DE2220307A1 - Verfahren zur Herstellung von Cyanalkancarbonsäuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CyanalkancarbonsäurenInfo
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Description
Kennzeichen 2404
Dr. F. Zumclsin sen. - Dr. E. Assrsann
RKoertig-j-rG-er - Dipl. Piiyo.R. Hoizbauer
Dr. F. Zati:sk::i pn.
8 München 2, Eräuhausstrqßa 4/111
STAMICAEBON N. V., HEERLEN (die Niederlande)
Verfahren zur Herstellung von Cyanalkancarbonsäuren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu der Herstellung von Cyanalkancarbonsäuren aus 1-Hydroxycycloalkylperoxyd en, wie z.B. die
Herstellung von ε-Cyancapronsäure aus 1-Hydroxycyclohexylperoxyd.
Eine solche Herstellung von Cyanalkancarbonsäuren kann auf bekannte Weise (siehe die amerikanische Patentschrift 3.026.334)
stattfinden, indem man ein 1—Hydroxycycloalkylperoxyd in wässerigem
Medium mit einem alkalischen Cyanid, z.B. Kaliumcyanid, in Anwesenheit eines Katalysators in Reaktion versetzt und nach Beendung der
Reaktion das Reaktionsgemisch ansäuert und die so erhaltene Cyanalkancarbonsäure
mittels Extraktion gewinnt. Als Katalysator wird dabei ein wasserlöslicher Cyanidkomplex eines Metalls verwendet, dass in
verschiedenen Wertigkeiten vorkommen kann, welcher Komplex ein Cyanidligand auf das Radikal zu übertragen vermag, dass sich durch Ringöffnung des Peroxyds bildet, z.B. ein aus Cuprocyanid gebildeter wasserlöslicher
Kupfercyanidkomplex.
Mit diesem Verfahren ist der Nachteil verbunden, dass das gewünschte Produkt nur in sehr niedriger Ausbeute anfällt, der Cyanidkomplex
nach Ablauf der Reaktion sich grösstenteils zu unlöslichen Verbindungen umgesetzt hat, aus denen der ursprüngliche Komplex nur
schwer zurückzugewinnen ist und man infolge der Ansäuerung des er-
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haltenen Reaktionsgemisches eine gewisse Menge Salz, z.B. Kaliumchlorid,
als ungewünschtes Nebenprodukt erhält. Wenn man dieses bekannte Verfahren mit Wasserstoffcyanid statt mit einem Alkalicyanid durchfuhrt (siehe die
amerikanische Patentschrift 2.710.302)·, verläuft die Reaktion sehr langsam und ist' die Ausbeute des gewünschten Produktes gleichfalls sehr
gering.
Die Erfindung verschafft nunmehr ein Verfahren, bei dem die genannten Nachteile nicht auftreten und das auf einfache Weise zu verwirklichen
ist. Das erfindungsgemässe Verfahren zu der Herstellung von
Cyanalkancarbonsäuren durch Reaktion eines 1-Hydroxycycloalkylperoxyds
in einem wässerigen Reaktionsmedium mit einem anorganischen cyanid in Anwesenheit eines Cuprocyanidkomplexes als Katalysator ist dadurch gekennzeichnet,
dass von einem Gemisch aus 1—Hydroxycycloalkylperoxyd und dem entsprechenden Cycloalkanon ausgegangen wird und die Reaktion
mit Cyanwasserstoff bei einem pH des Reaktionsgemisches zwischen 3 und stattfindet. Der genannte Katalysator ist ein komplexes Anion, bestehend
aus Kupfer und 6 Liganden, von denen wenigstens ein Ligand ein Cyanid-Ligand ist und möglicherweise andere Liganden zum Beispiel Wasser, Chlorid,
Ammoniak und Amine sein können. Der Cyanwasserstoff kan erforderlichenfalls in situ gebildet werden, z.B. durch Reaktion von Schwefelsäure mit
Natriumcyanid oder einem anderen Cyanid. Der Cyanwasserstoff wird aber vorzugsweise als solcher dem Reaktionsmedium beigegeben.
1-Hydroxycycloalkylperoxyde können auf die bekannte Weise hergestellt
werden, z.B. durch Reaktion eines Cycloalkanone mit Wasserstoffperoxyd
(siehe Journal of organic chemistry 1958, Teil 23, Seite 1322) oder durch Oxydation eines Cycloalkanols mit molekularem Sauerstoff
(siehe Liebigs Annalen der Chemie, Band 706, 1967, Seite 81). Das Ausgangsgemisch
für das erfindungsgemässe Verfahren erhält man durch Mischung des 1—Hydroxycycloalkylperoxyds mit dem entsprechenden Cycloalkanon.
Man kann selbstverständlich auch ein bei der Herstellung des 1-Hydroxycycloalkylperoxyds
gebildetes Reaktionsgemisch, in dem das entsprechende Cycloalkanon bereits anwesend ist, als Ausgangsgemisch für das erfindungs-
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gemässe Verfahren wählen, z.B. das durch Reaktion von Wasserstoffperoxyd
mit einem Ubermass Cycloalkanon gebildete Reaktionsgemisch. Beim erfindungs—
gemässen Verfahren können 1—Hydroxycycloalkylperoxyde mit verschiedenen
substituierten oder nicht substituierten Cycloalkylgruppen, wie z.B. Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclo-octyl und Cyclododecyl,
umgesetzt werden. Der Erreichbare Umsetzungsgrad ist auch abhängig von der Anzahl der Kohlenstoffatome im Ring der Cycloalkylgruppe und der
Anwesenheit von Substituenten in der Cycloalkylgruppe.
Vorzugsweise bedient man sich beim erfindungsgemässen Verfahren
eines Ausgangsgemisches, das je Mol Peroxyd mehr als 0,1 Mol des Entsprechenden
Cycloalkanone enthält.
Die Temperatur kann beim erfindungsgemässen Verfahren zwischen
ο ο
z.B. -5 und 35 C variiert werden. Die Reaktion erfolgt verzugsweise bei einer Temperatur von O bis 25 C. Der Druck ist nicht kritisch und deshalb kommt ein atmosphärischer Druck am meisten in Betracht. Die Menge Cyanwasserstoff kann im Prinzip der theoretisch erforderlichen Menge gleichkommen. Den Vorzug aber hat eine Menge, welche um 5 bis 80 % über der theoretischen Menge liegt, damit eine möglichst vollständige Umsetzung des Peroxyds erhalten wird. Die Berechnung der theoretisch benötigten Cyanwasserstoffmenge erfolgt unter der Annahme, dass im Katalysator je Mol Kupfer 2 Mol Cyanid gebunden ist.
z.B. -5 und 35 C variiert werden. Die Reaktion erfolgt verzugsweise bei einer Temperatur von O bis 25 C. Der Druck ist nicht kritisch und deshalb kommt ein atmosphärischer Druck am meisten in Betracht. Die Menge Cyanwasserstoff kann im Prinzip der theoretisch erforderlichen Menge gleichkommen. Den Vorzug aber hat eine Menge, welche um 5 bis 80 % über der theoretischen Menge liegt, damit eine möglichst vollständige Umsetzung des Peroxyds erhalten wird. Die Berechnung der theoretisch benötigten Cyanwasserstoffmenge erfolgt unter der Annahme, dass im Katalysator je Mol Kupfer 2 Mol Cyanid gebunden ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann in Anwesenheit eines inerten Lösungsmittels, wie z.B. Benzol, Toluol, Methanol, Dioxan
und 1,2-Dichloräthan stattfinden. Nach Beendung der Reaktion kann
durch Extraktion des so erhaltenen Reaktionsgemisches, z.B. mit Äther, eine wässerige katalysatorhaltige Phase, welche erneut Anwendung
finden kann, sowie eine organische Phase abgetrennt werden, aus der der ggf. nicht verbrauchte Cyanwasserstoff, das Cycloalkanon und die
Cyancarbonsäure gewonnen werden können. Bei Anwendung eines Lösungsmittels
sind sehr gute Resultate erreichbar, wenn je Mol Peroxyd 0,5 bis 5 Mol des entsprechenden Cycloalkanone im Ausgangsgemisch anwesend
sind. Ohne Gebrauch eines Lösungsmittels werden vorzugsweise 4-15 Mol
209847/1235
Cycloalkanol! je Mol Peroxyd im Ausgangsgemisch verwendet. Da& so erhaltene
Reaktionsgemisch besteht dann aus einer wäserigen, den Katalysator enthaltenden
Phase, welche zurückgewälzt werden kann, und einer organischen Phase, aus der die Cyancarbonsäure und das betreffende Cycloalkanol gewonnen werden können. Um im letzteren Fall eine bessere Trennung bewirken
zu können, kann man auch das ganze Reaktionsgemisch eine* Extraktion,
z.B. mit Äther, unterziehen.
Das erfindungsgemässen Verfahren kann stattfinden, indem man das
Ausgangsgemisch, ggf. in einem Lösungsmittel, und den Cyanwasserstoff
gleichzeitig dem wässerigen Reaktionsmittel mit dem gewünschten pH-wert beigibt. Der Katalysator lässt sich z.B. herstellen, indem man ein, geeignetes
Kupfersalz, wie Cuprocyanid, zusammen mit Natriumcyarrid in Wasser
löst und die anfallende Lösung auf den gewünschten pH—wert ansäuert oder
Cyanwasserstoff mit einer wässerigen Lösung oder Suspension eines geeigneten Kupfersalzes vermischt und das pH auf den gewünschten Wert einstellt,
Der Katalysator erweist sich innerhalb des pH-Bereichs von 3-6 als äusserst
aktiv, so dass die Umsetzungsgeschwindigkeit praktisch durch die Geschwindigkeit bedingt wird, mit der bei der gewünschten Reaktions—
temperatur die Reaktionswärme abgeführt werden kann.
Die erfindungsgemäss gebildeten Cyanalkancarbonsäuren sind
geeignete Ausgangsprodukte für verschiedene andere Synthesen, z.B.
die Herstellung von Pimelinsäure durch Hydrolyse von e-Cyaneapronsäure
und die Herstellung von W-Aminoönanthsäure, Ausgangsstoff für Nylon-7, durch Hydrierung von e-Cysncapronsäure.
Nachfolgende Beispiele bezwecken eine nähere Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahren, ohne dass sich die Erfindung auf diese
Beispiele beschränkt*
In einem mit einem Rührer versehenen Kolben mit einem Inhalt
von 0,5 liter wird eine Lösung von 50 g Cyclohexanon (0,51 Mol) in 40 ml Dioxan mit einer Lösung von 10 g Wasserstoffperoxyd (0,29 Mol) in 20 ml
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Wasser zusammengebracht, wonach das so erhaltene Gemisch eine Stunde .
lang ohne Erhitzung oder Kühlen eingehend gerührt wird. Das Reaktionsgemisch wird anschliessend, gleichzeitig mit einer Lösung von 9 g
Cyanwasserstoff in 30 ml Wasser, in einer Zeit von 20 min in einen mit einem Rührer versehenen 1-Liter-Kolben eingetröpfelt, in dem sich unter
Stickstoffatmosphäre bereits eine wässerige Lösung eines Metalcyanidkomplexes
befindet. Diese wässerige Katalysatorlösung wird dadurch hergestellt, dass 5 g Cuprocyanid zusammen mit 6 g Natriumcyanid in 150 ml
Wasser gelöst werden und die so erhaltene Lösung mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 4 angesäuert wird. Beim Tröpfeln der Reaktionsteilnehmer
in die Katalysatorlösung wird eingehend gerührt, wonach die Temperatur des Reaktionsgemisches durch Kühlen auf einer Temperatur
von 3 C gehalten wird. Das so erhaltene Reaktionsgemisch pH etwa 4,5 wird anschliessend mit Äther extrahiert. Nach Trocknung der Lösung
in Äther werden Äther und das Ubermass Cyanwasserstoff durch Verdampfung
entfernt und die verbliebene Flüssigkeit einer fraktionierten Destillation
unterzogen. Erhalten werden 20,1 g Cyclohexanon und 28,9 g ε-Cyancapron-
säure (Siedepunkt 133 C bei 0,3 nun Hg-Druck, Schmelzpunkt 25,5 C,
= 1,4470). Berechnet auf den Verbrauch an Cyclohexanon beträgt der
Wirkungsgrad 67 % und auf die ursprüngliche Menge Wasserstoffperoxyd 70 %.
Auf gleiche Weise wie in Beispiel I wird 6-Cyancapronsäure hergestellt. Die Temperatur beträgt jetzt aber nicht 3 C sondern 20 C.
Der Wirkungsgrad beträgt bezogen auf den Cyclohexanonverbrauch 62 % und bezogen auf den Verbrauch an Wasserstoffperoxyd 63 %.
Auf gleiche Weise wie in Beispiel I wird eine Lösung von 50 g Cyclohexanon (0,51 Mol) in 30 ml 1,2-Dichloräthan mit einer Lösung von
10 g Wasserstoffperoxyd (0,29 Mol) in 20 ml Wasser in Reaktion versetzt.
Das so erhaltene Reaktionsgemisch wird in einer wässerigen Schicht mit 2,2 g Wasserstoffperoxyd und einer organischen Schicht mit
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dem organischen Peroxyd aufgeteilt. Die organische Schicht wird auf
dieselbe Weise wie in Beispiel I bei einer Temperatur von 8 C mit einer Lösung von 9 g Cyanwasserstoff in 30 ml Wasser in Reaktion
versetzt. Das .Reaktionsgemisch wird auf dieselbe Weise wie in Beisp.iel
I aufgearbeitet. Erhalten werden 33,5 g Cyclohexanon und 22,3 g
ε -Cyancapronsäure. Bezogen auf den Cyclohexanonverbrauch beläuft sich
der Wirkungsgrad auf 94 % und auf den Verbrauch an Wasserstoffperoxyd
auf 69 %.
Eine Peroxydlösung in 1,2-Dichloräthan wird auf dieselbe
Weise 'aus Cyclohexanon und Wasserstoffperoxyd hergestellt wie die
organische Schicht in Beispiel III. Die Lösung wird auf gleiche Weise wie in Beispiel I bei 5 C in Reaktion versetzt mit einer Lösung aus
9 g Cyanwasserstoff in 30 ml Wasser. Die für diese Reaktion erforderliche Katalysatorlösung wird in der Weise hergestellt, dass 2,5 g
Cuprocyanid in einer Lösung von 4 g Wasserstoffcyanid in 200 ml Wasser
suspendiert und das pH anschliessend mit Natronlauge (10 Gew.-%) auf
3,6 eingestellt wird. Das so erhaltene Reaktionsgemisch (pH etwa 4) wird auf dieselbe Weise wie in Beispiel I aufgearbeitet. Erhalten
werden 32,3 g Cyclohexanon und 21,4 g e~Cyancapronsäure. Der Wirkungsgrad
beträgt 84 % bezogen auf den Cyclohexanonverbrauch und 67 % auf den Verbrauch an Wasserstoffperoxyd.
In einem mit einem Rührer ausgestatteten 1,5-Litei—Kolben
werden 600 g Cyclohexanon (6,12 Mol) und eine Lösung von 30 g Wasserstoffperoxyd (0,88 Mol) in 70 ml Wasser zusammengebracht,
wonach das Gemisch 2 Stunden lang ohne Erhitzen oder Kühlen eingehend gerührt wird. Die so erhaltene Lösung wird anschliessend, gleichzeitig
mit einer Lösung von 30 g Cyanwasserstoff in 70 ml Wasser innerhalb
30 min in eine Katalysatorlösung eingemischt, welche sich unter
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Stickstoffatmosphäre in einem 2-Litor-Kolben befindet, der mit einem
Rührer versehen ist. Die Katalysatorlösung wird in der Weise hergestellt, dass 15 g Cuprocyanid und 10 g Natriumcyanid in 400 ml
Wasser gelöst werden, die Lösung mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert
von 6 angesäurert wird, wonach eine Lösung von 4 g Cyanwasserstoff in 12 ml Wasser beigegeben und. mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert
von 4,2 angesäuert wird. Während der Einmischung der Reaktionsteilnehmer in die Katalysatorlösung wird eingehend gerührt und die Tem-
peratur wird durch Kühlen auf 5 C gehalten. Das so erhaltene Reaktionsgemisch
(pH etwa 4,5) wird bei Zimmertemparatur mit Äther extrahiert . Nach Entfernung des Äthers und Verdampfung des Ubermasses an
Cyanwasserstoff wird die verbliebene Lösung einer fraktionierten
Destillation unterzogen, wobei der Reihe nach ein Azeotrop aus Cyclohexanon-Wasser, Cyclohexanon und ε -Cyancapronsäure anfällt.. .
Es werden insgesamt 505,1 g Cyclohexanon zurückgewonnen
und es bilden sich 99,6 g ε -Cyancapronsäure. Bezogen auf den Verbrauch an Cyclohexanon beläuft sich der Wirkungsgrad auf 73 % und
auf die ursprüngliche Menge Wasserstoffperoxyd auf 80 %.
Auf gleiche Weise und mit denselben Mengen wie in Beispiel V wird die Reaktion von Cyanwasserstoff mit dem aus Cyclohexanon hergestellten
Peroxyd ausgeführt. Das Reaktionsgemisch wird aber in eine wässerige und eine organische Schicht getrennt. Die wässerige Schicht
wird anschliessend, nach Herabsetzung des pH-Werts auf 4,2, als Katalysatorlösung
zur Herstellung einer nächsten Portion Roaktionsgemisch
mit denselben Mengen an Reaktionsteilnehmern und auf diet in Beispiel V genannte Weise verwendet. Die so gebildete zweite Portion Reaktionsgemisch
wird erneut in eine organische und eine wässerige Schicht getrennt,
welche auch jetzt wieder als Katalysatorlösung für die Herstellung einer dritten Portion Roaktionsgomisch benutzt wird. Die Trennung des
Reaktionsgemisches und die ornouto Anwendung der wässerigen Schicht
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werden so lange wiederholt, bis insgesamt 4 organische Schichten gebildet
werden. Jede organische Schicht wird einer fraktionierten Destillation unterzogen, während aus der verbliebenen wässerigen Schicht das in
ihr befindliche Cyclohexanon und die 6-Cyancapronsäure durch Extraktion
mit Äther gewonnen werden. In nachstehender Tabelle sind die so erhaltenen
Mengen erwähnt.
zurückgewonnenes gewonnene ε -Cyancapron
Cyclohexanon in g säure in g
1. organische Schicht 445,2 81,3
2. organische Schicht 480,4 84,8
3. organische Schicht 514,0 95,2
4. organische Schicht 508,5 96,4 wässerige Schicht 106,0 28,1
Die Gesamtausbeute an g -Cyancapronsäure beträgt 385,8 entsprechend
einem Wirkungsgrad von 77,5 %, bezogen auf den Cyclohexanonverbrauch
und von 77,6 % bezogen auf den Gesamtverbrauch an Wasserstoffperoxyd.
In einem mit einem Rührer versehenen 0,5-Liter-Kolben werden
200 g Cyclopentanon (2,38 Mol) und eine Lösung von 10 g Wasserstoffperoxyd (0,29 Mol) in 20 ml Wasser zusammengebracht, wonach das Gemisch
anderthalb Stunden läng ohne Erhitzen oder Kühlen eingehend gerührt
wird. Die so erhaltene Lösung wird anschliessend auf die in Beispiel I genannte Weise zugleich mit einer Lösung von 9 g Cyanwasserstoff in
30 ml Wasser bei einer Temperatur von 3 C in eine Ktalysatorlösung eingetröpfelt, die auf dieselbe Weise wie in Beispiel IV hergestellt
worden ist.
Nach Beigabe der Lösungen wird die Temperatur auf 25 C gesteigert und wird das Gemisch bei dieser Temperatur noch eine
halbe Stunde gerührt.
Danach wird das Reaktionsgemisch auf die in Beispiel I genannte Weise aufgearbeitet. Erhalten werden 182,4 g Cyclopentanon und
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11,6 g δ-Cyanvaleriansäure (Siedepunkt 122 C bei 0,3 mm Hg-Druck,
IV, ° = 1,4464, Schmelzpunkt 23 °C). ·
Bezogen auf den Verbrauch an Cyclopentanon beträgt der Wirkungsgrad
44 % und auf die ursprüngliche Menge Wasserstoffperoxyd 31 %.
Auf gleiche Weise wie in Beispiel I wird eine Lösung von 90 g α-Methy!cyclohexanon (0,80 Mol) in 50 ml Dioxän mit einer
Lösung von 10 g Wasserstoffperoxyd (0,29 Mol) in 20 ml Wasser in Reaktion versetzt. Das Reaktionsgemisch wird anschliessend auf die
in Beispiel I genannte Weise gleichzeitig mit einer Lösung von 10 g Cyanwasserstoff bei einer Temperatur von 8 C in eine Katalysator—
lösung eingetröpfelt, welche auf die Weise gemäss Beispiel I aus
5 g Cyprocyanid und 6 g Natriumcyanid mit anschliessender Änsäuerung
zu einem pH—Wert von 5 hergestellt worden ist.
.Das so erhaltene Reaktionsgemisch (pH etwa 5,8) wird auf
dieselbe Weise wie in Beispiel I aufgearbeitet. Erhalten werden
67,1 g a-Methylcyclohexanon und 20,3 g einer Fraktion (Siedebereich
135-138 C bei einem Druck von 0,2 mm Hg,rL = 1,4496), welche gemäss
einer spektroskopischen Analyse aus einem Gemisch von 80 Gew.%
6 -Cyanönanthsäure und 20 Gew.% Q- -Methyl-ε -cyancapronsäure besteht.
Der Wirkungsgrad beläuft sich bezogen auf den Verbrauch an a-Methylcyclohexanon
auf 64 % und auf die ursprüngliche Menge Wasserstoffperoxyd auf 44 %.
Auf dieselbe Weise wie in Beispiel I werden 50 g Cyclohexanon
in 40 ml Dioxan mit einer Lösung von 10 g Wasserstoffperoxyd in 20 ml Wasser in Reaktion gebracht. Dieses Reaktionsgemisch wird anschliessend,
gleichzeitig mit einer Lösung von 15 g Natriumcyanid in 100 ml Wasser,
in einer Zeit von 20 min in einen mit einem Rührer versehenen 1-Liter-Kolben eingetröpfelt, in dem sich unter Stickstoffatmosphäre eine
Lösung von 5 g Cuprocyanid und 6 g Natriumcyanid in 150 ml Wasser befindet.
Beim Eintröpfeln der Reaktionsteilnehmer in die Katalysator-
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lösung wird eingehend gerührt und die Temperatur des Geraisches wird
durch Kühlen auf 3 C gehalten. Nach Eintröpfeln der Reaktionsteilnehmer in die Kupfercyanidlösung hat bloss ein Teil des Peroxyds reagiert.
Die Reaktion wird durch einstündiges Rühren bei 25 C beendet. Das starkbasische Reaktionsgemisch wird mit Schwefelsäure auf ein pH
von 3 angesäuert und anschliessend auf die in Beispiel I beschriebene Weise aufgearbeitet. Erhalten werden 26,2 g Cyclohexanon und 1,3 g
einer Fraktion (Siedebereich 120-140 C, bei 0,3 mm Hg), die nach spektroskopischer Analyse 60 Gew.% ß-Cyancapronsäure enthält. Der
Wirkungsgrad beträgt 2,3 % bezogen auf den Verbrauch an Cyclohexanon und 1,9 % auf die ursprüngliche Menge Wasserstoffperoxyd.
Aus 49 g Cyclohexanon und 17 g Wasserstoffperoxyd in 34 ml
Wasser werden auf bekannte Weise (siehe J.Org.Chem. 1958, Vol. 23,
Seite 1322) 37,8 g 1-Hydroxy-l'-hydroperoxydicyclohexylperoxyd als
Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 77 C gewonnen. Dieses Produkt wird auf die in Vergleichsbeispiel A genannte Weise gleichzeitig
mit einer Lösung von 10 g Cyanwasserstoff, in kleinen Portionen einer Suspension von 5 g Cuprocyanid in 150 ml Wasser bei einer
Temperatur von 3 C beigegeben. Wie sich zeigt tritt keine Reaktion auf.
Auf dieselbe Weise und mit gleichen Mengen, wie im Vergleichsbeispiel B genannt, wird 1-Hydroxy-l'-hydroperoxydicyclohexylperoxyd
mit Cyanwasserstoff in Reaktion gebracht, jetzt aber bei einer Temperatur von 25 C. Die Reaktion verläuft sehr langsam und nach 5 Stunden hat
sich das Peroxyd noch nicht vollständig umgesetzt. Die Reaktion wird durch einstündiges Rühren des Reaktionsgemisches bei 32 C beendet. Das
Reaktionsgemisch wird anschliessend auf gleiche Weise wie in Beispiel I aufgearbeitet. Erhalten worden 10,8 g Cyclohexanon und 9,2 g ε-Cyancapron-
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säure. Der Wirkungsgrad beläuft sich bezogen auf den Cyclohexanonverbrauch
auf 16,7 % und auf die ursprüngliche Menge an Wasserstoff peroxyd auf 13,0 %.
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Claims (9)
- PATENTANaPRUCHEl) Verfahren zu der Herstellung von Cyanalkancarbonsäuren durch Reaktion von 1-Hydroxycycloalkylperoxyden in einem wässerigen Reaktionsraedium mit einem anorganischen Cyanid in Anwesenheit eines Cuprocyanidkomplexes als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, dass von einem Gemisch aus 1-Hydroxycycloalkylperoxyd und dem entsprechenden Cycloalkanon ausgegangen wird und die Reaktion mit Cyanwasserstoff bei einem pH des Reaktionsgemisches zwischen 3 und 6 stattfindet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von einem Gemisch ausgegangen wird, das je Mol 1-Hydroxycycloalkylperoxyd mehr als 0,1 Mol des entsprechenden Cycloalkanone enthält.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion bei einer Temperatur von -5 bis 35 C stattfindet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion bei einer Temperatur von 0 bis 25 C durchführt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass, eine Menge Cyanwasserstoff verwendet wird, welche um 5-80 % über der theoretisch erforderlichen Menge liegt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass von einem Gemiscli ausgegangen wird, das je Mol Peroxyd 4-15 Mol Cycloalkanon enthält.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion in Anwesenheit eines inerten Lösungsmitteis durchführt und man sich eines Ausgangsgemisches bedient, das je Mol Peroxyd 0,5-5 Mol Cycloalkanon enthält.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass man nach Ablauf der Reaktion die wässerige Katalysatorlösung von dem so erhaltenen Roaktionsgemisch trennt Und erneut verwendet.209847/1235
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in der Weise stattfindet, dass das ggf. im inerten Lösungsmittel gelöste Ausgangsgemisch und der Cyanwasserstoff gleichzeitig in das wässerige Reaktionsmedium mit dem gewünschten pH eingemischt werden;s ge ee· e2098A7/ 1235 BAD ORIGINAL
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