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Farbbandkassette mit Farbband-Transporteinrichtung Die Erfindung
bezieht sich auf eine einsetz- und austauschbare Farbbandkassette mit endlosem mittels
Rollen transportierbarem Farbband fur druckende BUrornaschinen, insbesondere Rechen-,
Addier-, Buchungs und Schreibmaschinen.
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Es sind Einrichtungesl bekannt, bei denen wGhrend der Arbeitsgange
das Farbband von einer Spule auf eine andere transportiert wird, wobei die Spulen
i üblicher Weise beidseitig des Druckwerkes angeordnet sind und dabei jeweils die
aufwickelnde Spule von einem nach jedem Farbbandablauf selbsttätig umschaltbaren
Hebelmechanismus angetrieben wird. Trotz des hierfür !nit sehr hohen Kosten verbundenen
ganz erheblichen Bauteileaufwandes ist die Schrittschaltung des Farbbandes bekanntlich
vom sich ¢ndernden Durchmesser des aufwickelnden Farbbandes abhängig und arbeitet
somit ungleichmäßig.
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Um diese Ubolstand zu begegnen, wurden bereits Einrichtungen entwickelt,
bei denen zwei Farbbandspulen in einer Kassette
angeordnet wurden,
aber auch diese Ausführungsart führte in der Praxis zu keinen nennenswerten Vorteilen
(siehe hierzu die DAS 1 611 460).
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Ferner sind Farbbandkassetten bekannt, bei denen das Farbband von
einer flanschlosen Spule auf eine Spule mit Flanschen mittels einer Transport- und
Andruckrolle transportiert und die aufwickelnde Spule durch Riementrieb von der
Transportrolle angetrieben wird. Durch Verwendung dieser einen flanschlosen Spule
läßt sich zwar der Achsabstand der beiden Spulen unter das Maß des Spulendurchmesser;
verringern, aber das Farbband ist auf eine flanschlose Spule nicht zuruckspulbar,
wie in der OS-Schrift 1 561 249 bereits beschrieben wurde.
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Schließlich ist eine Farbbandkassette bekannt geworden, in welcher
auf eine Nabe ein Endlosfarbband gewickelt ist, wobei eine Blattfeder das Farbband
in einem vorbestimmbaren Bereich auf Spannung hält und dasselbe aus einem Schlitz
in der Nabe durch deren Bohrung nach unten gezogen wird, weiter in einer zweiten
Ebene zur Druckstelle fUhrt und dann nach oben durch einen schrägen Schlitz in der
Farbbandkassetten-Außenwand der Farbbandkassette wi IIZU wird. Der hierdurch zwangslaufig
entstehende
Schrägzug wirkt sich jedoch , wie die Praxis ergeben hat, sehr nachteilig aus. In
diesem Zusammenhang wird auf die deutsche OS 1 953 308 verwiesen.
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Alle diese genannten Ausführungsurten weisen darüberhinaus zusätzlich
noch den Nachteil des zu großen Platzbedarfs fUr das Farbband auf, selbst dann,
wenn bei Verwendung flanschloser Spulen die Achsabstdnde verringert werden können
bzw.
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nur Naben oder Spulenkerne Anwendung finden.
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Die Aufcabe und der Zweck der Erfindung wird nun darin gesehen, die
genannten Nachteile zu vermeiden und eine Farbbandkassette vorzuschlagen, welche
auf einfachste Art in gleich großem Raum, den üblich verwendete Farbbandspulen einnehmen,
unterzubringen sowie eine dazu bevorzugt geeignete Farbbandtransporteinrichtung
zu schåffell, welche ohne Richtungsumschaltung vom Farbband beliebig oft durchlaufen
werden kann.
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Dies wird dadurch erreicht, daß in der Farbbandkussette das Endlosfcrbband
lese in Zickzacklagen angeordnet ist, wobei im Gehduseteil auf einer Seite eine
Öffnung zwecks Heranfuhren rin die in die Fcrbbandkossette hineinragende Transport-
und Andruckrolle
sowie fUr die Zuführung des sich selbsttätig in
Zickzacklagen legenden Endlosfarbbandes und auf der gegen-Uberliegenden Seite ein
senkrechter schmaler Schlitz fur das gleichzeitige HerausfUhren des Endlosfarbbandes
vorgesehen sind.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen Farbbandkassette
mit der Farbband-Trasporteinrichtung wird anhand der Zeichnungell näher erläutert,
Es zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche, perspektivische Darstellung der Farbbandkossette
zur Aufnahme des Farbbandes, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Farbbandkassette in
Pfeilrichtung A nach der Fig. 1 mit der schematischen Anordnung der Farbband-Transporteinrichtung,
sowie eines Druckwerkes mit einer Schreibwalze und des strichpunkticrt dargestellten
Endlosfarbbandes, Fig. 3 die gleiche Ansicht wie Fig. 2, jedoch ohne Farbband und
Druckwerk, Fig. 4 eine Ansicht der Farbballdkasse;te in Pfeilrichtung B nach der
Fig. 2,
Fig. 5 eine Ansicht der Farbbandkassette in Pfeilrichtung
C nach der Fig. 4.
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Gemaß der Fig. 1 besteht die vorzugsweise aus einem durchsichtigen
thermoplastischen Kunststoffmaterial hergestellte Farbbandkassette 1 aus dem Gehäuseteil
2 mit etwa quadratischer Bodenfläche und dem einrastenden, flachen Deckel 3.
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In einer der vier Umfangsseiten ist die Öffnung 4 vorgesehen, von
deren Seitenkanten je ein Steglappen 6 in die Öffnung 4 ragt, während in diesem
Mittenbereich der Boden 7 des Gehäuseteiles 2 nach außen hin in einer Zunge 8 ausläuft.
In der gegenüberliegenden Seite 9 des Gehäuseteiles 2 befindet sich ein senkrechter
schmaler Schlitz 10, während nach den Fig. 1 und 4 beispæ lsweise an der Unterseite
11 ein Anschlagnocken 12 und eine T-förmige Haltenase 13 angeordnet sind. In einer
dem Schlitz 10 benachbarten Ecke ist eine mit einem auf das Farbband abgestimmten
FarbstoFf getränkte Rolle 14 drehbar angeordnet, wie die Fig. 1 - 3 zeigen.
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Im Innern der Farbbandkassette 1 ist nach der Fig. 2 ein Endlosfarbband
15 in Zickzacklagen derart eingelegt, daß eine Schlaufe 16 des Endlosfarbbandes
15 einseitig zwischen der Uffnuns 4 und den; 5cXJitz 10 außerhalb der Farbbandkassette
1 geführt wird, wobei
die Schlaufe 16 zwischen der Transport- und
Andruckrolle 17, 18 mittels weiterer Führungsrollen 19 umlenkbar und zwischen einer
schematisch dargestellten Schreibwalze 20 und einem Druckwerk 21 hindurchführbar
ist. Der Vorteil der Erfindung wird nun darin gesehen, daß im Innenraum der Farbbandkassette
1, welcher nur so groß ist, daß er eine in druckenden Rechen-, Addier- und Buchungsmaschinen
übliche und sechs Meter Farbband umfassende Farbbandspule 40 DIN 2103 noch aufnehmen
könnte durch Wegfall des oder der Spulenkörper oder Naben ein zehn Meter langes
in aneinanderliegenden jedoch nicht scharf geknickten Zickzacklagen angeordnetes
Endlosfarbband 15 unterbringbar ist, wodurch sich somit ein Füllfaktor ergibt, der
größer ist als 1:1 gegenüber dem Platzbedarf bei Verwendung einer Farbbondspule
und zwar um mehr als 50% der Farbbandlänge. Beim Zufuhren des Endlosfarbbandes 15
in die FarbbandKassette 1 während des Arbeitens der BUromaschine mittels der in
die Farbbandkassette hineinragenden Transport- und Andruckrollen 17, 18 legt sich
das Endlosfarbband 15, wiederum ohne zu knicken, selbsttätig in Zickzacklagen während
letzteres gleichzeitig auf der geenberliegenden Seite 9 aus dem senkrechten Schlitz
10 herausgezogen und an der Drickstelle der Schreibwalze 29 vorbeigeführt wird.
Aufgrund der Federung der aneinanderliegenden Lagen des Endlosfarbbandes 15 ist
immer eine genügende und gleichbleibende Banuspannung vcrhnnden,
insbesondere
dadurch, daß keine Schwungmassen, wie beispielsweise die abwickelnde Farbbandspule,
abgebremst werden müssen.
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Die Farbband-Transporteinrichtung ist Bestandteil der BUromaschine,
wobei nach den Fig. 2 bis 5 die Transportrolle 17 fest auf der Achse 2-2 sitzend
drehbar in der zum Maschinenrahmen gehörenden Grundplatte 23 gelagert ist und auf
der Achse 22 zusätzlich ein als Zahn- oder Schaltrad ausgebildetes Antriebsrad 24
fest anyeordnet ist. Gegen die Transportrolle 17 drückt die formgleiche auf eine;'}
Lagerhebel 25 drehbar gelagerte und um die Achse 26 schwenkbare Andruckrolle 18
wie die Fig. 3 zeigt. Am Lagerhebel 25 wirkt eine Zug feder 27 in der Weise, daß
letztere den Lagerhebel in Richtung auf den Federaufhöngebolzen 28 zieht und somit
die Andruckrolle 18 eine zur Tranportrolle 17 geöffnete Stellung 18' einnimmt, wenn
keine Farbbandkössette 1 eingelegt ist. Am Lagerhebel 25 ragt nach den Fig. 3 und
4 ein Zapfen 29 in eine Aussparung 30 der Grundplatte 23 zwecks Ansteuerung des
Andruckes der Andruckrolle 18 gegen die Transportrolle 17 und das dazwischenliegende
Endlosfarbband 15 durch den Anschlagnocken 12 der Farbbandkassette 1. In der Transport-
und Andruckrolle 17, 18 sind Eindrehungen 31 vorgesehen, um ein tneinanderfließen
der Trönkungs
flüssigkeit bei zweifarbigen Farbbändern zu vermeiden
und zur Aufnahme der an der Farbbandkassette 1 von den Seitenkanten 5 in die Öffnung
4 ragenden Steglappen 6, welche als Abweiser dienen und somit verhindern, daß sich
das in die Farbbandkassette zugeführte Endlosfarbband 15 zwischen die Transport-
und Andruckrollen 17, 18 und die Seitenkanten 5 der Öffnung 4 klemmt.
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Mittels geeigneter nicht zur Erfindung gehörender Steuerung mittel
ist die Trunsportrolle 17 Uber das Antriebsrad 24 in vorbestimmten gleichen Schritten
oder auch, enn insbesondere bei ,nechen-, Ajdier- und Buchungsmaschi,en notwendig,
variierend und die Stellenzahl der gedruckten Beträge berücksichtigend in grösseren
und unterschiedlichen Schritten schaltbar.
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Beim Einsetzen wird die Farbbandkassette 1 derart auf die Grundplatte
23 gelegt, daß der Anschlagnocken 12 in die Aussparung 30 der Grundplatte ragt,
wodurch gleichzeitig die Farbbandkassette seitlich geführt wird und die HalLenase
13 vor dem Schlitz 32 der Grundplatte liegt. Erst nachdem die Schlaufe 16 des Endlosfarbbandes
15 wischen die Trunsport- und Andruckrollen 17, 18 gezogen worden ist, wird die
forhbandkossette 1 gegen die Traiisport- und Andruckrollen 17 18 geschoben, so daß
der Anschlagnocken 12 die unter der Grundplotte 23 angeordnete Blattfeder 33
nach
unten verschwenk und gleichzeitig Uber den Zapfen 29 des Lagerhebels 25 die Andruckrolle
18 das Endlosfarbband 15 gegen die Transportrolle 17 drückt. In dieser Stellung
schnappt die Blattfeder 33 unter ihrer Federwirkung hinter dem Anschlagnocken 12
wieder nach oben und verhindert ein Zurückgleiten der Farbbandkassette 1. Während
des Vorwä.rtsschiebens der Farbbandkassette ist die Haltenase 13 derat von dem Schlitz
32 der Grundplatte 23 aufgenommen worden, daß die seitlichen hakenförmigen Vorsprünge
34 der Haltenase 13 zusammen mit der zusätzlich als FarbbandfUhrug dienenden unter
die Transport- und Andruckrollen 17, 18 geschobenen Zunge 8 des Bodens 7 ein Abheben
der Farbbandkassette 1 verhindern.
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Außerdem ist die Farbbandkassette 1 oder zugehörige Führungsrollen
19 in der Weise angeordnet, daß das Endlosfarbband 15 an der mit Farbstoff getränkten
Rolle 14 anliegt und auf diese Weise der frcnkungsgrad des Endlosfarbbandes 15 regulierbar
ist. Zum Auswechseln der Farbbandkassette wird durch Druck auf beispielsweise den
Knopf 35 die Blattfeder 33 nach unten verschwenkt, dadurch die Sperrwirkung der
Blattfeder ausgeschaltet und die Farbbandkassette 1 mittcis der Zugfeder 27 Uber
de Lagerhebel 25 mit dem Zapfen 29 zurückgeschoben, so daß auf diese Weise die Farbbandkassette
leicht entnehmbar ist.
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Die Vorteile dieser Farbbandkassette und -transorteinrichtung nach
der Erfindung bestehen in der sehr einfachen Ausführungs-und Anordnungsart und somit
einer bauteilemößig billigen sowie platzsparenden Bauweise, wobei trotz mehrfachen
Durchlaufs des Farbbandes 15 eine Richtungsumsteuerung der Farbband-Transporteinrichtung
entfällt, Weiterhin ist ein Kassetten- und somit Farbbandwechsel aufgrund der wesentlich
größeren Farbbondlänge sowie der zusätzlichen Zufuhrung von Trdnkungsflussigkeit
für das Farbband viel seltener erforderlich. Ausgedehnte und vielseitige Dauerversuche
haben gezeigt, daß selbst beschädigte Farbbänder die beschriebene Einrichtung durchlaufen,
ohne Störungen zu ve;-ursachen.
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Die beschriebene Ausfuhrungsform kann u.a. natürlich so abgewandelt
werden, daß auf die mit Farbstoff getränkte Rolle (14) verzichtet wird, ohne den
Rahmen der Erfinduny zu verlassen.
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- PatentansprUche -