DE2214487C3 - Zentrifuge zum Trennen einer schlammhaltigen Flüssigkeit - Google Patents
Zentrifuge zum Trennen einer schlammhaltigen FlüssigkeitInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B1/00—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zentrifuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine Schwierigkeit bei herkömmlichen Düsenzenirifugen
etwa nach der DE-OS 15 98 204 ist die Tatsache, daß sich die Düsen leicht verstopfen, wenn der
Schlamm Partikeln enthält, die größer sind als der Innendurchmesser der Düsen. Die bei der Trennung
erwünschte Schlammkonzentrierung hängt sowohl von der Anzahl als auch von dem Innendurchmesser der
Düsen ab, da eine verringerte Düsenzahl einen vergrößerten Innendurchmesser der Düsen erfordert. Wenn
nun zur Vermeidung dieser Verstopfung der Düsen ihr Innendurchmesser vergrößert und folglich ihre Anzahl
entsprechend verringert wird, wachsen die infolge des Schlarnmböschungswinkels zwischen den Düsen gebildeten
Schlammpolster schneller radial nach innen in Richtung des Umfangs des Scheibensatzes und in diesen
hinein. D;es bedeutet, daß die Zentrifuge aus diesem
Grand zum Reinigen öfters als bei der Verwendung kleinerer Düsen angehalten werden muß. Jedes Reinigen
der Zentrifugenschleudertrommel erfordert den Ausbau der Schleudertrommel und ist folglich eine
ärgerliche und zeitraubende Arbeit Man hai zwar verschiedene Spülverfahren zum Reinigen der Zentrifugenschleudertrommel
während des Umlaufs ausprobiert, ohne aber eine zufriedenstellende Lösung des Problems zu finden.
Aus der FR-OS 15 98 924 ist eine gattungsbildende Zentrifuge bekannt, die auf ihrem Urnfang verteilt
radiale Düsenkanäle mit in Umfangsrichtung weisenden,
ständig offenen Oüsen -.aim kontinuierlichen
Schlammaustrag aufweist, wobei diese Düsenkanäle iii
radialer Richtung durch einen in Ü· lfangsriditung verdrehbaren
Ringschieber zum zusätzlichen intermittierenden Schlammaustrag offenbar sind. Die ständig offenen
Düsen können pneumatisch »freigeblasen« werden, um dort gelegentlich auftretende Verstopfungen zu
beseitigen. Eine Beseitigung der im Trennraum zwischen den vorgenannten Düsenkanälen radial nach
innen wachsenden Schlammpolster ist dadurch nicht möglich.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Zentrifuge der gattungsgemäßen
Art derart weiterzubilden, daß sie trotz einer konstruktiv besonders einfachen Lösung eine vollständige
Reinigung der Zentrifuge ermöglicht ohne die Schleudertrommel anhalten zu müssen, und zwar
sowohl von den im Schlammraum radial einwärts wachsenden Schlammpolstern als auch möglichst weitgehend
von eventuellen Verstopfungen der ständig offenen Düsen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Es ist zwar aus der FR-PS 8 19 006 eine Zentrifuge bekannt, bei welcher ständig offene Düsen und periodisch
durch einen axial bewegbaren Kolben zu öffnende weitere Austrittsöffnungen nebeneinander vorgesehen
sind. Diese sind jedoch nicht für eine einzelne Gemischphase, wie z. B. Schlamm, sondern für verschiedene
Phasen eines Gemisches bestimmt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert, die eine
schematische Darstellung der linken Hälfte eines axialen Schnitts einer Zentrifuge ist.
In der Zeichnung bezeichnet 1 eine Schleudertrommel einer Zentrifuge, die aus zwei Teilen zusammengesetzt
ist, die durch einen S.hließring 2 zusammengehalten werden. In der Schleudertrommelwand sind
Schlammauslaßöffnungen 3, die in bekannter Weise
durch einen Veotilkolben 4 geöffnet und geschlossen werden. Letzterer hat eine Vielzahl Löcher 5, die radial
durch das Kolbenmaterial verlaufen und ständig geöffnete Schlammauslaßdüsen bilden. Diese können auch
z. B. in dim oberen Teil des Schleudertroaimelfcörpers
angeordnet werden, wie mit den Strichpunktiinien bei 5 &agr; gezeigt ist Die Löcher 5 bzw. 5 a führen in die Öffnungen
3. Bei der B akterientrennung von Milch können die Lücher 5 eine Durchmesser von 0,4 mm und bei der
Trennung von Quark aus saurer, geronnener Magermilch einen Durchmesser von 1,0 mm haben. Die
Schleudertrommel wird getragen und angetrieben von einer Hohlwelle 6, durch deren Mittelkanal zu trennende
Flüssigkeit zu dem Trennraum der Schleudertrommel geführt wird. Die Flüssigkeit fließt vorbei an
der unteren Kante eines Verteilers 7 in diesen Raum. Der Schlamm wird abgetrennt und durch die Löcher 7
ausgestoßen, aber zwischen diesen, umfangmäßig berechnet, bilden sich nach und nach Schlammablagerungen,
die mit 8 bezeichnet sind. Gereinigte Flüssigkeit fließt durch einen Schleuderblech- oder Scheibensatz
9 nach innen zur Mitte der Schleudertrommel und von dort über einen Überlaufauslaß 10 in eine Schälkammer
11, worinfjine mit einer Auslaßrohrleitung 13
verbundene, ortefeste Schälscheibe 12 angeordnet ist. Vorausgesetzt, daß Quark von saurer, geronnener
Magermilch getrennt werden soll, arbeitet die Vorrichtung in der folgenden Weise. Die Magermilch wird
durch eine WeIIs 6 in den Trennraum der Schleudertrommel
geleitel: und wird dann in Molke und Quark getrennt Die Molke fließt nach innen und wird von der
Schälscheibe 12 ausgestoßen, während der Quark nach außen zur Innenseite der Schleudertrommel gelangt,
wo er durch die Löcher 5 und die Öffnungen 3 ausfließt. Umfangmäßig berechnet wird Quark, obwohl er aus den
Löchern 5 herausfließt, derart zwirnen den Löchern 5
abgelagert, daß sich dort nach und nach, abhängig von dem Böschungswinkel des Käses, kegelförmige Polster
bilden, die sich mit ihren Spitzen nach innen in Richtung des Umfangs des Scheibvsnsatzes 9 erstrecken.
Diese Käsepolster dürfen jedoch nicht in den Scheibensatz hineinwachsien, da sie sonst die Trennleistungsfähigkeit
der Zentrifuge beeinträchtigen. Das heißt, wenn man sonst gezwungen war, die Zentrifuge zum Ausbauen
und Säubern ar zuhalten, so öffnet man jetzt die Öffnungen 3 durch Betätigung des Ventilkolbens 4,
ohne die Zentrifugenschleudertrommel anzuhalten. Durch die Zentrifugalkraft werden die Käsepolster herausgeschleudert
und nach dem Schließen des Ventilkolbens 4 kann die Trennung fortgesetzt werden.
In Fällen, in denen Bakterien von Vollmilch getrennt werden, setzt sich eine Verunreinigungsschicht längs
der Innenseite der Schleudertrommel ab, und durch diese Schicht erstrecken sich radial Kanäle, die genau
gegenüber den Löchern 5 gebildet werden und die sich während des Trennungsverlaufs offen halten. Abgetrennte
Bakterien werden durch diese Kanäle ausgestoßen, solange die Schlammsehieht nicht den Umfang des
Scheibensatzes erreicht. Aus diesem Grund wird die Schlammschicht in schon beschriebener Weise in Zeitabständen
von z. B. 1 Stunde ausgetragen.
Nach Beendigung des Trennvorganges kann die Zentrifugenschleudertrommel
durch Öffnung des Ventilkolbens 4 gesäubert werden, während die Schleudertrommel
in ununterbrochenem Umlauf gehalten wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:2025303540455560
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