DE2217659C3 - Belichtungsmefigerät - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Belichtungsmeßeerät
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
22 10 945 vorgeschlagen worden. Bei diesem älteren
durch einen Schalter, welcher ein Fotoelement am
Mit einem solchen Gerät ist es möglich, die für die
herrschenden Lichtverhältnisse erforderliche Belichtungszeit zu messen und anzuzeigen oder die erforderliche
Belichtungszeit bzw. die erforderliche Blendenstellu
lung direkt automatisch einzustellen. Der die Lichtverhältnisse erfassende Fotodetektor kann dabei in einem
Strahlengang angeordnet werden, welcher vom Hauptstrahlengang der Kamera völlig getrennt ist
Für die Auslegung eines derartigen Gerätes ist wesentlich, daß einerseits die für den Fotodetektor zur
Verfügung stehenden Beleuchtungsstärken sehr klein sind (beispielsweise etwa 10~2 Lux) und daß andererseits
Temperatureinflüsse keine unzulässigen Meßfehler ergeben dürfen.
Wird der Fotodetektor als Fotodiode betrieben, so liegen die Nutzsignalströme bei den in Betracht
kommenden Beleuchtungsstärken in der Größenordnung von pA. Andererseits liegt aber der Dunkelstrom
beispielsweise bei einer Temperatur von 600C und einer
r> Sperrspannung von 1 V schon in der Größenordnung von nA. Aus diesem Grunde ist eine direkte Auswertung
des Diodenstroms bei Sperrspannungsbetrieb ausgeschlossen. Auch mit Schaltungsanordnungen zur Kompensation
düs Dunkelstrom ist bei derartig großen
Stromverhältnissen das Problem nicht lösbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiteres Belichtungsmeßgerät anzugeben,
bei dem ebenfalls Lichtmessungen auch schon bei kleinen Beleuchtungsstärken möglich sind.
η Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
η Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 ein Schaltbild einer Ausführungsform des Belichtungsmeßgerätes und
π Fig.2 ein anderes Ausführungsbeispiel des Belichtungsmeßgerätes.
der Lichtstrahl über einen elektronisch steuerbaren
■><> kann z. B. eine Anordnung mit einem Flüssigkristall sein.
vergrößert. Der Fotostrom der Fotodiode gelangt auf
μ den invertierenden Eingang des Operationsverstärkers
Das Gegenkopplungsnetzwerk mit den Widerständen 8,9 und 11 sowie dem Kondensator 10 bewirkt, daß
der Übertragungsfaktor des Operationsverstärkers 7 w) für niedrige Frequenzen wesentlich kleiner als für hohe
Frequenzen ist. Der Widerstand 12 ist der Arbeitswiderstand des Operationsverstärkers 7. Am Ausgang des
Operationsverstärkers 7 ist eine Diode 13 angeschlossen, die nur dann leitet, wenn die Spannung am Ausgang
tr> des Operationsverstärkers positiver als die Spannung
am Speicherkondensator 14 ist. Die Spannung am Speicherkondensator 14 gelangt nach einer Leistungsverstärkung
im Feldeffekttransistor 15 zum Instrument
16, auf dessen Skala die Beleuchtungsstärke abgelesen wird. Mit dem Schalter 17 wird vor der nächsten
Messung der Speicherkondensator 14 entladen. Am Anschluß 18 liegt die positive und am Anschluß 19 die
negative Betriebsspannung in bezug auf Masse.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist die folgende. Der Dunkelstrom der Fotodiode und gegebenenfalls
auch der Fotostrom von dem Licht, das noch durch den
variablen Lichtschirm 2 gelangt, wenn der Lichtschirm
im Zustande geringer Transparenz ist, wird wegen der
starken Gegenkopplung praktisch nicht verstärkt Der Spannungsübertragungsfaktor beträgt ungefähr eins.
Der Sprung des Fotodiodenutroms der entsteht, wenn die Transparenz des variablen Lichtschirms 2 plötzlich
vergrößert wird, wird aber wesentlich mehr verstärkt. Wegen der Quergüeder 10 und II im Gegenkopplungszweig ist nämlich die Verstärkung für höhere Frequenzen
wesentlich größer als für tiefe Frequenzen. Bei einer praktisch ausgeführten Schaltung ist der Spannungsübertragungsfaktor
ungefähr lOOOOfacli für hohe Frequenzen. Die Grenzfrequenz des so gebildeten
Hochpaßverstärkers beträgt ungefähr
/Si = TT
IO Γ,
Dabei ist Γι die längste Belichtungsmeßzeit. Für
Handbelichtungsmesser liegt Γι bei 0,1 s. Bei Belichtungsautomaten
in Fotoapparaten kann Ti bis zu 50 s betragen.
Der Spitzenwert des am Ausgang des Operationsverstärkers
auftretenden Spannungssprunges wird im Speicherkondensator 14 gespeichert. Gegebenenfalls
kann in Reihe zur Diode 13 noch ein Widerstand eingefügt werden, der eine Mittelwertsbildung beim
Aufladen des Speicherkondensators 14 bewirkt, und damit den störenden Einfluß des Rauschens vermindert.
Das gleiche Ergebnis wird auch erzielt, wenn der Verstärker eine Bandpaßcharakteristik besitzt. Hierzu
wird der Verstärkerfaktor, z. B. durch einen Kondensator zwischen dem Ausgang und dem invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers, für die hohen Frequenzen herabgesetzt Diese obere Grenzfrequenit
beträgt ungefähr
fgl = ^
0,1T2
Das Belichtungsmeßgerät besitzt also den Vorteil, daß der Dunkelstrom der Fotodiode und der Eingangsstrom des Verstärkers nicht stören, daß aber das
Nutzsignal und damit die Beleuchtungsstärke fehlerfrei erfaßt wird, auch wenn das Nutzsignal viel kleiner als die
genannten Störströme ist Bei den bekannten Belichtungsmeßgeräten muß unter diesen Bedingungen das
Störsignal kompensiert werden. Da aber insbesondere der Dunkelstrom stark temperaturabhängig ist, ist das
nur bei verhältnismäßig großen Beleuchtungsstärken erfolgreich. Nachteilig ist auch, daß zur Einstellung der
Kompensation ein Abgleichvorgang erforderlich ist. All diese Nachteile und Beschränkungen entfallen bei der
Anordnung.
Bei der Anordnung nach F i g. 2 wird ein mechanisch bewegter Lichtschirm 20 verwendet Zu Beginn der
Meßzeit wird dieser Lichtschirm 20 in Richtung des Pfeiles um den Drehpunkt 21 aus dem Lichtweg
herausgedreht Die hierzu notwendige Zeit beträgt ungefähr 1 ms. Der Integrationskondensator 22 ist
aufgrund des Dunkelstroms der Diode 6 und des
lu Verstärkers 7 auf einen unbekannten Spannungswert
aufgeladen. Trifft nun nach dem Wegdrehen des Lichtschirms 20 das Licht auf die Fotodiode 6, dann
ändert sich die Spannung des Integrationskondensators 22 linear mit der Zeit Die Anstiegsgeschwindigkeit ist
is proportional zur Beleuchtungsstärke. Bei geringen
Beleuchtungsstärken ist der gesamte Spannungsanstieg während der Meßzeit viel kleiner als die obengenannte
unbekannte Störspannung. Der Verstärker 7 mit dem Gegenkopplungsnetzwerk 8,9,10,11 hat nun wieder die
Eigenschaft, daß er einen großen Übertragungsfaktor für die sich ändernde Komponente der Spannung hat
daß aber der Übertragungsfaktor für die zeitlich konstante Störspannung um mehrere Zehnerpotenzen
kleiner ist Hierdurch gelingt es das Nutzsignal vom
(1) 2 j Störsignal zu trennen.
Überschreitet am Ausgang des Verstärkers 7 das verstärkte Nutzsignal die Schwellspannung der Diode
23, dann gelangt das Ausgangssignal auf den nichtinvertierenden Eingang des Verstärkers 7. Jetzt setzt eine
positive Rückkopplung ein, wodurch die Ausgangsspannung des Verstärkers 7 in sehr kurzer Zeit nahezu auf
den Wert der positiven Betriebsspannung springt. Die Spule des Zugmagneten 25 wird dadurch stromlos. Der
Anker des Zugmagneten fällt ab, wodurch schließlich die Blende des Fotoapparates geschlossen und damit die
Belichtungszeit des Fotoapparates beendet wird.
Außer für die direkte Belichtungszeitsteuerung von Fotoapparaten kann die Anordnung nach F i g. 2, bei
sinngemäßer Abwandlung, auch für anzeigende Belichtungsmeßgeräte verwendet werden. Hierzu wird bei
Beginn der Messung ein Start-Stopp-Oszillator gestartet. Die Schwingungen des Oszillators werden mit einem
elektronischen Zähler gezählt. Nach einer von der Stärke der Beleuchtung abhängigen Zeit springt auch
hier die Ausgangsspannung des Verstärkers 7 auf einen positiven Wert Mit dieser positiven Spannung wird
(2) dann der Oszillator gestoppt. Das Zählergebnis ist
proportional zur notwendigen Belichtungszeit bzw. umgekehrt proportional zur Beleuchtungsstärke. Die
beschriebenen Anordnungen können kombiniert werden. Der Signalsprung kann z. B. ähnlich wie bei der
Anordnung nach F i g. 2 integriert werden. Es wird aber kein Schwellwertschalter verwendet. Dafür wird die
Ausgangsspannung des Verstärkers 7 nach einer vorgegebenen Zeit nach Beginn der Messung in einen
Speicherkondensator übertragen.
Der Speicher kann z. B. wie in der Anordnung nach Fig. 1 aufgebaut werden. Die Diode 13 wird jedoch
durch einen elektronischen Schalter ersetzt.
bo Eine logarithmische Anzeige der Beleuchtungsstärke
kann durch Einfügen eines nichtlinearen Verstärkers in den Signalweg nach dem Verstärker 7 erhalten werden.
Claims (12)
1. Belichtungsmeßgerät mit einem Fotodetektor, einem eine Last für den Fotodetektor bildenden
Verstärker mit Hochpaßcharakteristik und mit einer Einrichtung zur Änderung des in die Last fließenden
Fotostroms von einem ersten auf einen zweiten Wert innerhalb eines Zeitintervalls, das kürzer als
die Meßzeit ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Änderung des Fotostroms
eine vor dem Fotodetektor (6) angeordnete Lichtschwächungseinrichtung (2) umfaßt, deren
Durchlaßvermögen von einem ersten auf einen zweiten Wert veränderbar ist
2. Belichtungsmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Wert des Durchlaßvermögens
der Lichtschwächungseinrichtung (2) kleiner als der zweite Wert ist.
3. Belichtungsmeßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitintervall
kurzer als 10% der längsten Meßzeit ist.
4. Belichtungsmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Speicher (14) zur Speicherung
des Spitzenwertes der Laststromänderung vorgesehen ist
5. Belichtungsmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltung (22) zur
Integration der Laststromänderung und ein Speicher des sich nach einer vorbestimmten Zeit ergebenden
Betrages des Integrals vorgesehen sind.
6. Belichtungsmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß eine Schaltung (22) zur
Integration der Laststromänderung sowie Einrichtungen zur Beendigung eines Belichtungsvorgangs
wenn das Signal einen vorgegebenen Betrag überschreitet, vorgesehen sind.
7. Belichtungsmeßgerät nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltung zur Integration
der Laststromänderung bis zum Erreichen eines vorgegebenen Wertes durch das Integra! sowie ein
für die Dauer der Integration von einem Oszillator gespeister Zähler vorgesehen sind.
8. Belichtungsmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtschwächungseinrichtung
(2,20) elektronisch steuerbar ist.
9. Belichtungsmeßgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß die Lichtschwächungseinrichtung
(2) ein Flüssigkeitskristall ist.
10. Belichtungsmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtschwächungseinrichtung
(20) durch den Verschluß eines Fotoapparates gebildet ist
11. Belichtungsmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtschwächungseinrichtung (20) durch den aus dem Strahlengang
herausklappbaren Spiegel einer Spiegelreflexkamera gebildet ist
12. Belichtungsmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärker (7) eine obere Grenzfrequenz besitzt, die über der Hochpaßgrenze liegt.
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