DE2221082C2 - Verfahren zur Herstellung einer monodispersen Silberhalogenidemulsion - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer monodispersen Silberhalogenidemulsion

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DE2221082C2 DE19722221082 DE2221082A DE2221082C2 DE 2221082 C2 DE2221082 C2 DE 2221082C2 DE 19722221082 DE19722221082 DE 19722221082 DE 2221082 A DE2221082 A DE 2221082A DE 2221082 C2 DE2221082 C2 DE 2221082C2
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    • G03C2001/0357Monodisperse emulsion

Description

is v„in
worin λ die durchschnittliche Korngröße der Kristalle nach Beendigung der Kristallbildung, und r2 die durchschnittliche Korngröße der Kristalle im jeweiligen Stadium der Aufwachsstufe bedeuten.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Konzentration an noch gelöstem Silberhalogenid im Dispersionsmedium so nahe wie möglich an der oberen Grenze hält ohne daß eine weitere Keimbildung stattfindet
3. Photographisches Aufzeichnungsmaterial, das wengistens eine Schicht aus einer Silberhalogenidemulsion gemäß Anspruch 1 enthält
Das am längsten bekannte und noch heute vorherrschend verwendete Herstellungsverfahren besteht darin, Silberhalogenid in einer Lösung von Gelatine unter gesteuerten Bedingungen der Temperatur und der Konzentrationen der Reaktionspartner auszufällen und die erhaltene Silberhalogenidemulsion unter dem Einfluß schwacher Lösungsmittel für das Silberhalogenid, normalerweise von Alkalimetall- oder Ammoniumhalogenid, gegebenenfalls in Gegenwart von Ammoniak oder anderen Aminen, zu reifen bzw. zu altern.
Während dem Alterungsverfahren erhöht sich die durchschnittliche Korngröße der Silberhalogenidkristalle infolge der Auflösung von Kristallen, die löslicher sind als andere und der Ablagerung des Silberhalogenids von diesen auf den weniger löslichen Kristallen. Die Kristalle können einen Löslichkeitsbereich als Folge ihrer Größenunterschiede (wobei kleinere Kristalle löslicher sind als große Kristalle) oder von Unterschieden in ihrer Zusammensetzung aufweisen. So hat beispielsweise Silberjodid die Wirkung, die Löslichkeit von Silberbromid, mit dem es gemischt ist, zu verringern.
Das Alterungsverfahren zur Förderung des Kristallwuchses ist ein wesentlicher Teil der Emulsionsherstellung, weil die maximale Sensibilität, die man einem Silberhalogenidkristall durch Sensibilisierungsverfahren verleihen kann, von den Abmessungen des Kristalls abhängig ist Die Sensibilität der Emulsion als Ganzes ist natürlich wiederum abhängig von den Sensibilitäten der Kristalle, die sie enthält
Ein wesentlicher Teil der Emulsionsherstellung besteht jedoch auch darin, nicht nur die durchschnittliche Korngröße des Silberhalogenids, sondern ebenso die Korngrößenverteilung zu steuern. Im allgemeinen führt ein weiter Größenbereich zu geringem Kontrast und ein enger Größenbereich zu hohem Kontrast, wobei der Letztere für viele fotografische Zwecke, wie für grafische und Röntgenaufnahmen, wünschenswert ist.
Es ist bekannt Silberhalogenidemulsionen durch ein Doppeleinlaufverfahren herzustellen, wozu man gleichzeitig in eine Gelatinelösung, die gerührt und bei konstanter Temperatur gehalten wird, Ströme von Silbernitrat- und Alkalimetall- oder Ammoniumhalogenidlösungen zweckmäßigerweise in gleicher Molarität einleitet. Die Fließgeschwindigkeit eines dieser Ströme wird automatisch so eingestellt, daß eine konstante vorausbestimmte Silberkonzentration eingehalten wird. Es kann dies in der üblichen Weise wie folgt ausgedrückt werden:
pAg = — log Silberionenkonzentration.
Während der Anfangsstufe dieser Zugabe tritt die Bildung von Silberhalogenidkeimen auf.
Wenn frisches Silberhalogenid zugeführt wird bei einer konstanten Fließgeschwindigkeit unter Beibehalten des Flusses der Silbernitrat- und Alkalimetall- oder Ammoniumhalogenidlösungen, hört nach einer bestimmten Zeit die Bildung neuer Silberhalogenidkeime auf, und es erfolgt dann der Wuchs der dann vorliegenden Keime als Ergebnis der Übersättigung, die durch das fortgesetzte Zufließen von Lösungen von Silber- und Halogenidionen erhalten wird. Der Wuchs dieser Kristalle erfolgt so, daß Kristalle mit einem ziemlich hohen Grad von Einheitlichkeit der Kristallgröße gebildet werden. Ihr Aussehen kann durch Auswahl des pAg-Wertes. bei welchem die Kristallumgebung gehalten wird, geändert werden. Aus Vereinfachungsgründen werden Emulsionen mit hoher Einheitlichkeit der Kristallgröße hier als monodispers bezeichnet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer monodispersen Silberhalogenidemulsion anzugeben, das leicht steurbar ist und bei dem Emulsionen mit einem besonders engen Korngrößenbereich gebildet werden.
Die vorliegende Erfindung geht daher aus von einem Verfahren zur Herstellung einer monodispersen Silberhalogenidemulsion, bei dem man eine wäßrige Lösung eines Silbersalzes und eine wäßrige Lösung eines Alkalioder Ammoniumhalogenids zu einem wäßrigen Dispersionsmedium, das ein Schutzkolloid enthält, in einer
solchen Konzentration zugibt, daß Silberhalogenidkristalle gebildet werden, man die Silberhalogenidkristalle dadurch wachsen läßt, das man soviel weiterer wäßriger Silbersalzlösung und wäßriger Alkali- oder Ammoniumhalogenidlösung zugibt, daß nur ein Wachsen der Kristalle, nicht aber eine weitere Kristallbildung erfolgt, und ist dadurch gekennzeichnet, daß man während der Wachstumsphase die Bedingungen in dem wäßrigen Dispersionsmedium so steuert, daß die Zugabe an wäßriger Silbersalzlöüung und wäßriger Alkali- oder Ammoniumhalogenidlösung in einer solchen Weise erfolgt, daß im Dispersionsmedium eine Konzentration an noch gelöstem Silberhalogenid gehalten wird, die oben begrenzt ist durch die Bildung neuer Silberhalogenidkristallkeime und unten durch die obere Grenze dieser Konzentration multipliziert mit dem Faktor
worin η die durchschnittliche Korngröße der Kristalle nach Beendigung der Kristallbildung, und.r2 die durchschnittliche Korngröße der Kristalle im jeweiligen Stadium der Aufwachsstufe bedeuten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner fotografisches Aufzeichnungsmaterial, das mindestens eine Schicht aus einer erfindungsgemäß hergestellten Silberhalogenidemulsion enthält
Im erfindungsgemäßen Verfahren entspricht die obere Grenze der Konzentration an noch gelöstem Silberhalogenid, bei der gerade noch keine Bildung neuer Silberhalogenidkeime stattfinden kann, der Übersättigung, die als Konzentration von Silberhalogenid in Lösung in der flüssigen Phase des Dispergiermediums minus der Konzentration von Silberhalogenid in Lösung bei dem Gleichgewicht in der flüssigen Phase des Mediums, das Silberhalogenidkristalle der gleichen Größe enthält, definiert werden kann. Es ist daher die Übersättigungshöhe ein Maßstab für die Menge des in Lösung befindlichen Silberhalogenids, die für den Aufwuchs der Kristalle zur Verfügung steht
Das bevorzugte Schutzkolloid ist Gelatine und das bevorzugte Silbersalz ist Silbernitrat
Wenn daher beispielsweise die durchschnittliche Korngröße der Silberhalogenidkristalle am Ende der Keimbildung 0,15 μΐη und zu irgendeinem Zeitpunkt während des Wuchses der Kristalle 0,25 μπι betrug, dann ist
X = (0,15)2/(0,25)2 = 036
Das bedeutet daß von dann an die Übersättigungshöhe des Silberhalogenids in Lösung nicht unter das 0,36fache der Übersättigungshöhe des Silberhalcgenids in Lösung, bei der die Keimbildung erfolgt, fallen sollte, um den maximalen Nutzen aus dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zu erhalten.
Die Übersättigungshöhe des Silberhalogenids in Lösung, bei der die Keimbildung auftritt hängt von einer großen Zahl variabler Faktoren ab, beispielsweise der Konzentration des Silberhalogenidlösungsmittels, der Temperatur des Dispergiermediums und dem pAg-Wert
Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kommt es während der Kristallaufwuchsstufe darauf an, daß die Konzentration des Silberhalogenids in der flüssigen Phase so dicht als möglich bei der maximalen Überstättigungshöhe gehalten wird, ohne dadurch eine weitere Keimbildung zu verursachen. Wenigstens aber muß sie die Übersättigungshöhe, bei der die Kernbildung erfolgt mal dem Faktor X, der < 1 ist, betragen.
Der Grad der Übersättigung des Silberhalogenids in der flüssigen Phase des Dispergiermediums kann definiert werden als:
Konzentration des Silberhalogenids in Lösung
i)·
\ Konzentration des Silberhalogenids in einer gesättigten Lösung,
45 so daß der Übersättigungsgrad ein Verhältnis ist
Um die Wirkung der Silberhalogenidkonzentration in dem Dispergiermedium zu erläutern, wird auf die Zeichnung Bezug genommen, die beigefügt ist und die in grafischer Form den Übersättigungsgrad in bezug auf die Silbernitratzugabe in der flüssigen Phase des Dispergiermediums aufzeigt, wobei jeweils eine gleiche Menge Halogenid zugegeben wird. Wenn der durch Kauf dem Diagramm dargestellte Übersättigungsgrad erreicht ist, beginnt die Keimbildung. Die Übersättigung steigt weiter, fällt dann aber erneut in dem Maße wie Silberhalogenidablagerungen auf dem Keim bereits gebildet sind. Wenn der Grad der Übersättigung Yerneut bei dem Punkt, der durch P auf dem Diagramm angegeben ist, erreicht und unter Y fällt, hört die Keimbildung auf; danach bleiben die Kristalle in Anzahl und Wuchsgröße konstant.
Wenn ein konstantes Zugabeverhältnis von Silbernitrat beibehalten wird, folgt der Übersättigungsgrad einer Linie PA, wobei er zunehmend und Yfällt da die sich vergrößernde Silberhalogenidoberfläche die Fähigkeit hat, neues Silberhalogenid schneller aufzunehmen, als es gebildet wird.
Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung folgt jedoch vorzugsweise der Übersättigungsgrad der Linie PYso dicht wie möglich.
Wenn der Übersättigungsgrad der Linie PY folgt, ist der Übersättigungsgrad so hoch wie möglich, ohne weitere Keimbildung und die Übersättigungshöhe des Silberhalogenids in Lösung ist um das Xfache größer als die Übersättigungshöhe in Lösung in der flüssigen Phase des Dispergiermediums, die zur Keimbildung erforderlich ist.
Es ist klar, daß das Verfahren der vorliegenden Erfindung, He es vorausgehend definiert wurde, entweder als kontinuierliches Verfahren oder als Zweistufen-Verfahren mit einer Zeitunterbrechung zwischen den beiden Stufen durchgeführt werden kann. Bei der ersten Stufe werden Silberhalogenidkristallkeime gebildet, und in der zweiten Stufe werden diese Kristallkeime zum Anwachsen veranlaßt. Während der Keimbildungsstufe wachsen die bei Beginn dieser Stufe gebildeten Keime so, daß am Ende der Keimbildungsstufe bereits von Kristallen
gesprochen werden kann. In dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann, nachdem die Silberhalogenidkristalle als Keim ausgebildet wurden, das Verfahren angehalten werden und die Silberhalogenidkristalle können in dem Dispersionsmedium, das das Schutzkolloid enthält, verbleiben. Dann können zu einem späteren Zeitpunkt die Silberhalogenidkristalle zum Aufwuchs veranlaßt werden, wie dies in dem oben angeführten Verfahren ausgeführt wurde. Es kann jedoch auch das Verfahren kontinuierlich durchgeführt werden, und sobald die Silberhalogenidkristalle als Keim ausgebildet sind, kann man sie in der vorausgehend angegebenen Weise weiter anwachsen lassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht somit darin, daß man kontinuierlich oder stufenweise die Zugabegeschwindigkeit des wasserlöslichen Silbersalzes, vorzugsweise von Silbernitrat, und der löslichen Halogenidsalzlösung und damit kontinuierlich die Bildungsgeschwindigkeit von Silberhalogenid in der Lösung erhöht, wobei darauf zu achten ist, daß die Bildungsgeschwindigkeit von Silberhalogenid in dem Dispersionsmedium nicht so groß wird, daß eine weitere Keimbildung von Silberhalogenidkristallen die Folge ist.
Wahlweise betrifft in einer weiteren Ausführungsform die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Silberhalogenidemulsion des monodispersen Typs, wobei man während der Wachstumsphase die is Bedingungen in dem Dispersionsmedium steuert und die wäßrige Silbersalzlösung und die wäßrige Alkalimetalloder Ämmoniumhaiogenidiösung in stufenweise erhöhten Mengen zugibt, vorausgesetzt, die Bedingungen zur Einhaltung des angegebenen Faktors X werden befolgt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß in den beiden soeben ausgeführten Verfahren, bei denen die Zugabegeschwindigkeit der Silbersalzlösung und löslichen Halogenidlösung erhöht wird, die anderen Faktoren, die die Löslichkeit des Silberhalogenids in Lösung beeinflussen, beispielsweise der pAg-Wert und die Temperatur gesteuert werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Silberhalogenidemulsion des monodispersen Typs, wozu man Silbernitrat und ein Alkalimetall- oder Ammoniumhalogenid zu einem flüssigen Dispersionsmedium, das ein Schutzkolloid enthält, so zugibt, daß die Keimbildung von Silberhalogenidkristallen erfolgt, man diese Kristallbildung bei linearer Durchschnittsgröße bestimmt die erforderliche Menge Schutzkolloid für die Endemulsionsmenge zugibt, die Zugabe zu dem Dispersionsmedium von gleichen Mengen gleicher Molarität Silbernitrat- und Alkalimetall- oder Ämmoniumhaiogenidiösung durch ein Doppelstrahlverfahren bei einer voraus bestimmten Zugabegeschwindigkeit, die von der linearen Durchschnittsgröße der Silberhalogenidkristalle abhängt, beginnt und man dann die Zugabegeschwindigkeit der Lösungen so erhöht, daß die Bedingungen zur Einhaltung des angegebenen Faktors X gewährleistet sind, wobei die Temperatur des Dispersionsmediums und der pAg-Wert des Dispersionsmediums während der gesamten Emulgierung konstant gehalten werden.
Ein weiteres Verfahren zur kontinuierlichen oder stufenweisen Erhöhung der Zugabegeschwindigkeit des wasserlöslichen Silbersalzes besteht darin, daß man die Zugabe der Silbersalzlösung und der wäßrigen Alkalimetall- oder Ämmoniumhaiogenidiösung mit einer kontinuierlich erhöhten Geschwindigkeit, die proportional ist dem Quadrat der Zeit vom Beginn des Knstallwuchses nach Keimbildung, oder daß man sie in stufenweise erhöhten Mengen, die ebenso proportional gehalten werden dem Quadrat der Zeit vom Beginn des Kristallwuchses nach Keimbildung, vornimmt Bei diesen Verfahren steuert man eben die anderen Bedingungen, die die Löslichkeit des Silberhalogenids in Lösung beeinflussen, in einer Weise, daß von der Einhaltung des angegebenen Faktors X nicht abgegangen wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung derartiger Zugaben kann beispielsweise bestehen aus Pumpen mit programmierter Änderung der Pumpengeschwindigkeit, aus zwei Kolben, die miteinander über Steuernocken von errechnetem Profil betrieben werden, aus Druckgefäßen, die mittels Luft oder sonstigem hydraulischen Druck arbeiten, wobei man sich mit Ventilen mit variablem Durchlaß bedient oder beliebig höher gelagerten Flüssigkeitsbehältern mit den gelösten Silbersalzen und Halogeniden.
Der Vorteil des Verfahrens der vorliegenden Erfindung und im besonderen der Verfahren der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung besteht darin, daß man den Aufwuchs der Silberhalogenidkristalle bei einem Grad von Übersättigung gerade unter Vermeidung einer erneuten Keimbildung durchführt, wobei man durch dieses Verfahren eine verbesserte Monodispersität erreicht als bei einem Aufwuchs bei geringeren Übersättigungshöhen. Diese Wirkung wird in dem nachfolgenden Beispiel erläutert bei dem die Standardabweichung verringert wird.
Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann man die Bedingungen in dem Dispersionsmedium durch andere Mittel außer durch Erhöhung der Zugabegeschwindigkeit von frischem Silberhalogenid steuern. Beispielsweise kann man die Temperatur des Dispersionsmediums zur Verringerung der Silberhalogenidlöslichkeit
steuern, so daß auf diese Weise der Übersättigungsgrad im wesentlichen konstant bleibt während die Korngrö- |.
ße zunimmt Es kann auch der Kristallaufwuchs in Gegenwart eines Silberhalogenidlösungsmittels in der ig
Lösung, wie Ammoniak, stattfinden, wobei dieses in seiner Konzentration derart geändert werden kann, daß |{
während des Aufwuchses ein hoher Grad von Übersättigung beibehalten wird. Es kann auch der pAg-Wert der i§
Lösung geändert werden, um einen hohen Grad an Übersättigung während des Aufwuchses beizubehalten. ψ
Weiterhin kann die Zahl der Kristalle in der Lösung so geändert werden, daß ein hoher Grad von Übersättigung §
während des Aufwuchses beibehalten wird. Bei anderen Verfahren kann die Art des Silberhalogenids während S
der Aufwuchsstufe, ebenso die Art des Silberhalogenidslösungsmittels, sofern vorhanden, geändert werden oder f;
es können diese Einflüsse kombiniert werden. i,:.
In dem nachfolgenden Beispiel wurden zwei verschiedene Silberhalogenidemulsionen hergestellt Während $\
bei der Emulsion (a) die Zugabegeschwindigkeit von Silbernitrat- und Ammoniumbromidlösung konstant gehal- If1
ten wurde, wurde bei der erfindungsgemäßen Emulsion (b) darauf geachtet daß die Zugabegeschwindigkeit an V?
Silbernitrat- und Ammoniumbromidlösung den Erfordernissen nach Einhaltung des angegebenen Faktors X ·",
entsprach. %.
Beispiel
(a) 500 ml einer fotografischen Silberbromidemulsion, deren Silberhalogenid eine durchschnittliche Korngröße von 0,23 μΐη mit einer Standardabweichung von 0,017 μπι aufwies, wurden in ein Gefäß aus rostfreiem Stahl eingebracht. Diese Emulsion war mittels Doppeleinlaufs gleicher Mengen jeweils 4,7 molarer Silbernitrat- und Ammoniumbromidlösung in wäßrige Gelatinelösung hergestellt worden. Die Keimbildung war eingestellt worden, sobald eine durchschnittliche Korngröße von 0,15 μπι erreicht war. Die Emulsion enthielt 5% Gelatine. Nun wurden Elektroden in die Emulsion eingebracht und diese so mit einer Kontrollvorrichtung verbunden, so daß die Konzentration an freien Silberionen in der Emulsion ermittelt werden konnte zum Zweck der Konstanthaltung dieser Konzentration. Die Emulsion wurde gerührt und dabei bei einer Temperatur von 65° C gehalten. Die Silberbromidkristalle ließ man dann durch doppeltes Einlaufenlassen von gleicher Mengen Silbernitrat- und Ammoniumbromidlösung derselben Konzentration in die Emulsion wachsen. Die Zugabegeschwindigkeit wurde konstant gehalten bis die durchschnittliche Korngröße auf 0,38 μπι angewachsen war. Die Standardabweichung betrug dabei 0,030 μπι.
(b) 500 ml einer fotografischen Silberbromidemulsion, deren Silberhalogenid eine durchschnittliche Korngröße von 0,27 μπι mit einer Standardabweichung von 0,026 μπι aufwies, wurden in ein Gefäß aus rostfreiem Stahl eingebracht, wobei diese Emulsion durch Doppeleinlauf, ähnlich der Emulsion (a), hergestellt worden war. Die Emulsion enthielt 5% Gelatine. Elektroden wurden nun in gleicher Weise und zum selben Zweck eingebracht wie bei Emulsion (a). Auch diese Emulsion wurde gerührt und dabei bei einer Temperatur von 65° C gehalten. Die Silberbromidkristalle ließ man dann durch doppeltes Einlaufenlassen gleicher Mengen jeweils 4,7 molarer Silbernitrat- und Ammoniumbromidlösung anwachsen. Die Zugabegeschwindigkeit und die zugegebene Lösungsmenge sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:
Die Zugabegeschwindigkeiten wurden so errechnet, daß diese entsprechend dem Quadrat der durchschnittlichen Korngröße erhöht wurden, wobei eine Erhöhung der Zugabegeschwindigkeit der beiden Lösungen um 15% vorgenommen wurde, wenn die Kristalle um 7,2% angewachsen waren. Die Endemulsion hatte Silberhalogenidkristalle mit einer durchschnittlichen Korngröße von 0,40 μπι und einer Standardabweichung von 0,019 μιτι.
Das Beispiel ist eine Erläuterung des engeren Bereichs der Korngrößen (b), die man durch errechnete Beschleunigung der Geschwindigkeit des Kristallwuchses im Vergleich zu (a) erhält, wobei hier die Ergebnisse durch Beibehalten einer konstanten Geschwindigkeit des Kristallwuchses erhalten wurden.
Es ist festzustellen, daß während man bei dem üblichen Kristallwuchs bei konstanter Erhöhung der Zugabemengen pro Zeiteinheit eine erwartete Erhöhung des Bereichs der Kristallgrößen erhält, wie man dies durch die Standardabweichungen von der durchschnittlichen Korngröße 0,23±0,017 μΐη bei einem Aufwuchs zu 0,38 ±0,030 μΐη erkennen kann, die erfindungsgemäß gesteuerte Aufwuchsgeschwindigkeit eine bemerkenswerte Abnahme dieser Standardabweichungen von 0,27 ± 0,026 μπι auf 0,40 ± 0,019 μπι mit sich bringt
In diesem Beispiel wurde die Keimbildung im Falle der Emulsion (b) beendet, wenn die Kristalle eine Größe von 0,15 μπι erreicht hatten.
X= (0,15)2/(0,40)2 = 0,14
Es war daher erforderlich, daß die Bedingungen in dem Dispersionsmedium beibehalten wurden, wenn die Kristalle eine durchschnittliche Korngröße von 0,40 μπι erreichten, so daß die Konzentration an Silberhalogenid in der flüssigen Phase des Dispergiermediums nicht geringer war als das 0,14fache der Konzentration des Silberhalogenids in Lösung, bei welcher die Kernbildung unter den Versuchsbedingungen eingetreten wäre.
Tatsächlich war im Beispiel (b), wenn die Kristalle eine durchschnittliche Korngröße von 032 μπι erreicht hatten, die Übersättigungshöhe an Silberhalogenid in der flüssigen Phase des Dispersionsmediums, errechnet nach der Wuchsgeschwindigkeit der Kristalle, das 0,61fache der Übersättigungshöhe des Silberhalogenids, bei der die Keimbildung unter den Versuchsbedingungen eingetreten wäre, und wenn die Kristalle eine durchschnittliche Korngröße von 0,40 μπι erreicht hatten, war die Übersättigungshöhe des Silberhalogenids in der flüssigen Phase des Dispersionsmediums das 0,58fache der Übersättigungshöhe des Silberhalogenids, bei der die Keimbildung unter den Versuchsbedingungen eingetreten wäre.
In Beispiel (a) ist zum Vergleich
Zugabegeschwindigkeit Menge an Silbernitrat
ml/h lösung, die bei dieser
Geschwindigkeit zugegeben
wurde (ml)
148 7,4
170 8,9
195 11,1
224 13,5
258 16,7
297 20,7
Wenn daher im Beispiel (a) die Kristalle eine durchschnittliche Korngröße von 0,38 μηι erreichten, war die Übersättigungshöhe des Silberhalogenids in der flüssigen Phase des Dispergiermediums, errechnet aus der Wuchsgeschwindigkeit der Kristalle, das 0,09fache der Übersättigungshöhe des Siiberhalogenids, bei welcher die Keimbildung unter den Versuchsbedingungen eingetreten wäre.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer monodispersen Silberhalogenidemulsion, bei dein man eine wäßrige Lösung eines Silbersalzes und eine wäßrige Lösung eines Alkali- oder Ammoniumhalogenids zu einem wäßrigen Dispersionsmedium, das ein Schutzkolloid enthält in einer solchen Konzentration zugibt daß Silberhalogenidkristalle gebildet werden, man die Silberhalogenidkristalle dadurch wachsen läßt daß man soviel weiterer wäßriger Silbersalzlösung und wäßriger Alkali- oder Ammoniumhalogenidlösung zugibt daß nur ein Wachsen der Kristalle, nicht aber eine weitere Kristallbildung erfolgt dadurchgekennzeichnet, daß man während der Wachstumsphase die Bedingungen in dem wäßrigen Dispersionsmedium so ίο steuert, daß die Zugabe an wäßriger Silbersalzlösung und wäßriger Alkali- oder Ammoniumhalogenidlösung in einer solchen Weise erfolgt daß im Dispersionsmedium eine Konzentration an noch gelöstem Silberhalogenid gehalten wird, die oben begrenzt ist durch die Bildung neuer Silberhalogenidkristallkeime und unten durch die obere Grenze dieser Konzentration multipliziert mit dem Faktor
DE19722221082 1971-05-03 1972-04-28 Verfahren zur Herstellung einer monodispersen Silberhalogenidemulsion Expired DE2221082C2 (de)

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