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11Bauwerk mit gegenüber der erforderlichen Grundfläche großem Bauvolumen
Die Erfindung richtet sich auf ein Bauwerk mit gegenüber der erforderlichen Grundfläche
großem Bauvolumen, um auch bei dem in Ballungsgebieten bestehenden Grundstücksmangel
möglichst viel Bauvolumen zur Verfügung zu stellen.
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Die bisher zu diesem Zweck gebauten Hochhäuser, beispielsweise auch
die in letzter Zeit häufiger errichteten Turmhäuser mit Kreisquerschnitt, weisen
nun ganz allgemein den Mangel auf, daß die nach Norden gelegenen Wohnungen bzw.
Räume niemals Sonne bekommen und daß auch die Aussicht wegen der Größe solcher Bauwerke
im allgemeinen auf eine Richtung begrenzt ist.
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rufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, welche bei einem
Bauwerk der vorerwähnten Art ausgezeichnete Licht-und Sichtverhältnisse für jeweils
eine Baueinheit, beispielsweise eine Wohnung normaler Größe bietet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
unter sich gleiche quaderförmige Baukörper um elre zentrale Säule wendelförmig anzuordnen.
Wie erkennbar ist, erhält hierdurch jeder Baukörper praktisch die gleichen Licht-
und Sichtverhältnisse wie ein freistehendes Einfamilienhaus, d.h.
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die Bewohner eines solchen Baukörpers haben praktisch ringsum mit
Ausnahme des Säulendurchmessers unbegrenzte Licht- und Sichtverhältnisse.
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Konstruktiv ergibt sich hierbei eine besonders vorteilhafte und einfache
Lösung, wenn man die Ausbildung derart trifft, daß jeder Baukörper von einem baukörperhohen
und einem brüstungshohen Stahlbeton-Konsolträger getra-gen wird, die zueinander
parallel sind und jeweils ein Segment der zentralen Säule bilden und in der Höhe
um eine Baukörperhöhe zueinander versetzt sind, wobei der Brüstungskonsolträger
als einseitiger Deckenträger des betreffenden Baukörpers und gleichzeitig als Brüstung
einer dreieckförmigen Terasse des darüber befindlichen Baukörpers dient, während
der baukörperhohe Konsolträger als der andere Deckenträger und als einseitiger Bodenträger
des betreffenden Baukörpers dient, wobei der andere Bodenträger des betreffenden
Baukörpers von dem baukörperhohen, wendelförmig versetzten Konsolträger des darunter
befindlichen Baukörpers gebildet ist, derart, daß der freiliegende dreieckförmige
Bodenteil des betreffenden Baukörpers zwischen diesen beiden letztgenannten baukörperhohen
Konsolträgern
gespannt ist, während der komplementäre andere dreieckförmige
Bodenteil des betreffenden-Baukörpers von einem dreieckförmigen Teil der Decke des
darunter befindlichen Baukörpers gebildet ist, deren komplementärer anderer dreieckförmiger
Teil gleichzeitig den Boden einer dreieckförmigen Terasse des betreffenden Baukörpers
bildet.
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Um die Pertigung der erforderlichen Einzelteile zu rationalisieren,
kann man hierbei jeden baukörperhohen Konsolträger aus einem brüstungshohen Konsolträger
und auf diesen sich abstützenden Penster- oder Wandpfeilern und einem auf diesen
aufliegenden Unterzug herstellen.
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Ferner empfiehlt es sich, sämtliche Konsolträger in ihrem die zentrale
Säule bildenden Bereich baukörperhoch auszubilden, so daß die zentrale Säule in
voller Höhe in den betreffenden Segmentbereichen von den Konsolträgern selbst gebildet
wird.
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Der zwischen jeweils zwei Konsolträgern gleicher Höhe freibleibende
Segmentbereich der zentralen Säule kann dann von einem entsprechenden Stahlbeton-Ringsegment
ausgefüllt werden.
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Wenn man eine gewisse Schattenbildung in Kauf nehmen will, kann man
die Baukörper auch doppelwendelartig anordnen, d.h.
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jedem Baukörper auf der anderen Seite der zentralen Säule einen diametral
in gleicher Höhenlage angeordneten Baukörper zuordnen.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in Fig. 1 eine Gesamtseitenansicht eines Bauwerkes
gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch ein Bauwerk gemäß der
Erfindung mit einer Anzahl von deren Zusammenwirken erläuternden Konsolträgern,
Pig. 3 eine Seitenansicht der Konsolträger gemäß Fig. 2, Fig. 4 die Anordnung von
Decken- und Bodenträgern auf den Konsolträgern entsprechend Fig. 2und 3 in Seitenansicht,
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen einzelnen Konsolträger, Fig. 6 eine Seitenansicht
eines baukörperhohen Konsolträgers, Pig. 7 eine Seitenansicht eines briistungshohen
Konsolträgers und in Fig. 8 einen Grundriss mit ringsum angeordneten Konsolträgern
und in der zentralen Säule angeordnetem Treppenhaus mit Fahrstuhl- und Versorgungsschacht.
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Wie Pig. 1 zeigt, sind um eine zentrale Säule 1 eine Anzahl von quaderförmigen
Baukörpern 2 angeordnet, derart, daß jeweils eine diagonal unterteilte Decke eines
Baukörpers den Boden einer entsprechenden dreieckförmigen Terasse des darüber befindlichen
Baukörpers bildet, wie sich insbesondere aus den Pig. 2 bis 3 ergibt.
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Unterhalb des untersten quaderförmigen Baukörpers 2 kann ein den gesamten
Wendelbereich im Grundriss ausfüllendes kreisförmiges Gebäude 3 angeordnet sein,
in dem sich allgemeine Versorgungseinrichtungen, wie Heizungsräume oder Läden o.
dgl.
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befinden können. Oberhalb des obersten quaderförmigen Bauwerkes setzt
sich die zentrale Säule noch ein Stückchen fort und kann durch ein Aussichtsrestaurant
4, einen Wasserbehälter o. dgl.
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abgeschlossen sein.
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Das gesamte Bauwerk ist im wesentlichen aus gleichbleibenden Stahlbeton-Fertigteilen
zusammengesetzt, wie insbesondere aus den Fig. 2 bis 7 hervorgeht.
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Jeder einzelne quaderförmige Baukörper 2 wird dabei von einem baukörperhohen
Konsolträger 5 (Seitenansicht siehe Pig. 6) und einem brüstungshohen Konsolträger6(
Seitenansicht siehe Pig. 7) getragen, welche gleichzeitig ein Segment der zentralen
Säule 1 bilden und in der Höhe um eine Baukörperhöhe zueinander versetzt sind, wie
am besten aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht.
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Die zu einem bestimmten Baukörper 2a gehörenden Konsolträger und sonstigen
Teile sind hierbei zur besseren Verdeutlichung in den Fig. 2 - 4 mit dem Zusatz
"act, z. B. 5a und 6a bezeichnet, während die Konsolträger und sonstigen Teile der
darüber und darunter befindlichen Baukörper lediglich mit dem jeweiligen Bezugs
zeichen, z. B. 5 und ó bezeichnet sind.
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Danach ergibt sich, daß der baukörperhohe Konsolträger 5a und der
brüstungshohe Konsolträger 6a parallel zueinander und in der Höhe um eine Baukörperhöhe
zueinander versetzt angeordnet sind, derart, daß der Brüstungskonsolträger 6a als
einseitiger Deckenträger für in Fig. 2 gestrichelt wiedergegebene Deckenplatten
oder Träger 7a und gleichzeitig als Brüstung einer dreieckförmigen Terasse des darüber
befindlichen Baukörpers 2 dient, während der baukörperhohe Konsolträger 5a als einseitiger
Bodenträger des betreffenden Baukörpers 2a dient, wobei der andere Bodenträger des
betreffenden Baukörpers 2a von dem baukörperhohen, wendelförmig versetzten Konsolträger
5 des darunter befindlichen Baukörpers 2 gebildet ist, derart, daß der freiliegende
dreieckförmige Bodenteil des betreffenden Baukörpers zwischen diesen beiden letztgenannten
baukörperhohen Konsolträgern 5a und 5 gespannt ist, wobei die entsprechenden Bodenplatten
oder Träger 8a in Fig. 2 strichpunktiert wiedergegeben sind. Der komplementäre andere
dreieckförmige Bodenteil des betreffenden Baukörpers 2a wird dabei von einem dreieckförmigen
Teil der Decke des darunter befindlichen Baukörpers 2 gebildet, deren komplementärer
anderer dreieckförmiger
Teil gleichzeitig den Boden einer dreieckförmigen
Terasse des betreffenden Baukörpers 2a bildet, wobei die Decke des darunter befindlichen
Baukörpers 2 wieder zwischen dessen Hauptträgern 5 und 6 gespannt ist, wie die gestrichelt
wiedergegebenen Träger 7 in Fig. 2 andeuten.
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Es ist erkennbar, daß auf diese Weise die verschiedenen Konsolträger
5 und 6 fortlaufend die wendelartig zueinander versetzten Baukörper 2 bezüglich
ihrer Haupttragelemente bilden, so daß es anschließend nur noch erforderlich ist,
die einzelnen Baukörper schließende Stirnwände an den freien Enden der Konsolträger
anzubringen, sowie eine Fensterfassade bzw. Wand parallel zum brEstungshohen Konsolträger
5a des betreffenden Baukörpers in gleicher Höhe wie dieser zu montieren, welche
Pensterwand sich diagonal auf der Decke des darunter befindlichen Baukörpers 2 abstützt
und sich dementsprechend unterhalb des brüstungshohen Konsolträgers 6a des betreffenden
Baukörpers 2a erstreckt.
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Wie insbesondere die Fig. 2 und 3 zeigen, lB gen dementsprechend der
baukörperhohe Konsolträger 5a eines betreffenden Baukörpers 2a und der brüstungshohe
Konsolträger 6 des darunter befindlichen Bauwerkes 2 in gleicher Höhe, wobei diese
in ihren die Säule 1 bildenden Bereichen gleiche, nämlich Baukörperhöhe aufweisen,
wie Fig. 6 und 7 zeigen, wobei die Ringsegmente dieser beiden Konsolträger 5a und
6 etwa 2/3 des Umfanges des betreffenden Säulenringes bilden, während das letzte
Drittel dieses Säulenringes von einem Stahlbeton-Ringsegment 9 geschlossen wird.
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Dieses Ringsegment 9 und die Segmentteile der Konsolträger sind doppelwandig
ausgebildet, derart, daß in den Hohlräumen im wesentlichen vertikal verlaufende
Bewehrungen angeordnet und anschließend diese Hohlräume mit Beton vergossen werden
können, so daß die einzelnen Teile miteinander verbunden werden.
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Um das auf die Konsolträger ausgeübte Moment aufnehmen zu können,
ist es natürlich erforderlich, die Säule oberhalb des obersten Baukörpers 2 noch
ein Stück fortzusetzen und zweckmäßig mit einem ein bestimmtes Mindestgewicht aufweisenden
Baukörper abzuschließen, beispielsweise einem Wasserbehälter oder Restaurant, wie
dies in Fig. 1 durch das Bauteil 4 angedeutet ist.
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Wie eingangs schon erwähnt, kann jeder baukörperhohe Konsolträger
aus einem brüstungshohen Konsolträger 6 gemäß Fig. 7 gebildet sein, auf dem sich
dann nicht näher bezeichnete Fenster und Wandpfeiler und ein auf diese aufgelegter
Unterzug abstützen, um derart eine aufgelöste, d.h. von Fenstern oder dergleichen
unterbrochene Wandfläche zu bilden, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Natürlich könnten
auch in einem baukörperhohen Konsolträger 5 gemäß Fig. 6 Fensteröffnungen o. dgl.
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ausgespart sein, je nachdem welche Größe und Funktion die einzelnen
Baukörper 2 haben sollen.
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Wie Fig. 8 zeigt, ist innerhalb der zentralen Säule 1 ein kreisförmiges
Treppenhaus 1o sowie innerhalb desselben ein F§hrstuhl- und Versorgungsschacht 11
vorgesehen.
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Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel in vielfacher Weise
abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen, welche im wesentlichen
darin besteht, um eine zentrale Säule wendelartig eine Anzahl von quaderförmigen
Baukörpern anzuordnen, um beste Sicht- und Lichtverhältnisse für diese zu haben.
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Ansprüches