DE2218509C - Schaltungsanordnung fur Fernsprech anlagen mit zusatzlichem Datenverkehr - Google Patents
Schaltungsanordnung fur Fernsprech anlagen mit zusatzlichem DatenverkehrInfo
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Description
Es ist bereits bekannt, bestehen;, j Fernsprechnetze
für die Übertragung von zusätzlichen Daten auszunutzen und in Verbindung mit einer zentralen Datcnverarbeitungseinrichuing
besondere Dienste, wie z.B. F.inholen \on Auskünften. Abgabe von Bestellungen
oder Sammeln vorgegebener Daten, zu ermöglichen. Als Datenendgeräte an der Teilnehmerstelle kann
entweder das Telefon selbst oder aber ein gesondertes Gerät, z. B. ein Lochkartenleser, dienen. Die Herstellung
einer Datenverarbeitung erfolgt dabei in gleicher Weise wie die Herstellung einer Fernsprechverbindung
durch Wahl einer vorgegebenen Kennzahl, die bei Verwendung eines gesonderten Datenendgerätes
auch selbsttätig ausgesendet werden kann.
Einzelne Datendienste bringen es mit sich, daß eine Reihe gleichartiger Daten von einer Teilnehmerstelle
aus zeitlich gehäuft zu erwarten sind, z. B. im Rahmen der Arbeitszeiterfassung die Daten über Arbeitsbeginn
und -ende der einzelnen Arbeitnehmer. Das iührt in der Regel zu einer übermäßigen Beanspruchung
der Steuereinrichtungen der Fernsprechanlage und damit zu einer Beeinträchtigung des Fernsprechverkehrs,
insbesondere wenn diese Datendien-.stc nachträglich eingerichtet werden. Die Erfindung
umgeht diese Schwierigkeiten nun dadurch, daß abhängig von der Art der Daten aussendenden Teilnehmerstelle
bzw. von der Art der gesendeten Daten die Auslösung des zur Datenverarbeitungseinrichtung
aufgebauten Datenverbindungsweges nach Aufhebung der Belegung unterschiedlich verzögert wird,
derart, daß bei innerhalb der vorgegebenen Auslöseverzugszeit erfolgenden Neubelegungen durch dieselbe
Teilnehmerstelle diese unmittelbar und ohne erneuten Verbindungsaufbau mit der Datenverarbeitungseinrichtung
verbunden ist.
Infolge der Auslöseverzögerung bei einzelnen Datendiensten wird in einfacher Weise der Vorteil einer
Standleitung erreicht, da die Verbindung unter gewissen Voraussetzungen nicht bei jeder Dateneingäbe
neu aufzubauen ist. Die Steuereinrichtungen der Fernsprechanlage werden dadurch wesentlich entlastet.
Andererseits ist der für die Datenübertragung benötigte Verbindungsweg nicht ständig dem Fernsprechverkehr
entzogen wie eine echte Standleitung.
ίο Die Notwendigkeit lies Auslöseverzuges ergibt sich
entweder durch die Teilnehmerstelle selbst, wenn diese nur diesen einen Datendienst zuläßt oder aber
aus den eingegebenen Daten, die das entsprechende Dienstprogramm der Datenverarbeiturgseinrichtung
kennzeichnen.
Zweckmäßig ist es des weiteren, daß der jeweils wirksame Auslöseverzug durch ein gesondertes Datenzeichen
aufhebbar ist. damit während der Zeit, in der die Datenverbindung infolge des Auslöseverzuges
an noch durchgeschaltet ist. eine Fernsprechverbindung
von derselben Teilnehmerstelle aus aufgebaut werden kann.
Weitere Einzelheiten seien an Hand des in der Zeichnung dargestellten Blockschaltbildes eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert:
Die Teilnehmerstelle TLS besteht aus einem Fernsprechapparat
FC! und aus einem Datenendgerät Dh in Form eines Kartenlesers. Beide Geräte sind mit
derselben Anschlußleitung verbunden, die über eine Teilnehmerschaltung 7\S an das Koppelnetzwerk KX
der Vermittlungssteile angeschlossen ist. Dieses dient in Verbindung mit der ZentralsteuerungZST der
Herstellung der jeweils gewünschten Verbindung. Weiterhin sind ein Wählsatz IVS zur Aufnahme der
35, die jeweils gewünschte Verbindung kennzeichnenden
Wählziffern und ein Verbindungssatz VS für Fernsprechverbindungen
gezeigt. Dütenverbindungen zur zentralen Datenverarbeitungseinnchtung DV verlaufen
dagegen über die Übertragungen DUc und die allen
gemeinsame Ein-Ausgabesteuerung EiA-ST.
Diese Übertragungen dieiu 1 in bekannter Weise der Überwachung der Verbindung und der Anpassung
der unterschiedlichen Zeichensysteme sowie der Umsetzung der Daten.
Der Ablauf bei der Herstellung einer Verbindung ist in bekannter Weise folgender:
Sobald an der Teilnehmerstelle TLN der Flandapparat
des Telefons FG abgenommen wird, erkennt dies die Teilnehmerschaltung TS und meldet es der
Zentralsteuerung ZST. Diese identifiziert die anrufende Teilnehmerstelle und stellt über das Koppelnetzwerk
KN eine Verbindung zu einem der Wahlsätze WS her. Der Teilnehmer erhält daraufhin das
Wählzeichen und vählt die gewünschte Rufnummer, die vom Wahlsatz aufgenommen und der Zentralsteuerung
übergeben wird. Diese ermittelt den günstigsten Verbindungsweg von der anfordernden
Teilnehmerschaltung TS durch das Koppelnetzwerk KN zu einem freien Verbindungssatz VS und
bei einer Internverbindung weiter zu dem gewünschten Teilnehmer und schaltet den ausgewählten Verbindungsweg
durch. Nach Hertsellung der gewünschten Verbindung überwacht der Verbindungssatz VS
das Fortbestehen. Nach Beendigung des Gespräches wird der bestehende Verbindungsweg unmittelbar
wieder ausgelöst.
ki gleicher Weise läßt sich eine Datenverbindung
zur zentralen DatenverarbeitungseinrichtungDV her-
stellen. Eine solche Datenverbindung kann entweder durch Wahl einer vorgegebenen Kennzahl mit der
Wähleinrichtung des Telefons FG oder aber durch Einlegen bzw. Einstecken einer gelochten Karte in
einen Leser als Datenendgerät DE eingeleitet werden, der zunächst die entsprechende Kennzahl und
nach Abruf durch die Ein-Ausgabesteuerung E A-ST der DatenverarbeitungseinrichtungDK die eigentlichen
Daten aussendet. Auch eine Datenverbindung wird in der Regel unmittelbar nach Auftrennen der
Teilnehmerschleife ausgelöst.
Gemäß der Erfindung unterbleibt jedoch die sofortige Auslösung eiiier Datenverbindung, wenn es
sich um Teilnehmerstellen mit I'uitenendgeräten handelt,
die eine Vielzahl vcn gleichartigen Verbindungswünschen erwarten läßt, z. B. bei einem Kartenleser
zur Meldung des Arbeitszeitbeginns oder -endes von Angehörigen eines Unternehmens im
Rahmen einer gleitenden Arbeitszeit. Ein solches Endgeräts läßt sich entweder an Hand des Identifizierergebnisses
oder aber an Hand des gewünschten Betriebspriigrammes
der DatenverarbeitungseinriehUtng
zur Behandlung der ermittelten Daten erkennen, wobei die Überwachung durch die Zentralsteuerung
ZSΓ oder aber durch die Datenverarbcitunsjseinrichtung
DV selbst vorgenommen werden kann. Die bei einer derartigen Datenverbindung vorzunehmende
Auslösung wird um eine vorgegebene Zeitspanne, z.B. Ii Minuten, verzögert. Während dieser
Zeitspanne bleibt der bestehende Verbindungsweg zwischen der beteiligten Teilnehmerschaltung TS unii
belegten Datenübertragung DUe im Koppelnetzwerk KN unabhängig von der Auftrennung der Teilnehmerschleife
durchgeschaltet, so daß bei erneuter Dateneingabe durch einen anderen Benutzer desselhen
Datenendgerätes DE die erneute Verbindungsherstellung entfällt. Nach jeder Dateneingabe wird
die Zeitspanne neu begonnen, so daß ein einmal aufgebauter Verbindungsweg wie eine Standleitung über
einen längeren Zeitraum zur Verfugung steht. Das
ίο Ende des Auslöseverzuges kann entweder in der Datenübertragung
selbst oder aber zentral durch die Zentralsteuerung erfolgen. Besonders einfach läßt
sich auch eine überwachung durch die Datenverarbeitungseinrichtung selbst mit Hilfe eines entsprechenden
Programmes durchführen.
1st das Datenendgerät DE z. B. an die Anschlußleitung eines Pförtners angeschaltet und soll während
des Auslöseverzuges über die Anschlußleituno ein
Telefongespräch geführt werden, so kann die Auslö-
ao sun.2 der bestehenden Daten, orbindung zwangläufig
durch Senden eines gesonderten Datenzeichens, z. B. Ende der Übertragung, herbeigeführt werden. Der
Teilnehmer erkennt die Notwendigkeit ^ur Aussendrng
dieses Zeichens in einfacher Weise daran, daß
iö er nach Abheben des Handapparates seines Telefons
FG kein Wählzeichen erhält. Infolge der ge-M hiossenen Teilnehmcrschleil'e wird nach Auslösung
der Datenverb;r.dung ein Wählsatz WS mit der anfordernden
Teilnehmerschaltung 75 verbunden, was dem Teilnehmer durch das Wählzeichen angezeigt
wird. Danach kann mit der Wal.I i,?«onnen werden.
Hierzu 1 Biatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen,
die mit einer Datenvetarbeitungseinrichtung zusammenarbeiten und in denen unter anderem
Daten \on den einzelnen TeilnehmersieHen zu der Datenverarbeitungseinrichtung übertragen
werden, dadurch gekennzeichnet, daß
abhangig von der Art der Daten aussendenden Teilnehmerstelle (z. B. Endgerät für Arbeitszeiterfassung
DE) bzw. von der Art der gesendeten Daten die Auslösung des zur Datenverarbeitungseinrichtung
(DK) aufgebauten Datenverbindungsweges nach Aufhebung der Belegung unterschiedlich
verzögert wird, derart, daß bei innerhalb
der vorgegebenen Auslöseverzugszeit erfolgenden Neubelegungen durch dieselbe Tei'nehn'ierntelle
(// V) diese unmittelbar und ohne erneuien Verhindungsaufbau mit der Datenverarheitungseinriehtung
(DV) verbunden ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils wirksame
Auslöseverzug durch ein gesondertes Datenzeichen (/ Ii. finde der Datenübertragung) aufhebbar
ist und damit die Teilnehmerstelle (/7..V) für andre Verbindungen freigegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722218509D DE2218509B1 (de) | 1972-04-17 | 1972-04-17 | Schaltungsanordnung fur Fernsprech anlagen mit zusätzlichem Datenverkehr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2218509C true DE2218509C (de) | 1973-11-08 |
Family
ID=
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