DE2707430C2

DE2707430C2 - Schaltungsanordnung für photographische Kameras

Info

Publication number: DE2707430C2
Application number: DE19772707430
Authority: DE
Inventors: Hans Dr. DDR 8101 Ullerdorf Jehmlich
Original assignee: ELBE-KAMERA-GESELLSCHAFT MBH DDR 8017 DRESDEN DD
Current assignee: ELBE-KAMERA-GESELLSCHAFT MBH DDR 8017 DRESDEN DD
Priority date: 1976-04-23
Filing date: 1977-02-21
Publication date: 1982-01-14
Also published as: SU711525A1; DE2707430A1; DD128142A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für photographische Kameras gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Schaltungsanordnung ist z. B. aus der DE-OS 24 57 904 bekannt.

Es sind Kameras bekannt, bei denen ein Photowiderstand über mechanische Kontakte entweder in den Anzeige- oder den Belichtungsregelkreis (siehe z. B. DE-OS 22 30 865) geschaltet wird.

Bei anderen bekannten Kameras finden zwei Photowiderstände Anwendung, wobei der eine ständig mit einer Zeiianzeigeschaltung verbunden ist (z. B. DE-AS 12 85 866).

Die Funktionstüchtigkeit dieser bekannten Einrichtungen wird insbesondere durch die Störanfälligkeit der verwendeten Schalter bzw. durch einen komplizierten Schaltungsabgleich beeinträchtigt.

Mit der Erfindung sollen die genannten Nachteile vermieden werden.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Schaltungsanordnung für photographische Kameras der eingangs genannten Art, die unter Verwendung nur eines Photoempfängers sowie einer bekannten Stromspiegelschaltung alle Belichtungs- und lichtabhängige Anzeigefunktionen der Kamera zu steuern gestattet, ohne daß hierbei der Photoempfänger in die einzelnen Schalt- und Meßkreise umgeschaltet werden muß.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Dem Photoempfänger kann mindestens ein weiterer Transistor in der Art des erstgenannten zugeschaltet werden, um Grobtoleranzen des l'hotoempfänger auszugleichen. Über einen mit dem Steller für Filmempfindlichkeit gekuppelten Schalter ist jedem der beiden Transistoren mindestens ein weiterer Transistor parallelschaltbar.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend an Hand der F i g. 1 — 4 erläutert Es zeigt
F i g. 1 bekannte Stromspiegel-Schaltung,

Fig.2 erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Verschlußsteuerung und Grenzwert-Anzeige,

Fig.3 Schaltungsanordnung zur Filmempfindlichkeitseingabe,

ίο Fig.4 Schaltungsanordnung zum Grobabgleich von Photoempfänger-Toleranzen.

F i g. 1 zeigt eine Schaltung, wie sie als Stromspiegel-Schaltung bekannt wurde, bei welcher Kollektor und Basis von Transistor 1 kurzgeschlossen und Basis und Emitter desselben mit den jeweils gleichen Elektroden eines in seinen elektrischen Daten gleichen Transistors 2 verbunden sind. Bei genügend hoher Stromverstärkung wird mit dieser Schaltung erreicht, daß der Kollektorstrom Ic 2 gleich dem Strom /ist, da an beiden Transistoren die gleiche Basis-Emitterspannung wirksam ist

Dieser Effekt liegt der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung gemäß F i g. 2 zugrunde. In Reihe mit einem Photoempfänger 3 ist der Tansistor 1 über einen Schalter 4 an eine Batterie 5 schaltbar. Transistor 2 ist mit einem Zeitkondensator 6 in Reihe und in den Eingang einer Schaltstufe 7 geschaltet im Ausgang des letzteren liegt ein die Belichtungsbeendigung einleitender Elektromagnet 8. Ein Schalter 9 ist in bekannter Weise von einem Verschlußglied betätigbar. In Reihe mit dem Schwellwertschalter 7 ist ein die Basis-Emitterspannung des Transistors 1 kompensierender Transistor 10 geschaltet In gleicher Weise wie Transistor 2 sind dem Transistor 1 noch Transistoren 11 und 12 nachgeschaltet, wobei der eine mit einem Widerstand 13 im Eingang eines ein Leuchtelement 14 steuernden Schwellwertschalters 15 und der andere mit einem Widerstand 16 in den Eingang eines ein Leuchtelement 17 steuernden Schwellwertschalters 18 liegt. Transistören 19 und 20 dienen wiederum zur Kompensation der Basis-Emitterspannung des Transistors 1.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Nach Auslöserbetätigung und dem damit verbundenen Anlegen der Batteriespannung LJ₀ mittels des Schalters 4 fließt durch den Photoempfänger 3 der Strom

lh,

U. -

Auf Grund der vorstehend beschriebenen Stromspiegelschaltung fließt dieser Strom auch durch den Kollektor des Transistors 2, d. h.

ι - ι (2)

•Ph - IkU)- ^K '

Mit dem öffnen des Verschlusses wird der Schalter 9 geöffnet und damit der Zeitkondensator mit gleichem Strom auf die Spannung

W„ - Übe»)] ■

aufgeladen, bis die Schwellspannung Us der Schaltstufe 7 erreicht ist.

^ aU'„,

U₀ = U₀- υ_Βε

(10)·

(5)

Mit a ist eine die relative Schaltschwelle der Schaltstufe 7 kennzeichnende Konstante bezeichnet Die Schaltstufe 7 schaltet, sobald 4ie Kondensatorspannung

U_s

In diesem Moment wird der bis dahin stromführende Magnet 8 stromlos, so daß die Belichtung in bekannter Weise beendet wird. Die damit erreichte Belichtungszeit erfolgt unter Berücksichtigung der (3), (4), (5) und (6) der Beziehung

_t "Wo - U«nioi Rn-t Uo ~ Ube(I)

Unter der Voraussetzung, daß

diese Spannung kleiner als die Schwellspannung

£/_jl5 = a(.U₀ - i/fi£09)), (!2)

so bleibt das Leuchtelement 14 dunkel, anderenfalls leuchtet dasselbe auf. In letzterem Fall wird den die Kamera Bedienenden signalisiert, daß die Belichtungszeit zu kurz wird. Mit U_Be{\)= Übe(5) erhält man aus (9), (11) und (12) die Schaltbedingung

(6) ίο R_u = a-R_n = -igk

Auch der Schwellwertschalter 18 wird durch den gleichen Photoempfänger 3 gesteuert Da dieser Schwellwertschalter 18 einen negierenden Ausgang besitzt, leuchtet das Leuchtelement 17 auf, wenn bei geringen Objektleuchtdichten der Widerstandswert des Photoempfängers 3 zu groß und demzufolge die sich bildende Zeit für verwackelungsfreie Aufnahmen zu "' lang wird.

Die hierfür gültige Schaltbedingung lautet

erhält man für die Belichtungszeit / die Beziehung / = a ■ R_n · C. (9)

Der Strom In wird jedoch nicht nur in den Transistor 2 gespiegelt und damit in die Schaltung zur Belichtungszeitsteuerung eingegeben, sondern ebenso in die Transistoren 11 und 12. Der Kollektorstrom des Transistors 11 ist demzufolge:

35

/ ι — U₀ — UgEi.\) nm

/jfdi) = 'η ö ■ ^(lO>

Der Spannungsabfall über dem Widerstand 13

40

/um

(11)

wird durch den Schwellwertschalter 15 bewertet. Ist Parallel zu den beschriebenen Funktionen können weitere, z. B. eine Belichtungszeit-Voranzeige, realisiert werden, wenn die Schaltung gemäß F i g. 2 durch einen wiederum über den gleichen Photoempfänger 3 steuerbaren Indikator ergänzt wird.

Gemäß F i g. 3 ist über einen Schalter 21 dem Transistor 1 ein Transistor 22 und dem Transistor 2 ein Transistor 23 parallelschaltbar. Auf diese Weise ist der durch Pfeile gekennzeichnete Eingang der in F i g. 2 dargestellten Schaltung ergänzbar, um die Empfindlichkeit des jeweils verwendeten Filmmaterials zu berücksichtigen. Die dargestellte Schaltung gestattet die Eingabe von drei Filmempfindlichkeiten.

Größere Toleranzen des Photoempfängers 3 können gemäß F i g. 4 dadurch ausgeglichen werden, daß dem in Reihe mit dem Photoempfänger liegenden Transistor 1 noch weitere der Transistoren 24, 25, 26 und 27 in gleicher Weise zugeschaltet werden.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, wenn die Schaltstufe 7 an Stelle zur automatischen Belichtungszeitsteuerung zur automatischen Blendensteuerung benutzt wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprache:

1. Schaltungsanordnung für photographische Kameras mit einem gemeinsamen Photoempfänger zur Steuerung der Belichtung und der Belichtungsanzeige und mit einer Stromspiegelschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß der Photoempfänger in den Eingang der Stromspiegelschaltung geschaltet ist und deren Ausgang von in ihren elektrischen Daten gleichen Transistoren (2,11,12) in monolitisch integrierter Schaltungstechnik gebildet wird, welche sowohl an mindestens eine Schaltstufe (15,18) zur Belichtungsanzeige als auch an eine Schaltstufe (7) zur Belichtungseinstellung geschaltet sind.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem in Reihe mit dem Photoempfänger liegenden Eingangs-Transistor (1) der Stromspiegelschaltung und dem im Eingang der Schaltstufe (7) liegenden Transistor (2) weitere Transistoren (22, 23) über einen mit dem FiImempfindlichkeitseinsteller gekuppelten Schalter (21) parallelschaltbar sind.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß dem Photoempfänger (3) weitere Transistoren (24, 25, 26, 27) in der Art des Transistors (1) zugeordnet sind.

4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstufe (7) als Belichtungszeit-Steuerstufe ausgebildet ist.