DE2217781C3 - Elektronische Schaltungsanordnung zur Leistungsverstärkung - Google Patents
Elektronische Schaltungsanordnung zur LeistungsverstärkungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische Schaltungsanordnung zur Leistungsverstärkung zeitlich beliebig
verlaufender Spannungen und oder Ströme mittels mehrerer gekoppelter Trans'Stor-Gegentaktverstäikerstufen
mit jewt ils eigener Stromversorgung
In d r Leistungselektronik benutz: man /ur Erzielung
hoher Ausgangsleistungen in zunehmendem Maße 1 eistungstransistoren fur du· Endstufen von
Verstärkern. Der I insatz dieser Transistoren ist dabei
jedoch von zwei wichtigen Umstanden eingeengt: sie erlauben keine hohe Betriebsspannung und sind durch
die Verluste des Verstärkungsvorgariges selbst einer zu großen, schädlichen Erwärmung unterworfen.
Die I eistuneselektronik der Starkstromtechnik, die
z. B. nur konstant 5U Hz mit einer hohen Leistung erzielen will, verwendet Halbleiter in Gestalt von
Thyristoren in sogenannten Treppenstufen-Generatorcp
Bei dieser Methode ist aber die Ausgangsleistune trotz eines großen Schaltungsaufwandes mit hohen
bberwellenanteilen behaftet, die im Verbraucher oft untragbar sind. Dieser Speziaifall, der im Prinzip
keine Verstärkung darstellt, ist hier nur der Vollständigkeit wegen erwähnt.
ίο Nun weist aber die geringe Spannungsbelastbarkeit
der Transistoren darauf hin. diese kaskadenartig in Serie zu schalten, was auch schon verschiedentlich erfolgte.
Aber auch diese Einsatzart wurde nur selten benutzt, weil damit die Ervvärmungsprobleme nicht
beseitigt wurden und außerdem noch die Probleme der Ansteuerung der sich auf verschiedenen Potentialen
befindenden Transistoren hinzukamen.
Aus der L'S-PS 3 579 136 ist ein Leistungsverstärker
bekannt, der bereits mehrere gekoppelte Gegentaktverstärkerstufen
mit jeweils eigener Stromversorgung enthält. Durch in bestimmter Weise gewählte
Speisespannungen der einzelnen Gegentaktstufen wird erreicht, daß mit steigender Eingangsspannung
die einzelnen Stufen nacheinander wirksam werden, wobei die jeweils vorhergehende Stufe abgeschaltet
wird. Dabei sind die positiven und negativen Zweige der einzelnen Gegentaktstufen untereinander parallel
geschaltet. Nachteilig bei dieser Anordnung ist, daß die einzelnen Stufen zunehmend fur höhere Speisespannungen
bemessen werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der es möglich ist. unter Verwendung billiger, mit niedriger KollekJorspannung
arbeilendei Transistoren eine hohe Ausgangsleistung und oder hohe Ausgangsspannung zu erzielen,
wobei insbesondere ein guter Wirkungsgrad der Schaltungsanordnung selbst gewährleistet und die
Steuerspannung mögliehst formgetreu verstärkt vverden soll.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß die positiven und negativen Zweige der Gegentaktstufen
mit den jeweils an der zugehörigen Stromversorgung liegenden Emitter-Kollektor-Strecken ihrer
Transistoren in Serie geschaltet sind, daß die zu verstärkende Spannung gleichzeitig als Steuerspannung
an sämtlichen Stufen liegt und daß die Transistoren der auf die erste Stufe folgenden Stufen im Ruhezustand
jeweils durch einen Teil der Emitter-Kollektor-Spannung
der Transistoren der vorhergehenden Stufe gesperrt sind und mit steigender Steuerspannung
nacheinander entsperrt und wirksam werden.
Man erreicht dadurch gegenüber Schaltungen mit Thyristoren nicht nur eine formgetreuere Verstärkung
der Steuerspannung, sondern auch eine besonders verlustarme Verstärkung. Besonders wichtig dabei ist,
daß Transistoren mit niedriger Sperrspannung verwendet vverden können. Dabei können mit einer entsprechenden
Anzahl von Gegentaktstufen hohe Aus
Bq gangsleistungen und -spannungen erzielt werden
Zweckmäßig ist es dabei, wenn die einzelnen Vcr
stärkt rstufen durch AhgrifK eines gemeinsamen
Nei/ttansformators über Gleichrichter gespeist ,ind.
vvox-i die Teilspannungen zwischen den Abgriffen der
jeweiligen Steigung des St uerspannungsverliiufes
angepaßt sind. Man erreicht dadurch auf einfache Weise eine optimale Anpassung der Schaltungsanordnung
.in den zu verstärkenden Spannungsverlauf und
eine «vettere Reduzierung der Leistungsverluste in den einzelnen Verstärkerstafen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß ein zum Aufteilen der Kollektor-Emitter-Spannung
jeweils vorgesehener Spannungsteiler aus einem ohmschen Festwiderstand und einer Zenerdiode besteht. Auf diese Weis«, wird
gleichzeitig eine Begrenzung der Sperrspannung der jeweils folgenden Stufe erzielt, wodurch die Transistoren
dieser Stufe vor Überlastung geschützt wurden.
Um selbst bei hoher Spannung am Verbraucherwiderstand den positiven und negativen Verstärkerzweig
spannungsmäßig sicher voneinander zu trennen, ist es weiterhin vorteilhaft, wenn am Fußpunkt beider
Zweige in Reihe mit dem Verbraucher je ein Thyristor geschaltet ist, der ebenfalls von der Steuers^annung
gesteuert wird.
Zum Anlegen der Steuerspannung ist jedem Transistor zweckmäßig eine Sekundärwicklung eines gemeinsamen
Steuertransformators zugeordnet.
An Hand der Zeichnung wird nun im folgenden die Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen dreistufigen Gegentakt-Verstärker,
Fig. 2 den positiven ansteigenden Ast einer Sinus-Ausgangsspannung
in einem Zeit-Spannungsdiagramm einer insgesamt zehnstufigen erfindungsgemaßen
Schaltungsanordnung.
Fig. 1 zeigt das Schaltungsprinzip einer insgesamt dreistufigen Verstärkerschaltungsanordnung, bei
welcher die einzelnen Stufen I, II und III jeweils aus einem Gegentakt-Verstärker gleicher Art bestehen.
Dabei besteht jedei positive Verstärkerzweig aus einem
NPN-Transistor 7", einem Gegenkopplungswiderstand RG. einem EmitterWiderstand Afc sowie
aus einer Steuerwicklung SW. Die negativen Zweige der einzelnen Verstärkerstufen bestehen jeweils aus
einem PNP-Transistor T', einem Gegenkopplungsvviderstand RG , einem Emitter-Widerstand RE' und
aus einer Sieuerwicklung SW. Gespeist werden diese
einzelnen Verstärkerstufen von einem Spar-Transformator ST, welcher drei Abgriffe Al. Al und /13 aulweist
und der seinerseits an eine Netz-Wechselspannung LJ angeschlossen ist.
Die Kollektor-Emitter-Speisespannung wird jeweils an Ladekondensatoren Cl, Cl. C3 bzw. CT,
CT. Ci' über Trenndioden TD bzw. TD' abgenommen.
Die Kopplung der einzelnen Verstärkerstufen erfolgt
durch Teilung der Kollektor-Emitter-Spannungen der einzelnen Stufen mittels Spannungsteilern, die
jeweils aus einem Festwiderstand RZ und einer Zenerdiode ZD im positiven Zweig bzw. RZ' und ZD'
im negativen Zweig bestehen. Die Teilspannung liegt dabei jeweils an der Basis des Transistors T bzw. T
der nächsthöheren Stufe.
An den Fußpunktcr dci Verstai kerschi'itungszweige
befinden sich jeweils I hyristorvn S, S'. welche
von Steuerwickluigen .SH'.S bzw. .SH S" des auch die
Steuerwickhingen .SH. SH enthaltenden Stiueitransformators
gesteuert werden. Durch diese Thyristoren S und S' sind die positiven und negativen
Zweige dei gesamten Schaltungsanordnung voneinander getrennt. Sie sind gemeinsam an den Verbraueher
RV angeschlossen, dessen zweiter Pol am Null-Potential des Spar-Transformators ST liegt.
Zur Erklärung der Funktionsweise dieser in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung sei angenommen,
es handle sich um die Verstärkung einer reinen Sinus-ίο spannung, die auf 360 Volt verstärkt werden soll, und
es handle sich um einen insgesamt zehnstufigen Gegentakt-Verstärker mit zehn Verstärkerstufen I bis X.
An Hand der Fig. 2 ist erkennbar, daß die Kollektor-Emitter-Speisespannungen
der Verstärkerstufen 1 bis VIII jeweils gleich groß sind und 40 Volt betragen. Diese Verstärkerstufen I bis VIII sind dem steileren
Teil des Spannungsverlaufes zugeordnet, während die beiden obersten Verstärkerstufen IX und X jeweils
20 Volt Kollektor-Emitter-Speisespannung aufvveisen und dem flacher werdenden Teil des Spannungsverlaufes
zugeordnet sind.
Ausgehend vom Beginn der positiven Sinus-Halbwelle, bei dem noch alle Transistoren T des positiven
Zweiges mit Ausnahme desjenigen der niedrigsten Stufe I gesperrt sind, wird zunächst der Transistor T
der Verstärkerstufe I proportional zur steigenden Steuerspannung durchgesteuert, so daß die Spannung
. am Kondensator Cl voll am Verbrauchervviderstand R V liegt. Sobald der Transistor T der Verstärkerstufe
I voll durchgesteuert ist. ist am Punkt Pl des Spannungsteilers RZ-ZD das den Transistor T der
zweiten Verstärkerstufe II sperrende negative Potential aufgehoben, so daß bei weiter steigender Steuerspannung
in der Wicklung SW auch der Transistor 7 der zweiten Verstärkerstufe II proportional zur steigenden
Steuerspannung durchgesteuert wird und danach am Verbraucher R V die Ausgangsspannung von
80 Voll anliegt. Sobald der Transistor T der zweiten
Verstärkerstufe II durchgesteuert ist, ist dann auch am Abgriffspunki Pl des Spannungsteilers RZ-ZD
der zweiten Verstärkerstufe Il wiederum die negative Sperrspannung aufgehoben, so daß bei weiter steigender
Steuerspannung die Durchsteuerung des Transistors Tder dritten Verstärkerstufe III erfolgt usw. Sobald
auch die zehnte Verstärkerstufe X (Fig. 2) voll durchgesteuert ist, liegt am Verbraucher die volle
Spannung von 360 Volt. Dabei ist gleichzeitig mit Beginn der positiven Steuerspannungshalbwelle auch der
Thyristor .S' geöffnet. Während des absteigenden Teiles
der ersten positiven Halbwelle werden dann in analoger Weise von oben nach unten die einzelnen
Verstärkerstufen X bis I nacheinander wieder abgeschaltet. Mit Beginn der negativen Halbvvelle werden
dann nacheinander die einzelnen Verstärkerstufen im negativen Zweig auf analoge Weise durchgesteuert,
wobei dann im Nulldurchgang der Thyristor S gesperrt und gleichzeitig der Thyristor S' geöffnet wird.
Mi! der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist es möglich, auch jede andere ge>
ignete Spannungsform /u verstärken, wie 1. B. /erhackte Gleichspannungen.
Hierzu ? Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Elektronische Schaltungsanordnung zur Leistungsverstärkung zeitlich beliebig verlaufender
Spannungen und oder Ströme mittels mehrerer gekoppelter Transistor-Gegentaktverstärkerstufen
mit jeweils eigener Strumversorgung, dadurch gekennzeichnet, daß die positiven und
negativen Zweige der Gegentaktstufen (I, II, III...) mit den jeweils an der zugehörigen Stromversorgung
(S/, Dl Cl, DV CV: Dl Cl, Dl CT; Dl· C3, Dl·' Cy...) liegenden Emitter-Kollektor-Streeken
ihrer Transistoren ( T, T) in Serie geschaltet sind, daß die zu verstärkende Spannung
gleichzeitig als Steuerspannung an samtliehen Stufen
(I, II, III...) liegt und daß die Transistoren der auf die erste Stufe (I) folgenden Stufen (II,
III...) im Ruhezustand jeweils durch einen Teil der Emitter-Kollektor-Spannung der Transistoren
der vorhergehenden Stufe gesperrt sind und mit steigender Steuerspannung nacheinander entsperrt
und wirksam werden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Verstärkerstufen
(1, II. III...) durch Abgriffe (Al. Al,
A3...) eines gemeinsamen Netztransformators (ST) über Gleichrichter (Dl, Dl: Dl. Dl' D3.
D3'...) gespeist sind, wobei die Teilspannungen zwischen den Abgriffen der jeweiligen Steigung
des Steuerspannungsverlaufes angepaßt sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zum Aufteilen
der Kollektor-Emitter-Spannung jeweils vorgesehener Spannungsteiler aus einem ohmschen Festwiderstand
( RZ) und einer Zenerdiode (ZD) besteht.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß am
Fußpunkt beider Zweige in Reihe mit dem Verbraucher (Rl') je ein Thyristor (S bzw. S) geschaltet
ist, der ebenfalls von der Steuerspannung gesteuert wird.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß zum
Anlegen der Steuerspannung jedem Transistor ( T, T) eine Sekundärwicklung (SW, SW'...) eines
gemeinsamen Steuertransformators zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722217781 DE2217781C3 (de) | 1972-04-13 | Elektronische Schaltungsanordnung zur Leistungsverstärkung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722217781 DE2217781C3 (de) | 1972-04-13 | Elektronische Schaltungsanordnung zur Leistungsverstärkung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2217781A1 DE2217781A1 (de) | 1974-01-10 |
DE2217781B2 DE2217781B2 (de) | 1976-04-29 |
DE2217781C3 true DE2217781C3 (de) | 1977-01-20 |
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