzw. bewegt um ihre feste geometrische Achse, derart da.ß keine von ihnen eine Unstetigkeit in der zeitlichen Folge der Farben an einer Stelle der Leuchtfläche hervorruft, ünd daß ihr äußerer Umri.ß sich bei ihrer Bewegung nicht ändert.
    Anspruch 15 Leuchtfläche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichne-t, daß eine ebene achsenfeste linear polarisierende Wand aus mehreren ebenen achsenfesten linear polasierenden Wänden besteht, welche alle praktisch ir derselben Ebene liegen und sich gegenseitig überlappen, und von welchen jede um eine ihrer Normalen drehbar ist bzw. rotiert, und zwar derart daß stets die Sperrichtungen aller dieser polarisierenden Wände zueinander parallel sind.
    Anspruch 16 Leuchtfläche nach Ansprüchen 1 und 7, daduroh gekennzeichnet, daß es nur eine einzige lichtdurchlässige Wand gibt, daß diese aus einem oder mehreren ebenen Teilstücken besteht, und daß jedes ebene Teilstück eine Schichtung aus einer streuenden Schicht (0), zwei polasierenden Schichten (1 und 2) und aus einem oder mehreren ganzen Sticken von Kunststoff-Folien (3) ist, insbesondere derart, daß dabei die polarisierenden Schichten und die Kunststoff-Folien achsenfest sind, daß die Kunststoff-Folien achsparallel geschichtet sind und ihre A.chsrichtungen rnit denen der polarisierenden Schichten 45°- Winkel einschließen.
    Anspruch 17 Leuchtfläche nach Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß es nur eine einzige 1 lichtdurchlässige Wand gibt, daß diese aus einem oder mehreren Teilstücken besteht, von welchen jedes eine knicklos gekrümmte Schichtung a.us einer Streu-Schicht (O), zwei polarisierenden Schichten (1 und 2) und einem oder mehreren ganzen Stücken von Kunststoff-Folien (3) ist, insbesondere derart, daß dabei. diese polarisierenden Schichten und die Kunststoff-Folien achsenfest sind, daß die Kunststoff-Folien achsparallel geschichtet sind und ihre Acharichtungen mit denen der polasierenden Schichten 45 - Winkel einschließen.
    Anspruch 18 Leuchtfläche nach Ansprüchen 8 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Folien optisch weiche Fol.i.en sind, insbesondere aus Zellglas, Polypropyleit, Polyamid, ferner dadurch, daß dna Farbmuster beliebig großflächige stetige Parbübergänge enthält - welche überlagert sein können von Farbvariationen, die von der natürlichen optischen Inhomogenität der Folien herrühren - , wobei im Pall.einer einzigen lichtdurchlässigen Wand diese Farbübergänge vorherbestimmt werden können aus der Retardanz und der mittleren Empfindlichkeit der Folie bzw. olien-Schichtung und aus der geometrischen Formgebung der Wand.
    Anspruch 19 Leuchtfläche nach Ansprüchen 8 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Folien optisch harte Folien , insbesondere solche aus Polyäthylenterephthalat, sind, und daß das Farbmuster sehr stark changiert, daß es viele Streifen gleicher Farbe enthält, insbesondere derart, daß die Beuchtfläche einen scheinbaren metallischen Glanz und das Parbmuster eine scheinbare räumliche Tiefe hat.
    Anspruch 20 Leuchtfläche nach Ansprüchen 8 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Fol.ien zum Teil optisch harte und zum Teil optisch weiche Folien sind.
    Anspruch 21 Leuchtfläche nach Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine polarisierende Schicht (2) achsenfest und unbewegt ist, daß eine doppelbrechende Schicht (3), der Haupt-Retarder, achsenfest ist und mit ihren Achsrichtungen um ungefähr 450 gegen die Achsrichtungen der genannten polarisierenden Schicht (?) versetzt ist, daß ferner ein uniformer achsenfester Retarder (5), der X-Retarder, mit seinen Achsrichtungen ungefähr parallel zli denen der genannten polarisierenden Schicht (2) ist und so angeordnet ist, daß sich (5) der Haupt-Retarder (3) zwsichen diesem und der genanneten polarisierenden Schicht (2) befindet, daß ferner zwischen dieser polarisierenden Schicht (2) und dem X-Retarder (5) weitere Retarder (4), die Relativ-Retarder, angeordnet sind, die möglicher weise bewegt sind, ferner dadurch, daß die zweite polarisierende Schicht (1)beweglich bzw.
    bewegt ist.
    Anspruch 22 Leuchtfläche nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß beide polarisierenden Schichten (1 und 2) achsenfest sind, daß es zwei doppelbrechende Schichten gibt: den Haupt-Retarder (3) und einen achsenfesten Relativ-Retarder (4), beide uniform, ferner dadurch, daß sich für parallele und für gekreuzte polarisierende Schichten je drei verschiedene leuchtende Farben auf der Leuchtfläche einstellen lassen, die in den folgenden relativen Positionen der beiden Betarder (3) und (4) auftreten: in den beiden achsparallelen Positionen und in der Position, in der die Achsrichtungen der beiden Retarder um 45° versetzt sind, wobei die drei Farben der Summe und der Differenz der beiden Retardanzen der Retarder sowie der Retardanz des Haupt-Retarders entsnrechen.
    Anspruch 23 Leuchtfläche nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß beide polirisierende Schichten (1 und 2) achsenfest sird und daß der Haupt-Retarder uniform ist, ferner dadurch, daß bei Rotation der beweglichen polasierenden Schicht (1) die einheitliche Farbe der Leuchtflr';tche sich stetig ändert, und zwa.r daß si.e einen Farbcnkreia leuchtender Farben periodisch immer wieder durchläuft.
    Anspruch 24 Leuchtfläche nach Anspruch 6, dadurch gekenrnzeichnet, daß' einige oder alle der Kunststoff-Teile mit eingefrorenen Orientierungsspannungs-Feldern im Spritzguß-Verfahren hergestellt sind, ferner dadurch, daß dabei der all.gemeine Verlauf der Konturen des Farbmusters wie auch der maximale Fließweg durch Art und Lage des Angusses beeinflußt oder bestimmt wird, z.B. durch Anguß an mehreren Stellen, wodurch bekanntlich mehrere Bindenähte entstehen, mit dem Effekt einer Belebung des Parbwusters, ferner dadurch, daß ein für den vorliegenden Zweck geeigneter Maximalwert der Boppelbrechung in Richtung des Lichtdurchganges erhalten wird durch Einstellung des Spritzdruckes und der Werkzeug-Temperatur.
    Ananruch 25 Leuchtfläche nach Ansprüchen 6, 24, 3, 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Kunststoff-Teile mit eingefrorenen Orientierungsspannungs-Feldern einfach geschlossene Wände sind, welche in einem Stück im Spritzguß hergestellt sind.
    Anspruch 26 Leuchtfläche nach Ansprüchen 10 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der doppelbrechenden Schichten aus tiefgezogenem Kunststoff einfach geschlossene Flächen sind, durch Tiefziehen in einem Stück hergestellt.
    Anspruch 27 Leuchtfläche nach Ansprüchen 9 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder alle der Relativ-Retarder aus örtlich verstreckter oder geprägter Kunststoff-Folie sind.
    Anspruch 28 Leuchtfläche nach Ansprirchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder alle der verwendeten Kunststoff-Folien längsgereckte Kunststoff-Folien sind, insbesondere sol.che aus Polypropylen oder Polyamid.
    Anspruch 29 Leuchtfläche nach Ansprüchen 11, 12,21, dadurch gekennzeichnet, daß die fiir den Haupt-Retarder oder für d Relativ-Retarder eventuell verwendeten Kunststoff-Folien zum Teil oder alle löngagereckte Kunststoff-Folien sird, insbesondere solche aus Polypropylen oder Polyamid.
    Anspruch 30 Leuchtfläche nach Ansprüchen 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder alle der einfach geschlossenen, ringsherum ohne Unterbrechung lichtdurchlässigen optisch stetigen Wände eine oder mehrere Schi.chten enthalten, welche aus achsenfesten polarisierenden Schichten oder aus achsenfesten uniformen Kunststoff-Fo] ien zusasmmengebogene 6O0-Kegelstumpf-Mäntel sind oder - im Falle, daß die besagten Wände unbeweglich, sind - daß sie Schichten enthalten, welche aus achsenfesten polarisierenden Schichten oder aus achsenfesten uniformen Kunststoff-Folien zusa.mmengebogene Zylinder-Mäntel sind, oder welche knicklose Deformationen aus solchen 600 Kegelstumpf-manteln bzw. Zylinder-Mänteln sind.
    Anspruch 31 Leuchtfläche nach Ansprüchen 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, .daß einige oder alle der einfach geschlossenen, ringsherum ohne Unterbrechung lichtdurchlässigen optisch stetigen Wände eine oder zwei polarisierende Schichten enthalten, welche aus ebenen polarisierenden Schichten mit einer um ein Zentrum kontrischen Achsrichtungs-Kurvenschar zusammengebogene 60°-Kegelstumpf-Mäntel sind, deren Nahstellen auf je einer einzigen durch das Zentrum laufenden Geraden liegenden, oder - im Falle, daß die besagten Wände unbeweglich sind - Kegelstumpf-Mäntel mitbeliebigem Öffnungs-Winkel, deren gedachte Kegelspitze in das Zentrum der konzentrischen' Kurvenschar fällt, oder knicklose Deformationen aus allen genannten Typen von Kegelstumpf-Mänteln.
    Anspruch 52 Leuchtfläche nach Ansprüchen 13 und 14-, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder alle der einfach geschlossenen, ringsherum ohne Unterbrechung lichtdurchlässigen, optisch stetigen Wände eine oder zwei Schichten enthalten, welche aus polarisierer:der Folien mit aus Krei abögen zu sammengesetzten, sich schlängelnden Achsrichtungs-Linien zusammengebogene Zylinder-Mäntel sind oder - im Falle, daß die besagten brände unbeweglich sind - auch knicklose Deformationen solcher Zylinder-Mäntel.
    Anspruch 33 Leuchtfläche nach Ansprüchen 14, 30, 31, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der opti.sch-stetigen Rotationsflächen Säulen sind, welche aus aus polarisierender Folie zusammengebogenen 60°- Kegelstumpf-Mänteln (und eventuell .Streu-Schicbten ) in der Weise aufgebaut sind, daß die gedachten Kegelspitzen bei jeder Säule alle in dieselbe Richtung weisen, und dadurch, daß entweder nur eine einzige solche Säule um ihre geometrische Achse drehbar ist bzw. rotiert oder daß mehrere solcher Säulen in einer Reihe derart angeordnet sind, daß die gedachten Kegelspitzen abwechselnd nach oben und nach unten weisen, daß die Säulenräumlich verzahnt sind, daß sie sich gleich schnell drehen, und zwar je zwei benachbarte in entgegengesetzter Richtung.
    Anspruch 34 Leuchtfläche nach Ansprüchen 17 und DO, dadurch gekennzeichnet, daß die einzige lichdurchlässige Wand feststeht und eine Schichtung aus mehreren 60°-Kegelstumpf-Mänteln bzw.
    Zylinder-Mänteln ist, welche jeder aus einem der folgenden Materialien bes-tehen: aus streuendem Material, aus gebogenen ebenen polarisierenden Schichten aus und harten Kunststoff-Folien - im Fell eines Zylinder-Mantels mit optisch harten Kunststoff-Folien insbesondere dadurch, daß diejenige Achsrichtung der harten Folien, auf welcher die Nulldurchgänge der Retardanz bei schrägem Lichtdurchtritt liegen, die Richtung der Mantellini,en hat.
    Anspruch 35 Leuchtfläche nach Ansprüchen 21 und 53, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle umschlossenen ist von einer rotierenden Wand, welche ein 60°-Kegelstumpf ist, geschichtet aus einer inneren Streu-Schicht und aus einem aus ebener achsenfester polarisierender Schicht gebogenen 60°-Kegelstumpf, oder welche eine Säule aus solchen 60°-Kegelstumpf-Wänden ist, und dadurch, daß vor dieser Säule lichtdurchlässige Wände angeordnet sind, die einen Hauptretarder, eine zugehörige polarisierende Schicht, einen zugehörip'en X-Retarder und zugehörige Relativ-Retarder enthalten.
    Anspruch 36 Leuchtfläche nach Ansprüchen 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtfläche ein Uhrenzifferblatt ist, versehen mit einem zeitlich veränderlichen Farbmuster mittels der Methode des unt- und X-Retarders.
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