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Elektronenblitzgerät mit automatischer Lichtregelung Die Erfindung
betrifft ein Elektronenblitzgerät mit automatischer Lichtregelung, bei dem nach
Erreichen einer vorprogrammierten Belichtung des Filmes in der angeschlossenen Kamera
der Entladestromweg über die Blitzröhre durch einen ersten Thyristor unterbrochen
wird, indem die Kathoden-Anodenstrecke dieses ersten Thyristors ein Sperrpotential
aus einem Löschkondensator erhält.
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Es sind bereits Elektronenblitzgeräte mit vorstehenden Merkmalen bekannt.
In der UT-OS 2 040 499 ist z.B. in Fig. 1 die Schaltung eines derartigen Gerätes
angegeben.
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Mit einer Blitzröhre in Serie liegt ein Thyristor, der gleichzeitig
mit der Blitzröhre gezündet wird, um die Lichtabstrahlung einzuleiten. An dem Verbindungspunkt
zwischen der Blitzröhre und dem Thyristor ist die eine Klemme eines inzwischen aufgeladenen
Löschkondensators angeschlossen, dessen andere Klemme über einen zweiten Thyristor
mit der anderen Elektrode des ersten Thyristors verbunden wird, wenn die Lichtabstrahlung
beendet werden soll. Das Potential aus dem Löschkondensator (Sperrpotential) ist
so gepolt, daß es dem über die Blitzröhre und den ersten Thyristor fließenden Entladestrom
entgegenwirkt. Dadurch wird nach der sogenannten Freiwerdezeit der Entladestrom
über diesen Thyristor unterbrochen.
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Diese bekannte Schaltung hat den Nachteil, daß der Löschkondensator
sich weiter entlädt, und danach in umgekehrter
Richtung wieder auflädt,
und zwar uber die Blitzröhre, so daß diese während dieser Umladung weiterhin Licht
abstrahlt, was jedoch zu Fehlbelichtungen führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem eingangs beschriebenen
Elektronenblitzgerät eine weitere Lichtabstrahlung der Blitzröhre während der Umladung
des Löschkondensators zu vermeiden. Vielmehr soll die Lichtabstrahlung sofort aufhören,
wenn der in Serie zur Blitzröhre liegende erste Thyristor den Stromkreis unterbricht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Sperrpotentil
der Kathoden-Anodenstrecke dieses ersten Thyristors iiber die Blitzröhre zugeführt
wird.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung liegt eine aus
einem ersten Widerstand, dem Löschkondensator und einem zweiten Widerstand bestehende
Serienschaltung parallel zu der aus der Blitzröhre und dem ersten Thyristor gebildeten
erienschaltung, wobei die aus dem Löschkondensator und dem ersten Widerstand gebildete
Serienschaltung durch die Kathoden-Anodenstrecke eines zweiten Thyristors und die
aus dem Löschkondensator und dem zweiten Widerstand gebildete Serienschaltung durch
die Kathoden-Anodenstrecke eines dritten Thyristors überbrückt wird, wobei der zweite
und der dritte Thyristor durch einen Impuls aus einer Lichtmeßeinrichtung gezündet
werden können, wobei ferner zwischen dem die Energie fkr die Blitzentladung liefernden
Speicherkondensator und der aus der Blitzröhre und dem ersten Thyristor gebildeten
Serienschaltung ein induktiver Widerstand eingefügt ist.
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Ein rechtzeitiges Durchschalten der Thyristoren wird dadurch erreicht,
daß der zweite Thyristor durch einen
Impuls aus der Lichtmeßeinrichtung
und der dritte Thyristor durch einen einer Anzapfung des ersten Widerstandes entnehmbaren
Spannungssprung gezündet werden.
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Ein schnelleres Durchschalten des dritten Thyristors wird erzielt,
wenn dessen Steuerelektrode einer einen Kondensator und zur Vermeidung einer Ubersteuerung
ber einen Vorwiderstand mit einer der Klemmen des Speicher kondensators verbunden
ist.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die Blitzröre während der Umladung des Lösckondensators kein Licht mehr abstrahlt.
Bei Erreichen der vorprogrammierten Belichtung des Films in der angeschlossenen
Kamera wird die Lichtabstrahlung sofort beendet, so daß keine Fehlbelichtungen auftreten
k<innen.
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Ein Ausfjihrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Beim Einschalten des Gerätes beginnt eine Gleichspannungsquelle 1,
z.B. ein von einer Batterie gespeister Gleichspannungswandler, über einen Gleichrichter
2 einen Speicherkondensator 3 sowie über einen ersten Widerstand und einen zweiten
Widerstand 5 einen Löschkondensator 6 auf die Betriebsspannung aufzuladen, und zwar
mit der angegebenen Polarität. Beim Auslösen einer angeschlossenen Kamera wird deren
Synchronkontakt 7 geschlossen, wodurch eine Ziindeinrichtung 8 einen Ziindimpuls
gleichzeitig sowohl an die Zündelektrode eines ersten Thyristors 9 als auch an die
Ziindelektrode 10 einer Blitzröhre 11 legt.
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Dadurch kann sich der Speicherkondensator 3 über die Blitzröhre 11
entladen, die dann während der Dauer dieser Entladung Licht abstrahlt.
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Eine Lichtmeßeinrichtung 12 mißt die vom Aufnahmegegenstand reflektierte
Lichtmenge. Sobald ein vorprogrammierter Lichtmengenwert festgestellt ist, welcher
der richtigen Belichtung des Films in der Kamera entspricht, wird ein zweiter Thyristor
13 durch einen Impuls aus der Lichtmeßeinrichtung 12 durchgeschaltet. Dndurch wird
der positive Pol des auf die Betriebsspannung aufgeladenen Löschkondensators 6 iiber
diesen Thyristor 13 mit dem negativen Pol (Masse) des Speicherkondensators 3 verbunden.
Dadurch ergiht sich an dem negativen Pol des Löschkondensators 6 ein Spannungssprung,
d.h. dieser Pol wird um den Betrag der Betriebsspannung negativ gegenber Masse.
Dn die Steuerelektrode eines dritten Thyristors 14 durch einen Kondensator 15 einer
einen Widerstand 16 kurzzeitig auf Massepotential gehalten wird, endet dieser Thyristor
14, denn seine Steuerelektrode ist kurzzeitig, d.h. bis sich der kondensator 15
aufgeladen hat, positiv gegenüber seiner Kathode. er Spannungssprung am negativen
Pol des Löschkondensators 6 ilberträgt sich über den durchgeschalteten dritten Thyristor
14 und ber die ebenfalls durchgescllaltete Blitzröhre 11 auf die Anode des ersten
Thyristors9, so daß dieser nach seiner Freiwerdezeit den Stromkreis unterbricht,
wodurch die Blitzröhre ihre Lichtabstrahlung sofort beendet. Durch einen induktiven
Widerstand 17 wird verhindert, daß der hochfrequente Anteil des Spannungssprunges
über den Speicherkondensator 3 kurzgeschlossen wird. Der Gleichstromanteil des Spannungssprunges
dagegen fließt über den induktiven Widerstand 17 ab, bis der Löschkondensator 6
entladen ist. Da der Stromkreis von dem positiven Pol des Speicherkondensators 3
huber den induktiven Widerstand 17, den dritten Thyristor 14, den Löschkondensator
6 und den zweiten Thyristor 13 zurück zum negativen Pol des Speicherkondensators
3 immer noch geschlossen ist, fließt der- Strom weiter und lädt den
Löschkondensator
6 in entgegengesetzter Richtung soweit auf 1 bis der Strom kleiner wird als der
Iialtestrom der Thyristoren 13, lili die dann -in den Sperrzustand iibergehen. Von
diesem Zeitpunkt an beginnt die erneute Aufladung des Löschkondensators 6 mit der
angegebenen Polarität, während der Speicherkondensator 3 iiber den Gleichrichter
2 aus der Spannungs quelle 1 nachgeladen wird.