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Betr.: Patent- und GebrauchsmusterhilSsanmeldung Vorrichtung zum Bespritzen
eines in dem Kurbelgehäuse eines Motors angeordneten Bauteils mit Spritzöl =====================================================
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bespritzen eines in dem Kurbelgehäuse
eines Motors angeordneten Bauteils mit Spritzöl, durch dessen Kurbelwelle hindurch
die Lager einer oder mehrerer gleitgelagerter Pleuelstangen mit Drucköl versorgt
sind.
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Aussen den Lasern der Kurbelwelle und den Pleuellagern müssen noch
weitere Bauteile geschmiert werden, um nicht einen zu hohen Verschleiß zu erhalten.
Beispielsweise entstehen durch Verschleiß zwischen den Nocken einer Nockenwelle
und den von ihnen angetriebenen Stößeln SchwieriCkeiten. Um den Verschleiß zu verringern
ist es bekannt, zusätzliche Anspritzdüsen vorzusehen, die an die Druckölversorgung
des Motors angeschlossen werden. Diese zusätzlichen Teile bedingen einen erhöhten
Bauaufwand während ausserdem zwangsläufig eine Verminderung des Öldruckes auftritt.
Darüberhinaus laufen die Schmierkanäle über die offenen Anspritzdüsen aust so dass
sich der Öldruck bein Starten des Motors mit einer Verzögerung auEoaut.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art mit möglichst geringem Aufwand zu schaffen, die den Öldruck nicht
nachteilig beeinflusst und die den Aufbau des
Öldrucks nicht behindert.
Die Erfindung besteht darin, dass wenigstens eine Stirnflache des ero3en Pleuelauges,
der eine Anlagefläche der Kurbelwange gegenüberliegt, mit einer nach aussen weisenden
Nut versehen ist, die zu dem zu bespritzenden Bauteil hin gerichtet ist. Hierdurch
wird in verblüffender einfacher Weise die Möglichkeit geschaffen, das zum Schmieren
des Pleuellagers erforderliche Drucköl auf einen weiteren zu schmierenden Bauteil
zu spritzen, ohne dass zusätzliche Teile erforderlich sind. Es können beispielsweise
die Nockenwelle, die Stößel oder auch die Zylinderlaufbüchsen angespritzt werden.
Da keine zusätzlichen Ölverbraucher an die Druckquelle angeschlossen werden, wird
weder der Notoröldruck verinsert noch sein Aufbau verzögert.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die ICurbelwelle
in an sich bekannter Weise mit zu jedem Pleuellager führenden Druckölbohrungen versehen,
die derart angebracht sind, dass die iTut etwa in ihrer radialen Verlängerung lie£>t,
wenn sie den geringsten Abstand zu dem zu bespritzenden Bauteil besitzt. Bei dieser
Ausführungsform wird sichergestellt, dass das Grundprinzip auch dann mit Erfolg
angewendet werden kann, wenn die an die Pleuclstange angeschraubte Lagerhälfte schmaler
als die Pleuelstange selbst ist. In diesem Fall wird ein intermitierendes Ausspritzen
crhalten, da in wesentlichen nur dann, wenn die Druckölbohrung sich in den Bereich
der Nut befindet, ausgespritzt wird. Dabei ist es günstig, wenn zwischen einer Lagerschale
des Pleuellajers und der daran anschließenden Kurbelwange ein Ringspalt besteht,
an den die Nut anschließt. In diesem Ringspalt kann sich das aus dem Pleuellager
austretende Öl sammeln, bevor es an das zu bespritzende 3auteil angespritzt wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Aus£ührungsform beispielsweise
dargestellt.
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Fig. 1 zeiGt einen vertikalen Schnitt durch einen erfindungsgemaß
ausgerüsteten Reihenmotor und
Filz 2 einen Teilschnitt entlang der
Linie II-II der Fig. 1.
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Zu ciner um eine Achse 1 in dem Kurbelgehäuse 2 eines Verbrennungsmotors
gelagerten Kurbelwelle ist exzentrisch eine Pleuelstange 3 auf einem Kurbelzapfen
4 gelagert, der von zwei Kurbelwangen 5 gehalten wird. Das obere, kleine Pleuelauge
G der Pleüelstange n trägt einen nicht dargestellten Kolben, der in einer Zylinderlaufbüchse
7 läuft, ie in das Kurbelgehäuse 2 eingesetzt ist. Innerhalb des gleichen Kurbelgehäuses
2 ist eine in nicht näher dargestellter Weise von der Kurbelwelle angetriebene Nockenwelle
8 gelagert, die über stößel 9 die in einem nicht dargestellten Zylinderkopf untergebrachten
Ein- und Auslaßventile steuert.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist die-Pleuelstange 3 breiter
gehalten als der an ihr angeschraubte Lagerdeckel 10, so dass nur die Pleuelstange
3 mit Anlageflächen an den Kurbelwangen 5 geführt ist) Von der Pleuelstange 3 und
dem Lagerdeckel 10 wird eine geteilte Lagerschale 11 gehalten, die den Kurbelzapfen
4 umgibt.
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Um eine Schmierung des Pleuellagers zu- erhalten, ist die Kurbelwelle
mit einer Druckölbohrung 12 verstehen, die durch die Eurbelwelle verläuft und in
jeweils Anschlüsse für die einzelnen Plauellager mündet. der diese Druckölbohrung
12 wird dem Pleuellager Drucköl in einer ausreichenden Menge zugeführt, das im allgemeinen
nach aussen insbesondere im Bereich des Lagerdeckels 10 nach unten abfließt. Von
dem Pleuellager des großen Pleuelauges führt innerhalb der Pleuelstange 3 eine Druckölbohrung
13 zu dem kleinen Pleuelauge 6.
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Um die Möglichkeit zu schaffen, die Zylinderlaufbüchse 7, die Nockenwelle
8 undioder die Stößel 9 ohne zusätzlichen Bauaufwand mit Spritzöl zu versorgen,
ist die Pleuelstange 3 im Bereich ihres großen Pleuelauges auf beiden Stirnflächen
jeweils mit einer radialen Nut 14 versehen, die eingefräst oder auf andere Weise
eingearbeitet sein kann. Diese radialen Nuten 14 schließen jeweils an
einen
Ringspalt an, der von den Kurbelwangen 5, der Pleuelstange 3 und der lagerschale
11 gebildet wird. Aus diesen Nuten 14 wird dann verstärkt Öl ausgespritzt werden,
wenn sich die Druckölbohrung 12 in Bereich der Nuten 14 befindet. Während der übrigen
Zeit, insbesondere wenn sich die Druckölbohrung 12 im Bereich des Lagerdeckels 10
befindet, wird das Drucköl in wesentlichen nach unten ablaufen.
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Die radialen Nuten 14 werden so aneordnet, dass ihre Winkellage etwa
auf das oder die zu bespritzenden Bauteile, bei der daroestellten Ausführunhsform
auf die Zylinderlaufbüchse 7. die Nockenwelle 8 und den stößel 9 gerichtet ist.
Da die Ausspritzung dann am stärksten ist, wenn sich die Mündung der Druckölbohrung
12 im Bereich der fluten 14 befindet, ist es zwecknaßig, diese Druckölbohrung 12
so zu legen, dass sie etwa auf dem anzuspritzenden 3auteil gerichtet ist, wenn sich
die Nuten 14 zwischen ihr und den 3auteil befinden. Dies ist meistens auch dann
der Fall, wenn der Abstand zwischen den Nuten 14 und dem Bauteil am geringsten ist.
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Versuche haben ergeben, dass es günsting ist, wenn die Überschneiduno
un einige Kurbelwinkelgrade vorverlegt ist.
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Versuche mit einer erfindungsgemäßen Spritzölversorgung für die Nockenwelle
8 und den Stößel 9 haben ergeben, dass das Olangebot gegenüber gebräuchlichen Bauarten
verdoppelt bis vervierfacht wird.