DE2130487C3 - Elektronisches Verschlußsystem für Kameras - Google Patents
Elektronisches Verschlußsystem für KamerasInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektronisches Verschlußsystem für Kameras.
Im allgemeinen sind bei einem Verschluß, bei dem der
Film durch die Bewegung zweier Licht abschirmender Glieder, die sich in derselben Richtung mit einem der
gewünschten Belichtungszeit proportionalen Zeitabstand bewegen, belichtet wird, wie dem Schlitzverschluß
mit zwei Schirmen oder dem Drehspiegelverschluß, diese zwei Licht abschirmenden Glieder einander
teilweise überlappend angeordnet sowohl während der Verschlußspannung als auch vor dem Beginn der
Betätigung, so daß weitgehend verhindert wird, daß Licht durch die zwei Glieder dringen kann. Deshalb sind ·
die Ausgangsstellungen dieser zwei Licht abschirmenden Glieder verschieden und das nachlaufende Licht
abschirmende Glied, im weiteren »nachlaufendes Glied« genannt, muß gestartet werden, nachdem das
erste Licht abschirmende Glied, im weiteren »Führungsglied« genannt, angelaufen ist, um eine Zeitdifferenz für
die gewünschte Belichtungszeit plus der Zeit, die notwendig ist, um die sich überlappenden zwei Glieder ho
voneinander zu lösen, zu gestatten.
Beispielsweise im Falle eines Schlitzverschlusses mit zwei Schirmen kann die Bewegung der Verschlußschirme
wie in Fig. 1 dargestellt aufgezeichnet werden. In F i g. 1 ist auf der Abszisse die Zeit t aufgetragen, wobei
die Ausgangsstellung des Führungsschirms im Nullpunkt angekommen ist, und auf der Ordinate ist der
Bewegungsabstand der Verschlußschinne aulgetragen, wobei die Ausgangsstellung des Endes des Führungsschirms im Nullpunkt angenommen ist. Da das Ende des
Führungsschirms und die Vorderkante sich überlappen, bevor der Schlitzverschluß startet, ist die Ausgangsstellung
der Vorderkante des nachlaufenden Schirms an der Stelle 52 gegenüber der Ausgangsstellung S\ des Endes
des Führungsschirms eingetragen und der Abstand zwischen den Positionen a\ und a2 entspricht der
Öffnung für die Filmbelichtung, d. h. der Belichtungsöffnung. Die Kurve 1 zeigt die Bewegung des Endes des
Führungsschirms, und die Kurven 2,3,4 und 5 zeigen die
Bewegung der Vorderkante des nachlaufenden Schirms entsprechend verschiedenen Belichtungszeiten; t2, f), U
und k sind die Zeit zwischen dem Start des Führungsschirms und des nachlaufenden Schirms.
Im allgemeinen wird bei einem solchen Schlitzverschluß
mit zwei Schirmen jeder der Verschlußschirme beschleunigt, bis das Ende des Führungsschirms oder die
Vorderkante des nachlaufenden Schirms die Belichtungsblendenöffnung erreicht, und beide Verschlußschirme
zeigen nahezu parallele Bewegungskurven, während sie über die Blendenöffnung laufen, und der
Abstand zwischen den beiden Kurven in Achsrichtung der Abszisse (z. B. fo und tci) entspricht der tatsächlichen
Belichtungszeit. Wenn deshalb der nachlaufende Schirm unmittelbar nach dem Start des Führungsschirms beim Punkt fi anläuft, so fällt die Bewegungskurve der Vorderkante des nachlaufenden Schirms mit
der Bewegungskurve des Endes des Führutigssuhiruis
im Bereich der Blendenöffnung zusammen, mit anderen Worten, wenn der Zeitunterschied zwischen dem
Bewegungsbeginn der beiden Schirme kleiner ist als fi,
so wird der Film in der Kamera überhaupt nicht belichtet
Die Filmbelichtungszeit Γ und der Zeitunterschied u
zwischen dem Bewegungsbeginn der beiden Verschlußschirme stehen in folgender Beziehung:
T= U- tu
wobei t\ abhängt vom Grad der Überlappung der beiden
Verschlußschirme und ihren Bewegungs-Kenndaten und eine jedem einzelnen Verschluß eigene Konstante
ist Normalerweise beträgt der Wert von t\ ungefähr Viooo bis Viooo Sekunden, was 4 bis 5 mal so lang ist wie
die kürzeste Belichtungszeit von Viooo Sekunde, die bei hinein normalen Schlitzverschluß üblich ist Mit anderen
Worten, die Zeitdifferenz fs zwischen dein Anlaufen der
betreffenden Verschlußschirme soJl gleich der Belichtungszeit T plus der jeder einzelnen Kamera eigenen
Konstante U sein.
Andererseits ist der herkömmliche elektronische Verschluß so konstruiert, daß die Belichtungszeit zu
Beginn des Öffnungsvorgangs des Verschlusses gemessen wird und der Schließvorgang des Verschlusses nach
Ablauf der richtigen Belichtungszeit beginnt. Dementsprechend ist es notwendig, eine Nachstellung, die der
besonderen zusätzlichen Zeit, die im Beispiel des Schlitzverschlusses mit zwei Schirmen in der Fokussierungsebene
gleich <i ist, infolge der Überlappung der Licht abschirmenden Glieder vorzunehmen, um den
herkömmlichen elektronischen Verschlußsteuerstromkreis für einen Verschluß, der aus einem Führungsglied
und einem nachfolgenden Glied, wie oben beschrieben, besteht, anwenden zu können. Die herkömmlichen
Mittel für so eine Nachstellung, wie sie im Stand der Technik vorgeschlagen wurden, sind derartig, daß die
Messung der Belichtungszeit erst beginnt, wenn das Ende des Führungsgliedes in die Stellung kommt, in der
die Überlappung mit dem nachfolgenden Glied durch mechanische Mittel gelöst wird. Solche mechanischen
Mittel verkomplizieren jedoch den Aufbau des Verschlusses, und auch die Nachstellung der Fehler, die
durch die jeder einzelnen Kamera eigenen zusätzlichen Zeiten verursacht werden, wird schwierig, und die
Nachstellgrößen neigen auch zu Streuungen unter den Kameras, was zur Folge hat, daß eine sehr genaue
Nachstellung unmöglich wird; besonders bei mit hoher Verschlußgeschwindigkeit getätigten Aufnahmen werden
beträchtliche Belichtungsfehler verursacht.
Auch in herkömmlichen elektronischen Verschlußsteuerstromkreisen gibt es Variationen, d. h. Streuungen
unter den Kameras hinsichtlich der Zeit vom Beginn des Öffnungsvorganges des Verschlusses bis zum öffnen
des Zählstartschalters des Steuerstromkreises, um die durch den Lichtmessungsstromkreis erhaltene Belichtungszeit
»auszuzählen«, und genauso hinsichtlich der Zeit von der Erzeugung des Verschlußsignals im
Steuerstromkreis bis zur tatsächlichen Betätigung des Schließgliedes des Verschlusses; diese Zeiten sind
schwierig nachzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektronischen Verschluß vorzusehen, bei dem die jeder einzelnen
Kamera eigenen zusätzlichen Zeiten und Zeitfehler im zusammenwirkenden System des Steuerstromkreises
und der mechanisch arbeitenden Glieder mit hoher Geschwindigkeit nachgestellt bzw. ausgeglichen werden
können.
Diese Aufgabe kann mit der Erfindung bei Kameras gelöst werden, bei denen die Belichtungszeit von Hand
eingestellt wird, als auch bei solchen, bei denen die Belichtungszeit mittels eines photoelektrischen Eiernentes
bestimmt wird Sie besteht darin, daß sin Belichtungszeitsteuerstromkreis vorhanden ist, der nach
Ablauf einer Sollverzögerungszeit umkehrbar ist, und
der mit einem nach Ablauf einer einstellbaren vorbestimmten zusätzlichen Verzögerungszeit schaltenden
Verzögerungsstromkreis zusammenarbeitet, wobei ein Elektromagnet für den Start der Schließbewegung
des Verschlusses mit dem Ausgang eines der beiden Stromkreise verbunden ist, und wobei der Start des
Zählens der Verzögerungszeit des einen Stromkreises VGm Ausgang des anderen Stromkreises steuerbar ist
Bei Verwendung einer Kamera mit einem photoelektrischen Element ist diese Schaltung so eingerichtet daß
der das photoelektrische Element enthaltende Steuerstromkreis nach Ablauf einer der Helligkeit des zu
photographierenden Objektes entsprechenden Verzögerungszeit schaltet
Der Verzögerungsstromkreis enthält vorzugsweise einen veränderlichen Widerstand und einen zweiten
Kondensator, die in der Weise geschaltet sind, daß das Aufladen des zweiten Kondensators durch die Schaltwirkung
des Schaltstromkreises steuerbar ist sowie Transistoren, die einen zweiten Schaltstromkreis bilden,
der abhängig von der Ladespannung des zweiten Kondensators für den Antrieb des Elektromagneten
schaltbar ist.
Der Verzögerungsstromkreis kann einen veränderlichen Widerstand und einen zweiten Kondensator
enthalten, die in einer anderen Ausführungsform so geschaltet sind, daß das Entladen des zweiten
Kondensators durch die Schaltwirkung des Schaltstromkreises steuerbar ist; er enthält außerdem
Transistoren, die einen zweiten Schaltstromkrei·; bilden,
der abhängig von der Ladespannung des zweiten Kondensators zum Antrieb des Elektromagneten
schaltbar ist.
Der eine der beiden Stromkreise kann den Steuerstromkreis und der andere Stromkreis den Verzögerungsstromkreis
bilden oder umgekehrt.
Ein Differentialverstärker kann zwischen einen Schaltstromkreis des Steuerstromkreises und den
Verzögerungsstromkreis geschaltet sein.
In den Transistorstromkreisen können Kompensationstransistoren
gegen Temperaturabhängigkeit vorgesehen sein und im Differentialverstärker ein Kompensations-Transistorkreis
gegen Abhängigkeit von Spannungsschwankungen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der anhängenden Zeichnung näher beschrieben.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der anhängenden Zeichnung näher beschrieben.
F i g. 1 ist ein Diagramm, das die Bewegung der Verschlußschirme in einem Schlitzverschluß in Fokussierebene
veranschaulicht; die
F i g. 2, 3 und 4 sind Schaltschemata verschiedener Beispiele von elektronischen Verschlußstromkreisen,
welche die vorliegende Erfindung enthalten; die Srhaltkreiselemente für dieselbe Funktion sind mit
gemeinsamen Bezugszahlen bezeichnet.
In F i g. 2 ist mit Pein photoleitendes Element, mit Ci
ein Kondensator, der zusammen mit dem photoleilenden Element P einen ersten Verzögerungskreis bildet,
und mit SW) ein Zählstartschalter bezeichnet, der, wenn
er geschlossen ist, den Kondensator Q kurzschließt. Die
Transistoren Tr, und 7h bilden einen Schaltstromkreis,
in dem der eine Transistor leitend wird, wenn der andere Transistor nichtleitend wird; der Transistor Tr3 ist ein
Verstärkertransistor. Ein Kondensator C2, der zwischen
den Emitter und den Kollektor des Transistors Tr3
geschaltet ist, bildet zusammen mit einem veränderlichen Widerstand oder einem halb unveränderlichen
Widerstand VRi. der in den Kollektorkreis des Transistors Tr3 eingeschaltet ist, den zweiten Verzögerungsstromkreis.
Die Transistoren Tr4 und 7b bilden einen zweiten Schaltstromkreis, der auf die Spannung
am veränderlichen Widerstand VRj anspricht, und der Transistor 7H ist ein Verstärkertransistor. Ein Elektromagnet
Mg liegt im Ausgangskreis des Transistors 7Tf1;
dieser Elektromagnet Mg startet den Schließvorgang des Verschlusses durch bekannte Mittel, die in der
Zeichnung nicht dargestellt sind, wenn der die Transistoren Tn und 7>s enthaltende Schaltstromkreis
umgesteuert wird: Mit fist eine Gleichspannungsquelle, mit SW2 ein Hauptschalter und mit F ist ein optisches
Filter bezeichnet, welches das auf das photoleitende Element P einfallende Licht in Abhängigkeit von der
Linsenblendenöffnung und der Filmempfindlichkeit steuert.
In einem so geschalteten Stromkreis werden, wenn der Hauptschalter SVV2 geschlossen wird, die Transistoren
7h und 7h leitend, da der Transistor Tn in nichtleitendem Zustand ist, weil der Kondensator Q
durch den Zählstartschalter SWt kurzgeschlossen ist.
Daher wird der Transistor Tn nichtleitend und die
Transistoren Tb und 77j, werden leitend, wodurch der
Elektromagnet Mg erregt wird, da nur eine sehr niedrige Spannung zwischen dem Emitter und dem
Kollektor des in leitendem Zustand befindlichen Transistors Tn an die beiden Anschlüsse des Kondensators
Ci angelegt wird. Dieser erregte Elektromagnet
hält die Halteglieder des Schließmechanismus des Verschlusses, zum Beispiel die Halteglieder des
nachlaufenden Schirms in einem zwei Schirme aufweisenden Schlitzverschluß, durch bekannte Mittel in ihrer
Haltestellung.
Wenn darauffolgend, zusammenhängend mit dem Beginn der Öffnungsbewegung des Verschlusses, also
z. B. dem Lösen des vorauslaufenden Schirms eines Schlitzverschlusses, der Zählstartschalter 51Vi geöffnet
wird, beginnt eine Aufladung des Kondensators Q über
das photoleitende Element P, und wenn der Kondensator Ci nach Ablauf einer durch den Lichtwiderstand des
photoleitenden Elements P und der elektrostatischen Kapazität des Kondensators Ci auf einen vorbestimmten
Wert aufgeladen ist, mit anderen Worten nach Ablauf einer Zeit, die der gewünschten Belichtungszeit
gleich ist, wird der Transistor Tn leitend und die Transistoren Tr2 und 7"h· werden nichtleitend und der
Kondensator Cj wird Ober den veränderbaren Widerstand
VRi aufgeladen. So wirkt der Transistor Tn als
eine Art Kurzschlußschalter für den Kondensator C2.
Nach Ablauf der durch den Widerstandswert des veränderlichen Widerstands VR1 und der elektrostatischen
Kapazität des Kondensators Ci bestimmten Zeit
ist der Kondensator C? auf einen vorbestimmten Wert aufgeladen, der aus den Transistoren Tn und Tb
bestehende Schaltstromkreis wird umgesteuert, wobei der Transistor Tr3 nichtleitend wird und der elektrische
Strom zum Elektromagneten Mg unterbrochen wird. Entsprechend wird die Arretierung der Halteglieder
gelöst und der Schließvorgang des Verschlusses findet statt Im übrigen kann der Wert des veränderlichen
Widerstands VR] in geeigneter Weise vorgewähl
werden, um der zusätzlichen Zeitkonstante, die jede einzelnen Kamera zueigen ist, zu entsprechen. Dl·
zusätzliche Zeitkonstante kann als ein Wert angesetz werden, der die zur Vermeidung von Fehlern erfordern
ehe Nachstellung einschließt.
Fig. 3 stellt ein anderes Schaltschema eines Schalt
Stromkreises eines elektrischen Verschlusses dar, de die vorliegende Erfindung enthält. Der Unterschied zi
der in F i g. 2 gezeigten Ausführung ist, daß der Emitie
des Transistors Tn verbunden ist mit dem Verbindungs
punkt zwischen den veränderlichen Widerständen VR und VRy, an ihn werden durch diese zwei veränderlichei
Widerstände geteilte Spannungen angelegt. Auch dii veränderlichen Widerstände VR2 und VRj sind au
jeweilig bestimmte Werte festgesetzt, die der Blenden öffnung einer Kameralinse und der Filmempfindlichkei
entsprechen. Die Beziehung unter den Transistorei TR'\, 7>2, Tr's ist durch bekannte Verbindungsmittel, dii
in der Zeichnung nicht dargestellt sind, derart, daß sii einen Schaltstromkreis bilden, wobei der Transistor Tr'
sich in leitendem Zustand befindet, wenn die Transisto ren Tr\ und Tr'i nichtleitend sind; wenn diese
Schaltstromkreis umgesteuert wird, kommen die Transi stören in den entgegengesetzten Zustand. Der Konden
sator C2 ist dem veränderlichen Widerstand VR\ paralle
geschaltet.
Bei einem solchen Aufbau des Stromkreises steig! wie im Falle nach F i g. 2, wenn der Hauptschalter SW
geschlossen und der Transistor Tr'3 leitend wird, de
Spannungsabfall am veränderlichen Widerstand VR und die Spannung am Kondensator C2, während di<
Spannung zwischen Basis und Emitter des Transistor Tr1A fällt, so daß der Transistor Tr\ nichtleitend wird um
3S dadurch die Transistoren Tr 5 und Tr'b leitend gemach
werden. Darauf wird Energie in den Elektromagnetei Mg durch den Transistor Tr'b eingespeist. Nach öffnei
des Zählstartschalters SWi und nach Ablauf de
vorbestimmten Zeit ist der Kondensator Ci auf einei vorbestimmten Wert aufgeladen, welcher der durch dii
veränderlichen Widerstände V7?2 und VR3 geteilte!
Spannung entspricht, und dann wird der Ein- Aus-Zu stand des die Transistoren 77i, Tr'i und Tr 3 enthalten
den Schaltstromkreises umgesteuert und der Transisto Tr1I wird nichtleitend. Die im Kondensator C2 gespei
cherte elektrische Ladung entlädt sich über dei veränderlichen Widerstand VRi, und nach Ablauf eine
Zeit, die dem Widerstandswert des veränderlichei Widerstands VR\ und der elektrostatischen Kapazitä
so des Kondensators C? entspricht ist der Kondensator C bis auf einen vorbestimmten Wert entladen, der dii
Transistoren Tr't und Tr 5 enthaltende Schaltstromkrei
wird umgesteuert und der Transistor Tr't win nichtleitend, so daß die Stromversorgung des Elektro
magneten Mg unterbrochen und der Schließvorganj des Verschlusses eingeleitet wird.
Fig.4 stellt das Schaltschema eines praktische!
Beispiels des Schaltstromkreises eines elektronische! Verschlusses dar, der die vorliegende Erfindung enthäl!
fco Dieser Stromkreis enthält zusätzlich eine Temperatur
!compensations- und eine Spannungskompensations schaltung und außerdem einen Differentialverstärke
zwischen einem ersten Verzögerungsstromkreis, de das photoleitende Element enthält und dem Transistor
6_s Schaltstromkreis, wie er in Fig.2 dargestellt ist; au
diese Weise wird die Ermittlungsgenauigkeit und dii Stabilität des Vorgangs vergrößert In F i g. 4 bilden dii
Transistoren Tb und Tr« einen Differentialverstärkei
Ein Transistor Th), an dessen Kollektor die Emittoren
der Transistoren Tn und Tt% angeschlossen sind, bildet
zusammen mit einem Transistor Tho, dessen Kollektor mit der Basis des Transistors Th verbunden ist, einen
Konstanthaltestromkreis, der den gesamten Emitterstrom dieses Differentialverstärkers konstant und die
Ausgangsgröße dieses Differentialverstärkers auf einem konstanten Wert hält. VR* ist ein veränderlicher
Widerstand, über den die Basis des Transistors 7V8 ihre
Vorspannung erhält; die Basis ist verbunden mit dem beweglichen Anschluß des veränderlichen Widerstands
VFU, und dessen Widerstandswert hängt zum Beispiel von der Filmempfindlichkeit ab. Das Filter F' ist
ausgelegt, das auf das photoleitende Element P einfallende Licht abhängig vom Wert der Kameralinsen-Blenden-Öffnung zu steuern. Thi und Th2 sind
Transistoren, welche die Zahl der Einstellschritte des veränderlichen Widerstands VR4 entsprechend der
Filmempfindlichkeit erhöhen, indem sie die Basisspannung der Transistoren Th und Tr» anheben. Ein
Transistor Tn* dessen Kollektor über den Ausgangswiderstand /?i mit dem Kollektor des Transistors Tn
verbunden ist, dient zur Temperaturkompensation des Transistors Tn, der mit dem Transistor Tr2 einen
Schaltstromkreis bildet Der Transistor Tru bildet
zusammen mit den Transistoren Ths und Tr\b einen
Schaltstromkreis, der dieselbe Funktion hat wie der aus den Transistoren Tr\, Tr2 und Tr'3 bestehende Schaltstromkreis der Fig.3. Ein mit einem Spannungsteiler
aus den Widerständen R2 und fc in Reihe geschalteter
Transistor Tr\i bildet eine Temperaturkompensation für den Transistor Th*. Ein Elektromagnet Mg ist in den
Kollektorkreis dieses Transistors Tr^ eingeschaltet
In einem so aufgebauten Stromkreis ist, wenn der Hauptschalter SW2 zu Beginn des Öffnungsvorgangs
des Verschlusses geschlossen wird, der Kondensator Ci
durch den Zählstartschalter SW1 kurzgeschlossen und
der Kollektorstrom des Transistors Tn ist sehr gering. Daher befindet sich der Transistor Tr\ in nichtleitendem
Zustand und, ähnlich wie im Fail des in Fig.2 dargestellten Stromkreises, wird der Kondensator C2
nur leicht aufgeladen und die Transistoren 7>h und Tn 5
befinden sich in nichtleitendem Zustand, der Transistor Tn6 ist in leitendem Zustand. Demgemäß wird der
Elektromagnet Mg erregt und die Halteglieder des Schließmechanismus des Verschlusses werden in ihrer
Arretierstellung gehalten. Beim Öffnungsvorgang des Verschlusses wird der Zählstartschalter SWt geöffnet
und der Kondensator G wird über das photoleitende Element P aufgeladen und nach Ablauf einer Zeit, die
der richtigen Belichtungszeit die durch das Filter F', die Filmempfindlichkeit und die Kamera-Linsen-Blendenöffnung bestimmt wird, gleich ist, ist der Kondensator
Ci auf einen vorbestimmten Wert aufgeladen; darauf steigt der Kollektorstrom des Transistors Tn plötzlich
an, die Ausgangsspannung steigt und macht den Transistor Tn leitend. Dadurch wird der Transistor Tr2
gesperrt und der Kondensator C2 wird über den
veränderlichen Widerstand VRi aufgeladen. Wenn die
Ladespannung den vorbestimmten Wert erreicht, wird der die Transistoren Tn^ Tn$ und The enthaltende
Schaltstromkreis umgesteuert und die Energieversorgung des Elektromagneten Mg wird unterbrochen,
wodurch die Schließbewegung des Verschlusses in Gang gesetzt wird.
Im folgenden wird die Wirkung der oben beschriebenen Ausführungsform gegen Spannungsschwankungen
und Temperatureinflüsse erklärt Die Verzögerungszeit
des zweiten Verzögerungskreises, bestehend aus dem veränderlichen Widerstand VRi und dem Kondensator
C2, mit anderen Worten, die Zeit, die, nachdem der Transistor Th aus dem leitenden Zustand in den
nichtleitenden Zustand gekommen ist, erforderlich ist, bis der Transistor Tm aus dem nichtleitenden in den
leitenden Zustand kommt, ist mit ta definiert. Diese Zeit
td kann als die Zeit angesehen werden, die erforderlich
ist, bis die Ladespannung des Kondensators C2 gleich
der Summe aus der am Widerstand R2 anliegenden Spannung und der Basis-Emitter-Spannung Vbeh des
Transistors Tm ist. Stellt sich der Kollektorstrom des
Transistors Tm in leitendem Zustand auf ungefähr 1 μΑ
und der Kollektorstrom des Transistors Tm auf
ungefähr 50 μΑ ein, so ist der Einfluß des Kollektorstroms des Transistors Tm vernachlässigbar klein und
die folgende Gleichung kann aufgestellt werden:
dabei ist
/2 der Widerstandswert des Widerstandes R2
Γ3 der Widerstandswert des Widerstandes R3
V8/ die Basis-Emitter-Spannung des Transistors Th7
C2 die elektrostatische Kapazität des Kondensators C2
/v der Widerstandswert des veränderbaren Widerstandes VRi.
Wenn diese Gleichung aufgelöst wird, um f^zu erhalten,
so ergibt sich
E-e-
r, + r,
r2 4-
und td wird ausgedrückt durch
lt = C2 rr log
E ~
Wenn man annimmt daß die Stromkreiskonstante die folgende Gleichung erfüllt:
Vn, ^ = —
so wird die Gleichung (1) zu
<ä = C2 r,. log -
■was bedeutet, daß die Verzögerungszeit U von keinem
Parameter der Versorgungsspannung abhängig ist, also von Spannungsschwankungen unbeeinflußt ist
Nun wird der Einfluß von mit der Umgebungstemperatur schwankenden Kenndaten der Transistoren
betrachtet Wenn sich der Kollektorstrom des Transistors Tm auf ungefähr 1 μΑ und der Kollektorstrom des
Transistors Tm auf ungefähr 50 μΑ einstellt, so ändert
sich der folgende Wert Vx in der Gleichung (3) normalerweise mit einer Rate von ungefähr —03 mV
bei einer Temperaturänderung von 1°C infolge des Unterschiedes der Arbeitspunkte dieser Transistoren.
V r2 + r3
V — V
B£14 ) ~ ^x ·
Infolgedessen ändert sich dieser Wert Vx bei normaler
Umgebungstemperatur im Bereich von —20° C bis + 300C, also innerhalb einer Temperaturdifferenz von
50° C bei normalen Arbeitsbedingungen der Kamera um ungefähr 15 mV. Da der Wert des Ausdruckes
in Gleichung (1) im Voltbereich liegt, ist eine Änderung um ungefähr 15 mV gut vernachlässigbar, und bei einem
Aufbau der Schaltung nach F i g. 4 erhält die Verzögerungszeit des zweiten Verzögerungskreises stabile
Wirkkenndaten gegenüber Schwankungen sowohl der Versorgungsspannung als auch der Umgebungstemperatur.
Andererseits werden im Differentialverstärker die stabilen Wirkkenndaten immer durch die Steuerung des
Emitterstroms, der durch den Spannungskonstanthalte-Stromkreis der Transistoren Tr^ und Trio reguliert wird,
aufrechterhalten. Die Änderung von Kenndaten des Schalttransistors Tr 1, der mit der Ausgangsstufe des
Differentiajverstärkers verbunden ist, wird kompensiert durch die Änderung am Transistor Tr\y, dadurch sind
stabile Wirkkenndaten für das Schalten vorgesehen.
Die Ausführung der vorliegenden Erfindung ist auf die oben beschriebenen Beispiele nicht beschränkt; es
wird auch derselbe Effekt erzielt, wenn die Lage des photoleitenden Elements P und die des veränderlichen
Widerstands VR\ im Schaltbild nach F i g. 2 gegeneinander vertauscht werden. Auch im Stromkreis nach F i g. 4
ist es möglich, den Beginn der Aufladung des Kondensators Q, der mit dem photoleitenden Element
P in Reihe verbunden ist, durch den Schaltstromkreis, der als folgende Stufe an den zweiten Verzögerungskreis angeschlossen ist zu steuern, wenn der Elektromagnet Mg mit dem Ausgang des Schaltstromkreises
verbunden ist, der durch den ersten das photoleitende Element P enthaltenden Verzögerungskreis gesteuert
wird.
Auch die Art des das Licht messenden Elements ist nicht auf ein photoelektrisches Element beschränkt, und
die Verzögerungskreise und Schaltstromkreise können in einem dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung
entsprechenden Ausmaß verändert werden; darüber hinaus können verschiedene Modifikationen hinsichtlich
des Zusammenwirkens des elektronischen Stromkreises
mit dem Betätigungsmechanismus des Verschlusses
abhängig von den Erfordernissen angewendet werden.
Wie oben beschrieben, ermöglicht es die vorliegende Erfindung, den Schließvorgang des Verschlusses durch
die Betätigung des Elektromagneten nach Ablauf der Verzögerungszeit für die der Helligkeit des zu
photographierenden Objekts entsprechenden Belichtung plus der zusätzlichen, durch den Verzögerungskreis erzeugten Verzögerungszeit einzuleiten. Daher
wird es möglich, den Unterschied des Startzeitpunkts der Licht abschirmenden Glieder unter Berücksichtigung eines besonderen zusätzlichen Zeitabstandes, der
ausreichend ist, das Überlappen der Licht abschirmenden Glieder zu überdecken, durch elektronische Mittel
hoher Genauigkeit im Verschluß, in dem sich die zwei Licht abschirmenden Glieder in derselben Richtung
bewegen, auf ein erforderliches Zeitintervall einzustellen. Auch die zusätzliche Verzögerungszeit kann leicht
mit hoher Genauigkeit durch elektronische Mittel gesteuert werden; dadurch können die Fehler bedingt
durch die jeder einzelnen Kamera eigenen zusätzlichen Zeitkonstante und der Fehler bedingt durch die im
Zusammenwirken zwischen elektronischem Stromkreis und Schließmechanismus des Verschlusses liegende
Zeitkonstante auch reguliert werden. So kann ein elektronischer Verschluß hoher Genauigkeit ohne
Fehler für jede Kamera geliefert werden; eine solche Genauigkeit hat merkliche Auswirkung darauf, Genauigkeit auch bei der höchsten Verschlußgeschwindigkeit zu gewährleisten.
Der Stromkreis der vorliegenden Erfindung liefert den elektronischen Verschluß hoher Genauigkeit auch
für gewöhnliche Linsenverschlüsse, indem sie den in der jeder einzelnen Kamera eigenen Steuerzeit gelegenen
Fehler eliminiert. Mit anderen Worten, durch Erstellung eines Stromkreises, um den Öffnungsvorgang des
Verschlusses nach Ablauf einer vorbstimmten kurzen Zeitspanne nach öffnen des Zählstartschalters anlaufen
zu lassen, können Fehler an Kameras hinsichtlich der erforderlichen Zeit vor dem Beginn des Öffnungsvorganges des Verschlusses nach öffnen des Zählstartschalters und der erforderlichen Zeit, bevor der
Verschluß tatsächlich geschlossen wird, nachdem das Schließsignal für den Verschluß durch den elektronischen Schaltstromkreis erzeugt wurde, korrigiert
werden, indem die zusätzliche Verzögerungszeit des Verzögerungskreises der vorliegenden Erfindung eingestellt wird
Claims (9)
1. Elektronisches Verschlußsystem für eine Kamera, gekennzeichnet durch einen Beiichtungszeitsteuerkreis,
der nach Ablauf einer Sollverzögerungszeit umkehrbar ist, und einen nach Ablauf
einer einstellbaren, vorbestimmten zusätzlichen Verzögerungszeit schaltenden Verzögerungsstromkreis,
wobei ein Elektromagnet (Mg) für den Start ι ο der Schließbewegung des Verschlusses mit dem
Ausgang eines der beiden Stromkreise verbunden ist und wobei der Start des Zählens der Verzögerungszeit des einen Stromkreises vom Ausgang des
anderen Stromkreises steuerbar ist ι .s
Z Elektronisches Verschlußsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belichtungszeitsteuerstromkreis
ein photoelektrisches Element (P) enthält, und nach Ablauf einer der Helligkeit des zu
photographierenden Objektes entsprechenden Verzögerungszeit schaltet
3. Elektronisches Verschlußsystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzögerungsstromkreis
einen veränderlichen Widerstand (VR\) und einen zweiten Kondensator (Ci), die in der
Weise geschaltet sind, daß das Aufladen des zweiten Kondensators (C2) durch die Schaltwirkung des
Schaltstromkreises steuerbar ist, und Transistoren (Tr*, Th, Tfib) enthält, die einen zweiten Schaltstromkreis
bilden, der abhängig von der Ladespannung des zweiten Kondensators (C2) für den Antrieb des
Elektromagneten (Mg)schaltbar ist.
4. Elektronisches Verschlußsystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzögerungsstromkreis
einen veränderlichen Widerstand (VR\) und einen zweiten Kondensator (C2), die
derart geschaltet sind, daß das Entladen des zweiten Kondensators (C2) durch die Schaltwirkung des
Schaltstromkreises steuerbar ist, und Transistoren (Tr*, Tr5, Trt) enthält, die einen zweiten Schaltstromkreis
bilden, der abhängig von der Ladespannung des zweiten Kondensators (C2) zum Antrieb des
Elektromagneten (Mg) schaltbar ist
5. Elektronisches Verschlußsystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß der eine der
beiden Stromkreise den Steuerstromkreis und der andere Stromkreis den Verzögerungsstromkreis
bildet
6. Elektronisches Verschlußsystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der
beiden Stromkreise den Verzögerungsstromkreis und der andere den Steuerstromkreis bildet.
7. Elektronisches Verschlußsystem nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Differentialverstärker zwischen einen Schaltstromkreis des Steuerstromkreises
und den Verzögerungsstromkreis geschaltet ist.
8. Elektronisches Verschlußsystem nach Anspruch
7, dadurch gekennzeichnet, daß Kompensationstransistoren (Tr\3, Tru) gegen Temperaturabhängigkeit
in den Transistorstromkreisen vorgesehen sind.
9. Elektronisches Verschlußsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kompensations-Transistorkreis
gegen Abhängigkeit von Spannungsschwankungen im Differentialverstärker vorgesehen
ist.
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---|---|---|---|
JP5465070 | 1970-06-22 | ||
JP5465070 | 1970-06-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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