DE2218328C3 - Treibmittelgemisch - Google Patents
TreibmittelgemischInfo
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- DE2218328C3 DE2218328C3 DE19722218328 DE2218328A DE2218328C3 DE 2218328 C3 DE2218328 C3 DE 2218328C3 DE 19722218328 DE19722218328 DE 19722218328 DE 2218328 A DE2218328 A DE 2218328A DE 2218328 C3 DE2218328 C3 DE 2218328C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/04—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
- C08J9/06—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent
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Description
R4 X
darstellen kann, wobei π von 0 bis 4 variieren kann,
die Reste K1, Rj und R4 die bereits aufgeführte
Bedeutung haben und X Wass· /stoff oder geradkettige
oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, gemäß 'atent 2! 26 146 in
Kombination mit saure oder basische Bestandteile abspaltenden oder enthaltenden Verbindungen als
Treibmittel zur Herstellung von zelligen oder porösen
Kunststoffartikeln.
40
Gegenstand des Patents 21 26 146 ist die Verwei) dung von Benzoxazinen der allgemeinen Formel I
R1 O
4Ί
R,
III
i i
R4 X
in der Ri bis R4 Wasserstoff, geradkettige oder
verzweigte Alkylreste mit I bis 4 Kohlenstoffatomen, Hydroxy- oder Nitrogruppen oder Halogcnalomc
bedeuten sowie Rj darüber hinaus noch einen Molekülrest
folgender Formel
R1 O
K4 X
darstellen kann, wobei η von 0 bis 4 variieren kanrtj die
Reste Ri, R3 und Rt die bereits aufgeführte Bedeutung
haben und X Wasserstoff oder geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet, als Treibmittel zur Herstellung von zelllgen
oder porösen Kunststoffartikeln.
In Ergänzung wurde nun gefunden, daß diese Treibmittsl in Kombination mit Verbindungen eingesetzt
werden können, die saure oder basische bestandteile abspalten oder enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung von Benzoxazinen der allgemeinen Formel 1
in der Ri bis R4 Wasserstoff, geradkettige oder
verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Wasserstoffatomen, Hydroxy- oder Nitrogruppen oder Halogenatome
bedeuten sowie R2 darüber hinaus noch einen Molekülrest folgender Formel
R,
R, O
la R4 X
in der Rj bis R4 Wasserstoff, geradkettige oder
verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Hydroxy- oder Nitrogruppen oder Halogenatome
bedeuten sowie R2 darüber hinaus noch einen Molekülrest
folgender FormrI
ICH.),,
R, O
Γ ϊ ι
R, I I ο
R4 X
ftr darstellen kann, wobei η von 0 bis 4 variieren kann, die
Reste Ri, Rj und R4 die bereits aufgeführte Bedeutung
haben und X Wasserstoff oder geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet, gemäß Hauptpalent 21 26 146 in Kombination
mit saure oder basische Bestandteile abspaltenden oder enthaltenden Verbindungen als
Treibmittel zur Herstellung von /elligen oder porösen Kunststoffartikeln.
Durch die erfindungsgemäße Zugabe der Hilfslrcibmittel
wird die Zersetzungstemperatur der Verbindungen der allgemeinen Formel I herabgesetzt. Weiterhin
wird die .Schaumstruktur der getriebenen Kunststoffe überraschend feinporiger und die Gasausbeute erhöhl
sich mehr als proportional zur zugesetzten Menge des hilfstreibmittels.
Als Verbindungen der allgemeinen Formel I eignen sich beispielsweise:
N-Methy !isatosäureanhydrid.
5-Hydroxyisatosäureanhydnd.
5-Chlorisatosaurcanhydnd.
J.5-Dichlorisatosäureanhydrid,
5-Broffiisatosäureanhydrid,
3,5-Dibromisalosäüreanhydfid,
ivNitroisälosäüfcanhydrid,
Isatosäureanhydrid,
N^Athyl^dhlof isatosäureanhydrid,
N'Methyl-S-nilroisalosatircanhydnd,
5-Metfiylisalosäureafihydrid,
5-Äthylisalösäufeanhydrid,
5'n'Propylisatosätircanhydrid,
5-Isopropylisa tosäureanhydrid,
S-terL-Butylisatosäureanhydrid, 4-Methylisatosäureanhydrid,
4-Äthylisatosäureanhydrid,
4-n-PropyIisatosäurcanhydrid, %
4-Isopropylisatosäureanhydrid,
4-n-Butylisatosäureanhydrid, 4-IsobuiyIisa tosäureanhydrid,
4-terL-Butylisatosäureanhydrid,
Bisisatosäureanhydrid und m
Methylen-bis-isatosäureanhydrid.
Bevorzugt gelangen zur Anwendung;
Isatosäureanhydrid, r>
5-Chlorisatosäureanhydrid und 5-Nitroisatosäureanhydrid.
Die Verbindungen werden in Mengen von 0,01 -JO, vorzugsweise 1 - !0 Gewichtsprozent, bezogen auf den i»
Kunststoff, zugegeben.
Als typische Vertreter der Hilfstreibmütel seien
Ammoniumcarbonat, Ammoniumchlorid, Harnstoff, Dicyandiamid, Disulfohydrazide, Azodicarbonamid,
N-Methyldiäthanolamin undTriäthanolamin aufgeführt, r,
Bevorzugt seien Azodicarbonamid und Disulfohydrazide genannt.
Als Disulfohydrazide werden Verbindungen mit folgender Struktur angesehen:
H2N-NHSO2-R-SO2NH-NH, !"
wobei R ein aromatischer Rest wie z. B. Phenyl, Naphthyl. Antracenyl, Diphenylen usw. bedeutet. Im
Falle der nicht annelliertcn Aromaten, wie z. B. Diphenylen, kann die Bindung zwischen den Aromaten r>
durch Heteroatome unterbrochen sein, wie z. B. im Diphenylenoxid oder Diphenylensulfon.
Diese Verbindungen werden in Mengen von 0,01 bis I Gew.-o/o. b vorzugtO.l bis 0.5 Gcw.-°/o. bezogen auf den
Kunstsloff. zugegeben. 4n
Die Zeichnung zeigt das mehr als proportionale Anwachsen der Gasausbeute in den einzelnen Kurven
untereinander bei verschiedenen Zusatzmengen des Treibmittels, wobei die Kurve I ein Gemisch aus
lsatosäure.inhydrid und A/odicarbonamid gemäß Bei- 4".
spiel I. Kurve 2 ein Gemisch aus Isatosäureanhydrid und Diphenylenoxiddisulfohydrazid gemäß Beispiel 2 und
Kurve 3 Isatosäureanhydrid gemäß Beispiel 3 darstellt.
Das Treibmitielgcmisch ist für die Herstellung von
thermoplastischen Kunsisloffcn geeignet, beispielswei- vi
se seien genannt:
Polystyrol. Polyäthylstyrol, Polyulkylcn.
Polyvinylchlorid. Polyvinylacetat,
Polymethacrylat. Polymethacrylnitril. -,-,
Pulyjcrylnitril, Polyamid. Polyurethan,
Polycarbonat, Polysulfone.
Polyethylenterephthalat. Polyacetale.
Polyphenylenoxide.
thermoplastische Kunststoffe auf der Basis von «>
Celluloseestern und Mischpolymerisate aus den aufgeführten Komponenten.
Ferner können Mischungen von verschiedenen thermoplastischen Polymeren und sogenannten thcr- a<·,
möplastischeri Mehfph r:en-Kunststoffen zur Herstellung
von Schaumstoffen verwendet werden, beispielsweise:
Acrylnitril-Styrol-Butadien-Polymere, Mischungen aus Polysulfon und Styrolacrylnitril-oder
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polymeren,
Mischungen aus Polyphenylenoxid und Polystyrol,
Mischungen aus Polyacetal und Polyurethan, Mischungen aus Polycarbonat und Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polymeren,
Mischungen aus Polyvinylchlorid mit Acrylnitril-Butadien-StyroI-Polymeren
oder mit Äthylen- Vinylacetat-Copolymeren, Mischungen von Polystyrol mit kautschukelastischen
Misch- oder Segmentpolymerisaten auf der Basis von Butadien, Styrol, Styrol-Äcrylnitril-Copolymeren mit Butadien-Acrylnitril-Polymeren.
In eini-r bevorzugten Ausführungsform werden
Zwei-Phasen-Kunststoffe verwen , i, bei denen die
haritr Phase auf der Basis von Poiyst; roi oder einem
Mischpolymerisat von Styrol und Alkyl- oder Halogen-Styrol
mit einer kauischukelastischen Phase auf der Basis von Butadien schlagfest modifiziert wird.
Ks v.erden bevorzugt Zwei-Phasen-Kunststoffe verwendet,
bei denen die harte Phase auf dser Basis von Copolymeren aus Styrol und/oder Alkylstyrol und/oder
Methylmethacrylat mit Acrylnitril mit einer kautschukelastischen
Phase auf der Basis von Butadien und/oder Acrylsäureester mit 1 -6 in aliphatischer oder cycloaliphatischer
Kette befindlichen Kohlenstoffatomen in der Alkoholkomponente schlagfest modifiziert wird. Als
kautschukelastische Phase können auch andere Dienkautschuke auf der Basis von Isopren oder Cyclopentadien
verwendet werden und ebenso Copolymere aus Butadien und Styrol. Butadien und Acrylnitril, oder
Äthylen-Vinylacetat-Copolymere oder Äthylen-Propylen-Terpolymere.
beispielsweise mit Die.ien βλ Terkomponcnte.
Ganz besonders bevorzugt sind Zwei-Phasen-Kunst st· ffc. bei denen die harte Phase auf der Basis von Styrol
und/oder Alkylstyrol und Acrylnitril mit einer kautschukelastischen Phase auf der Basis vun Butadien
schlagfest modifiziert wird, beispielsweise in einer
Zusammensetzung von 5-60 Gewichtsprozent Butadienpolymerisat mit nicht mehr als 30% copolymerisier
tem Styrol. Isopren odei Acrylnitril, und 95-40 Gewichtsprozent polymerisiertem Styrol und Acrylnitril
im Gewichlsverhältnis 90 : 10 bis 50 : 50. wobei das
Styrol ganz oder teilweise durch nc-Methylstyrol oder
Methacrylsäuremethylester ersetzt sein kann.
Das crfindungsgemaß /u verwendende Treibmittelgemi'-ch
kann in die zu vei schäumenden Mischungen auf übliche Weise eingemischt werden, beispielsweise auf
Mischwal/wcrken innenmischern oder in rnif Rührwerken
ausgestatteten Mischbehältern; die Kinzelkomponenten
können auch gleichzeitig mit der Zugabe anderer Mischungsbestandteile /ugeset/t werden.
Die Mischungen können auch andere bekannte
Hilfsstoffe enthalten. /. B. aktive oder inaktive Fü|ls[gf
fe, wie Ruß oder Kreide, Antioxidantien, Anlk?zonantien,
Stabilisatoren wie z. B. Salze des Bids, Cadmiums, Calciums, Zinks, Zinns, Bariums, ferner Wachse,
Farbstoffe, Pigmente, Zinkoxid, Fettsäuren, z. B. Stearinsäure, Mineralöle, Weichmacher wie z. B. Dioctylphthalat,
Butylnonylphthalat, Butylbenzylphthalat, Dibutylphthalal,
Dibutyladipat, Trikresylphosphal, Gleitmittel oder Peroxide,
Die Herstellung Her Vefhinrliinupn r\pr ηΙΙσπΓηριηρπ
Formel I erfolgt in bekannter Weise z. B. gemäß Organic Synthesis GoII Vol. IH1S.488, durch Umsetzung
der entsprechenden Anthranilsäufen bzw. in analoger Weise durch Umsatz von Benzidin-3,3'-dicarbonsäure
oder 4,4'-Diamino-diphenylmelhyl-3,3'-dicarbonsäure mit Phosgen.
Die erfindungsgemäße Verwendung wird durch die
folgenden Beispiele beschrieben, ohne darauf beschränkt zu werden.
Eine Mischung aus 3000 Gewichtsteilen eines Pfropfpolyrnerisales aus 17,5% Butadien, 59,5% Styrol
und 23% Acrylnitril, 90 GewichtsteÜen Bulylstearät, 90
Gewichlsteilen Isatosäureanhydrid und 3 Gewichtsteiien Azodicarbonamid wurde über einen Doppelschnekkenextruder
bei Temperaturen zwischen 12O0G ühd
10 (45°C granuliert. Anschließend wurde das Granulat auf
einer Spritzgüßmaschine bei einem spezifischen Spritz^
druck von 800 kp/cm2 und einer Massetemperatur von 24O0G zu Formkörpern verarbeitet. Man erhält einen
feinporiger! Schaum mit regelmäßiger Schaumstruktur Und einer Dichte von 0,60 g/cm3.
Analog Beispiel 1 werden als Treibmiltelzusatz 3 Gewichtsieile Diphenylenoxiddisulfohydrazid verwendet.
Man erhält einen Schaumstoff von regelmäßiger Porenstruktur und einer Rohdichte von 0,62 g/cm3.
Analog Beispiel I werden 90 Gewichtsteile isatosäureanhydrid
verwendet. Man erhält einen Schaumstoff mit grober Schaumstrukiur und einer Dichte von
0,64 g/cm3.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Benzoxazinen der allgemeinen Formel 1(I)IO(CH2),
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722218328 DE2218328C3 (de) | 1971-05-26 | 1972-04-15 | Treibmittelgemisch |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712126146 DE2126146A1 (de) | 1971-05-26 | 1971-05-26 | Treibmittel |
DE19722218328 DE2218328C3 (de) | 1971-05-26 | 1972-04-15 | Treibmittelgemisch |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2218328A1 DE2218328A1 (de) | 1973-10-18 |
DE2218328B2 DE2218328B2 (de) | 1979-05-23 |
DE2218328C3 true DE2218328C3 (de) | 1980-01-31 |
Family
ID=5842089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722218328 Expired DE2218328C3 (de) | 1971-05-26 | 1972-04-15 | Treibmittelgemisch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2218328C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4352896A (en) | 1980-10-22 | 1982-10-05 | Bayer Aktiengesellschaft | Polyol mixtures containing reactive blowing agents and use thereof for the production of foamed polyurethanes |
US4377644A (en) | 1980-11-04 | 1983-03-22 | Bayer Aktiengesellschaft | Mixed anhydrides of isocyanates and carboxylic acids, mixtures thereof with carboxylic acids, and the use thereof as blowing agents for the production of cellular plastics |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3602014A1 (de) * | 1986-01-24 | 1987-07-30 | Bayer Ag | Verfahren zum verschaeumen von ester- und/oder carbonatgruppen enthaltenden thermoplastischen kunststoffen |
-
1972
- 1972-04-15 DE DE19722218328 patent/DE2218328C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4352896A (en) | 1980-10-22 | 1982-10-05 | Bayer Aktiengesellschaft | Polyol mixtures containing reactive blowing agents and use thereof for the production of foamed polyurethanes |
US4377644A (en) | 1980-11-04 | 1983-03-22 | Bayer Aktiengesellschaft | Mixed anhydrides of isocyanates and carboxylic acids, mixtures thereof with carboxylic acids, and the use thereof as blowing agents for the production of cellular plastics |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2218328B2 (de) | 1979-05-23 |
DE2218328A1 (de) | 1973-10-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |