DE2217004C3 - Piastische Dichtungsmasse - Google Patents
Piastische DichtungsmasseInfo
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- C09J123/02—Adhesives based on homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Adhesives based on derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
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Description
Zum Abdichten von schmalen Fugen eignen sich leicht spritzbare Dichtungsmassen. Breitere Fugen
können mit diesen niederviskosen Massen nicht mehr abgedichtet werden, da diese Massen ausfließen würden.
Zum Abdichten solcher mehr als etwa 1 bis 2 cm breiten Fugen werden daher plastische Dichtungsmassen
benötigt Diese Massen müssen eine verbesserte Standfestigkeit aufweisen und dürfen auch aus breiteren
Fugen nicht herausfließen.
Erfindungsgegenstand sind die Dichtungsmassen nach den Ansprachen 1-4.
Geeignete weitgehend amorphe Polybutene sind das weitgehend ataktische Polybuten-1, dessen Co- und
Terpolymere mit bis zu 20% Athen, Propen und/oder
Hexen-1 sowie deren Gemische mit einem ätherlöslichen Anteil Ober 50%, insbesondere von 60 bis 90% und
RSV-Werten von 0,2 bis 2JS dl/g, insbesondere von 0,3
bis 1,2 dl/g. Dies entspricht Molekulargewichten, berechnet nach der Lösungsviskosität von 35 000 bis
1 000 000, insbesondere von 60 000 bis 400 000.
Die beanspruchten Massen enthalten diese amorphen Polybutene bevorzugt in Anteilen von 25 bis 30%, wobei
höhere Anteile eingesetzt werden bei einem amorphen Polybuten mit niedrigerem Molekulargewicht und/oder
höherem ätherlöslichen Anteü Man erhält die amorphen Polybutene, indem nun Buten-1 mit Ziegler-Kontakten,
z.B. mit Titantri- oder -tetrachlorid und Aluminiumtrialkylen bei Temperaturen von 20 bis
100° C polymerisiert
Geeignete Polybutenöle sind solche mit Molekulargewichten
von 500 bis 1000 und Viskositäten Ober 1000 cP/20°C, vorzugsweise von 2000 bis 20000 cP/20"C,
insbesondere 4000 bis 10 000 cP/20°C Diese Polybutenöle sollen keine leichtsiedenden Anteile enthalten, die
unter 1000C bei 15 nun Hg sieden. Sie werden in
Mengen von 15 bis 35%, bezogen auf die fertige Kittmasse, eingesetzt, wobei man die höheren Anteile
wählt, wenn man leichter verarbeitbare Kittmassen herstellt bzw. wenn amorphe Polybutene mit höherem
Molekulargewicht und/oder niedrigerem ätherlöslichen
Anteil eingesetzt sind und die niedrigen, wenn man steifere Kittmassen herstellt bzw. wenn amorphe
Polybutene mit niedrigerem Molekulargewicht und/ oder höherem ätherlöslichen Anteil eingesetzt sind.
Man erhält diese Polybutenöle durch Polymerisation
ίο von Butenen mit Friedel-Crafts-Katalysatoren, wie
AlCl3, z. B. nach DE-OS 20 05 207.
Als Füllstoffe enthalten die Dichtungsmassen pulverförmige,
anorganische und mineralische Stoffe, vorzugsweise Kieselsäure, Silikate, Sulfate, Graphit und
Karbonate wie Talkum, Kaolin, Kalk, Dolomit, Schwerspat,
Schiefermehl, Steinstaub und Kreide in Mengen von 45 bis 60%, gegebenenfalls in Gegenwart geringer
Mengen, nämlich etwa 1 bis 5%, einer Kieselsäure mit niedrigem Schüttgewicht, wie z. B. einer hocMispersen
Der Zusatz der hochdispersen Kieselsäure verbessert die Standfestigkeit der Mischung. Dies ist insbesondere
bei den Kreide enthaltenden Füllstoffmassen günstig.
Geeignete Polybutadiene, die man erhält, indem man Butadien-13 in Gegenwart von fettsauren Nickelsalzen und aluminiumorganischen Verbindungen polymerisiert, sind vorzugsweise solche mit Molekulargewichten von 1500 bis 3000, Viskositäten von 750 bis 3000 cP/20°C und Jodzahlen von 400 bis 500. Den Polybutadienölen kann zur schnelleren Härtung 0,1 bis 0,2% eines Sikkatives, z. B. einer Kobaltverbindung wie Kobaltoctoat oder Kobaltnaphthenat zugegeben werden. Die polybutadienölhaltigen Dichtungsmassen härten an der Oberfläche nach, bleiben aber unterhalb der
Geeignete Polybutadiene, die man erhält, indem man Butadien-13 in Gegenwart von fettsauren Nickelsalzen und aluminiumorganischen Verbindungen polymerisiert, sind vorzugsweise solche mit Molekulargewichten von 1500 bis 3000, Viskositäten von 750 bis 3000 cP/20°C und Jodzahlen von 400 bis 500. Den Polybutadienölen kann zur schnelleren Härtung 0,1 bis 0,2% eines Sikkatives, z. B. einer Kobaltverbindung wie Kobaltoctoat oder Kobaltnaphthenat zugegeben werden. Die polybutadienölhaltigen Dichtungsmassen härten an der Oberfläche nach, bleiben aber unterhalb der
Infolge ihrer höheren Standfestigkeit, die zum Abdichten breiterer Fugen unbedingt erforderlich ist,
können diese Massen mit einer Handdruckspritze nicht mehr verarbeitet werden, durch Spachteln sind sie gut
zu verarbeiten. Mit einer Druckluftspritze können auch diese Massen verspritzt werden. Die Masse eignet sich
für viele Einsatzgebiete als Dichtungsmasse, im Hochbau, insbesondere im Betonfertigteilbau, bei der
Rohrverlegung, im Automobilbau, bei Reparaturen usw.
Überraschenderweise sind diese Dichtungsmassen schwerentflammbar und brennen nicht weiter, wenn die
Zündquelle entfernt wird, obwohl sie außer den Füllstoffen nur brennbare Anteile enthaltea
In 35 Gewichtsteilen eines PolybutQCöles mit einem
Molekulargewicht von 690 und einer Viskosität von 4300 cP/20°C, das keine leichtsiedenden Anteile enthält,
die unterhalb 150° C bei 15 mm Hg sieden, hergestellt
nach den Angaben der DE-OS 20 05 207, werden 20 Gewichtsteile eines weitgehend amorphen Polybuten-1
mit einem RSV-Wert von 03 dl/g (Molekulargewicht
132 000) und einem ätherlöslichen Anteil von 67%, hergestellt durch Polymerisation von Buten-1 und einem
ω Kontakt aus TiCU und Al(C2Hs)!), bei 140°C aufgelöst
Nach Zugabe von 45 Gewichtsteilen Talkum wird die Masse intensiv gemischt und abgekühlt Man erhält eine
plastische spachtelbare Dichtungsmasse, die mit einer Druckluftspritze auch verspritzt werden kann. Sie hat
eine gute Haftung auf Beton, Stein, Holz, Metall und Kunststoffen. Sie kann ohne Voranstrich eingesetzt
werden.
Wird anstelle des direkt hergestellten weitgehend
Wird anstelle des direkt hergestellten weitgehend
amorphen Polybuten-1 das bei der Herstellung des isotaktischen Polybuten-1 als Nebenprodukt anfallende
weitgehend amorphe Polybuten-1 mit einem RSV-Wert
von 0,5 dl/g und einem ätherlöslichen Anteil von 63%
eingesetzt, so erhält man ein vergleichbares Ergebnis,
In 30 Gewichtsteilen eines Polybutenöles mit einem Molekulargewicht von 650 und einer Viskosität von
3400 cP/20°C, das keine leichtsiedenden Anteile enthält,
die unterhalb 1500C bei 15 mm Hg sieden, hergestellt
nach den Angaben der DE-OS 20 05 207, werden 20 Gewichtsteile eines weitgehend amorphen Buten-1-Propen-Coporyineren,
das etwa 12% Propen enthält, mit einem RSV-Wert von 0,7 dl/g (Molekulargewicht
192 000) und einem ätherlöslichen Anteil von 82%, hergestellt durch Polymerisation von Buten-1 mit 12%
Propen und einem Kontakt aus TiCl3 und Al(isoCtH9)3
bei 900C, bei 1400C aufgelöst 50 Gewichtsteile Talkum
werden zugegeben. Die Masse wird verrührt, bis eine gleichmäßige Durchmischung erreicht ist Anschließend
wird die Masse aoi Raumtemperatur abgekühlt Man erhält eine plastische Dichtungsmasse, die sich gut
verarbeiten läßt und eine gute Haftung auf Beton, Stein,
Holz und Kunststoffen hat Die Masse ist schwerentflammbar. Sie brennt nicht weiter, wenn die Zündquelle
entfernt wird.
In 25 Gewichtsteilen eines Polybutenöles mit einer Viskosität von 10400 cP/20°C mit einem Molekulargewicht
von 770, das keine niedrigsiedenden Anteile enthält, die unterhalb 1500C bei 15 mm Hg sieden,
hergestellt nach den Angaben der DE-OS 20 05 207, werden 30 Gewichtsteile eines weitgehend amorphen
Buten-l-Propen-Äthen-Terpolymeren, das ca. 6% Propen
und ca. 2% Athen enthält, mit einen. RSV-Wert von
0,4 dl/g (Molekulargewicht 90 000) und einem ätherlöslichen
Anteil von 86%, hergestellt durch Polymerisation von Buten-1 mit 6% Propen und 2% Athen bei 9O0C mit
einem Kontakt aus TiCl3 und AKCjHsJa in Gegenwart
von Wasserstoff, bei 1400C aufgelöst 45 Gewichtsteile Kaolin werden mit dieser Masse vermischt Anschließend
wird auf Raumtemperatur abgekühlt Man erhält eine plastische Dichtungsmasse mit gutem Dehnungsund
Haftvermögen.
Zu 15 Gewichtsteilen eines Polybutenöles mit einem Molekulargewicht von 560 und einer Viskosität von
2200 cP/20°C, das keine niedrigsiedenden Anteile enthält, die unterhalb 1000C bei 15 mm Hg sieden,
hergestellt durch Polymerisation eines Gemisches aus 40% Isobutylen, 30% Buten-1, 20% Buten-2 und 10%
Butan mit AlCb bei 30"C, werden 5 Gewichtsteile eines
Polybutadienöles mit einem Molekulargewicht von 3000, einer Viskosität von 3000 cP/20°C und einer
Jodzahl von 450 gegeben. Das Polybutadiene^ wird
durch Polymerisation von Butadien-13 mit einem Kontakt aus einem fettsauren Nickelsalz und einer
chlorhaltigen ahiminiumorganischen Verbindung erhal-
ten. Bei 130° C werden in diesem ölgemisch 20
Gewichtsteile eines weitgehend amorphen Polybuten-1 mit einem RSV-Wert von 0,6 dl/g (Molekulargewicht
150000) und einem ätherlösüchen Anteil von 76%, hergestellt durch Polymerisation von Buten-1 mit einem
Kontakt aus TiCU und Al(ISoQHg)3 bei 950C, aufgelöst,
58 Gewichtsteile Kreide, 2 Gewichtsteile hochdisperse Kieselsäure und 0,008 Gewichtsteile Kobaltoctoat
werden eingemischt Anschließend wird die Mischung auf Raumtemperatur abgekühlt Man erhält eine
plastische Dichtungsmasse mit einem guten Haft- und Dehnungsvermögen, die nach einigen Tagen an der
Oberfläche erhärtet
Claims (4)
1. Plastische Dichtungsmassen auf Basis amorpher Polyolefine, dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus 20 bis 40% eines weitgehend amorphen Polybuten^, dessen Co- und Terpolymeren mit bis
zu 20% Athen, Propen und/oder Hexen-1 sowie
deren Gemische, 15 bis 35% eines Polybutenöles und 45 bis 60% eines Füllstoffes, gegebenenfalls etwa 1
bis 5% einer Kieselsäure mit niedrigem Schüttgewicht und gegebenenfalls 1 bis 10% eines Polybutadienöles
bestehen.
2. Plastische Dichtungsmasse nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polybuten-1
ein solches mit äthcriöslichen Anteilen über 50%, vorzugsweise 60 bis 90% und RSV-Werten von
0,2 bis 2JS dl/g, vorzugsweise 03 bis 1,2 dl/g, ist
3. Plastische Dichtungsmasse nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polybutenöle
solche mit Molekulargewichten von 500 bis 1000 und Viskositäten fiber 1000 cP/20°C, vorzugsweise
von 2000 bis 20 000 cP/20°C, sind.
4. Plastische Dichtungsmasse nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polybutadienöle
solche mit Viskositäten von 750 bis 3000 cP/20°C, Molekulargewichten von 1500 bis 3000 und
Jodzahlen von 400 bis 500 sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2217004A DE2217004C3 (de) | 1972-04-08 | 1972-04-08 | Piastische Dichtungsmasse |
NO1056/73A NO140430C (no) | 1972-04-07 | 1973-03-16 | Sproeytbar tetningsmasse paa basis av amorft polyalken og en polybutenolje |
FR7311285A FR2179771A1 (en) | 1972-04-08 | 1973-03-29 | Sealing compsns - contg polyolefins, polybutene oil and filler, non-inflammable, weather-resistant and with good bonding |
SE7304919A SE399904B (sv) | 1972-04-08 | 1973-04-06 | Plastisk tetningsmassa innehallande en 1-butenpolymer, polybutenolja och fyllmedel |
GB1657273A GB1418571A (en) | 1972-04-07 | 1973-04-06 | Jointing compositions |
NL7304844.A NL163817C (nl) | 1972-04-07 | 1973-04-06 | Werkwijze ter bereiding van preparaten die polybuteen-1 en een vulstof bevatten. |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2217004A DE2217004C3 (de) | 1972-04-08 | 1972-04-08 | Piastische Dichtungsmasse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2217004A1 DE2217004A1 (de) | 1973-10-25 |
DE2217004B2 DE2217004B2 (de) | 1978-06-08 |
DE2217004C3 true DE2217004C3 (de) | 1979-02-01 |
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ID=5841394
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2217004A Expired DE2217004C3 (de) | 1972-04-07 | 1972-04-08 | Piastische Dichtungsmasse |
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SE (1) | SE399904B (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1244208A (en) * | 1966-05-23 | 1971-08-25 | Protective Treat S Inc | Sealing adhesive compositions suitable for use in glazing |
-
1972
- 1972-04-08 DE DE2217004A patent/DE2217004C3/de not_active Expired
-
1973
- 1973-03-29 FR FR7311285A patent/FR2179771A1/fr active Granted
- 1973-04-06 SE SE7304919A patent/SE399904B/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2217004A1 (de) | 1973-10-25 |
FR2179771B1 (de) | 1977-12-30 |
DE2217004B2 (de) | 1978-06-08 |
SE399904B (sv) | 1978-03-06 |
FR2179771A1 (en) | 1973-11-23 |
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