DE2221472B2 - Verfahren zum Herstellen einer wärmedämmenden Verglasung - Google Patents

Verfahren zum Herstellen einer wärmedämmenden Verglasung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer wärmedämmenden Verglasung mit einer halbre- v, flektierenden, durch Vakuumaufdampfung abgeschiedenen Schicht aus Kupfer, Gold oder Silber.
Für solche, insbesondere auf dem Gebiet des Bauwesens verwendete Verglasungen ist es zweckmäßig, eine Anzahl von Faktoren zu definieren. Es handelt 4» sich dabei zunächst um den Sonnenfaktor
4Γ>
der das Verhältnis aus der Summe der durchgelassenen Energie plus wieder abgestrahlter Energie zur Energie des Einfalls wiedergibt.
Um einen ausreichenden Schutz gegen Wärmestrahlung sicherzustellen, soll der Sonnenfaktor möglichst to klein sein. Werte zwischen 0,25 und 0,40 werden im allgemeinen als zufriedenstellend angesehen, wenn die Beleuchtungsstärke bzw. Lichtdurchlässigkeit noch ausreichend sind.
Die Beleuchtungsstärke ihrerseits wird häufig als
Luminanzfaktor — angegeben, der das Verhältnis der
durchgelassenen Lichtenergie zur einfallenden Lichtenergie wiedergibt, wobei Korrekturen durch bestimmte Faktoren, die die Zuordnung der Sonnenenergie zum ω sichtbaren Spektrum sowie die Sensibilitätskurve des menschlichen Auges berücksichtigen.
Für Sonnenfaktoren, die Innerhalb des obenerwähnten Intervalls von 0,25 — 0,40 liegen, strebt man in der Regel einen Luminanzfaktor zwischen 0,25 und 0,60 an. M
Zur Erzielung von Verglasungen, die diesen optischen Eigenschaften entsprechen, wurden bereits verschiedene Lösungen vorgeschlagen. Eine dieser Lösungen besieht darin, auf die Verglasung dünne, transparente Melallschichten i'ul'zubringen, die für den Inl'rarotbcreich eine erheblich höhere Reflexionsfähigkcit als finden sichtbaren Bereich des Spektrums besitzen.
Nach der US-PS 35 16 720 schneidet man auf den Träger eine Schicht aus einem rcflcxionsverminderndcn Material ab, die selbst aus den unterschiedlichsten Materialien gebildet sein kann. Unter diesen weiden auch Aluminium sowie Nickel oder auch Legierungen des Nickels genannt. Eine Aufzählung von so vielen Elementen des periodischen Systems kann kaum eine eindeutige Lehre vermitteln. Auf der Schicht aus rcflexionsverminderndem Material wird eine transparente Schicht der verschiedensten Oxyde oder aus ZnS abgeschieden, hierauf eine metallische Schicht aus Gold, Silber, Kupfer oder Aluminium. Hierauf wiederum eine Schicht vom gleichen Aufbau und gleicher Art wie die vorletzte Schicht. Es wird also nie direkt auf einem Glasträger eine Schicht aus Gold, Silber oder Kupfer und hierauf eine Schutzschicht aus Aluminium abgeschieden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine halbreflektierende Abscheidung, beispielsweise aus reinem Gold, so vorzunehmen, daß der mit Überzug versehenen Verglasung die gewünschten steuerbaren optischen Eigenschaften verliehen werden. Hier tritt aber das Problem auf, daß Gold wenig am Glas haftet und andererseits sehr brüchig ist, also geschützt werden muß. Gelost wird dieses Problem überraschend dadurch, daß zuerst direkt auf dem Glas eine Schicht aus Kupfer. Gold oder Silber gewünschter, zu einer Verminderung des Transmissionskoeffizienten von 25 bis 75% führender Dicke abgeschieden wird, daß dann auf dieser Schicht eine Aluminiumschicht von einer Dicke abgeschieden wird, die ausreicht, um eine erneute Verminderung des Transmissionskoeffizienten von 20 bis 50%, bezogen auf die aus der Abscheidung der ersten Schicht resultierenden Transmission zu erreichen.
Vorzugsweise wird bis zu einer Verminderung des Transmissionskoeffizienten bei der Abscheidung der ersten Schicht aus Gold oder Kupfer zwischen 45 bis 70% und bis zu einer Verminderung des Transmissionskoeffizienten bei der Abscheidung der Aluminiumschicht zwischen 25 bis 35% abgeschieden.
Zweckmäßig wird die Verminderung des Transmissionskoeffizienten mit einer Wellenlänge von 0,410 μηι gemessen.
Die auf der Goldschicht abgeschiedene Aluminiumschicht gibt der Goldschichi gleichzeitig Haftvermögen sowie den gewünschten Schutz, ohne Modifizierung der optischen Eigenschaften. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird also die transparente Metallschicht aus Gold, Kupfer oder Silber direkt auf das Glas aufgebracht und dann durch die Aluminiumschicht geschützt. Hierbei war die Erkenntnis überraschend, daß Aluminium offensichtlich darum eine so starke Haftung der Goldschicht auf dem Glas herbeiführt, weil die Goldschicht mit einer Vielzahl winziger Löcher versehen ist, über die der Aluminiumdampf bis zur Glasfläche eindringt, um hieran zu haften, wobei das übrige an zahlreichen Stellen an der Glasoberfläche haftende Aluminium gleichzeitig die Goldschicht hält.
Diese Lösung ist offensichtlich auch wesentlich eleganter als das Aufbringen einer Verankerungsschicht aus Metalloxyd auf dem Glas, wie dies etwa die US-PS 26 76 117 zeigt.
Die Verglasungcn nach der Erfindung sind zufrieden-
stellend hinsichtlich tics .Sonncnfakiurs und des l.uminanzfakiors.
Das Abscheiden erfolgt in bekannter und üblicher Weise durch Aufdampfen in einem Raum unter Vakuum. dessen Druck zwischen 10 b und I0"4 mm Hg liegt. Die nacheinander aufzudampfenden Metalle sind hierbei in Heiz- oder Brennkapseln, beispielsweise aus Wolfram, enthalten.
Die endgültig niedergeschlagenen Schichten liegen mit ihrer Gesamtdicke unterhalb von etwa 500 Ä.
Durch die Aufbringung einer Aluminiunischicht nach der Erfindung auf eine Schicht aus Kupfer, Gold oder Silber auf dem Glas ergeben sich unter anderem folgende Vorteile:
1. Die Haftfähigkeit wird erheblich verbessert; die Schicht wird durch das Aufbringen oder Abreißen eines druckempfindlichen Klebebandes nicht beeinträchtigt.
Es hat sich überraschend gezeigt, daß durch das Aufbringen einer Aluminiumschicht auf die Goldschicht die erzielte Haftfähigkeit besser ist als wenn die Aluminiumschicht als erste Schicht, d. h. als Verankerungsschicht verwendet würde.
2. Die grünliche Färbung, die das Gold dem durchtretenden Licht verleiht, wird derart gemildert, daß man eine wesentlich neutralere Verglasung erhält. Die endgültige Verfärbung der Verglasung hängt von den Anteilen von Gold zu Aluminium ab.
3. Die Gleichförmigkeit des elektrischen Widerstandes der Metallbeschichtung über lange Zeit wird verbessert.
Bei der Verwendung von Kupfer, welches von Haus aus eine gute Haftfähigkeit auf Glas aufweist, führt eine sekundäre Aluminiumbeschichtung zu weniger rötlichen Färbungen. Als Nebenerscheinung wird das Kupfer zudem gegen Oxidationsvorgiänge geschützt.
Bei Silber ist bekannt, daß die Kurve der Reflexionsfähigkeit, die im sichtbaren Bereich im wesentlichen horizontal verläuft, bei etwa 3500 Ä ein sehr spitzes Minimum aufweist. Der Einfluß der zusätzlichen Aluminiumschicht, bezogen auf den Einfluß der nur aus Silber bestehenden Schicht, ist im sichtbaren Spektrum gering, bedeutsam jedoch im Ultraviolettbereich. Die Reflexionsfähigkeit der Verglasung wird in diesem Bereich erhöht; insbesondere wird das obenerwähnte spezifische Minimum des reinen Silbers beseitigt. Dies kann für bestimmte Spiegelarten für optische Zwecke von Interesse sein.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne sie zu begrenzen:
Die metallischen Schichten werden durch Aufdampfen unter Vakuum aufgebracht.
Vor der Behandlung weiden die Glasplatten gereinigt, und zwar mit Hilfe einer Suspension aus Cer in Äthylalkohol. Anschließend werden die Glasplatten mittels eines in Äthylalkohol getränkten Baumwolltuches getrocknet.
Nach Einführen der behandelten Glasscheiben in den evakuierbaren Raum nimmt man in üblicher Weise eine »Entladung«, und zwar durch eine 10 Minuten dauernde Hochspannungsentladung, vor.
Die Dicke der abgeschiedenen Metallschichten wird dadurch eingestellt, daß während des Beschichtungsvorgangs kontinuierlich der Transmissionskoeffizient des Glases überwacht wird. Die Abscheidung wird unterbrochen, sobald dieser Koeffizient einen vorbestimmten Wert erreicht hat. Da der Transmissionskoeffizient
nicht bei sämtlichen Wellenlängen konstant ist. wählt man vorzugsweise für die Messungen eine Wellenlänge, bei welcher eine geringfügige Dickciiändcruug tier Schicht ZLi einer erheblichen Veränderung der Durch sichiigkeit führt, um auf diese Weise die Genauigkeit der Messungen zu verbessern. In bestimmten Fällen kann es jedoch aus versuchsiechnisehei; Gründen angebracht sein, eine andere Wellenlänge zu wählen, lud beispielsweise den gleichzeitig vorhandenen StrahlungscinfluM auszuschalten, tier auf die Eiveugerquellcn für die Metalldämpfe zurückzuführen ist. Die günstigsten, zugeordneten Werte von l.uminan/faktor und Sonnen faktor in einem rechtwinkligen Koordinatensystem, auf dessen Abszisse der Luminanzfaktor und auf dessen Ordinate der Sonnenfaktor aufgetragen ist. lassen sich durch Punkte wiedergeben, die innerhalb eines Vierecks liegen, dessen Ecken durch folgende Koordinaten definiert sind: (0,25-0.12); (0,25 — 0,27); (0.60 -O.faü): (0,60 — 0,46); vorzugsweise folgende Koordinaten: (0,30 — 0.17): (0,30 - 0,31); (0,52 - 0,52): (0,52 - 0,39).
Es kann auch eine zusätzliche Schicht uns Siliziummonoxid überlagert sein, und zwar unter den gleichen Betriebsbedingungen, bis sich in der Meßkurve ein Extremwert bemerkbar macht.
Beispiel 1
Auf eine Glasplatte mit den Abmessungen b9 χ 69 χ 0,6 cm wird eine Goldschicht bis zli einer Verminderung der Transmission um 55°/» abgeschieden. Anschließend wird auf die Goldschicht eine Aluniiiiiumschicht mit einer Dicke derart aufgebracht, daß sich eine Verminderung der Transmission um 33% gegenüber der vorher erzielten Transmission ergibt. Die Transniissionsmessungen werden mit einer Wellenlänge von 0,410 um durchgeführt.
Fig. I zeigt die Transmissionskurve T und die Reflexionskurve R der entstehenden Verglasung als Funktion der Wellenlänge, angegeben in um (das Rcflexionsspektrum wird metallbeschichtungsscitig gemessen).
Diese Kurven geben die Möglichkeit, den Sonnenfaktor und den Luminanzfaktor der resultierenden Verglasung zu ermitteln; diese Faktoren liegen jeweils bei 0,36 und 0,42. Solche Verglasungen sind für Bauzwecke geeignet.
Beispiel 2
Der Unterschied zu Beispiel 1 ist darin zu sehen, daß wesentlich weniger Gold abgeschieden wird. Man erzielt eine Verminderung der Transmission um nur etwa 35%, bezogen auf den ursprünglichen Wen tier gläsernen Platte. Die Aluminiunischicht. die die Goldschicht überlagert, führt zu einer zusätzlichen Verminderung der Transmission um 33%. Die Messungen der Transmission werden mit einer Wellenlänge von 0,410 μιη durchgeführt.
F i g. 2 läßt die Transmissionskurve und die RcIIcxionskurve der erzielten Verglasung erkennen. Aus diesen Kurven läßt sich ein Sonnen faktor von 0.45 Lind ein Luminanzfaktor von 0,47 ableiten.
Die Verglasung zeigt beim Lichtdurchtritt eine sehr viel neutralere Färbung, d. h. eine Färbung, die weniger grünl'ch als eine Verglasung nach Beispiel I ist.
Beispiel 3
Bei diesem Beispiel wird zunächst Kupfer bis zli einer Dicke abgeschieden, daß sich eine Verminderung der Transmission um 52%. bezogen auf dir· lJrsnmns".irnii<.-
mission, ergibt. Anschließend wird «nil'die Kiipferschichi eine Altimiiiiumschichl ;uil'gebr;iehl. die zu einer /iisiil/lichen Verminderung der Transmission um 25% führt. Bei den Messungen wird eine Wellenlänge von 0.550 μηι verwendet. ■>
(·' i g. 3 zeigt die Kurven Fund R für die Transmission und die Reflexion (metallisierter Seite) der fertigen Verglasung.
Die Berechnung ergibt, daß bei dieser Verglasung der Sonnenfaktor bei 0,31, der Luminanzfaktor bei 0,40 liegt, ι»
Die Färbung, die sich beim Lichtdurchtriti bei einer solchen Metallbcschichtung ergibt, nähert sich einer Bronze-Tönung.
B c i s ρ i e I 4
Hier wird die erste Abscheidung durch Aufdampfen einer Legierung aus Gold mit 8% Nickel hergestellt. Der Ablagerungsvorgang wird unterbrochen, wenn die Verminderung der Transmission, bezogen auf den Ursprungswert, bei 50% liegt. Anschließend wird eine Aluminiumschicht aufgebracht, welche zu einer zusätzlichen Verminderung der Transmission um 25% führt. Bei den Transmissionsmessungen wird eine Wellenlänge von 0.410 μηι verwendet.
I" i g. 4 zeigt die Kurven Fund R für die Transmission und die Reflexion der erhaltenen Verglasung.
Die Berechnung zeigt, daß der Sonnenfaktor bei 0.39. der Luminanzfaktor bei 0,40 liegt.
Die beim IJchtdurchtritt erhaltene Färbung ist bei einer derartigen Metallbeschichtung grau. jo
Bei der Verwendung von Gold als erste Schicht wird die Schichtdicke so eingestellt, daß die Verminderung der Transmission zwischen 25 und 75%, vorzugsweise zwischen 45 und 70% liegt. Man bringt auf diese Goldschichl eine Aluminiumschicht derart auf, daß die i> zusätzliche Verminderung der Transmission zwischen 20 und 50%. vorzugsweise zwischen 20 und 35% liegt.
lr i g. 5 gibt im Diagramm auf der Ordinate den Sonnenfaktor, auf der Abszisse den Luminanzfaktor an. |ede Verglasung kann in einem solchen Diagramm als ίο Punki, dessen Koordinaten jeweils den für diese Verglasung errechneten Luminanzfaktor und Sonnenlaktor entsprechen, definiert werden.
Der Berechnung dieser Faktoren liegen die Transmission- und Rcflexionsspektrcn zugrunde, die in der umgebende Atmosphäre gemessen sind, wie etwa die nach den F i g. I bis 4.
Für architektonische Verwendungszwecke liegen diejenigen Punkte, die die erstrebenswerten Eigenschaften wiedergeben, praktisch in dem Bereich, der vom *>(> Trapez Λ BCD in F i g. 5 umschlossen wird.
Bei nur aus Aluminium bestehenden Beschichtungen verschiedener Dicke liegen die die erzielten Verglasungcn wiedergebenden Punkte auf der Geraden L. Zusätzliche Aufbringung einer Goldschichl führt dazu, r>5 daß die die Verglasung wiedergebenden Punkte sich nach unten unter die Gerade /. verschieben. Die schraffierten Zonen entsprechen in etwa denjenigen Bereichen, deren Grenzen oben bereits definiert wurden. Die Zone ΛBFD beispielsweise bezieht sich auf w> die Grenzwerte 0.25 und 0,60 des l.uminan/.faktors. Bei der bevorzugten Zone (Viereck FCIII) liegt die untere Grenze des l.iiminan/faktors bei 0,30. die obere etwas über 0,50.
Die vorstehenden Angaben gelten für eine Heschieh- M lung ans Gold. Da jedoch das Reflexionsvermögen von Kupier nahe dem von Gold liegt, gellen diese Verhältnisse in erster Näheruni; auch für Kupfer.
Das Auftragen einer Schicht aus Aluminium über eine Metallschicht, die aus Silber. Gold oder Kupfer bzw deren Legierungen besteht, erschöpft sich nicht darin daß die Werte für die jeweils allein betrachtete Schicht sieh zueinander addieren. Durch Interpolation zwischen den verschiedenen Punkten, die auf Grund experimenteller Ermittlungen in ein Diagramm, etwa nach Fig. 5 eingetragen werden, lassen sich Hcrsicllungsbedingungen festlegen, mit denen man die gewünschten endgültigen Eigenschaften erzielen kann.
leder vorgegebenen Dicke einer der Metallschichien entspricht eine Niveaulinie, mit welcher man da."· Diagramm nach F i g. 5 vervollständigen kann. Nach F i g. 5 sind zwei derartige Linien gezeigt. Die Linie I entspricht einer Dicke des Goldes, die zu einei Verminderung der Transmission um 60% führt. Die Linie Il entspricht einer Dicke der Goldschichl, bei dei sich eine Verminderung der Transmission um 40% ergibt. Die Messungen werden mit einer Wellenlänge von 0,410 μηι durchgeführt.
Die Verglasungen nach der Erfindung sind insbeson dere zur Herstellung von Verbundverglasungen geeignet. Es kann sich um Vcrglasungen handeln, die mittel· einer Zwischenlage aus farblosem oder getönten Kunststoff, etwa Polyvinylbutyral, miteinander verklebi sind. Auch kann man Mchrfachverglasungen herstellen bei denen eine oder mehrere Glasscheiben iibei Luftschichten voneinander getrennt sind. Dabei kam auch eine der Glasscheiben ihrerseits getönt sein.
In beiden Fällen wird die metallisierte Oberfläche dei Verglasung vorzugsweise ins Innere verlegt, im Korrosions- und Abrieberscheinungen zu vermeiden.
Natürlich können allgemein optische metalliselu Beschichtungen mit verschiedenen Schuizüberziigct versehen sein.
Bei den Verglasungen nach der Erfindung gibt die Oberflächenschicht aus Aluminium eine sehr guu Verankerung, so daß eine harte Schutzschicht auf dei Grundlage von Siliziumoxid in optimaler Weise zun Haften gebracht werden kann. Eine solche Schutz schicht wird unter Vakuum aufgebracht, und zwar untci den üblichen obenerwähnten Betriebsbedingungen.
Ein weiterer Vorteil einer Beschichtung aus Silizium monoxid besteht darin, daß die optischen Eigenschaftct der Verglasungen korrigiert werden, und daß insbeson derc ihr Aussehen von außen her verbessert wird, inden sich die Reflcxionseigenschaften durch die Interferenz wirkung verändern. Dies mildert den Eindruck, eint metallische Fläche vor sich zu haben. Zu diesem Zwecl bestimmt sich die optische Dicke der erforderlicher Abscheidung, die in der Größenordnung von 1000 bii 1500Ä liegt, auf die gleiche Weise, wie oben in Zusammenhang mit der Abscheidung metallische Schichten beschrieben. In Abhängigkeit von de Abscheidung der Schicht wird also die Veränderung ir der Transmission oder in der Reflexion der Verglasung ermittelt, und zwar für eine vorbcstimmle Wellenlänge die als Funktion des angestrebten Effekts gewählt wird Vorzugsweise unterbricht man die Abscheidung in den Augenblick, in dem ein Extremwert der Meßkurvi festgestellt wird. Die Herstellung einer Vcrglasunj dieser Art wird im folgenden beschrieben.
Beispiel 5
Die Messungen für die Transmission werden mit eine Wellenlänge von 0,510 μηι durchgeführt. Zuerst wird bi zur Verminderung der Transmission um 40% eini Goldschichl abgeschieden, wobei der Beztigswer
wieder die reine Glasplatte ist. Man überlagert dieser Schicht eine Aluminiumschicht, deren Dicke so eingestellt wird, daß sich die Transmission auf 30% des Ausgangswertcs vermindert. Schließlich wird eine Schicht aus Siliziumoxid aufgebracht. Dabei stellt man fest, daß sich das Transmissionsvermögen der Verglasung wieder erhöht, und zwar bis auf ein Maximum von 43%, d. h. eine Verminderung der Transmission um 57%, bezogen auf die reine Glasscheibe. Bei diesem Wert wird die Abscheidung unterbrochen.
Fig.6 zeigt die Transmissionskurve T und die Reflexionskurve R, metallbeschichtungsseltig gemessen. Die Kurve R' entspricht der Reflexion auf der gegenüberliegenden Seite. Sonnenfaktor und Luminanzfaktor der erhaltenen Scheibe liegen bei 0,33 bzw. 0,46.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen einer wärmedänimenden Verglasung mit einer halbreflektierenden, "> durch Vakuumverdampfung abgeschiedenen Schicht aus Kupfer, Gold oder Silber, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst direkt auf dem Glas eine Schicht aus Kupfer, Gold oder Silber gewünschter, zu einer Verminderung des Transmissionskoeffi- ι ο zienten von 25 bis 75% führender Dicke abgeschieden wird, daß dann auf dieser Schicht eine Aluminiumschicht von einer Dicke abgeschieden wird, die ausreicht, um eine erneute Verminderung des Transmissionskoeffizienten von 20 bis 50%, r> bezogen auf die aus der Abscheidung der ersten Schicht resultierende Transmission zu erreichen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus Gold oder Kupfer bis zu einer zu einer Verminderung des Transmissionskoeffizienten von 45 bis 70% führender Dicke abgeschieden wird und dann bis zu einer zu einer Verminderung des Transmissionskoeffizienten zwischen 25 und 35% führender Dicke Aluminium abgeschieden wird. 2r>
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verminderung des Transmissionskoeffizienten mit Licht einer Wellenlänge von 0,410 μηι gemessen wird.
JO
DE2221472A 1971-05-03 1972-05-02 Verfahren zum Herstellen einer wärmedämmenden Verglasung Expired DE2221472C3 (de)

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