DE1241381B - Verfahren und Einrichtung zur Entwaesserung von festen Schlammkonzentraten - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Entwaesserung von festen Schlammkonzentraten

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DE1241381B DEG46889A DEG0046889A DE1241381B DE 1241381 B DE1241381 B DE 1241381B DE G46889 A DEG46889 A DE G46889A DE G0046889 A DEG0046889 A DE G0046889A DE 1241381 B DE1241381 B DE 1241381B
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F11/00Treatment of sludge; Devices therefor
    • C02F11/002Sludge treatment using liquids immiscible with water
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F11/00Treatment of sludge; Devices therefor

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Entwässerung von festen Schlammkonzentraten Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren und eine Einrichtung zur Entwässerung von festen Schlammkonzentraten, insbesondere von Abwasserschlamm. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren, bei welchem ein mit öl vermischter Abwasserschlamm laufend stärkeren Entwässerungen bei fortschreitend höheren Temperaturen und zunehmend höheren Konzentrationen unterworfen wird.
  • Die wirtschaftliche Verwertung von Abwasser-Schlamm bildet ein allgemeines Problem. Im Idealfall sollen Verfahren zur Verwertung von Abwasserschlamm einfacher Einrichtungen bedürfen, jegliche Verunreinigungen vermeiden, wirtschaftlich und hygienisch sein. Ferner will man Produkte erhalten, die entweder selbst wertvoll sind oder zur weiteren wirtschaftlichen Verbesserung des Verfahrens ausgenutzt werden können.
  • Bei den bisherigen bekannten Verfahren läßt man rohes Abwasser zunächst absitzen, belüftet und behandelt es mit Chemikalien, wobei man einen Wasserstrom erhält, der sauber genug ist, um einer endgültigen Verwertung zugeführt werden zu können, z. B. einem natürlichen Gewässer; außerdem erhält man einen Strom von stark wäßrigem Klärschlamm, welcher in einen geschlossenen, Digestor genannten Behälter übergeführt wird. Dieser Digestor besitzt ein solches Volumen, daß der von ihm aufgenommene Klärschlamm darin bis zu 30 Tagen oder länger verbleiben kann. In dem Digestor sind Erhitzungseinrichtungen, z. B. Heißwasserschlangen, vorgesehen, und der Schlamm wird auf einer erhöhten Temperatur' gehalten, damit eine anaerobe, bakterielle Zersetzung organischer Bestandteile erfolgen kann, bei welcher die Feststoffe teilweise in gasförmige Stoffe umgewandelt werden. Die gasförmigen Stoffe können einen beträchtlichen Methangehalt aufweisen und so kontinuierlich abgezogen und verbrannt werden, wobei sie zur Erhitzung des durch die Heizschlangen des Digestors zirkulierenden Wassers dienen. Ein Klärschlammstrom mit einem Wassergehalt von etwa 95 % wird aus dem Digestor abgezogen und in großflächigen Trockenschichten zur endgültigen Trocknung durch Verdampfung ausgebreitet. Die erhaltenen trockenen Feststoffe können verascht oder als Düngemittel verkauft oder anderen Verwendungszwecken zugeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt eine Reihe von Verfahrensstufen zur Behandlung von Klärschlamm, wenn sich dieser in einem Zustand befindet, in welchem er von einem Digestor entsprechend den bekannten Verfahren aufgenommen werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird daher das vorstehend erwähnte Absitzen, Belüften und die chemische Behandlung des rohen Abwassers nicht durch andere Maßnahmen ersetzt; jedoch werden alle die üblichen anschließenden Verfahrensstufen der Schlamm- und Feststoffbehandlung in einem Digestor und in Trocknungsschichten durch Maßnahmen ersetzt, welche allen Zwecken gerecht werden.
  • Die Erfindung betrifft somit ein verbessertes Verfahren, bei welchem mindestens die zur Durchführung benötigte Einrichtung erfindungsgemäß viel kleiner und billiger ist als der bisherige Digestor und die für die Trockenschichten benötigte Fläche und Einrichtungen, insbesondere wenn diese Trockenschichten bisher in treibhausartigen Einrichtungen zur Verhinderung des Geruchs und zur ganzjährigen Verwendung untergebracht waren.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß man dem Klärschlamm ein öl beimischt, so daß dieser nach Abtrennung des Wassergehalts fließ- und pumpfähig bleibt. Diese ölhaltige Mischung wird dann mehreren aufeinanderfolgenden Entwässerungsstufen durch Wärmeverdampfung unterworfen, wobei jede der aufeinanderfolgenden Entwässerungsstufen bei fortschreitend höherer Temperatur durchgeführt wird und wobei die erhaltenen ölhaltigen Mischungen fortschreitend höhere Konzentrationen infolge der zunehmenden Entwässerung aufweisen. Die bei jeder Wärmeverdampfung entwickelten Dämpfe liefern dabei einen beträchtlichen Teil der für die vorhergehenden Wärmeverdampfungen erforderlichen Wärme. Abgezogen wird zum Schluß eine im wesentlichen wasserfreie ölaufschlämmung des Klärschlamms. Das öl kann auch aus der Aufschlämmung abgetrennt werden, wobei man ein nahezu ölfreies festes Produkt erhält. Das letztere kann als Düngemittel, gegebenenfalls als Futtermittel oder als Brennstoff für das Verfahren verwendet werden.
  • Der zu behandelnde Klärschlamm enthält üblicherweise etwa 3 bis 30 Gewichtsprozent nichtfette Feststoffe, etwa 0,3 bis 15 Gewichtsprozent oder mehr Fettstoffe und im übrigen überwiegend Wasser. Die Teilchengröße der Feststoffe soll höchstens etwa 6 mm betragen, was die normale Größenverteilung im Klärschlamm umfaßt. Größere Teilchen, z. B. Müll- oder Kehrichtteilchen, müssen nach bekannten Verfahren zerkleinert werden, so daß das Verfahren auch auf Müll und Kehricht anwendbar ist.
  • Die Öle, welche dem Abwasserschlamm zugemischt werden, sind inerte, verhältnismäßig nichtflüchtige öle oder Fette oder andere nichtflüchtige ölartige Stoffe oder nichtflüchtige Fraktionen derselben. Typisch für solche Stoffe sind Talgöl, Petroleumöle, Heizöle, Glycerin, Glykole und Mischungen derselben, einschließlich technischer Nebenprodukte usw. Zweckmäßig verwendet man ein öl, welches dem Abwasserprodukt einen zusätzlichen Wert verleihen kann, z. B. Abfallöle, wie sie normalerweise in Abwässern oder in Industrieabfällen vorkommen, oder Heizöle, oder man verwendet aus dem Verfahren abgeleitete öle, wodurch die Kosten auf einem Minimum gehalten werden. Die Ölmenge wird so bemessen, daß sie in dem System etwa 2 bis 20 Gewichtsteile ausmacht, bezogen auf die nichtfetten Feststoffe. Diese Angabe bezieht sich auf das gesamte Öl, d. h. auf das zugesetzte plus dem aus dem Verfahren zur Wiederverwendung stammenden Öl. Diese ölmenge ergibt eine fließ- und pumpfähige Mischung, selbst wenn der Wassergehalt der Mischung abgetrennt ist. Der Ausdruck »fließfähig« soll mit »flüssig<, gleichwertig sein, d. h., die fließfähige Masse soll sich der Form des Behälters anpassen. Dieser Ausdruck umfaßt somit auch schwere, viskose Medien, die pumpfähig und noch für Wärmeübertragungszwecke geeignet sind.
  • Die aufeinanderfolgenden, entwässernden Wärmeverdampfungen werden mindestens zweimal durchgeführt. Als verwendbare Einrichtung kommen bekannte Verdampfer mit Mehrfacheffekt in Frage. Der Verdampfer kann nach dem Kreislaufprinzip, dem Schnellverdampferprinzip, mit einem einzigen Durchgang, mit einem durch Drehung abgewischten Film oder nach jedem anderen Prinzip arbeiten. Die Temperaturen, Drücke und Konzentrationen in den aufeinanderfolgenden Entwässerungsstufen sind weitgehend empirisch und hängend von den verwendeten Systemen und den zu behandelnden ölen ab. übliche Bearbeitungstemperaturen der Mischung aus öl und Klärschlamm liegen zwischen etwa 21 und 121° C in der ersten Stufe und 66 und 204° C in der zweiten, dritten oder Endstufe eines Trocknungssystems mit Mehrfacheffekt, je nach der gewünschten Qualität des Endprodukts und wirtschaftlichen Gesichtspunkten der Heizmittelausnutzung, der Bereitstellung von Kühlwasser, der Kapitalinvestition usw. Diese Bereiche und Temperatursteigerungen eignen sich für den Fall, daß die durch den Verdampfer strömende, zu entwässernde Mischung und der Heiz- oder Trokkendampf im Gegenstrom strömen; bei dieser Verfahrensweise wird der Verdampfer ein rückläufiger Verdampfer genannt. Die bevorzugten Bearbeitungstemperaturen der Mischung oder Aufschlämmung liegen zwischen 32 und 80° C in der ersten Stufe und zwischen 93 und 177° C in der zweiten, dritten oder letzten Stufe für den vorstehend beschriebenen Gegenstrombetrieb.
  • Im vorstehenden Absatz betrifft der Ausdruck »erste Stufe« den Teil der Verdampfereinrichtung, in welchem die Mischung aus Öl und Klärschlamm der ersten von mehreren aufeinanderfolgenden Entwässerungsstufen unterworfen wird, d. h. zwei oder drei oder mehr, entsprechend der »zweiten Stufe«, »dritten Stufe« usw. Der Ausdruck »Effekt«, z. B. in »Mehrfacheffekt«, bezieht sich auf den Durchstrom und die Wirkung des Heizmediums, in der Regel Wasserdampf, in der Verdampfereinrichtung. Wenn die zu erhitzende und zu trocknende Mischung aus Öl und Klärschlamm, d. h. die Ölaufschlämmung, im Gegenstrom zu dem Heizdampf strömt (rückläufiger Verdampfer), ist die erste Stufe des Verdampfers die gleiche wie dessen letzter Effekt.
  • Die Drücke sind nicht wichtig und werden durch die Temperatur zur Erzielung der gewünschten Verdampfungsgeschwindigkeiten in einer bestimmten Einrichtung geregelt. So beträgt der Druck auf die Mischung aus öl und Klärschlamm in der ersten Stufe in der Regel zwischen etwa 12,5 mm Hg absolut bis etwa Atmosphärendruck. Die Drücke nehmen dann in den folgenden Stufen entsprechend den Temperaturen bei dem vorstehend beschriebenen Gegenstrombetrieb zu. Zweckmäßig führt man die erste Stufe bei einem unter Atmosphärendruck liegenden Druck durch und die letzten Stufen etwa bei Atmosphärendruck.
  • Die Wirkung der aufeinanderfolgenden Entwässerungsstufen läßt sich aus folgendem ersehen. Wenn beispielsweise in einem Verdampfer mit Doppeleffekt die Beschickung mit 27° C eintritt, kann das Material den Verdampfer bei 107 bis 121° C verlassen, wobei ein Verhältnis von etwa 0,5 kg Wasserdampf auf 0,75 bis etwa 1,0 kg verdampftes Wasser zur Anwendung kam; bei einem normalen Betrieb mit einem einzigen Effekt können etwa 0,75 kg Dampf zur Erzielung des gleichen Ergebnisses unter Verdampfung von nur 0,5 kg Wasser erforderlich sein. Bei einer Verdampfung mit dreifachem oder noch höherem Effekt ist sogar noch eine weitere Herabsetzung des Brennstoffverbrauchs möglich.
  • Es sei bemerkt, daß die bei jeder Wärmeverdampfungsstufe entwickelten Dämpfe einen beträchtlichen Anteil der für die vorhergehende Wärmeverdampfungsstufe erforderlichen Wärme im Fall eines rückläufigen Verdampfers liefern. Es braucht lediglich Wärme zur Erhöhung der Temperatur der Teile der Einrichtung auf die Verdampfungstemperaturen und zum Ausgleich der Wärmeverluste zugeführt zu werden.
  • Das bei dem Verfahren erhaltene Produkt ist eine nahezu wasserfreie Aufschlämmung von Klärschlamm in öl, d. h. eine nicht mehr als etwa 5 bis 10 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf die nichtfetten Feststoffe, enthaltende Aufschlämmung. Der Wassergehalt ist so, daß das Produkt beim Verbrennen wie ein Brennstoff wirkt oder ein anderweitig marktfähiges Produkt darstellt.
  • Gegebenenfalls kann das Öl von der Aufschlämmung durch Zentrifugieren, Abpressen usw. abgetrennt werden, so daß man ein nahezu ölfreies, festes Produkt aus dem Klärschlamm erhält. Städtische Abwässer auf trockener oder wasserfreier Basis enthalten im allgemeinen 3 bis 15 % Öl und Fett, so daß, wenn das trockene feste Produkt innerhalb dieser Grenzen des Öl- und Fettgehalts gehalten wird, sich der Betrieb in bezug auf das zum Vermischen mit dem Klärschlamm erforderliche Öl von selbst erhält. Öl braucht daher lediglich zu Beginn des Betriebes zugegeben zu werden. Ein höherer Ölgehalt des dem erfindungsgemäßen Verfahren zugeführten Klärschlamms kann zur Gewinnung von Öl als Nettoprodukt des Verfahrens führen. Wie nachstehend besprochen, wird das Verfahren noch dadurch günstiger gestaltet, daß man die aus dem Schlamm gewonnenen Feststoffe als Brennstoff für das Verfahren verwendet. In vielen Fällen kann dies den einzigen erforderlichen Brennstoff liefern, was natürlich das Verfahren sehr wirtschaftlich macht.
  • Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele und bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung mit der in der Zeichnung dargestellten Einrichtung besser verständlich.
  • Gemäß der Zeichnung tritt Klärschlamm durch die Leitung 1 in den Verflüssigungsbehälter 2 ein. Typische Proben eines solchen Klärschlamms enthielten 7,2 Gewichtsprozent Feststoffe und Fette und 92,8 Gewichtsprozent Wasser. Von den 7,2% Feststoffen waren 1% Fett und das andere nichtfette Feststoffe. Etwa 50 Teile Talg werden durch die Leitung 3 in den Behälter 2 eingeführt, um ein pumpfähiges, fließfähiges System nach Verdampfung des Wassers daraus zu behalten. In dem Verflüssigungsbehälter 2 wird das System durchgerührt, dann durch die Leitung 4 in den Verdampfer 5 der ersten Stufe geleitet. Im Verdampfer 5 wird bei einem Druck von 50 mm Hg absolut Wasser weggekocht. Die Temperatur des teilweise entwässerten Produkts, welches aus der eintretenden fließfähigen Aufschlämmung oder Mischung aus Klärschlamm und Talg oder Öl erhalten wird, beträgt 43° C. Das System wird durch 63° C heißen, durch die Leitung 7 strömenden Dampf erhitzt. Dampf wird aus dem Dampfraum 8 und durch die Leitung 9 mit einer Temperatur von 38° C in den Kondensator 10 abgeführt, wo Kühlwasser mit dem Dampf vermischt wird und sich dieser kondensiert. Das Wasser wird dann durch die Leitung 11 an die heiße Wand 12 geleitet und kann in der Anlage wiederverwendet werden. Ein Drittel des Gesamtwassers wird so in der ersten Verdampfungsstufe abgetrennt.
  • Die teilweise entwässerte Aufschlämmung aus Klärschlamm und Öl wird kontinuierlich aus dem Verdampfer 5 durch die Leitung 32 durch Überlauf in den Verdampfer der zweiten Stufe 13 übergeführt. In dieser zweiten Verdampfungsstufe spielt sich ein ähnliches Verfahren ab wie in der ersten, jedoch mit der Ausnahme, daß die Temperatur des Produkts jetzt 66° C beträgt. Als Heizmedium dient 88° C heißer, durch die Leitung 14 aus der nachfolgenden Stufe kommender Wasserdampf. In dieser zweiten Stufe wird ein weiteres Drittel des Wassers abgetrennt.
  • Die weiter entwässerte Aufschlämmung aus Klärschlamm und Öl, die aus dem Verdampfer 13 der zweiten Stufe abgezogen wird, wird durch die Leitung 16 in den die dritte Stufe bildenden Verdampfer 17 gepumpt. Die Temperatur des Produkts beträgt 121° C, die des zugeführten Wasserdampfs 149° C; dieser Dampf wird in dem Kesselofen 18 erzeugt und durch die Leitung 19 zugeführt. Die durch die Leitung 21 abgeführte entwässerte Aufschlämmung enthält 1% Wasser und etwa 15 % Feststoffe, der Rest besteht aus Öl. Diese fließfähige Mischung gelangt in die Zentrifuge 22.
  • Die überlaufkontrolle in jeder Verdampferstufe wird durch ein Nivellierelement in dem Aufschlämmungssumpf jeder Stufe kontrolliert, welches an ein Drosselventil Signale übermittelt, das anschließend an die Pumpe in der Zuführungsleitung der Aufschlämmung in die jeweilige Verdampferstufe angeordnet ist. Wie gezeigt, steuern Nivellierelemente in den Aufschlämmungssümpfen des ersten, zweiten und dritten Verdampfers 5, 13 und 17 die Abgabe der Pumpe durch Drosselventile in die Leitungen 4 bzw: 32 bzw. 16. Das dargestellte und beschriebene Kontrollsystem für das Flüssigkeitsniveau in den Verdampfern ist von bekannter Art und stellt selbst keinen Teil der Erfindung dar.
  • In der Zentrifuge wird die Aufschlämmung aus entwässertem Klärschlamm und Öl in zwei Ströme aufgeteilt. Durch die Leitung 23 wird ein verhältnismäßig klarer Ölstrom abgezogen und gelangt in den an die Zentrifuge angeschlossenen Ölbehälter 24. Dieses Öl wird auf die vorstehend beschriebene Weise durch die Leitung 3 im Kreislauf geführt. Ein überschuß kann, wie vorstehend bereits bemerkt, abgezogen werden.
  • Ein zweiter Strom wird durch die Leitung 25 abgezogen; er enthält im wesentlichen alle Feststoffe des Klärschlamms, jedoch immer noch etwa 30 Gewichtsprozent Öl. Dieser Strom wird in den Expeller 26 abgeführt. Die austretenden Feststoffe des Klärschlamms gelangen durch die Leitung 27 in die Mahlvorrichtung 28 und werden dann durch die Leitung 29 in den Kesselofen 18 geblasen. Dieser Kesselofen 18 kann auch umgangen werden, und das Material wird dann durch die Leitung 30 abgezogen und als Düngemittel verwendet. Wenn die abgezogenen getrockneten Feststoffe zur Aufheizung des Systems Verwendung finden, wie dies in dem Kessel 18 geschieht, können sie nahezu allen zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen Frischdampf liefern, so daß in bezug auf den Brennstoffbedarf das Verfahren sich selbst unterhält.
  • Die wirtschaftliche Bedeutung bezüglich des Brennstoffs ist besonders auffällig im Fall der Trocknung von Klärschlamm, wo die als Endprodukt erhaltenen Feststoffe verbrannt und somit als Heizmaterial bei der anschließenden Eindampfung von verdünntem Klärschlamm verwendet werden können. Diese Art des Betriebs kann in üblichen Klärschlammsystemen von Gemeinden oder Fabriken bei Anwendung von Trockenmethoden mit Mehrfacheffekt vollständig aufrechterhalten werden. Verbrennt man das Trokkenprodukt als Brennstoff in einem Ofen, so unterhält der erzeugte Wasserdampf die gesamte Trocknung der verdünnten Aufschlämmung, ohne daß ein weiterer Brennstoffzusatz erforderlich ist. Das ist ein äußerst wichtiger Faktor bei der Trocknung von Klärschlamm, da sich daraus eine große Wirtschaftlichkeit ergibt, weil kein Brennstoff mehr gekauft werden muß oder wenn, dann nur in ganz kleiner Menge (je nach der erforderlichen Kapitalinvestierung). Auch ist in einem geschlossenen Verdampfungssystem die Verunreinigung der Atmosphäre nahezu Null. Das einzige Nebenprodukt ist dann die bei der Verbrennung des getrockneten Schlamms in dem Ofen entstandene mineralische Asche, welche durch geeignete Zyklone und Staubsammler erhalten werden kann. Die Abtrennung dieser Asche aus dem Ofen 18 erfolgt durch die Leitung 31.
  • Im Fall von Klärschlamm mit einer größeren Verdünnung als 6 % Feststoffe, und zwar mit etwa 4 %, können zur Aufrechterhaltung des Betriebs ohne Brennstoffzusatz Verdampfer mit Vier- und Fünffachwirkung angewendet werden. Im Fall von größeren Fabriken wird die erhöhte Kapitalinvestierung natürlich durch die Einsparung an Brennstoff ausgeglichen, was dann den Betrieb mit Verdampfern mit Mehrfachwirkung gestattet. Der getrocknete Klärschlamm wird in Pulverform in den Kessel gegeben, und der Wasserdampf wird in dem Kessel durch die Verbrennung dieses Brennstoffs erzeugt. Dieser Wasserdampf kann in größeren Fabriken bei höheren Drücken erzeugt werden, was nicht nur einen für den Verdampfer geeigneten Wasserdampf ergibt, sondern einen Wasserdampf, mit dem auch Dampfturbinen betrieben und Kraft erzeugt werden kann, um Einrichtungen in der Fabrik zu betreiben, so daß die Fabrik sich nicht nur in bezug auf Brennstoff, sondern auch in bezug auf Energie selbst erhält.
  • Ein weiterer Vorteil des Trocknungssystems für Klärschlamm besteht darin, daß die zur Durchführung der Trocknungsoperationen erforderlichen höheren Temperaturen auch als Endprodukt ein steriles Klärschlammpulver ergeben. Das trockene Pulver kann als Düngemittel verwendet werden, wenn sein Gehalt an Stickstoff und Mineralstoffen ausreicht. Wenn sich herausstellt, daß das feste Endprodukt auf einem anderen Gebiet wertvoller ist als Brennstoff, so kann es aus dem System abgezogen und verkauft werden.
  • Die gleiche Methode kann zur Erzeugung und Bearbeitung von festen Produkten aus anderen, in Wasserlösungen oder in wäßrigen Dispersionen befindlichen Stoffen angewendet werden, z. B. von Kohlepulver, Zementpulver, altem Kalk, Schlamm, Schwarzlauge aus der Papierindustrie usw.; diese Stoffe können in dem Zustand, in dem sie vorliegen, mit einem Öl unter Bildung einer Aufschlämmung vermischt werden. In vielen Fällen kann das billige Heizöl verwendet werden.
  • Außer dem den Expeller 26 durch die Leitung 27 verlassenden, nahezu ölfreien Strom trockener fester Schlammteilchen wird aus dem Expeller 26 durch die Leitung 33 ein Ölstrom abgepumpt. Dieses Öl ist das aus dem im wesentlichen wasserfreien, jedoch noch ölhaltigen Material, welches dem Expeller durch die Leitung 25 aus der Zentrifuge 22 zugeleitet wurde, ausgepreßte oder ausgetriebene Öl. Wie man sieht, mündet die Leitung 33 in die Leitung 21, so daß durch die Leitung 33 fließendes Öl sich mit der trokkenen Aufschlämmung aus Öl und festen Schlammteilchen, welche aus der dritten Verdampferstufe 17 zu der Zentrifuge fließt, vermischt und stärker fließfähig macht. Das ist nicht die einzige Möglichkeit, in welcher Öl von dem Expeller verwertet werden kann. Solches Öl könnte beispielsweise in den Öltank 24 der Zentrifuge geschickt und sofort in den Verflüssigungsbehälter 2 zurückgeführt werden. Nimmt man ferner an, daß der Klärschlamm von Natur aus ölhaltig ist und daß eine kräftige Zentrifugierung und Ölaustreibung aus den Feststoffen des Klärschlamms erfolgt, so kann etwas von dem ausgetriebenen Öl aus dem System als Nettoprodukt abgezogen werden, während der Rest im Kreislauf verbleibt und zur Verflüssigung dient, um einen weiteren Zusatz von Öl oder Talg zu dem System, außer der für den Start erforderlichen Menge, unnötig zu machen.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Entwässerung von Schlammkonzentraten, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einem verhältnismäßig nichtflüchtigen Öl zu einer nach Abtrennung des Wassergehalts fließ- und pumpfähig bleibenden Mischung vermischt werden, daß die gebildete, ölhaltige Mischung mehreren aufeinanderfolgenden Entwässerungsstufen durch Wärmeverdampfung unterworfen wird, wobei jede Entwässerungsstufe bei fortschreitend höherer Temperatur unter Bildung zunehmend höherkonzentrierter ölhaltiger Mischungen durchgeführt wird, daß die bei jeder Wärmeverdampfung entwickelten Dämpfe zur Deckung mindestens eines Teils des Wärmebedarfs bei der vorhergehenden Wärmeverdampfung verwendet werden und daß zum Schluß eine nahezu wasserfreie Aufschlämmung von Schlammfeststoffen in Öl abgezogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Ölaufschlämmung der Schlammfeststoffe Öl unter Zurücklassung eines nahezu ölfreien festen Schlammprodukts abgetrennt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das abgetrennte Öl in den Kreislauf zurückgeführt und mit dem Schlammkonzentrat vermischt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das feste, gewonnene Schlammprodukt als Brennstoff für das Verfahren verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Entwässerungsstufe die Mischung aus Öl und Schlammkonzentrat bei einer Temperatur von etwa 21 bis 121° C und in den folgenden Entwässerungsstufen bei einer Temperatur zwischen etwa 66 und 204° C behandelt wird.
  6. 6. Einrichtung zur Entwässerung von Schlammkonzentraten nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölaufschlämmung im Gegenstrom zu dem Heizdampf durch die Verdampfer (5, 13, 17) geleitet wird und das aus der Aufschlämmung abgeführte Wasser in der Form von Wasserdampf einem Kondensator (1.0) zugeführt wird und daß eine Vorrichtung (22, 26) zur Trennung der Mischung von entwässertem Schlammkonzentrat und Öl in Feststoffe und Öl mit den Verdampfern verbunden ist.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kesselofen (18) den Wasserdampf für den Betrieb der Verdampfer (5, 13, 17) wenigstens teilweise durch Verbrennung der durch das Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 abgezogenen, getrockneten Feststoffe erzeugt und durch Vorrichtungen (26, 27, 28, 29) mit der Vorrichtung (22, 26) zur Trennung der Mischung von entwässertem Schlammkonzentrat und Öl in Verbindung steht.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2216155A1 (de) * 1971-04-06 1972-10-19 Shell Internationale Research Maatschappij N.V., Den Haag (Niederlande) Verfahren zur Entfernung von Ruß aus einer wäßrigen Suspension
DE102009052851A1 (de) * 2009-11-11 2011-05-12 Ihmig, Alexandra Verfahren und Vorrichtung zur Dehydratation von teilentwässertem Schlamm mit organischen Anteilen und zur Bereitstellung eines energiereichen Brennstoffs

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DE102009052851B4 (de) * 2009-11-11 2011-11-17 Alexandra Ihmig Verfahren zur Dehydratation von teilentwässertem Schlamm mit organischen Anteilen und zur Bereitstellung eines energiereichen Brennstoffs

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