DE2221291B2 - Einrichtung an Rotationsdruckmaschinen zur Steuerung des Anpreßdruckes einer Rakel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung ar. Rotationsdruckmaschinen zur Steuerung des Anpreßdruckes einer Rakel in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit, insbesondere am Formzylinder von Tiefdruckrotationsmaschinen, bei der nach DBP 57 689 zusätzlich zu den Absperrventilen zur An- und Abstellung der Rakeln jeweils hydraulisch oder pneumatisch betätigte Druckminderventile zum gleichzeitigen und gleichmäßigen Nachstellen der Rakeln vorgesehen sind, welche zentral steuerbar sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Rakelverstelleinrich

tung nach dem Hauptpatent einfacher auszubilden, ohne deren Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen.

Nach der Erfindung wird dies bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht daß jedes Absperrventil zur An- und Abstellung und jedes zugehörige Druckminderventil einen gemeinsamen Abstellkolben aufweist und die Druckbeaufschlagung aller Abstellkolben mittels eines sowohl in Abhängigkeit vom einstellbaren Grundanpreßdruck der Rakel ais ίο auch in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit beeinflußten Druckminderventils steuerbar ist

Durch die Maßnahme, die den Druckwerken zugeordneten Druckminderventile mit einer durch den Zusatzdruck pneumatisch beeinflußbaren Sollwertverstellung zu versehen, ergibt sich überdies ein einfacher Aufbau.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird der Zusatzdruck dabei von der Speiseleitung des jedem Druckwerk zugeordneten Druckminderventils abgezweigt und über ein gemeinsames weiteres Druckminderventil zugeführt Die Leitungsführung wird dadurch wesentlich vereinfacht

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung in Verbindung mit den Unteransprüchen. Es zeigt

F i g. 1 eine Rakelverstellvorrichtung für ein einzelnes Druckwerk,

Fig.2 die erfindungsgemäße Rakeleinrichtung für eine Druckmaschine mit drei Druckwerken,

F i g. 3 das Druckminderventil für die Rakelan- und abstellung.

Die am Formzylinder 1 aufgetragene Farbe eines Tiefdruckwerks üblicher Bauart wird in bekannter Weise durch eine über dessen ganze Länge reichende Rakel 2 abgestreift bevor der Formzylinder 1 mit dem Druckträger in Kontakt kommt Zu diesem Zweck ist die ein- oder mehrteilige Rakel 2 in einem an sich bekannten Rakelhalter eingespannt, der schwenkbar in der Mähe des Formzylinders 1 gelagert ist und im gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Reihe pneumatischer oder hydraulischer Absteükolben 3 auf einen mehr oder weniger engen Spalt der Rakel 2 zum Formzylinder 1 eingestellt wird. Dazu wird Luft von einer Hauptluftleitung 4 in einer Druckluftleitung 13, S abgezweigt, in der ein Absperrventil 6, ein Druckminderventil 7 und gegebenenfalls ein Kontrollmanometer 8 angeordnet sind. Durch entsprechende Einstellung des Druckminderventils 7 wird der erforderliche Grundanpreßdruck der Rakel 2 eingestellt, d. h. so daß bei der Einziehgeschwindigkeit die Farbe ganz bei gefüllten Näpfchen von der Formzylinderoberfläche entfernt ist. Da mit zunehmender Maschinengeschwindigkeit der Druck der angelieferten Farbe zunimmt, muß auch der Rakeldruck erhöht werden, um zu verhindern, daß sich die Rakel 2 durchdrückt und zuviel Farbe auf den Formzylinder 1 gelangt. Dies wird nach der Erfindung durch ein weiteres Druckminderventil 9 in einer Zusatzdruckleitung 10 erreicht, das auf das Druckminderventil 7 einwirkt.

In der Fig.3 ist das Druckminderventil 7 im Schnitt schematisch dargestellt. Es ist an sich bekannt und als Proportional-Regler ausgebildet. Die Membran 11 vergleicht dabei die Kräfte von Sollwert, herrührend von der Feder 12, und Istwert, der durch den Luftdruck in der Druckluftleitung 13 über die Düse 14 auf die Membran 11 einwirkt. Wird nun über die Zusatzdruckleitung 10 und das entsprechend eingestellte Druck-

minderventil 9 Zusatzluft auf die Membran 11 gegeben, so wird die Düse 14 mehr abgedeckt und der Druck .in der Kammer über der Doppelmembran 15 steigt, d. h. die Abstellkolben 3 werden stärker an den Formzylinder 1 entsprechend dem in der Zusatzdruckleitung 10 höher eingestellten Druck angepreßt

In der Fig.2 ist eine Druckmaschine mit drei Druckwerken I, II, III gezeigt Von der Hauptluftleitung 4 zweigt eine Druckluftleitung 13, S ab, die über Absperrventile 6, Druckminderventile 7 zu den Abstellkolben 3 der Rakel 2 jedes Druckwerks I, II, III führt In einer Zusatzdruckleitung 10 wird der i;n Dmckminderventil 9 reduzierte Druck auf die Membranen 11 der Druckminderventile 7 jedes Druckwerks I, II, III gebracht, die in der vorbeschriebenen Weise wirksam werden.

Das Aufbringen des vom Druckminderventil 9 her anstehenden höheren Drucks auf die Druckminderven-

tile 7 erfolgt zweckmäBigerweise von einem Schaltpult 16 am Maschinenende aus über Drucktasten 17, welche beispielsweise die Absperrventile 18 in der Zusatzdruckleitung 19 zu den Druckirinderventilen 7 gemeinsam mit den ebenfalls durch Magnete steuerbaren Absperrventilen 6 betätigen und den höheren Druck in der Zusatzdruckleitung 10 auf die Membranen 11 einwirken lassen und damit einen höheren Anpreßdruck der Rakel 2 einstellen.

Die Verstellung des Druckminderventils 9 kann durch geeignete Mitte! in Abhängigkeit von der jeweiligen Maschinengeschwindigkeit erfolgen.

Durch die schnelle Nachstellbarkeit der Rakeln 2 verringert sich der Makulaturanfall. Gleichzeitig werden durch die feinfühlige Veränderung des Luftdrucks auch Formzylinder 1 und Rakel 2 schonend behandelt, so daß der Verschleiß verringert werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Einrichtung an Rotationsdruckmaschinen zur Steuerung des Anpreßdrucks einer Rakel iß Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit, insbesondere am Formzylinder von Tiefdruckrotationsmaschinen, bei der nach DBP 20 57 689 zusätzlich zu den Absperrventilen zur An- und Abstellung der Rakeln jeweils hydraulisch oder pneumatisch betätigte Druckminderventile zum gleichzeitigen und gleichmäßigen Nachstellen der Rakeln vorgesehen sind, welche zentral steuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Absperrventil (6) zur An- und Abstellung und jedes zugehörige Druckminderventil (7, 9) einen gemeinsamen Abstellkolben (3) aufweist und die Druckbeaufschlagung aller Abstellkolben (3) mittels eines sowohl in Abhängigkeit vom einstellbaren Grundanpreßdruck der Rakel (2) als auch in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit beeinflußten Druckminderventils (7) steuerbar ist

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Druckwerk (I, II, III) ein Druckminderventil (7) zugeordnet ist, das mit einer durch den in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit einstellbaren Zusatzdruck beeinflußbaren Membran (11) versehen ist

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzdruck von der Hauptluftleitung (4) des jedem Druckwerk (I, II, IH) zugeordneten Druckminderventils (7) abgezweigt über ein gemeinsames weiteres Druckminderventil (9) zugeführt wird.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jedem Druckminderventil (7) am Druckwerk (I, II, IH) zugeordneten Zusatzdruckleitungen (10, 19) durch Drucktasten (17) steuerbar sind.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktasten (17) auf einem Schaltpult (16) angeordnet sind.

6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rakel (2) in bekannter Weise mehrere Abstellkolben (3) zugeordnet sind.

7. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zusatzdruckleitungen (10, 19) Absperrventile (18) für die Drucktasten (17) vorgesehen sind.

8. Einrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet daß das gemeinsame weitere Druckminderventil (9) für den Zusatzdruck selbsttätig in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit einstellbar ist.