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Transportable Toilettenanlage Die Erfindung betrifft eine transportable
Toilettenanlage mit einer Vielzahl von Toilettenkabinen, die an Veranstaltungen
wie z.B. Ausstellungen, Voksfeste, Märkte u.dgl.
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transportiert, dort zeitweilig aufgestellt und nachher an -einen anderen
Veranstaltungsort gefahren wird.
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Transportable Toilettenanlagen sind an sich bekannt. , Die bisher
bekannten Anlagen bestehen aus einem Kastenwagen, dessen Kastenteil mittels Trennwände
in eine Anzahl von Teilettenkabinen abgeteilt ist. Unter diesem Kastenteil befindet
sich ein gemeinsamer Fäkalienhehälter. Der Kastenwagen wird an den benutzungsort
gefahren und dort aufgestellt; damit die Besucher in die Toilettenkabinen gelangen
können, bringt man Treppen und Rampan an. Manchmal sind die Wagenkästen abnehmbar
und werden mittels Hebezeuge abgeladcn und unmittelbar auf den Endboden aufgestellt,
so daß Treppen und Rampen entfallen.
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Diese bekannten Toilettenanlagen weizen eine Reihe von Nachteilen
auf. Wenn z.B. ein Kastenwagen mittlerer Größe vier Klosettkabinen und eine Pissoirkabine
enthält, muß der Unternehmer stets Kabinen in diesem Zahlenverhältnis aufstellen,
und zwar auch dann, wenn bei Veranstaltungen, die überwiegend von Männern besucht
werden, eine weit größere Zahl von Pissoirkabinen als von Klosettkabinen benötigt
werden.
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Der Unternehmer ist nicht in der Lage, bei größeren Veranspaltungen
Herren- und Damenabteilungen räumlich zu trennen und so Personal einzusparen, es
sei denn, er würde eine An zahl von Pissoirkabinen stillegen. Oder aber er muß über
mehrere Arten von toilettenwagen verfügen, wie z.B. außer den vorhin beschriebenen
Wagen mit gemischten Kabinen auch
solche mit nur Pissoirkabinen
und solche mit nur Klosettkabinen. Er derart umfangreicher Wagenpark ist jedoch
wenig rentabel.
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transportablen Ein weiterer erheblicher Nachteil an den bisher bekannten/
Toilettenanlagen besteht darin, daß wenn ein Einrichtungsteil einer einzelnen Toilettenkabine
reparaturbedürftig ist, muß der ganze Wagen während der Raparatur stilliegen.
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Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine transportable Toilettenanlage
zu schaffen, welche die soeben beschriebenen Nachteile nicht aufweist. Um zu diesem
Ziel zu gelangen, wird die Toilettenanlage nach dem Baukastenprinzip aus mehreren
gleich großen, je eine mit eigenem Fäkalienbehälter ausgerüstete selbständige Einheit
bildenden und im Serienverfahren aus leichtem Material herstellbaren Kabinenelementen
zusammengesetzt, die auf einen gemeinamen Tragrahmen aufstellbar und miteinander
verbindbar sind. In einer bevorzugten Ausftihrungsform der Erfindung weisen zwei
benachbarten Kabinenelemente eine gemeinsame, teilweise offene Wand auf und dienen
als Doppelkabine einer Pissoireinrichtung.
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Der Tragrahmen mit den Kabinenelementen kann auf ein Fahrgestell aufgebracht
werden. Die Kabinenelemente können mittels Befestigungsschrauben fest miteinander
verbunden werden. Die Fäkalienbehälter können mit abdichtbaten Saug- und Spülöffnungen
versehen sein.
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Anhand der Zeichnung wird in der Folge ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt und erläutert. Es zeigen Figur 1 ein erfindungsgemäßes Kabinenelement
in perspektivischer Sicht, Figur 2 ein Fahrgestell mit Tragrahmen und KabinenelementeX
in einer Seitenansicht, Figur 3 den Schnitt X-X der Fig. 2, Figur 4 den Schnitt
r-r der Pig. 3,
Figur 5 einen Fäkalienbehälter mit Einrichtungen
für den Anschluß an benachbarten Fäkalienbehältern, in perspektivischer Sicht, Figur
6 die Einrichtungen gemäß Figo 5, in den Schnitten x-x und y-y gesehen und Figur
7 einen Päkalienbehälter mit Öffnungen zum Auspumpen und Reinigung, in perspektivischer
Sicht.
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Das einheitliche Kabinenelement 1 besteht aus einem Bäkalienbehälter
2 und einem auf diesem aufgebauten Gehäuse 3 mit Dach 4, Tür 5 und Befestigungsbohrungen
6, mittels welcher das Kabinenelement 1 mit benachbarten Kabinenelementen zusammengeschraubt
werden kann. Die Tür weist ein lüftungsfenster 7 auf. Der Oberteil 8 des Päkalienbehälters
2 dient als Fußboden der Kabine. In der Kabine befinden sich Klosettschale 9, Handwaschbecken-10
und Spiegel ii. An den Seitenwänden des Fäkalienbehälters sind Verbindungsöffnungen
12,13 ausgespart, über welche der Fäkalienbehälter mit den Xäkalienbehältern der
benachbarten Kabinenelemente verbunden werden kann. Bi dem jeweils äußersten Kabinenelement
wird die äussere Verbindungsöffnung 12,13 mit einem handelsüblichen luftdichten
Deckel (nicht gezeichnet) verschlossen.
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Das Gehäuse 3 ist aus Kunststoff gefertigt. Der Fäkalienbehälter 2
ist eine Blechwanne, die im Inneren nmit- Verstärkungsrippen 14 (vglo Fig0 5 und
7) versehen ist. Das Gesamtgewicht eines Kabinenelements beträgt bei leerem Pakalienbe-+
hälter weniger als 100 kg und kann daher, wenn nötig, von zwei Mann getragen und
aufgestellt werden. Zur Hantierung weist das Kabinenelement 1 an jeder Stirnseite
je zwei Handgriffe 15 auf, die an den Verstärkungsrippen 14 verankert sind (diese
Verankerung ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeichnet worden) und auch
für die Hantierung mittels Hebezeuge verwendbar sind0
Das Kabinenelement
1 wird zusammen mit anderen Kabinenelementen auf einen Tragrahmen gestellt und mittels
Befestigungeschrauben 61 an den Befestigungsbohrungen 6 mit denen zusammengeschraubtO
Der Tragrahmen 16 kann auf ein Fahrgestell 17 aufgebracht werden, vgl. Fig. 2. Man
kann aber'auch den Tragrahmen 16 mit einem Räderpaar versehen.
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Die Fäkalienbehälter 2 der Kabinenelemente können entweder - wie auf
Fig. 1 dargestellt und oben beschrieben - über Verbindungsöffnungen 12,13 miteinander
verbunden werden, oder sie können voneinander getrennt bleiben. Sollen sie miteinander
verbunden werden, darf es einer entsprechenden Verbindungs- und Dichtungseinrichtung
zwischen jedem Kabinenelementpaar. Fig. 6 zeigt einen an der Verbindungsöffnung
12 befestigten Verbindungskonus 121, der beim Zusammenstellen zweier Kabinenelemente
in eine an der zugeordneten Verbindungsöffnung 13 des Nachbarelements befindliche
Diohtmanschette 131 hineingedrückt wird. Solche Verbindungs- und Diohtungseinrichtungen
sind handelsüblich und sind nicht Gegenstand der Erfindung.
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In den meisten Fällen, insbesondere'wenn der Toilettenunternehmer
über eine Fäkalienpumpe verfügt, ist es zweckmäßig, die Fäkalienbehälter 2 getrennt
bleiben zu lassen. Es werden dann neben den Öffnungen 18 für die Klosettsohale und
19 für den Ablauf des Handwaschbeckens 10 Saug- und Spülöffnungen 20 an den Wänden
des Fäkalienbehälters angeordnet, vgl. Fig. 7.
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Die Öffnungen 20 werden mit handelsüblichen luftdichten Dekkeln (nicht
gezeichnet) verschlossen.
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Außer dem Standard-Kabinenelement 1 ist ein Pissoir-Kabinenelement
erforderlich. Dieses Element 22 kann entweder, wie auf Figuren 3 und 4 gezeigt,
die Größe von zwei Standardelementen 1 aufweisen, oder es kann aus zwei Standardelementen
1 zusammengesetzt sein, indem die Hälfte der gemeinsamen Wand 33 entfernt ist, so
daß lediglich- eine von der Tür 5 aus etwa zur Hälfte in den Kabinenraum hineinragende
Sohirmwand 23 verbleibt, vgl. Fig.- 3. In diesem letzteren Fall muß das
Dach
eine über die Kabinenverbindung gelagerte Regensicherung 41 (Fig. 2) besitzen. Das
Pissoir-Kabinenelement 22 kann entweder mit einer Urinrinne 24 (Fig. 3 und 4) oder
mit einer Anzahl von Urinbecken (nicht gezeichnet) versehen sein, ferner mit Waschbecken
10-und Spiegel 11.
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Die Versorgung der Toilttenkabinen mit Spül- und Handwasch wasser
kann beispielsweise aus einem außerhalb der Kabinen befindlichen Wasserbehälter
(nicht gezeichnet) stattfinden, von welchem Wasserrohre oder -schläuche an Einlaufstutzen
der einzelnen Kabinen angeschlossen werden. Diese Einrichtungen sind handelsüblich.
Sie sind nicht Gegenstand der Erfindung und sind daher nicht weiter-beschrieben
worden.
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Die serienmäßig gefertigten Kabinenelemente 1,22 werden je nach Bedarf
auf einem oder mehreren Tragrahmen 16 zusammengestellt und an den Verwendungsort
gefahren. Sie können auch auf einen Lastwagen aufgeladen und erst am Verwendungsort
auf Tragrahmen aufgestellt werden0 Schließlich kann man mit sonst bekannten Verbindungsmitteln
(Zwischenschienen u.
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dgl.) die Tragrahmen je nach Bedarf verlängern und in dieser Weise
Platz schaffen für genau die Anzahl von Kabinenelementen, die erforderlich ist.
Zum Ausleeren und Reinigen der Fäkalienbehälter 2 dient eine Pumpe. Man kann aber
auch den Tragrahmen mitsamt Kabinen auf ein Fahrgestell aufladen und zum Leeren
und Reinigen wegfahren. Zum Auf- und Abladen können Hebezeuge Verwendung finden;
andere geeigneten technischen Mittel sind beispielsweise in der deutschen Gebrauchsmusterschrift
7 219 507 beschriebene Die erfindungsgemäßen Kabinenelemante ermöglichen jederzeit
die Zusammenstellung einer Toilettenanlage, die genau dem jeweils vorliegenden Bedarf
an Toilettenkabinen entspricht.
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Die Erfindung gewährleistet somit eine optimale ausnutzung von Material
und Personal. Durch die serienmäßige Herstellung der Kabinenelemente sind diese
preiswert. Die Zusammenstellung im Baukastensystem bietet außerdem mehrere wesentliche
Vorteile : Erstens ist jedes Kabinenelement leicht
hantierbar. Zum
anderen fällt bei Reparaturbedürftigkeit von Einrichtungen einer einzelnen Kabine
nicht gleich eine ganze Toilettenanlage aus. Schließlich können, wenn zweckdienlich,
bei Großveranstaltungen räumlich getrennte Gruppen von Toilettenkabinen aufgestellt
werden, wie z.B. eine Gruppe "Herren", eine Gruppe "Pissoir" und eine Gruppe Damen;
während die gleichenKabinenelemente bei kleineren Anlässen in eine einzige Gruppe
vereinigt sind.
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5 P a t e n t a n s p r ü c h e