DE2214413C3 - Kernreaktor-Brennelementwechselsystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kernreaktor-Brennelementwechselsystem mit einem bewegbaren Arm, der eine Hub-/Greifvorrichtung für die Brennelemente in einer oberhalb des Reaktorkerns gelegenen Ebene positioniert, wobei außerhalb des Reaktors ein der Brennelementanordnung im Reaktorkern entsprechendes Abbild vorgesehen ist, bei dem eine bestimmte Position des Abbildes von einem Bezugspunkt des Arms mit Hilfe einer Bewegungsvorrichtung anfahrbar ist und damit die Hub-/Greifvorrichtung zwangläufig an der entsprechenden Stelle der Brennelementanordnung positioniert ist.

Ein derartiges Brennelementwechselsystem ist aus der US-PS 29 05 338 bekannt. Dieses Wechselsystem hat den Nachteil, daß das außerhalb des Reaktors angeordnete Abbild der Brennelementanordnung denselben Maßstab aufweisen muß wie die Brennelementanordnung selbst. Dies hat einen großen Platzbedarf neben dem Reaktor und große Anfahrwege über dem Abbild zur Folge, was mit Zeitverlusten beim Brennelementwechsel verbunden ist. Außerdem ist bei dem bekannten Wechselsystem die Bewegungsvorrichtung lediglich von Hand betätigbar, was Ungenauigkeiten und weitere Zeitverluste bei der Positionierung der Brennelemente mit sich bringt.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, das eingangs genannte Wechselsystem dahingehend zu verbessern, daß die Positionierung der Hub-/Greifvorrichtung schneller und genauer durchführbar wird. Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs gelöst.

Ein Vorteil der Erfindung liegt auch darin, daß durch entsprechende Gestaltung des Storchschnabels eine Übersetzung der Bewegungen möglich ist, wodurch das Wechselsystem nur wenig Platz neben dem Reaktor beansprucht.

Aus der DT-OS 14 64 988 sind für Wechselsysteme, die innerhalb eines Reaktordruckgefäßes arbeiten und die somit von anderen Voraussetzungen ausgehen als die Erfindung, bereits Übertragungsgestänge bekannt die eine Greifeinrichtung tragen. Diese Gestänge sind jedoch für Wechselsysteme, die außerhalb des Reaktordruckgefäßes angeordnet sind, nicht verwendbar, da sie

lediglich vertikal verschiebbar sind. Eine Übersetzung der Bewegungen ist mit diesen Gestängen gleichfalls nicht möglich.

Von ähnlichen Verhältnissen geht die FR-PS

ίο 14 96 106 au« bei der das Wechselsystem teilweise innerhalb des Reaktordruckgefäßes angeordnet ist. Auch bei diesem Wechselsystem ist keine Übersetzung der Bewegungen vorgesehen. Außerdem ist bei diesem System ein kompliziert aufgebautes Übertragungssystem vorgesehen.

Aus der DT-AS 10 43 530 ist ein Kernreaktor-Beschickungswagen bekannt, der in zwei zueinander senkrechten Richtungen verfahrbar ist. Mit diesem Beschickungswagen ist ein Behälter für Brennstoffstäbe fest verbunden, der mit Hilfe des Wagens über eine Beschickungsöffnung des Reaktors gefahren werden kann. Auch bei dieser Vorrichtung erfolgt somit die Bewegung direkt, d. h. ohne Übersetzung.

An Hand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, wird die Erfindung näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 e^;ne Gesamtansicht des Wechselsystems und
Fi g. la eine Teilansicht der Bewegungsvorrichtung für das Wechselsystem.

Das in der Zeichnung dargestellte Wechselsystem besteht aus einem fest am Boden verschraubten vertikalen Standrohr 11, in dem das Gestänge 2 des Storchschnabels, das aus zwei Gelenkparallelogrammen besteht, mit seinem Pol angeordnet ist, so daß das Gestange 2 horizontal schwenkbar ist. Das eine Gelenkparallelogramm trägt an seinem dem Pol abgewandten Ende eine Führung 3 für eine Hub-/Greifeinrichtung. Das andere Gelenkparallelogramm ist mit einem Schlitten 1 (Fig. la) verbunden, der nach Art eines Werkzeugmaschinenschlittens in zwei Koordinatenrichtungen verfahrbar ist. Beim Verfahren des Werkzeugschiittens 1 wird ein mit dem Schlitten 1 verbundener Bezugspunkt des zuletzt genannten Gelenkparallelogramms zwangläufig mitbewegt, wodurch die Bewegung auf die Führung 3 der Hub-/Greifeinrichtung übertragen wird.

Zur Verbesserung der Stabilität des Systems ist über dem Gestänge 2 ein Tragarm 12 vorgesehen, auf dem eine Laufkatze 5 der mit einem Seil versehenen Hub-/ Greifeinrichtung angeordnet ist. Das Seil wird von der Führung 3 geführt.

Ein Abbild 6 des Reaktorkernquerschnitts kann einmal als Grundlage für die Programmierung des Schlittens dienen und erlaubt zum anderen die Anzeige der Position des Schlittens. Die Steuerung des Schlittens kann hydraulisch oder elektrisch erfolgen, wobei der Programmträger ein Lochband oder ein Magnetband sein kann. Die Steuerung des Schlittens kann jedoch auch dadurch erfolgen, daß beim Verfahren des Schütte tens die Positionen des Abbildes 6 abgetastet und mit einem Sollwert verglichen werden, so lange, bis der Sollwert erreicht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kernreaktor-Brennelementwechselsystem mit einem bewegbaren Arm, der eine Hub-/Greifvorrichtung für die Brennelemente in einer oberhalb des Reaktorkerns gelegenen Ebene positioniert, wobei außerhalb des Reaktors ein der Brennelementanordnung im Reaktorkern entsprechendes Abbild vorgesehen ist, bei dem eine bestimmte Position des Abbildes von einem Bezugspunkt des Arms mit Hilfe einer Bewegungsvorrichtung anfahrbar ist und damit die Hub-/Greifvorrichtung zwangläufig an der entsprechenden Stelle der Brennelementanordnung positioniert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm ein Gestänge nach Art eines Storchschnabels ist und daß die mit dein Bezugspunkt verbundene Bewegungsvorrichtung aus einem automatisch verfahrbaren Koordinatenschiittensystem nach Art eines Werkzeugmaschinenschlittens besteht.