DE2216155C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Ruß
teilchen aus einer wäßrigen Rußsuspension durch Zusatz einer
mit Wasser nicht mischbaren Hilfsflüssigkeit zu der Suspension
und Abtrennung einer praktisch rußfreien wäßrigen Phase. Die
wäßrige Rußsuspension wird dabei in einer Mischstufe unter
kräftigem Rühren mit der Hilfsflüssigkeit in Berührung ge
bracht und die gebildeten Agglomerate aus Ruß und Hilfsflüs
sigkeit, welche in der wäßrigen Phase dispergiert sind, werden
einer Trennstufe zugeführt, in welcher die wäßrige Dispersion
der Rußagglomerate mit einer stationären Phase einer gleich
falls mit Wasser nicht mischbaren Hilfsflüssigkeit kontaktiert
wird. Die Agglomerate gehen in diese stationäre Phase über,
schließlich wird eine praktisch rußfreie wäßrige Phase abge
zogen und die Agglomerate werden aus der stationären Phase
der Hilfsflüssigkeit mittels mechanischer Hilfsmittel in sol
cher Weise entfernt, daß möglichst wenig der Hilfsflüssigkeit
mit übergeht. Etwa aus der Trennstufe mitgerissene Mengen an
Hilfsflüssigkeit werden durch Zusatz von Hilfsflüssigkeit zur
Trennstufe ersetzt.
Wäßrige Rußlösungen erhält man z. B. bei der Wasserwäsche von
Ruß enthaltenden Gasen. Insbesondere sind erhebliche Rußmengen
in Gasen vorhanden, die als Verbrennungsprodukte bei der un
vollständigen Verbrennung von bei normalen oder erhöhten Tem
peraturen flüssigen Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Heizöl oder
Propanasphalt, erhalten werden.
Ein typisches Beispiel ist Synthesegas, das hauptsächlich aus
Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid besteht und aus der partiellen
Verbrennung von Kohlenwasserstoffen mit Luft oder Sauerstoff,
gegebenenfalls in Anwesenheit von Dampf, erhalten werden kann.
Ein solches Gas enthält jedoch eine für seine weitere Verwen
dung nicht akzeptable Rußmenge, die durch Waschen des Rohgases
mit Wasser entfernt wird. Die Anwesenheit von Ruß in Synthese
gasen ist schon deshalb unerwünscht, weil diese Gase üblicher
weise einer oder mehreren aufeinanderfolgenden katalytischen
Umwandlungen unterworfen werden. Rußablagerungen auf dem Kata
lysator würden die Aktivität des Katalysators sehr schnell auf
einen unannehmbar niedrigen Wert vermindern, und darüber hinaus
kann sich das Katalysatorbett verstopfen.
Durch partielle Verbrennung von schweren Ölen in Anwesenheit
von Dampf hergestellten Rohsynthesegas enthält üblicherweise
1 bis 10 Gewichsprozent Ruß und die beim Waschen des Gases
erhaltene Rußsuspension enthält 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Ruß.
Aus Gründen des Umweltschutzes kann die beim Waschen erhaltene
wäßrige Rußsuspension nicht ohne weitere Behandlung abgelas
sen werden; außerdem ist es aus wirtschaftlichen Gründen eben
falls wünschenswert, den Ruß aus der vorstehenden Suspension
zurückzugewinnen, so daß der erhaltene Ruß aufgrund seines
Heizwertes und seiner anderen Eigenschaften weiter nutzbar
gemacht werden kann.
Ein aus der US-PS 30 97 081 bekanntes Verfahren zur Entfer
nung von Ruß aus einer wäßrigen Phase nutzt die Eigenschaft
einiger organischer Flüssigkeiten aus, wie z. B. leichter Koh
lenwasserstoffe, den Ruß aus der wäßrigen Phase zu extrahie
ren, wobei eine Rußsuspension in der organischen Flüssigkeit
gebildet wird. Diese Rußsuspension wird anschließend mit einem
erwärmten schweren Kohlenwasserstofföl, wie z. B. Heizöl, kon
taktiert, wodurch die leichten Kohlenwasserstoffe verdampfen und
eine Rußsuspension in schwerem Kohlenwasserstofföl erhalten
wird. Bei diesem bekannten Verfahren werden deshalb die leich
ten Kohlenwasserstoffe als eine Hilfsflüssigkeit verwendet,
wobei es möglich ist, die im schweren Kohlenwasserstofföl er
haltene Rußsuspension z. B. als Zuspeisung zum vorstehend er
wärmten Verfahren zur Herstellung von Synthesegasen zu ver
wenden.
Wenn auch bei diesem vorstehend beschriebenen Verfahren der
Ruß nicht zur Umweltverschmutzung beiträgt, weist das Ver
fahren doch einige Nachteile technischer und wirtschaftlicher
Art auf. Zum Beispiel sind verhältnismäßig große Mengen rela
tiv teurer Hilfsflüssigkeit erforderlich, und um die auf die
Lösung der Hilfsflüssigkeit im schweren Kohlenwasserstofföl
zurückgehenden Verluste möglichst gering zu halten, soll die
Verdampfung dieser Hilfsflüssigkeit so vollständig wie möglich
durchgeführt werden. Wegen der verhältnismäßig großen Menge
an Hilfflüssigkeit erfordert diese Verdampfung große Wärme
mengen. Nach der Verdampfung muß die Hilfsflüssigkeit vor der
neuerlichen Kontaktierung mit der wäßrigen Rußsuspension abge
kühlt und kondensiert werden. Wegen der Anwesenheit von Was
ser wird außerdem während der Verdampfung der Hilfsflüssigkeit
häufig ein Schäumen beobachtet. Auch wird der Ruß bei Anwen
dung dieses Verfahrens nicht als solcher gewonnen.
Ziel dieser Erfindung ist es, eine Lösung für diese und ähn
liche Probleme durch Zurverfügungstellen eines Verfahrens zu
bieten, bei dem der Ruß hauptsächlich in Form von Rußagglome
raten erhalten wird, die praktisch frei von Hilfsflüssigkeit
sind bzw. nur sehr kleine Mengen davon enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Abtrennung von Rußteilchen
aus einer wäßrigen Rußsuspension durch Zusatz einer mit Wasser
nicht mischbaren Hilfsflüssigkeit zu der Suspension und Abtren
nung einer praktisch rußfreien wäßrigen Phase, wobei die wäß
rige Rußsuspension in einer Mischstufe unter kräftigem Rühren
mit der Hilfsflüssigkeit in Berührung gebracht wird und die
dabei gebildeten Agglomerate aus Ruß und Hilfsflüssigkeit,
welche in der wäßrigen Phase dispergiert sind, einer Trenn
stufe zugeführt werden, in welcher die wäßrige Dispersion
der Rußagglomerate mit einer stationären Phase einer gleich
falls mit Wasser nicht mischbaren Hilfsflüssigkeit kontak
tiert wird und die Agglomerate in die stationäre Phase über
gehen, eine praktisch rußfreie wäßrige Phase abgezogen wird,
die Agglomerate aus der stationären Phase der Hilfsflüssigkeit
mittels mechanischer Hilfsmittel entfernt werden und etwa aus
der Trennstufe mitgerissene Hilfsflüssigkeit ersetzt wird,
ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der pro
Zeiteinheit zur Mischstufe und zur Trennstufe zugespeisten
Hilfsflüssigkeiten einen Wert größer als 1 hat.
Ein ähnliches Verfahren ist Gegenstand des älteren Rechts
gemäß DE-PS 20 50 073.
Gemäß dem dort beschriebenen und beanspruchten Verfahren kann
eine gute Trennung der sich bildenden Rußagglomerate aber nur
erreicht werden, wenn man der Mischstufe nur eine geringe An
teilsmenge an Hilfsflüssigkeit zuführt und den größeren Anteil
in die Trennstufe einspeist.
Die Lehre der vorliegenden Erfindung sieht demgegenüber vor,
daß die Mengenverteilung der Hilfsflüssigkeit zwischen diesen
beiden Stufen gerade umgekehrt ist, d. h. daß der größere An
teil der Hilfsflüssigkeit der Mischstufe zugeführt wird. Diese
Maßnahme bietet den Vorteil, daß geringere Mengen an Hilfs
flüssigkeit verbraucht werden.
Als Hilfsflüssigkeit sollte eine Flüssigkeit verwendet wer
den, mit der sich die Rußteilchen agglomerieren lassen und
die gleichzeitig die wäßrige Phase abweist. Weiter wird vor
zugsweise eine Hilfsflüssigkeit mit einem niedrigeren spezi
fischen Gewicht als Wasser verwendet. Leichte Kohlenwasser
stoffe, wie Benzin oder Naphtha, sind für diesen Zweck beson
ders geeignet. Einfache Kohlenwasserstoffe, wie Toluol oder
Benzol, oder chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlor
kohlenstoff, können, wenn erwünscht, ebenfalls verwendet wer
den. Die stationäre Phase aus wasserunlöslicher Hilfsflüssig
keit sollte vorzugsweise aus der gleichen Hilfsflüssigkeit
bestehen, die in der Mischstufe verwendet wird.
Um einen innigen Kontakt zwischen den Rußteilchen und der
eingespeisten Hilfsflüssigkeit in der Mischstufe zu gewähr
leisten, wird die wäßrige Rußsuspension in turbulenter Bewegung
gehalten. Eine Rührkraft von 1103 bi 7355 W/m3 ist für diesen
Zweck geeignet.
Der Kontakt der suspendierten Rußteilchen mit der Hilfsflüssig
keit in der Mischstufe führt dazu, daß die feine Verteilung
des Rußes gebrochen wird und eine Dispersion von verhältnis
mäßig großen Teilchen oder Agglomeraten mit Dimensionen von
etwa 1 mm oder mehr in Wasser erhalten wird. Es wird auch dann
keine Emulsion gebildet, wenn die Hilfsflüssigkeit emulsions
fördernde Verbindungen, wie z. B. Naphtensäuren oder Phenole,
enthält. Vorzugsweise wird nur eine solche Menge an Hilfs
flüssigkeit in die Mischstufe eingespeist, daß die Rußteilchen
gebunden und Agglomerate gebildet werden, ohne daß dabei freie
Hilfsflüssigkeit zurückbleibt. Die zu diesem Zweck erforder
liche Menge an Hilfsflüssigkeit ist üblicherweise etwas größer
als dem gesamten Porenvolumen des zu agglomerierenden Rußes
entspricht. Die Hilfsflüssigkeit wird üblicherweise in einem
Gewichtsverhältnis von 2 : 1 bis 6 : 1, bezogen auf die Ruß
teilchen, in die Mischstufe eingespeist.
Ein bedeutender Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist die Herstellung von Gas durch partielle Oxidation
von Kohlenwasserstoffen. Die beim Waschen des Verbrennungs
gases mit Wasser erhaltenen wäßrigen Rußsuspensionen fallen
im allgemeinen bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck an.
Der tatsächliche Druck und die tatsächliche Temperatur dieser
Rußsuspension hängt in gewissem Ausmaß von dem verwendeten
Vergasungsdruck ab; die
Temperatur bewegt sich jedoch üblicherweise zwischen 110 und
160°C und der Druck zwischen 25 und 110 kg/cm2. In der Regel
wird die Rußsuspension zunächst durch ein Flashverfahren auf At
mosphärendruck gebracht, was den Vorteil hat, daß die in dem Ruß
wasser gelösten Gase freigesetzt werden und das erfindungsgemäße
Verfahren nicht stören. Die sich ergebende heiße Rußsuspension
kann dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann demgemäß bei erhöhten Tempe
raturen von 40 bis 160°C durchgeführt werden. Die vorherrschen
den Drücke werden durch die Partialdrücke der im Einzelfall
verwendeten Hilfsflüssigkeit und des Wassers bestimmt.
Im allgemeinen liegen die Drücke zwischen 1 und 15 kg/cm2.
Wie vorstehend erwähnt, wird in der Mischstufe unter turbulenten
Bedingungen eine Dispersion von Rußagglomeraten und Hilfsflüssig
keit in Wasser gebildet. Die daraus erhaltenen Agglomerate ent
halten ihrerseits sehr wenig Wasser. Die pro Zeiteinheit der Trenn
stufe zugeführte Menge dieser wäßrigen Dispersion ist vorzugs
weise so groß, daß sie praktisch der Summe der als Agglomerate
aus der Trennstufe pro Zeiteinheit abzuziehenden Menge an
Hilfsflüssigkeit und Ruß und rußfreiem Wasser entspricht. Indem
man eine verhältnismäßig große Menge an Hilfsflüssigkeit (die,
wie vorstehend erwähnt, nicht mit der in der Mischstufe verwende
ten Hilfsflüssigkeit identisch sein muß) in der Trennstufe als
stationäre Phase hält, gelangen die Rußagglomerate schließlich
mit einem Überschuß an Hilfsflüssigkeit in der Trennstufe an.
Die Agglomerate sind dann vollständig von Hilfsflüssigkeit um
geben, wodurch gewährleistet ist, daß Wasser in der unmittelbaren
Umgebung dieser Agglomerate zum großen Teil durch Hilfsflüssig
keit ersetzt ist.
Die stationäre Phase der Hilfsflüssigkeit macht vorzugsweise 30
bis 80 Prozent der in der Trennstufe vorhandenen flüssigen Phase
aus. Gute Ergebnisse erhält man mit einer stationären Phase, die
etwa 50 Prozent der in der Trennstufe vorhandenen flüssigen Phase
ausmacht. Unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
beträgt die Verweilzeit der Hilfsflüssigkeit in der stationären
Phase in etwa mindestens 30 Minuten.
Wenn eine Hilfsflüssigkeit mit einem niedrigen spezifischen Ge
wicht verwendet wird, ist in der Trennstufe unterhalb der sta
tionären Phase eine wäßrige aus praktisch rußfreiem Wasser beste
hende Phase vorhanden. Es zeigt sich, daß an der Grenzfläche
zwischen den beiden Phasen keine Emulsion gebildet wird, was für
eine einwandfreie Trennung von Agglomeraten und Wasser von großem
Vorteil ist. Das rußfreie Wasser kann gegebenenfalls nach einer
weiteren Behandlung, wie z. B. nach einer zur Entfernung gegebenen
falls darin enthaltener Aschebestandteile durchgeführten Flota
tion, wieder zum Waschen von Ruß enthaltendem Gas verwendet wer
den.
Bei ihrer Entfernung reißen die Rußagglomerate in der Regel eine
bestimmte Menge an Hilfsflüssigkeit mit sich. Zur Trennstufe
wird deshalb vorzugsweise an oder in der Nähe der Grenzfläche
zwischen der wäßrigen und der stationären Phase Ersatzhilfsflüs
sigkeit zugesetzt.
Die Agglomerate werden mit mechanischen Mitteln aus der stationä
ren Phase der Hilfsflüssigkeit so entfernt, daß die geringst
mögliche Menge an Hilfsflüssigkeit mit den Agglomeraten abgezogen
wird. Eine Archimedische Schraube ist besonders zum Abtransport
der Agglomerate aus der Hilfsflüssigkeit geeignet. Eine Schraube
dieses Typs kann als ein Rohr mit einem positiven Neigungswinkel
definiert werden, in dem sich eine Pumpschraube befindet. Diese
Pumpschraube taucht auf einer Seite in die Flüssigkeit der vor
stehend beschriebenen stationären Phase ein und führt auf der
anderen Seite über die Flüssigkeitsoberfläche und die Trennstufe
hinaus. Ein gewisser Abstand zwischen der Pumpschraube und dem
Rohr ermöglicht es der gegebenenfalls von den Agglomeraten mitge
führten Hilfsflüssigkeit, automatisch zur stationären Flüssigkeits
schicht zurückzufließen.
So wird ein kontinuierliches Verfahren angestrebt, bei dem pro
Zeiteinheit zur Trennstufe weniger Hilfsflüssigkeit als zur
Mischstufe eingespeist wird, so daß das Gewichtsverhältnis der
pro Zeiteinheit zur Mischstufe und zur Trennstufe zugespeisten
Hilfsflüssigkeit zwischen 1 : 1 und 1 : 0 beträgt.
Gemäß einer vorzugsweise verwendeten Ausführungsform der Erfin
dung werden die wäßrige Rußsuspension und die Hilfsflüssigkeit
gesondert in der Nähe des Bodens der Mischstufe eingespeist, die
vorzugsweise aus einer senkrechten länglichen Mischzone besteht,
während die Rußagglomerate in Wasser aus dem oberen Teil der
Mischstufe entfernt werden. Dies ermöglicht es, die wäßrige Dis
persion der Rußagglomerate in Wasser direkt aus der turbulenten
Mischzone in eine unmittelbar oberhalb der Mischzone angeordnete
Trennzone zu leiten, so daß eine Entmischung der Dispersion nicht
stattfindet. Die Dispersion der Rußagglomerate in Wasser wird
deshalb vorzugsweise in der Nähe des Bodens in die Trennstufe
eingespeist, die vorzugsweise aus einer senkrecht angeordneten
länglichen Trennzone besteht. Auf diese Weise legen die Rußagglo
merate eine solche Entfernung durch die stationäre Phase der
Hilfsflüssigkeit zurück, daß möglichst wenig anhaftendes Wasser
von den Agglomeraten mitgerissen wird. Die wäßrige rußfreie Phase
wird vorzugsweise in der Nähe des Bodens der Trennstufe aus die
ser abgezogen. Um zu verhindern, daß die wäßrige Dispersion der
Rußagglomerate unmittelbar nach ihrer Einleitung in die Trennzone
in diesem Wasserauslaß verschwindet, wird die wäßrige Phase vor
zugsweise von einer Stelle aus der Trennzone abgezogen, die un
terhalb der Stelle liegt, an der die wäßrige Dispersion von Ruß
agglomeraten in die Trennzone eingeleitet wird.
Die mechanisch aus der stationären Phase entfernten Rußagglome
rate sind zur weiteren Verarbeitung zu trockenem Ruß oder trocke
nen Rußpellets besonders geeignet. Zu diesem Zweck werden die
Rußagglomerate bei erhöhter Temperatur von anhaftender und gebun
dener Hilfsflüssigkeit befreit. Dies kann geeigneterweise durch
im Gegenstrom erfolgende Kontaktierung der Agglomerate mit über
hitztem Dampf erfolgen, so daß die Hilfsflüssigkeit abgedampft
wird.
Diese Entfernung der Hilfsflüssigkeit mittels Verdampfung kann
in einem Wirbelbett von Rußagglomeraten erfolgen, wobei die Ver
wirbelung durch Verwendung eines heißen Gases oder von Dampf mit
150 bis 350°C erfolgen kann. Eine andere Möglichkeit ist die
Überleitung der Agglomerate und von gegebenenfalls mitgerissener
Hilfsflüssigkeit bei erhöhter Temperatur und/oder vermindertem
Druck über eine oder mehrere horizontale oder geneigte Platten,
die in einer Verdampfersäule angeordnet sind. Solche Platten
können auch zusammen mit einem Wirbelbett verwendet werden.
Der zur Verdampfung der Hilfsflüssigkeit und zum Trocknen der
noch feuchten Rußagglomerate verwendete Druck kann gleich oder
niedriger sein als der in der Mischstufe und in der Trennstufe
verwendete Druck.
Der in Form von Rußpellets erhaltene trockene Ruß besitzt eine
sehr hohe Porosität, eine sehr kleine Teilchengröße und eine
große spezifische Oberfläche. Seine Dichte beträgt 0,01 bis
0,16 g/cm3. Er ist insbesondere zur Behandlung oder Reinigung
von Wasser, im allgemeinen als Aktivkohle, zur Verwendung als
schwarzes Pigment für z. B. Gummi, Kunststoffe und Druckerschwär
ze, und u. a. zur Verwendung in Batterien geeignet.
Es ist ebenfalls möglich, die mit mechanischen Mitteln abgezoge
nen Agglomerate einem schweren Kohlenwasserstofföl zuzusetzen, das
als Brennstoff beim Verfahren der partiellen Oxidation zur Herstel
lung von Synthesegas verwendet wird. Hier ist es ein großer Vor
teil, daß die Agglomerate praktisch wasserfrei sind, so daß das
früher immer wieder vorkommende störende Schäumen vermieden wird.
Weiter enthalten die Agglomerate, wenn sie wie vorstehend be
schrieben, vor dem im unteren Tei der Verdampfersäule erfolgen
den Zusatz zu dem bezeichneten Öl über eine Reihe horizontaler
oder geneigter, in diesem Verdampfer angeordneter Platten geleitet
werden, sehr wenig Hilfsflüssigkeit.
Das schwere Kohlenwasserstofföl besitzt einen höheren Siedepunkt
als die Hilfsmittelflüssigkeit. Das zu verwendende schwere Kohlenwasser
stofföl kann ein Heizöl oder ein Asphalt sein und ist im allge
meinen ein als Zuspeisung für die Herstellung von Synthesegas
geeignetes Kohlenwasserstofföl.
Die verdampfte Hilfsflüssigkeit kann durch Kondensation zurück
gewonnen und wieder in die Mischstufe und/oder in die Trennstufe
eingespeist werden.
Die Erfindung wird jetzt unter Bezugnahme auf die folgenden Fi
guren und Beispiele erläutert.
Fig. 1 ist ein Fließdiagramm einer Anlage zur Durchführung einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei wel
chem eine Aufschlämmung von Rußteilchen in einem schweren
Öl erhalten werden kann.
Fig. 2 ist ein Fließdiagramm einer anderen Anlage zur Herstellung
von Rußaufschlämmungen in Öl gemäß einer anderen Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
Fig. 3 ist ein Fließdiagramm einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem Ruß als solcher her
gestellt wird.
In Fig. 1 sind ein Mischbehälter 1 und ein Trennbehälter 2 in
ein längliches Gehäuse eingebaut und durch eine trichterartige
Trennwand 3 mit einem zentralen Durchlaß 4 getrennt. Durch den
Boden dieses Gehäuses führt eine von einem außerhalb des Gehäu
ses angeordneten Motor 5 angetriebene Welle 6, die innerhalb des
Mischbehälters 1 einen Führer mit Blättern 7 bildet. In der Nähe
des Bodenendes des Mischgefäßes werden über die Zuleitungen 8
bzw. 9 eine wäßrige Rußsuspension bzw. eine Hilfsflüssigkeit zu
gespeist. Diese beiden Flüssigkeiten werden unter turbulenten
Bedingungen verrührt, wobei Agglomerate aus Ruß und Hilfsflüssig
keit gebildet werden, die in Wasser dispergiert bleiben. Diese
wäßrige Dispersion aus Rußagglomeraten fließt unter dem Einfluß
der beiden flüssigen Zuspeisungen aus dem Mischbehälter über den
Durchlaß 4 in den Trennbehälter 2 ein. Aus diesem Behälter 2
wird von einer unterhalb des Durchlasses 4 liegenden Stelle eine
praktisch rußfreie wäßrige Phase über Leitung 10 abgezogen,
während die Rußagglomerate durch eine stationäre Wasserschicht
11 zu einer stationären Schicht von Hilfsflüssigkeit 12 auf
steigen. Die stationäre Wasserschicht wird durch Zuspeisung der
wäßrigen Dispersion von Rußagglomeraten über Durchlaß 4 aufrecht
erhalten und die stationäre Schicht von Hilfsflüssigkeit, soweit
erforderlich, durch Zuspeisung von Ersatzhilfsflüssigkeit über
eine Leitung 13, die in den Trennbehälter 2 etwa in der Mitte,
d. h. in der Nähe oder direkt unterhalb der Grenzfläche 14
zwischen den beiden stationären Schichten 11und 12 einspeist,
aufrechterhalten. Bei dem betreffenden Beispiel hat die Hilfs
flüssigkeit ein niedrigeres spezifisches Gewicht als Wasser. Die
Rußagglomerate, die aus Ruß und einer bestimmten Menge absorbier
ter Hilfsflüssigkeit bestehen, die vorzugsweise etwas größer ist
als das Porenvolumen der Rußteilchen, sollten darüber hinaus mit
ausreichender Geschwindigkeit zur stationären Schicht der Hilfs
flüssigkeit 12 aufsteigen, um ihren Abzug mit der wäßrigen Phase
über Leitung 10 zu verbinden.
Die in der stationären Schicht der Hilfsflüssigkeit 12 aufgenom
menen Rußagglomerate werden aus dieser stationären Schicht mit
Hilfe einer Archimedischen Schraube 15 abtransportiert und aus
dem Trenngefäß 2 entfernt. Die Schraube 15, deren Welle von einem
Motor 16 angetrieben wird, ist in einem hohlen Rohr 17 angeordnet,
das oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 18 der stationären Schicht
der Hilfsflüssigkeit in den Ternnbehälter 2 mündet und von dieser
Stelle aus schräg aufsteigt. Dieses hohle Rohr führt vorzugsweise
über den oberen Teil des Behälters 2 hinaus und hat einen Innen
durchmesser, der größer als der Durchmesser der Schraube 15 ist,
so daß praktisch die gesamte von den Rußagglomeraten mitgerissene
Hilfsflüssigkeit längs der Wände des Rohres 17 in den Behälter 2
zurückfließt. Die Schraube 15 taucht etwas in die stationäre
Schicht 12 ein.
Die durch die Schraube 15 abtransportierten Agglomerate werden
praktisch frei von mitgerissener Hilfsflüssigkeit in eine Abzweig
leitung 19 des hohlen Rohrs 17 ausgetragen. Wenn gewünscht, kann
durch entsprechende Dimensionierung des hohlen Rohrs 17 und der
Schraube 15 und durch entsprechende Festsetzung der Drehzahl des
Motors 16 eine Mitnahme einer bestimmten Menge freier Hilfsflüs
sigkeit bewirkt werden, um dadurch z. B. das Verstopfen des Rohres
durch die Agglomerate zu verhindern.
Die aus Rußteilchen und absorbierter Hilfsflüssigkeit bestehenden
feuchten Rußagglomerate werden zusammen mit gegebenenfalls mitge
rissener freier Hilfsflüssigkeit über die Abzweigleitung 19 in
eine Verdampfersäule 20 eingespeist, deren oberer Teil 21 zur Ge
währleistung einer geeigneten Verteilung und Ausbreitung der in
den unteren Teil 23 der Verdampfersäule fallenden Agglomerate
geneigte Platten 22 in Zickzack-Anordnung enthält.
Die Agglomerate werden vorzugsweise bei erhöhter Temperatur mit
den Platten 22 kontaktiert, so daß zumindest die gegebenenfalls
mitgerissene freie Hilfsflüssigkeit und möglichst auch zumindest
ein Teil der absorbierten Hilfsflüssigkeit aus den Agglomeraten
abgedampft wird.
Im unteren Teil 23 der Verdampfersäule befindet sich eine durch
Leitung 24 gespeiste Sprüheinrichtung 25, durch die heißes schwe
res Öl versprüht wird. Die Temperatur dieses Öls liegt vorzugs
weise über dem Siedepunkt oder dem Siedebereich der Hilfsflüssig
keit, so daß die gesamte absorbierte Hilfsflüssigkeit bei Kontak
tierung der Agglomerate mit den heißen, in die stationäre Ölschicht
26 fallenden Öltröpfchen, verdampft wird. Die verdampfte Hilfs
flüssigkeit wird über eine Saugleitung 27 vom Kopf der Verdamp
fersäule abgezogen und der so erhaltene Dampf vorzugsweise zum
Erhitzen der Platten 22 und zum Aufheizen im Gegenstrom der auf
ihnen vorhandenen Agglomerate verwendet. Wenn gewünscht, können
die Platten auch mit anderen Mitteln (nicht gezeigt), wie z. B.
überhitztem Dampf, erhitzt werden. Die in die sich laufend selbst
ergänzende Ölschicht 26 gefallenen Agglomerate können teilweise
zerfallen und über Leitung 28 wird schließlich ein rußhaltiges
Öl abgezogen, das als solches oder möglichst nach Zerreiben der
nicht vollständig zerfallenen Agglomerate als Zuspeisung für die
durch partielle Oxidation erfolgende Herstellung von Wasserstoff
und Kohlenmonoxid enthaltendem Synthesegas verwendet werden kön
nen.
Wenn trockener Ruß erhalten werden soll - im Gegensatz zu dem
Verfahren gemäß Fig. 1 - kann z. B. der untere Teil 23 des Ver
dampfers 20 weggelassen und z. B. durch ein Wirbelbett ersetzt
werden, in das die Agglomerate über die Platten 22 eingespeist
werden.
In Fig. 2 wird schematisch ein Verfahren erläutert, bei dem, so
weit es die Agglomerationsanlage betrifft, die Bezugszahlen von
1 bis 19 inklusive, mit denen von Fig. 1 identisch sind. Auch der
Betrieb in diesem Teil der Anlage ist mit dem Betrieb von Fig. 1
identisch. In der Mitte des hohlen Rohres 17 führt eine andere
Leitung 29 zur Leitung 13, mit der das Rohr 17 im Fall einer Ver
stopfung freigeblasen werden kann. Weiter können Verschlußventile
in alle Zu- und Ableitungen der in den Fig. 1, 2 und 3 ge
zeigten Anlagen eingebaut werden, die möglicherweise mit Flüssig
keitsströmungsmeß- und Kontrolleinrichtungen zur automatischen Re
gelung der Ventile versehen sind.
Die Leitung 10 zum Abzug der rußfreien wäßrigen Phase ist mit
einem Puffergefäß 30 verbunden, aus dem eine wäßrige Phase über
Leitung 31 abgezogen wird. Ebenso wie die zur Anhebung des
Druckes im Trennbehälter vorgesehene Stickstoffleitung 33 mündet
eine Leitung 32 in der Nähe des oberen Endes in das hohle Rohr
17, so daß im Behälter 30 und im Behälter 2 der gleiche Druck
herrscht.
Die zur Zuspeisung der Hilfsflüssigkeit in den Mischbehälter 1
bzw. den Trennbehälter 2 angebrachten Pumpen 34 und 35 sind in
die Leitungen 9 bzw. 13 eingebaut und mit der Leitung 36 zur
Rückleitung der regenerierten Hilfsflüssigkeit verbunden.
An die Abzweigleitung 19 ist eine Schleuse 37 angeschlossen,
die die Agglomerate und gegebenenfalls mitgerissene freie Hilfs
flüssigkeit zum Verbindungsteil 38 und damit zur Verdampfer
säule durchläßt, ohne daß der zwischen dem Trennbehälter 2 und
dem hohlen Rohr 17 auf der einen Seite und der Verdampfersäule 39
auf der anderen Seite herrschende Druckunterschied ausgeglichen
wird. Die Verdampfersäule 39 wird bei einem niedrigeren Druck
als der Trennbehälter 2 betrieben, in welchem über dem Flüssig
keitsspiegel eine Atmosphäre inerten Gases oder z. B. von Hilfs
flüssigkeitsdampf aufrechterhalten wird.
Der Verbindungsteil 38 mündet in eine umgekehrte ringförmige
Rinne 40, die einen möglichen direkten Abflusses
der Rußteilchen über die zum Abzug der Hilfsflüssigkeit dienende
Leitung 41 aus dem Verdampfer verhindert.
Eine erhebliche Menge heißen schweren Öls wird dem Strom der Ruß
agglomerate in dem Verbindungsteil 38 zur Verdampfersäule über
Leitung 42 zugesetzt, wodurch die relativ leichte Hilfsflüssigkeit
im Verdampfer 39 aus dem sich ergebenden Gemisch von Ruß und Öl
ausgetrieben und über Leitung 41 abgeleitet wird. Das jetzt prak
tisch von Wasser und Hilfsflüssigkeit freie Gemisch aus Ruß und Öl wird
über Leitung 43 abgezogen und im Gerät 44 homogenisiert. Dieses
Gemisch wird teilweise zurückgeleitet und der Rest zwecks Ent
fernung von gelöster Hilfsflüssigkeit vor seinem Abzug aus der
Anlage als Produkstrom mit Dampf abgestreift.
Der über Leitung 45 zurückgeleitete Teil des Gemisches wird zu
sammen mit dem aus Leitung 46 kommenden frischen heißen Öl in
die vorstehend erwähnte Leitung 42 eingespeist.
Die über Leitung 41 abgeleitete dampfförmige Hilfsflüssigkeit
und der Rest des vorstehend genannten Gemisches aus Ruß und
Öl in Leitung 47 werden zum mittleren Teil eines mit Böden ver
sehenen Abstreifers 48 geleitet und dort zur Gewinnung einer
relativ reinen Dampfphase aus Dampf und dampfförmiger Hilfsflüs
sigkeit (vom Kopf über Leitung 49 abgezogen), und eines Gemisches
aus Ruß und schwerem Öl (vom Bodenteil des Abstreifers 48 über
eine Leitung 50 abgezogen) mit Dampf abgestreift. Dieser aus
einer Suspension von Ruß in Öl bestehende Produktstrom wird über
eine Leitung 51 abgezogen und kann an anderer Stelle z. B. als
Brennstoff verwendet werden.
Ein Behälter 53 dient zur Kondensierung der von Leitung 49 kom
menden dampfförmigen Fraktion und zu ihrer Auftrennung in einen
Wasserstrom (über Leitung 54 abgezogen) und einen Strom von
Hilfsflüssigkeit (über Leitung 55 abgezogen). Ein Teil dieser
Hilfsflüssigkeit wird über Leitung 56 zum Abstreifer 48 zurückge
leitet und der Rest nach Abkühlung in die
Leitung 36 eingespeist.
Fig. 3 zeigt eine Agglomerationsanlage aus einem senkrecht ange
ordneten Mischbehälter 1, der im wesentlichen den in den Fig. 1
und 2 gezeigten Mischbehälter entspricht. Der Trennbehälter 2
befindet sich jedoch nicht mit dem Mischbehälter 1 in einem Ge
häuse, sondern ist in schrägem Winkel auf diesen aufmontiert, so
daß eine bessere Anpassung an den Neigungswinkel der Schraube 15
erreicht wird. Die beiden Trennbehälter 1 und 2 sind zur Durch
leitung der Dispersion der Rußagglomerate in Wasser über den
Durchlaß 4 direkt miteinander verbunden.
Ein Teil des hohlen Rohres 17 ist durch ein Drahtgazerohr 57 er
setzt, das zur Ableitung von mit den Agglomeraten mitgerissener
Hilfsflüssigkeit aus dem Rohr 17 mit einem Mantel 58 umge
ben ist, aus dem die Hilfsflüssigkeit über eine Rückleitung 59
zum Trennbehälter 2 zurückgeleitet wird. Davon abgesehen ist diese
Agglomerationsanlage, soweit es ihre Arbeitsweise betrifft, mit
den Agglomerationsanlagen gemäß den beiden vorstehenden Figuren
identisch.
Die Leitung 38, in welche durch die Schleuse 37 praktisch troc
kene Agglomerate einfließen, steht mit dem oberhalb des Gitters
61 eines Behälters 62 befindlichen Raum 60 in Verbindung, in welchem
ein Wirbelbett von Agglomeraten 63 aufrechterhalten wird. Die Ver
wirbelung wird vorzugsweise mittels überhitzten Dampfes mit einer
Temperatur von z. B. 350°C durchgeführt, der über eine Leitung 64
eingespeist und über den Zyklon 65 und eine Leitung 66 abgezogen
wird. Eine schraubenförmige Schlange für heißes Öl 67 gewährlei
stet einen Wärmeaustausch mit dem Bett 63 und nach einer genügend
langen Verweilzeit werden getrocknete Rußpellets über einen Raum
hinter einem Abdeckblech 68 und über eine Leitung 69 zur weiteren
Verarbeitung abgezogen. Diese getrockneten Rußpellets sind prak
tisch frei von absorbierter Hilfsflüssigkeit.
Der Betrieb der in den Fig. 1, 2 und 3 schematisch gezeigten An
lagen wird jetzt anhand von Beispielen weiter erläutert.
In einer Anlage wie in Fig. 2 gezeigt wird eine wäßrige Rußsus
pension mit einer Temperatur von 100°C in einer Menge von 1500
kg/h an Wasser und 25 kg/h an Ruß über Leitung 8 in den Mischbe
hälter 1 eingespeist. Benzin mit einem Endsiedepunkt von 90°C
(spezifisches Gewicht 0,65) wird über Leitung 9 in einer Menge
von 100 kg/h und über Leitung 13 in einer Menge von 50 kg/h in
den Trennbehälter 2 eingespeist. Sowohl im Mischbehälter 1 wie im
Trennbehälter 2 herrscht ein Druck von 5,5 kg/cm2.
Im Trennbehälter 2 befindet sich eine stationäre Schicht von et
wa 50 Litern Benzin, die etwa 50 Prozent der gesamten in diesem
Behälter vorhandenen flüssigen Phase ausmacht. Die Verweilzeit
des Benzins in dieser Phase beträgt über 30 Minuten. Über Leitung
10 wird aus dem Trennbehälter 2 Wasser in einer Menge von 1475
kg/h und über die Archimedische Schraube 15 werden 200 kg feuchter
Agglomerate pro Stunde, die zu 75 Gewichtsprozent aus Benzin, zu
12,5 Gewichtsprozent aus Wasser und zu 12,5 Gewichtsprozent aus
Ruß bestehen, abgezogen.
Diese Agglomerate werden über Leitung 19 und die rotierende
Schleuse 37 in das Mischrohr 38 eingespeist, wo ihm ein Rücklauf
strom von 2000 kg/h eines rußenthaltenden heißen Heizöls mit
einer Temperatur von 280°C zugesetzt wird. Heißes Öl und die Ag
glomerate werden dann in den Verdampfer eingespeist, in dem ein
Druck von 4 kg/cm2 herrscht und das gesamte Wasser zusammen mit
dem größeren Teil des Benzins aus den Agglomeraten abdampft.
Aus dem Verdampfer wird über Leitung 41 ein Gemisch aus 25 kg/h
an Wasserdampf mit einer Temperatur von 130°C sowie ein Strom
von 2050 kg/h des heißen Öls mit einer Temperatur von 250°C,
das etwa 4,5 Gewichtsprozent Ruß und etwa 4,5 Gewichtsprozent
Benzin enthält, abgezogen.
Eine Menge von etwa 1500 kg/h dieser Suspension von Ruß in Öl
wird über Leitung 45 zu der vorstehend erwähnten Leitung 42 zu
rückgeleitet, in die außerdem eine Menge von 500 kg/h frischen
rußfreien Heizöls mit einer Temperatur von 290°C über Leitung 46
eingespeist wird. Die verbleibenden 550 kg/h der Suspension von
Ruß in Öl werden über Leitung 47 in den Abstreifer 48 eingeleitet,
der praktisch bei Atmosphärendruck mit Dampf betrieben wird. Die
550 kg/h der Suspension von Ruß in Öl mit einer Temperatur von
250°C enthalten 25 kg/h Ruß und 25 kg/h Benzin. Das Gemisch von
Benzindampf und Dampf in Leitung 41 wird ebenfalls zum Abstreifer
48 geleitet, in den eine Menge von 25 kg/h an überhitztem Dampf
mit einer Temperatur von 350°C über Leitung 52 eingespeist wird.
Ein Gemisch von 200 kg/h an Benzindampf und 50 kg/h an Dampf
wird über Leitung 49 vom Kopfteil des Abstreifers abgezogen und
im Behälter 53 bei einer Temperatur von 40°C aufgetrennt. 50
kg/h an Wasser werden über Leitung 54 und 200 kg/h an Benzin über
Leitung 55 abgezogen, von denen 50 kg direkt über Leitung 56 als
Rückstrom zum Abstreifer und 150 kg über Leitung 36 zu den Pumpen
34 und 35 geleitet werden.
Ein Produktstrom von 525 kg/h einer Suspension von Ruß in Öl mit
einer Temperatur von 253°C, der 25 kg/h an Ruß und noch etwa
0,5 Gewichtsprozent Benzin enthält, wird über Leitung 50 und 51
aus dem Bodenteil abgezogen.
In der auf der linken Seite von Fig. 3 gezeigten Agglomerations
anlage werden 1000 kg/h an Wasser und 20 kg/h an Ruß in Form
einer wäßrigen Rußsuspension über Leitung 8 in den Mischbehäl
ter 1 eingespeist und mit 80 kg/h an Benzin vermischt, das über
Leitung 9 in den Mischbehälter eingespeist wird. Eine Menge von
20 kg/h an Benzin wird über Leitung 13 in den Trennbehälter 2 ein
gespeist, während 50 kg/h an Benzin über Leitung 59 in den Be
hälter 2 zurückfließen. 980 kg/h an Wasser werden über Leitung
10 abgezogen.
Die vom Behälter 2 über die Archimedische Schraube 15 abgezoge
nen 140 kg/h an feuchten Agglomeraten enthalten 20 kg/h an Was
ser und 20 kg/h an Ruß, während der Rest aus Benzin besteht.
Der Druck im Trennbehälter beträgt von etwa 1 bis 5 kg/cm2.
Die Agglomerate werden über Leitung 19 und die rotierende Schleu
se 37 in den Behälter 62 eingespeist, wo sie bei annähernd At
mosphärendruck als Wirbelschicht über dem Gitter 61 mittels über
hitztem Dampfes bei einer Temperatur von 350°C getrocknet werden.
Eine Menge von etwa 20 kg/h an Benzin in dem überhitzten Dampf
wird über Leitung 66 abgezogen, während 20 kg/h an trockenen Ruß
pellets über den Überlauf 68 und die Leitung 69 aus dem Wirbel
bett 63 abgezogen werden. Diese Rußpellets sind granular und kle
ben nicht. Unter leichtem Druck können sie zu trockenem Ruß pulve
risiert werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Abtrennung von Rußteilchen aus einer wäß
rigen Rußsuspension durch Zusatz einer mit Wasser nicht misch
baren Hilfsflüssigkeit zu der Suspension und Abtrennung einer
praktisch rußfreien wäßrigen Phase, wobei die wäßrige Ruß
suspension in einer Mischstufe unter kräftigem Rühren mit der
Hilfsflüssigkeit in Berührung gebracht wird und die dabei ge
bildeten Aggolmerate aus Ruß und Hilfsflüssigkeit, welche in
der wäßrigen Phase dispergiert sind, einer Trennstufe zuge
führt werden, in welcher die wäßrige Dispersion der Rußagglome
rate mit einer stationären Phase einer gleichfalls mit Wasser
nicht mischbaren Hilfsflüssigkeit kontaktiert wird und die
Agglomerate in die stationäre Phase übergehen, eine praktisch
rußfreie wäßrige Phase abgezogen wird, die Agglomerate aus
der stationären Phase der Hilfsflüssigkeit mittels mechanischer
Hilfsmittel entfernt werden und etwa aus der Trennstufe mitge
rissene Hilfsflüssigkeit ersetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis der pro Zeiteinheit zur Mischstufe
und zur Trennstufe zugespeisten Hilfsflüssigkeiten einen Wert
größer als 1 hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hilfsflüssigkeit der Mischstufe in einer Menge zugesetzt
wird, welche dem Porenvolumen der zu agglomerierenden Rußteil
chen im wesentlichen entspricht oder wenig darüber liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsflüssigkeit der Mischstufe in einer Menge zuge
setzt wird, welche einem Gewichtsverhältnis von Flüssigkeit
zu Ruß von 2 : 1 bis 6 : 1 entspricht.
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