DE2216496C3 - Reagenz und Verfahren zur Bestimmung des Thyroxingehaltes von Blutserum - Google Patents

Reagenz und Verfahren zur Bestimmung des Thyroxingehaltes von Blutserum

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Description

55 gute Ergebnisse, doch werden von Zeit zu Zeit auch ungenaue und zu hohe T4-Werte gefunden. Die Re-
produzierbarkeit von Wiederholungsbestimmungen
ist manchmal nicht annehmbar.
Bei der Methode gemäß der US-PS 34 14 383 ist die
)ie Erfindung betrifft ein Reagenz mit den Merkma- 60 Menge des im Blut vorhandenen Thyroxins eine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie lineare Funktion des Verhältnisses Radioaktivität in Verfahren zur Bestimmung des Thyroxingehaltes der Reagenz-Lösung vor Entfernung einer Ionenaus-Blutserum mit den Merkmalen nach dem Oberbc- tausch-Membrane zur Radioaktivität nach Entferf des Patentanspruchs 7. nung dieser Membrane, wie sie mit herkömmlichen
!in solches Reagenz und ein solches Verfahren sind 65 Zählgeräten gemessen werden kann. Dieses Verhältnis, der US-PS 34 14 383 bereits bekannt. hier in der Folge precount-postcount-Verhältnis ge-
)as im Serum befindliche Protein thyroxinbindendes nannt, ist relativ hoch, wenn die Probe eine große bulin (TBG) hat eine vergleichsweise hohe und Menge Thyroxin enthält, weil eine relativ große Menge
3 4
von radioaktivem Thyroxin am Globulin ersetzt und zung des T4 in der Standardlösung bewirkt, daß weniaus der Lösung durch den Ionenaustauscher entfernt ger stabiles T4 zur Verfügung steht, um radioaktives wird. Wenn die zugefügte Menge des Thyroxins klein T4 aus dem TBG in Freiheit zu setzen. Dadurch wird ist, dann ist das precount-postcount-Verhältnis eben- eint zu geringe Menge von radioaktivem T4 durch das falls'niedrig. Bei dieser Methode trit. nun gelegentlich 5 Ionenaustauscherharz absorbiert, die postcount- Mescine solche Störung auf, daß bei der Untersuchung sung ist zu hoch und das Verhältnis precount zu eines Standardserums mit einer bestimmten Menge postcount ist zu niedrig. Wenn erfindungsgemäß dem Thyroxin ein abnorm niedriges precount-postcount- Reagenz ein Chelatbildner hinzugefügt wird, dann wird Verhältnis auftritt. Dieses Problem tritt auch mit dieses Problem eliminiert, und zwar wahrscheinlich da-Standardlösungen auf, die zur Erstellung des Dia- 10 durch, daß die Kupfer- und Eisenionen komplex gegramms verwendet werden. Wertet man dann die Er- bunden werden und so eine katalytische Zersetzung des gebnisse von Untersuchungen unbekannter Proben Thyroxins verhindert wird.
aus, dann werden zu hohe Werte gefunden. Es ist des- Es wurde festgestellt, daß zuverlässige Ergebnisse
halb erforderlich, die Reproduzierbarkeit und Ge- nur dann erhalten werden, wenn der Chelatbildner dem nauigkeit der Methode gemäß der US-PS 34 14 383 zu 15 TBG-Reagenz zugefügt wird. Das mag darin begrünverbessern, det sein, daß im TBG-Reagenz bereits Ionen des Kup-Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe fers und des Eisens vorhanden sind. Diese Ionen gelanzugrunde, die oben beschriebenen Nachteile des be- gen wahrscheinlich in die TBG-Lösung, wenn diese kannten Verfahrens zu beseitigen und ein Reagenz zur durch einen Ionenaustauscher läuft, um das natürlich Bestimmung des Thyroxingehaltes von Blutserum zur 20 vorhandene Thyroxin zu entfernen. Es wurde festge-Verfügung zu stellen, das es gestattet, die bislang stellt, daß die Zufügung von Chelatbildnem zu den aufgetretenen Meßfehler zu eliminieren und eine hohe Standardlösungen nicht im genügenden Maße die oben Genauigkeit und Reproduzierbarkeit des Bestim- beschriebenen Störfaktoren eliminiert. Nur das Hinzumungsverfahrens zu gewährleisten. fügen des Chelatbildner zur Reagenzlösung erbringt Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst. 25 zuverläßige Werte.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Reagenz Wie im Beispiel 3 unten aufgezeigt wird, stellen sich
zur Bestimmung des Thyroxingehaltes von Blutserum die gelegentlichen Ungenauigkeiten bei der Methode aus einer gepufferten Lösung von radioaktiv markiertem gemäß der US-PS 34 14 383 mehr in abnorm niedrigen Thyroxin, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es precount-postcount-Verhältnissen bei den Standardweiterhin einen Chelatbildner enthält. 30 Lösungen als bei den bekannten Lösungen dar. Die Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren Gründe hierfür sind noch nicht völlig geklärt, aber es zur Bestimmung des Thyroxingehaltes von Blutserum kann daran liegen, daß die Standardlösungen keine unter Verwendung von radioaktivem Thyroxin als Serumextrakte sind, während dagegen die unbekannten Tracer, bei welchem man zu einer bekannten Menge Proben Serumextrakte sind, die möglicherweise natüreines Reagenzes aus einer thyroxinbindendes Globulin 35 lieh vorkommende Substanzen enthalten, die eine und radioaktives Thyroxin enthaltenden Lösung a) durch Metallionen initiierte Zersetzung des Thyroxins einen alkoholischen Extrakt einer Blutserumprobe, verhindern. Somit kann die erfindungsgemäße Zugabe deren Thyroxingehalt zu bestimmen ist, und b) ein eines Chelatbüdners zu dem TBG-Reagenz die Mög-Ionenaustauscherharz hinzufügt, die Lösung eine be- lichkeit einer Zersetzung von Thyroxin, hervorgerufen stimmte Zeitspanne in Kontakt mit dem Ionenaus- 40 durch die Standardlösung oder durch die unbekannte tauscherharz beläßt, dann das Ionenaustauscherharz Serumprobe, verhindern.
von der Globulinlösung abtrennt und die Radioaktivi- Es liegt eine große Auswahl von chelatbildenden
tat der Globulinlösung mit der von Globulinlösungen Reagenzien vor, die verwendet werden können; die Art vergleicht, zu donen bekannte Mengen stabilen Thy- des; zu verwendenden Chelatbüdners ist nicht kritisch, roxins, gelöst im gleichen Volumen Alkohol gleicher 45 Besonders brauchbare Chelatbildner sind Aminopoly· Provenienz wie der im alkoholischen Extrakt der Blut- carbonsäuren, wie Äthylendiamintetraessigsäurc serumprobe, hinzugefügt wurden, das dadurch gekenn- (EDTA) und deren Salze, wie Alkalisalze. Andere verzeichnet ist, daß man dem Reagenz einen Chelatbildner wendbare Aminopolycarbonsäureverbindungen sine zusetzt. Nitrilotriessigsäure, Diäthylentriaminpentaessigsäure
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen er- 50 N-Hydroxyäthylendiamintetraessigsäure,l,2-Di-aminc läutert. cyclohexantetraessigsäure und die entsprechender
F i g. 1 zeigt Serum-T4-Werte, die nach der Methode Salze dieser Säuren. Andere Chelatbildner, die erfin von Brown unter Anwendung einer normalen dungsgemäß verwendet werden können, sind z. B. De TBG-T4-Reagenzlösung erhalten worden sind; feroxamin, Natriumdiäthylthiocarbamat, Hydralazin
F i g. 2 zeigt falsche, zu hohe T4-Werte des gleichen 55 Methisazon, 8-Hydroxychinolin, 0-Mercaptovahn, Ν Serums, die durch ein abnormes TBG-radioaktives- Acetyl-ß-mercaptovalin, 5-Amino-l-phenyl-l H-tetra T4-Reagenz hervorgerufen wurden; zol, Isonicotinsäurehydrazid und 2,3-Dimercapto-l
Fi g. 3 zeigt normale Serum-T4-Werte des gleichen propanol.
Serums nach Verwendung einer TBG-T4-Reagenzlö- Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung
sung wie in F i g. 2, zu der 0,1 mg des Dinatriumsalzes 60 noch weiter,
der Äthylendiamintetraessigsäure pro ml Reagenz hinzugefügt worden sind. Beispiel 1
Es kann angenommen werden, daß die gelegentlich
auftretenden Ungenauigkeiten bei Verwendung der Zu 78 ml Serum werden 1850 ml einer Barbitai
Methode gemäß der US-PS 34 14 383 auf eine kataly- 65 pufferlösung von pH 8,6 hinzugefugt, die 2,5)/„ rsa tische Zersetzung des T4 in der Standardlösung zu- triumbarbital und 0,7% Natnumazid als Bakterie rückzuführen ist, wenn das Reagenz Spuren von Metall- statikum enthält. Der pH-Wert wird mit Salzsaure ein ionen, wie Cu++, Fe+++ u. dgl., enthält. Eine Zerse*- gestellt. Hierzu wird eine kleine Menge von radioakti
vem T4, ungefähr 0,13 mCi, hinzugefügt, das als Tracer zur Bestimmung der Extraktionsrate benötigt wird.
Die Extraktionskolonne wird wie folgt hergestellt:
Eine genügende Menge von Ionenaustauscher wird in eine passende Glassäule eingefüllt; das Volumen sollte etwa 1000 ml betragen, die Durchflußmenge etwa 10 ml/Minute. Am geeignetsten ist ein stark basischer Anionenaustauscher mit quarternären Ammoniumbasen. Es können aber auch andere Anionen- oder Kationenaustauscher verwendet werden.
Der Ionenaustauscher wird in Wasser aufgeschlämmt und auf die Säule gegeben. Über der Säule sollte stets eine Wasserschicht stehen. Die Säule wird dann mit einem Behälter verbunden, der die zu extrahierende Serumlösung enthält. Die Durchflußgeschwindigkeit beträgt 10 ml Minute. In bestimmten Zeitabständen wird 1 ml des Eluats entnommen und dessen Radioaktivität bestimmt. Auf diese Weise kann der Extraktionsgrad bestimmt werden. Die Radioaktivität des Eluats sollte kleiner als 10% der ursprünglichen Aktivität pro Volumeneinheit sein.
Zu etwa 8 ml des obenerwähnten Barbitalpuffers werden genügend (0,125 g EDTA-Na2) Di-Natriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure hinzugegeben, daß eine Konzentration von 0,1 mg Di-Natrium-EDTA/ml des Eluates (extrahierte Serumlösung) erhalten wird. Das Auflösen von EDTA kann durch leichtes Erwärmen beschleunigt werden. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wird diese Lösung zu dem Säuleneluat (extrahierte Serumlösung) hinzugegeben. Zu dem Eluat wird radiaoktives Thyroxin (ungefähr 0,27 mCi) hinzugefügt. Es empfiehlt sich, die extrahierte Serumlösung durch einen O,22-p.-Filter zu filtrieren. Anschließend werden 11 580 ml (= 6 · das Volumen des Eluats) Barbitalpuffer, der 0,1 mg Natrium-EDTA/ml enthält, zu dem Eluat hinzugefügt. Das so gewonnene Reagenz hat einen pH-Wert von ungefähr 8,6 und eine Di-Natrium-EDTA-Konzentration von 0,1 mg/ml.
Beispiel 2
Man entnimmt etwa 10 ml Blut, dessen Thyroxingehalt zu bestimmen ist, und läßt es koagulieren. Das Serum wird dann abgetrennt, 1 ml des Serums werden tropfenweise zu 2 ml von 95 %igem Äthanol in ein Zentrifugengläschen hinzugefügt. Die Bestandteile werden gut gemischt, um die Serumproteine zu denaturien. Diese Alkoholmischung wird dann bei 2500 Umdrehungen pro Minute etwa 4 bis 5 Minuten zentrifugiert. 0,3 ml des überstehenden Produkts werden in ein geeignetes Testgläschen überführt, welches 4 ml der TBG/radioaktive-T4-Reagenzlösung enthält, wie sie im Beispiel 1 beschrieben wird. Auf die gleiche Art und Weise werden 2 Standardproben hergestellt; an Stelle des äthanolischen Serumextraktes werden je 0,3 ml einer äthanolischen Lösung hinzugefügt, die eine bestimmte Menge (z. B. 0 oder 12 ng) stabiles Thyroxin enthalten.
Zu jedem Testgläschen wird dann ein Ionenaustauschermembranstreifen gegeben. Da Thyroxin amphoter ist, kann dieser lonenaustauscherstreifen sowohl anionenselektiv als auch kationenselektiv sein. Viele dieser Ionenaustauscherstreifen sind als Membranen erhältlich.
Nach Zugabe des Ionenaustauscherstreifens werden die Fläschchen verschlossen und genau 1 Stunde bei Raumtemperatur rotiert. Es empfiehlt sich, einen Rotator zu verwenden, der speziell für diese Zwecke konstruiert worden ist. Da die Aufnahme von radioaktivem Thyroxin durch den Streifen eine Funktion der Rotationszeit ist, ist es wesentlich, daß sowohl für die bekannten als auch unbekannten Proben die Rotationszeit identisch ist. Nach einer Stunde Rotationszeit wird der lonenaustauscherstreifen mit Hilfe einer Pinzette entfernt und verworfen. Die Radioaktivität jedes Gläschens wird dann bestimmt und als postcount registriert. Es sollten mindestens 10.000 counts per Minute (cpm) registriert werden, um einen statistisehen Fehler von weniger als 2% zu haben. Der sogenannte precount wird bestimmt durch Messen eines Gläschens, das nur 4 ml der TBG/radioaktiven-T4-Lösung enthält. Anschließend berechnet man das precount-postcount-Verhältnis für jede Probe. Die für die Standardproben erhaltenen Werte werden gegen die Menge hinzugefügten T4 in ein Diagramm eingetragen. Die so erhaltenen Punkte werden durch eine Gerade verbunden. Der Thyroxingehalt unbekannter Proben kann aus dem Diagramm ermittelt werden.
Da die Alkoholextrakte nur etwa 80% des im Serum vorhandenen T 4 enthalten, muß der erhaltene Wert durch 0,8 — den sogenannten Extraktionsfaktor — dividiert werden, um den tatsächlichen Gehalt an Thyroxin im Serum zu erhalten. Dieser so korrigierte Wert stellt den Gehalt an T 4 in ng in je 0,1 ml Serum dar, welcher numerisch äquivalent zu dem T4 μg% des Patientenserums ist. 1 μg% = 1 μg%/100 ml Serum. Da die Serumprobe vorher mit 2 Volumina Äthanol pro Volumen Serum verdünnt wurde und 0,3 ml des
Äthanolserumüberstandes entnommen wurden, ist tatsächlich nur 0,1 ml des Serums untersucht worden. So enthält 0,1 ml von einem 12,0 μg% Thyroxinserum:
12,0 μg 0,1ml 12,0
100 ml Probe
Probe
12,0 ng
Probe
Beispiel 3
Die Zeichnungen verdeutlichen die Störung, die gelegentlich bei Verwendung des in der US-PS 3414383 beschriebenen Reagenzes auftritt, und wie diese Störung durch das Reagenz gemäß dieser Erfindung eliminiert werden konnte.
Die Diagramme von F i g. 1, 2 und 3 stellen die Ergebnisse von Untersuchungen zweier Standardlösungen nach Beispiel 2 dar. Der erste Standard war eine äthanolische Lösung, die kein Thyroxin enthielt, und der zweite eine gleiche Lösung, die genau 12 ng T4
enthielt. Bei jeder Untersuchung wurde das precountpostcount-Verhältnis bestimmt, und die 3 Punktpaare wurden eingetragen. So wurden die drei Standardkurven erhalten. Jedesmal wurde der 12-ng-Wert wegen des Extraktionsgrades von 80% korrigiert. Dei
12-ng-Wert wurde deshalb bei 15 ng eingetragen. Dieser ermöglicht eine direkte Ablesung der korrigierten T4-Werte von der Standardkurve.
Parallel mit den 0- und 12-ng-Standards wurde ein standardisiertes Normalserum (in diesem Fall das »Unbekannte«) untersucht. Der T4-Gehalt diese; standardisierten Normalserums wurde unabhängif voneinander nach der Murphy-Patty-Methode unc der PBJ-(Protein-Bound-Iodine-)Methode bestimmt. Ei betrug 9,3 μg% T4. Die Murphy-Patty-Methode ist ir
der Veröffentlichimg von B. E. P. Murphy unc C. J. P a 11 y »Determination of Thyroxine Utilisinj the Property of Protein Binding«, Journal of din Endocrinology, Bd. 24, S. 187 (1964), beschrieben. Ii
der Literatur sind verschiedene Methoden zur Bestimmung des PBJ bekannt; vgl. auch J.Robins und J. E. Rail »The Iodine Containing Hormones«, »Hormones in Blood«, C. H. Grey und A. L. Bacharach, Bd. 1, 2. Auflage, Academic Press New York, S. 405 bis 413.
Bei den durchgeführten Untersuchungen waren die 0- und 12-ng-T4-Standards und das Normalserum konstant, variable war das Reagenz, das TBG und
radioaktives T4 enthielt. Die Ergebnisse der Radioaktivitätsmessung sind in der Tabelle angegeben. In der Zeichnungen stellen die Punkte 10, 20 und 30 die precount-postcount-Verhältnisse für die 0-ng-Standards, die Punkte 11, 21 und 31 die entsprechender Ablesungen für die 12-ng-Standards (korrigiert aul 15 ng) dar. Die Punkte 12, 20 und 32 steilen die Ergebnisse der lntersuchungen des standardisierten Normalserums dar.
Probe cpm cpm Verhält
precount postcount nis
F i g. 1 O-ng-Std. 44 060 23 849 1,84
12-ng-Std 43 884 14 400 3,04
Std. Normai
serum 43 449 16 596 2,61
F i g. 2 O-ng-Std. 30 910 18 668 1,65
12-ng-Std 30 859 13 537 2,28
Std. Normal
serum 30 979 12 368 2,50
F i 2. 3 O-ng-Std. 30 677 17,386 1,76
12-ng-Std 30 865 10,475 2,95
Std. Normal
serum 31221 12 399 2,52
Bei den Untersuchungen, die in F i g. 1 dargestellt sind, war ein normales TBG/radioaktives-T4-Reagenz verwendet worden, wie es in der US-PS 34 14 383 beschrieben ist. Die Ergebnisse sind wie erwartet. Bei den Ergebnissen in F i g. 2 war eine andere Charge vor TBG/radioaktivem -T4-Reagenz nach Brown verwendet worden. Diese Untersuchung ergab ein abnorm niedriges precount-postcount-Vcrhällnis für den 12-ng-Standard (Punkt 21). Dies resultierte in einem falsch hohen Serum-T4-Wert (Punkt 22) für das standardisierte Normalserum.
Bei den Bestimmungen in F i g. 3 war das gleiche Reagenz wie bei F i g. 2 genommen worden, nur war in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung 0,1 mg Di-Natrium-EDTA/ml hinzugefügt worden. Diese Änderung ergab normale Werte für den 12-ng-Standard (Punkt 31) und dementsprechend ein exakter T4-WertfürdasstandardisierteNormalserum(Punkt32)·
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

spezifische Affinität für das Schilddrüsenhormon Thy- Patentansprüche- roxin (im folgenden T4 genannt). Weiterhin ist be kannt, daß, wenn man radioaktiv markiertes T 4 (das
1. Reagenz zur Bestimmung des Thyroxingehal- ist T 4, welches radioaktives Jod, wie J-125, enthält) zu tes von Blutserum, bestehend aus einer gepufferten 5 einer Lösung hinzufügt, die mit emern Barbiturat ge-Lösung von radioaktiv markiertem Thyroxin, d a- pufferies TBG enthält, praktisch alles T 4 an das TBG durchgekennzeichnet, daß es weiterhin gebunden wird. Fügt man dann zu dieser TBG-Losung einen Chelatbildner enthält nicht radioaktives T 4 hinzu, wird das radioaktive
2. Reagenz nach Anspruch 1, dadurch gekenn- T 4 vom TBG im Verhältnis zur zugefugten Menge zeichnet, daß das Thyroxin radioaktives Jod ent- io nicht radioaktiv markierten T 4 in Freiheit gesetzt. Anhält, schließend wird ein weiteres T 4-bindendes Reagenz,
3. Reagenz nach Anspruch 1, dadurch gekenn- z. B. ein Ionenaustauscher, zu diesem System hinzuzeichnet, daß es zusätzlich Blutserum enthält, aus gefügt, der das radioaktive T 4 bindet, welches vom dem das meiste natürlich vorkommende Thyroxin TBG in Freiheit gesetzt worden ist.
extrahiert worden ist. 15 Es sind verschiedene Methoden beschrieben, die auf
4. Reagenz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dem obengenannten Prinzip beruhen. So kann z. B. dadurch gekennzeichnet, daß es als Chelatbildner die Menge des freigesetzten radiaoktiv markierten T4 eine Aminopolycarbonsäure oder eines ihrer Salze und damit auch die Menge des zugefügten nicht radioenthält, aktiven Thyroxins dadurch bestimmt werden, daß
5. Reagenz nach Anspruch 4, dadurch gekenn- 20 man den Ionenaustauscher mit dem gebundenen radiozeichnet, daß es als Chelatbildner Äthylendiamin- aktiven T4 entfernt und die in der Lösung verbleibende tetraessigsäure oder eines ihrer Salze enthält. Radioaktivität vergleicht. Gibt man steigende Mengen
6. Reagenz nach Anspruch 5, dadurch gekenn- von stabilem T4 zu Lösungen, die gleiche Mengen von zeichnet, daß es als Chelatbildner das Di-Natrium- radioaktivem T4 und TBG enthalten, und verfährt wie salz der Äthylendiamintetraessigsäure enthält. 25 oben angegeben, dann sinkt die verbleibende Radio-
7. Verfahren zur Bestimmung des Thyroxinge- aktivität in der TBG-Lösung. Trägt man in ein Koorhaltes von Blutserum unter Verwendung von radio- dinaten-System das Verhältnis Radioaktivität vor Veraktivem Thyroxin als Tracer, bei welchem man zu suchsbeginn zu Radioaktivität nach Versuchsende einer bekannten Menge eines Reagenzes aus einer gegen die hinzugefügte Menge stabilen T4 ein, erhält thyroxinbildendes Globulin und radioaktives Thy- 30 man eine Gerade. Wenn unbekannte Mengen stabiles roxin enthaltenden Lösung, a) einen alkoholischen T4 zu der TBG-Lösung hinzugefügt und identisch beExtrakt einer Blutserumprobe, deren Thyroxinge- handelt worden sind, dann kann man die Menge des halt zu bestimmen ist, und b) ein Ionenaustauscher- T4 dem Diagramm entnehmen.
harz hinzufügt, die Lösung eine bestimmte Zeit- Für diese Bestimmung wird als TBG-Quelle norma-
spanne in Kontakt mit dem Ionenaustauscherharz 35 lerweise verdünntes Blutserum verwendet,
beläßt, dann das Ionenaustauscherhsrz von der Zur Bestimmung von T4 im Blutserum muß das
Globulinlösung abtrennt und die Radioaktivität Serum-T4 zuerst von den bindenden Proteinen befreit der Globulinlösung mit der von Globulinlösungen werden. Dies geschieht durch Denaturierung der Provergleicht, zu denen bekannte Mengen stabilen teine mit Alkohol. Nach Zentrifugation findet man in Thyroxins, gelöst im gleichen Volumen Alkohol 40 dem alkoholischen überstehenden Produkt etwa 80% gleicher Provenienz wie der im alkoholischen des vorhandenen T4.
Extrakt der Blutserumprobe, hinzugefügt wurden, In der US-PS 34 14 383 wird eine sehr gut geeignete
dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reagenz praktische Methode zur Bestimmung von Serum-T4 einen Chelatbildner zusetzt. beschrieben.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn- 45 Bei dieser Methode wird zu einer definierten Menge zeichnet, daß man als Chelatbildner eine Amino- Reagenz, das eine Lösung von TBG und radioaktivem polycarbonsäure oder eines ihrer Salze verwendet. T4 enthält, eine definierte Menge des alkoholischen
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn- Extrakts der Serumprobe und ein Ionenaustauscher zeichnet, daß man als Chelatbildner Äthylendiamin- hinzugefügt. Nach einer bestimmten Zeit wird der tetraessigsäure oder eines ihrer Salze verwendet. 50 Ionenaustauscher entfernt und die verbleibende Akti-
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn- vität in der Lösung bestimmt. Das Ergebnis wird mit zeichnet, daß man als Chelatbildner das Di-Na- denen nach Zugabe definierter Mengen stabilen Thytriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure ver- roxins erhaltenen verglichen.
wendet. In den meisten Fällen liefert zwar diese Methode
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