DE2217595A1 - Wärmeverteilungsplatte und Verfahren zum Brennen von Dünnschichtchromatogrammen - Google Patents
Wärmeverteilungsplatte und Verfahren zum Brennen von DünnschichtchromatogrammenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wärmeverteilungsplatte
und ein Verfahren zum Brennen von Dünnschichtchromatogrammen.
Bisher konnten Heizplatten auf dem Gebiet der Dünnschichtchromatografie
wegen der zwangsläufig symmetrischen Temperaturgradient
en nur für einfache qualitative Analyse verwendet werden. Man hat bereits versucht, die bei der Verwendung
von Heizplatten in der Dünnschichtchromatografie sich ergebenden Probleme durch programmiertes Heizplattenbrennen
zu überwinden. Diese Technik ergibt jedoch keine gleichmäßige
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Wärmevertei.lung auf den Chromatogrammen und ergibt daher in
vielen Fällen keine befriedigenden Ergebnisse, beispielsweise, wenn sich flüchtige Verbindungen unter den zu bestimmenden Verbindungen
befinden. Bisherige Verfahren ergaben bei der quantitativen Bestimmung von Kohleflecken durch dünnschichtchroraatografische
Dichtebestimmung Fehler im Bereich von 10 bis 15%
oder mehr. Auch beim programmierten Heizplattenbrennen traten relative Rehler im Bereich von 2,5 bis 5*0 % oder mehr auf.
Bisher gab es für das Problem des bei der Verwendung von Heizplatten für das Brennen von Dünnschichtchromatogrammen auftretenden
Temperaturgradienten keine befriedigende Lösung. Bei der Verwendung von Heiaplatten für die Herstellung von
Kohelndünnschichtchromatogrammen erscheinen, bedingt durch symmetrische Anordnung der Heizelemente, die Überhitzungsstellen
auf den Chromatogrammen in der Form ungleichmäßiger Umwandlung derselben zu Kohle und ermöglichen daher keine quantitative
Analyse.
Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, diese und weitere Nachteile des Standes der Technik mit einfachen und wirtschaftlichen
Mitteln zuverlässig zu überwinden und eine Wärmeverteilungsplatte zu schaffen, die in einfacher Weise gut reproduzierbare
Werte liefert, und ein verbessertes Verfahren zum Brennen von Dünnschichtchromotogrammen vorzusehen.
Nach der Erfindung ist eine Wärmeverteilungsplatte so ausgebildet,
daß sie aus einem Block wärmeleitfähigen Materials mit im Abstand zueinander angeordneten Wärmeableitrillen besteht.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß man die Wärme mit hierfür vorhandenen Mitteln von der Heizplatte zu dem Chromatogramm gleichmäßig
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— ρ —
verteilt und die.^es gleichmäßig "brennt.
Die Erfindung ermöglicht es, auf einfache V/eise die Wärme
einer Heiaplatte gleichmäßig zu \rerteilen bsw. auszunutzen.
Mit Hilfe einer Wärmeverteilungsplatte, die unterteilte Wärraeleitrinnen
oder Wärmeableitrillen aufweist, kann man eine quantitative Analyse von Chromategrammen ausführen. Eine konventionelle
Heizplatte wird in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein hochentwickeltes Gerät für quantitative
Bestimmungen durch Brennen von Dünnschichtchromatogramiaen entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren. Durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise kann die Fehlergrenze dabei unter 1,0 % bei
einem Vertrauensbereich von 95 % gehalten werden. Von besonderem
Vorteil ist es, daß nach der Erfindung das Problem der Überhitzungsflecken
beseitigt ist, das bei der Verwendung von Heizplatten in der Dünnschichtchromatografie Wsher stets auftrat.
Nunmehr lassen sich von Dünnschichtchromatogrammen durch Erhitzen und nachfolgender Analyse unter Verwendung von 3ionventionellen
Heizplatten brennen bzw. verkohlen, indem eine gleichmäßige Wärmeverteilung von der Heizplatte auf das Chromatograinm
erfolgt und dieses gleichmäßig zu Kohle umgewgjidelt wird«
V/eitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Wärmeverteilungsplatte,
Fig. 2 eine Schrägansicht einer ebenen Platte, die in Verbindung
mit der Wärmeverteilungsplatte nach 3?ig. 1 verwendet werden kann, und
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Fig. 3 ein schematischer Querschnitt durch einen Teil der
Wärmeverteilungsplatte nach Fig. 1.
Eine erfindungsgemaße Warmeverteilungsplatte kann aus einem
wäraeleitfähigen Material hergestellt sein,, das spanabhebend
bearbeitbar ist, d.h. geschnitten, gebohrt, gefräst oder dgl. werden kann. Als Plattenmaterial eignen sich beispielsweise
Metalle wie Silber, rostfreier Stahl und Kupfer. Bevorzugt wird aus praktischen Gründen Aluminium eingesetzt.
Die erfindungsgemaße Wärmeverteilungsplatte ist mit Wärmeableitrinnen
14 versehen, um den Temperaturgradienten beim Betrieb mit einer Heizplatte zu vermindern. Die Wärmeableitrinnen
14 sind vorzugsweise als Bahnen zur gleichmäßigen Verteilung der Wärme über die Platte ausgebildet, wodurch
an allen Punkten der Oberfläche zur gleichen Zeit die gleiche Temperatur erreicht, also eine isothermische Platte erhalten
wird. Die Rinnen 14- können in die Oberfläche der Platten eingeschnittene
Auskehlungen, wie in Fig. 3 dargestellt, oder in die Platte eingefräste Vertiefungen sein.
Die Wärmeleitrinnen 14 sind in oder auf der Platte in der Weise angeordnet, daß beim Betrieb am Umfang die gleiche Temperatur
wie im Mittelteil der Platte erhalten wird. Diese gleichmäßige Verteilung der Wärme erzielt man auf besonders zweckmäßige Weise,
indem die erfindungsgemäße Platte an der Stelle der größten Wärmekonzentration
mit tiefen und weiten Rinnen versehen wird, deren
Weite bzw. Tiefe sich mit zunehmender Entfernung von der wärmsten Stelle der Platte zur Peripherie hin allmählich verringert.
Die wirkliche Ausführungsform kann von der gezeichneten Gestalt der Rinnen abweichen, jedoch hat jede Ausführungsform
die tiefsten und weitesten Rinnen an den wärmsten Stellen, die von der Wärmequelle erzeugt werden, während die Rinnentiefe
oder Rinnenabmessung sich mit steigendem Abstand von der wärmsten
Stelle zur Peripherie hin vermindert.
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Dire Größe und Form der Platte kann weitgehend variieren, ohne daß ihre Fähigkeit abnimmt, den Temperaturgradienten
herabzusetzen. Vorteilhaft richten sich Größe und Form der Platte nach der zusätzlichen Ausrüstung, die für die Analysentechnik
oder den Analysentyp eingesetzt wird. Das Kinnenmuster "bzw* die Gitterform auf der Platte kann die verschiedensten
Gestaltungen haben, abhängig von der eingesetzten Wärmequelle und von der Lage der Stelle(n), von der bzw. denen die größte
Wärmekonsentration ausgeht.
Vorzugsweise sind Wärmeableitrinnen 14 wenigstens der äußeren Stirnfläche der Wärmeverteilungsplatte nach Fig. 1 bzw. 3
vorgesehen. Wahlweise kann auch ein Thermoschalter 10 und/oder ein Thermometer 12 an der Wärmeverteilungsplatte vorhanden sein,
die in Verbindung mit einer herkömmlichen Heizplatte (Fig. 2) verwendbar ist, aber auch einstückig mit einer solchen hergestellt werden kann.
Bei der Verwendung der Wärmeverteilungsplatte zum Vermindern des Temperaturgradienten beim Brennen von Dünnschichtchromatogrammen
nach der Erfindung wurde gefunden, daß einige Rinnenmuster bzw. Gitterformen ihre eigenen individuellen Wärmeflecken
erzeugen. In solchen Fällen kann eine Ausgleichsplatte zum Vermindern 'dieser Temperaturgradienten zwischen
dem zu brennenden Chromatogramm und der Platte auf der Wärmequelle
angeordnet werden.
Um zwei Stufen von Gradientenverminderung zu erhalten, können
Rinnenmuster sowohl in der unteren als auch in der oberen Fläche der Platte angebracht sein. Auch bei dieser Ausbildung
kann die Platte zum Kontrollieren und Messen der nominellen Verkohlungstemperatur des Chromatogramms mit einem Thermometer
12 und einem Thermoschalter 10 ausgerüstet sein, der mit.der eingesetzten Heizplatte verbunden ist.
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Um einen guten Kontakt zwischen allen Oberflächen zu erhalten, wenn die verschiedenen Teile auf der Heizplatte
zusammengesetzt und montiert sind, werden die Oberfläche der Heizplatte und alle größeren Oberflächenteile der Platten vorzugsweise
poliert und geglättet.
Als praktisches Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
sei angegeben, daß eine Gitterplatte von 68 cm Fläche und 3,8 cm Stärke zur Zweistufen-Gradientenverminderung mit einer
Heizplatte von 68 cm Fläche, z.B. des Typs Corning PC-100,
dazu verwendet werden kann, gleichförmige Wärme zu liefern
ρ
für die gesamte Fläche von 412 cm einer Dünnschichtchromatografieplatte der Abmessungen 20 cm χ 51>6 cm bei 135 0C. Es wurde zwar gefunden, daß bei stufenweisem Steigern der nominellen Verkohlungstemperatur auf 180 0C der Gradient wiedererschien, jedoch wurde er durch Einfügen einer Einstufen-Rillen-
für die gesamte Fläche von 412 cm einer Dünnschichtchromatografieplatte der Abmessungen 20 cm χ 51>6 cm bei 135 0C. Es wurde zwar gefunden, daß bei stufenweisem Steigern der nominellen Verkohlungstemperatur auf 180 0C der Gradient wiedererschien, jedoch wurde er durch Einfügen einer Einstufen-Rillen-
p
platte von 68 cm mit einer Stärke von 9^ cm zwischen die Zweistufen-Rillenplatte und die Heizplatte, d.h. durch zusätzliche Gradientenverminderung, vollständig beseitigt.
platte von 68 cm mit einer Stärke von 9^ cm zwischen die Zweistufen-Rillenplatte und die Heizplatte, d.h. durch zusätzliche Gradientenverminderung, vollständig beseitigt.
Man erkennt, daß unter Verwendung einer Rillenplatte, ggf. ausgestattet mit einem Thermometer und einem Thermoschalter,
zusammen mit anderen Rillenplatten und Ausgleichsplatten eine Vielzahl gleichmäßig verteilter nomineller Verkohlungstemperaturen
in einem isothermischen Vorgang erhalten werden kann.
Dank der Verwendung einer oder mehrerer erfindungsgemäßer Wärmeverteilungsplatten ist sowohl das sogenannte Brennen
bei fixierter Temperatur als auch das Brennen bei programmierter Temperatur ausführbar. Mit wenigstens einer erfindungsgemäßen
Rillenplatte ist es daher möglich, in einem isothermischen Vorgang Dünnschichtchromatogramme entweder bei fixierter Temperatur
oder bei programmierter Temperatur zu brennen.
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Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile der
Erfindung, einschließlich konstruktiver- Einzelheiten,
räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein·
Erfindung, einschließlich konstruktiver- Einzelheiten,
räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein·
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Claims (9)
1. Wärmeverteilungsplatte, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Block wärme1eitfähigen Materials mit im Abstand
zueinander angeordneten Wärmeableitrillen (14) besteht.
2. Platte nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet,
daß die Wärmeleitrillen (14) solche Abstände haben, daß beim Erhitzen der Platte an ihrem Umfang die gleiche Temperatur wie
im Mittelbereich der Platte auftritt.
3. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rillen (14) Auskehlungen in wenigstens einer
Oberfläche der Platte sind.
4. Verfahren zum Brennen von Dünnschichtchromatogrammen durch Erhitzen mit einer Heizplatte für die nachfolgende Analyse,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Wärme mit hierfür vorhandenen Mitteln von der Heizplatte zu dem
Chromatogramm gleichmäßig verteilt und dieses gleichmäßig brennt.
5>. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zum gleichmäßigen Verteilen der Heizplatten-Wärme eine Wärmeverteilungsplatte benutzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet,
daß man die Wärmeverteilungsplatte mit im Abstand zueinander angeordneten Wärmeableitrillen versieht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Wärmeableitrillen in solchen Abständen anordnet, daß beim Erhitzen der Platte an ihrem Umfang die
gleiche Temperatur auftritt wie im Mittelbereich der Platte.
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8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-kennz ei- ohne
t, daß man die Rillen als Auskehlungen in wenigstens
einer Oberfläche der Platte ausbil'det.
9. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 4'bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Wärmeverteilungsplatte und dem Chromatogramm eine insbesondere
plat'tenförmige Ausgleichseinrichtung vorgesehen wird.
20 9 84 5/0762
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US13601971A | 1971-04-21 | 1971-04-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2217595A1 true DE2217595A1 (de) | 1972-11-02 |
Family
ID=22470875
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722217595 Pending DE2217595A1 (de) | 1971-04-21 | 1972-04-12 | Wärmeverteilungsplatte und Verfahren zum Brennen von Dünnschichtchromatogrammen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2217595A1 (de) |
FR (1) | FR2133986B1 (de) |
GB (1) | GB1353887A (de) |
IT (1) | IT959604B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004111634A1 (de) * | 2002-02-26 | 2004-12-23 | Thomas Raul Appel | Vorrichtung für dünnschichtchromatographie |
-
1972
- 1972-04-12 GB GB1681072A patent/GB1353887A/en not_active Expired
- 1972-04-12 DE DE19722217595 patent/DE2217595A1/de active Pending
- 1972-04-19 IT IT2338772A patent/IT959604B/it active
- 1972-04-20 FR FR7214066A patent/FR2133986B1/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004111634A1 (de) * | 2002-02-26 | 2004-12-23 | Thomas Raul Appel | Vorrichtung für dünnschichtchromatographie |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1353887A (en) | 1974-05-22 |
IT959604B (it) | 1973-11-10 |
FR2133986A1 (de) | 1972-12-01 |
FR2133986B1 (de) | 1975-10-24 |
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