DE2213352A1 - Vogelschlagschutz an flugzeugen - Google Patents
Vogelschlagschutz an flugzeugenInfo
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Description
- Vogelschlagschutz an Flugzeugen Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung, insbesondere für Düsenflugzeuge, gegen Vogelschläge.
- Sie hat den Zweck, die Triebwerke der Düsenflugzeuge gegen das Eindringen von Vögeln zu schützen.
- Ehe einzige bisher bekanntgewordene Vorrichtung am Flugzeug gegen Vogelschläge besteht in einem einfachen Gitter vor den Düseneinlässen. Sie hat sich aber nicht bewährt, weil größere Tiere die Gitter losrissen und den Schaden noch vergrößerten, und zwar dadurch, daß sie mit Teilen des Gitters in das Triebwerk geschleudert wurden. Man war also gezwungen mangels geeigneter Vorrichtungen an Flugzeug selbst, umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen organisatorischer Art zu treffen, um beispielsweise Vogelzügen auszuweichen oder über Flugplatzlautsprecher Todes--schreie bestinster Vogelarten auszustrahlen, um die Vögel abzuweisen, gegenseitige Flugplatzdienste zur Warnung vor Vogelzügen einzurichten etc. Dringt aber nur ein einzelner, auch kleinerer Vogel in die Düsenmotore ein, dann verursacht dieser dort erhebliche Schaden, die nicht nur zum Ausfall des betreffenden I4otors führen können, sondern die Sicherheit des Fluges überhaupt bedrohen. Der reine Schaden durch das Ein--dringen eines einzigen Vogels in einen Motor wird von der internationalen Luftfahrt mit etwa DII 100.000,-- beziffert, der jChrliche Schaden nur einer Luft fahrt gesellschaft mit ca. 40 Mio.DM pro Jahr, von den viel größeren Vnglücken durch den Verlust von Menschenleben ganz zu schweigen. Die Bundeswehr verlor in einem Jahr allein sechs Flugzeuge durch Vogelschl«ge.
- Iie Bedeutung eines brauchbaren, am Flugzeug wirksamen Schutz-bzw. Sicherheitssystems liegt also auf der hand und ist Aufgabe vorliegender Erfindung.
- Die Lösung besteht in der Anordnung eines zusatzlichen Sicherheitsgitters oder -netzes hinter dem bereits bekannten Schutzgitter, wodurch dieses erst brauchbar wird. Die beiden Gitter können plan oder gewölbt sein, konkav oder konvex oder bikonkav oder bikonvex zueinander angeordnet werden oder sDitz zulaufend bzw. in Zuckerhutform als Auffangnetze oder Abwehrgitter ausgebildet sein. Ilierbei kann man das Abwehrgitter z. B. in Zuckerhutforn und das Sicherheitsgitter oder -netz kurz vor der Düseneinlaßöffnung plan oder nur leicht gewölbt gestalten.
- Wenn dann bein Aufprall eines Vogels durch die Seitenkomponente der Auf schlagkraft auf die schräge Aufschlagebene des vorderen Gitters dieses weggerissen wird, bleibt immer noch das innere Gitter, um Reste des Vogels oder des Abwe«lrgitters abzufangen, soweit beides nicht seitlich weggedrückt wurde. Das vordere Gitter kann aus stabilem material bestehen, dem ein Auffangnetz nachgeordnet ist. Netze aus gezwirnten Kunststoff-Fäden entsprechender Ster}-e können erhebliche drücke auffangen ebenso wie Netze aus Stahldraht.
- Vorzugsweise soll aber ein breites Netzband vorgesehen werden, das schlaufenartig über zwei Rollen gefvhrt wird, die es gestatten, zwei Netzflächen vor den Düseneinlaß hin- und herzuschieben. Das Hertz sollte dabei mindestens die Breite des Düseneinlasses besitzen und mit den Kanten an starken Seilen oder Ketten, die auch die gegenseitige Drehung der Rollen besorgen, laufend befestigt sein. In seinem Verlauf kann das Netz zwei Lücken besitzen, die vor oder während des Fluges voreinandergeschoben den Düseneinlaß freigeben, wenn keine Vogelschlaggefahr besteht. Man kann die Rollen waagerecht, aber auch senkrecht anordnen. Eine der Rollen oder beide werden dabei motorisch angetrieben. Es können auch Spannrollen oder -kufen an einer oder beiden Seiten angeordnet werden, die das Netzband umlenken und, wenn man sie verstellbar anbringt, den Abstand der beiden voreinander geführten Netzflächen zu verändern gestatten. Um einen elastischen Vogelsohlag zu erzielen, können auch federnd gelagerte Rollen oder Spannrollen bzw. -kufen eingesetzt werden. Schließlich kann man die Rollen, Spannrollen oder -kufen so anordnen, daß die Netze schräg nach oben oder unten gespannt sind, damit die aufprallenden Tiere abgewiesen werden.
- Ferner kann man auch zwei runde Netze oder Gitterscheiben in einem gewissen Abstand rotieryar auf einer Welle vor den Düseneinlaß anordnen und die Reste des aufgeschlagenen Vogels durch Fliehkraft beseitigen, wobei die Scheiben auch kegelartig abgewinkelt sein können, und diese Abwehrvorrichtung dauernd vor der Düsenöffnung rotieren lassen. Das Rotieren kann man dadurch veranlassen, daß man auf die kegelförmigen Netz- oder Cftterscheiben leicht gekrümmte Widleitbleche aufsetzt.
- man kann auch, wie bei einem Schirm ohne Bespannung, was auch als Gitter anzusehen ist, nur Windleitbleche anordnen, die bei entsprechender Ceschwindigkeit auch ohne Netz- oder Gitteruntergrund die einfallenden Vögel abweisen. Bei hoher Fluggeschwindigkeit und Rotation der Schutzvorrichtung genügen unter Umständen nur einige wenige derartiger Leitbleche oder -schienen, die auch motorisch anbetrieben werden können. Z. B. können zwei oder drei derartiger Scnienen bei entsprechender Rotation unter Umstanden schon einen ausreichenden Schutzkegel bilden. Statt zwei derartiger Kegel hintereinander anzuordnen, kann man auch einen solchen sich selbst drehenden oder motorisch angetriebenen Auffang-oder Abweiskegel vorsehen und hinter diesem, d. h. mehr oder weniger unmittelbar vor den Düseneinlaß ein normales Sicherheitsgitter bzw. -netz anordnen.
- Alle Schutzgitter werden zweckmäßigerweise an Halterungen befestigt, die an Düsenkörper verankert sind bzw. zu einer bar.dartigen Umschließung des Düsenkörpers führen.
- Es ist nicht unwahrscheinlich, daß bei einem Vogelschlag die Schutzvorrichtung beschädigt wird oder wenigstens das oder die Netze überdehnt oder verformt werden. Das aber müßte hingenommen werden, da der Austauschs dieser Teile in keinem beachtlichen Verhältnis zu den Kosten und Gefahren steht, die eintreten, wenn ein Vogel in den Düsenmotor eindringt.
- Die Vorteile des zuzuordnenden Sicherheitsgitters bestehen zun-chst darin, da2 nach einer eventuellen Zerstörung des vorderen Gitters oder Netzes durch eine außergewöhnliche Aufprallkraft das nachgeordnete Gitter etc. umso sicherer als Auffangschutz dienen kann, als durch das erste Gitter etc. die Hauptenergie des Aufpralls bereits vernichtet ist.
- Der Vorteil der Rollenbewegung eines Netzes besteht darin, daß der aufgeschlagene Vogel, der im vorderen oder hinteren Netz hängt, mit dem lietz beiseite geschoben werden kann und darin, daß man die Düsenöffnung nur in Gefahrfall mit den Netzwänden zu versehen braucht, der Vorteil der rotierenden Gitter und Netze in der Möglichkeit, den einschlagenden Vogel durch Zentrifugalkraft abzuweisen.
- In den Abbildungen ist dargestellt: Fig. A: 1 - Düsenmotor 2 - Vorderes Schutzgitter 3 - Hinteres Schutzgitter 4 - Halterung Fig. B: 1 - Düsenmotor 2 - Schutzgitter 3 - Schutzgitter, rotierbar 4 - Windflügel 5 - Halterung Fig. C: 1 - Düsenmotor 2 - Netzband 3 - Rollen 4 - Spannrollen Fig. D: 1 - Düsenmotor 2 - Netzband 3 - Rollen 4 - Kufen 5 - Halterung
Claims (17)
- Patent an sprüche i.)Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düsen-# einlässen, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Schutzgitter ein Sicherheitsgitter oder Auffangnetz angeordnet ist.
- 2, Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlässen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnets daß beide Gitter entweder plan oder gewölbt sind und in letzterem Falle konvex oder konkav oder bikonvex oder bikonkav zueinander zugeordnet sind.
- 3, Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlässen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitter oder Netze spitz zulaufend oder in Zuckerhutform als Abwehrgitter oder Auffangnetze ausgebildet sind.
- 4. Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlässen nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, da2 einem vorderen starren Gitter ein Auffangnetz nachgeordnet ist.
- 5. Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlässen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Netzband mindest von der Breite der Düsenöffnung schlaufenartig über zwei horizontal oder vertikal parallel zueinander angeordnete Rollen angebracht wird, die es gestatten, zwei Netzflächen vor dem Düseneinlaß hin- oder herzuziehen.
- 6, Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlassen nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daP>; das Netzband an Seilen oder Ketten befestigt wird, die die gegenseitige Drehung der Rollen bewirken,
- 7. Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlassen nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzband zwei Zwischenräume besitzt, die voreinandergeschoben werden können und den Düseneinlaß freigeben.
- 8. Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlässen nach Anspruch 1, 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß Spannrollen oder -kufen für das Netz vorhanden sind.
- 9. Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutgitter vor den Düseneinlassen nach Anspruch 1, 5, 6,-7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrollen oder -kufen das Netzband umlenken.
- 10. Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlassen nach Anspruch 1 und 5 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrollen eder - en derart verstellbar sind, daß sie den Abstand der beiden voreinander geführten Netzflächen zu verändern gestatten.
- 11. Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlässen nach Anspruch 1 und 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzband durch federnde AufhGngung der Rollen oder Spannrollen bzw. -kufen straffgehalten wird.
- 12. Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlassen nach Anspruch 1, 5, 6 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Rollen oder beide motorisch angetrieben werden.
- 13, Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlässen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor den Düseneinlaß zwei runde, kegelförmige Metz- oder Gitterscheiben rotierbar mit einem gewissen Abstand z. B. auf einer Welle angebracht sind, die den einschlagenden Vogel abfangen und abweisen.
- 14. Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlässen nach Anspruch 1 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die kegelförmigen Netz- oder Gitterscheiben leicht gekrümmte Leitbleche besitzen, die das Rotieren der kegelförmigen Citterscheiben veranlassen.
- 15. Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlassen nach Anspruch 1, 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkegel auch ohne Gitter oder Netz aus nur wenigen schnell rotierenden Leitblechen gebildet werden.
- 16. Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlässen nach Anspruch 1 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitbleche motorisch angetrieben werden.
- 17. Vogelschlagschutz an Flugzeugen als Schutzgitter vor den Düseneinlässen nach Anspruch 1 und 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Schutz aus eine derartigen Kegel besteht, sich dahinter aber ein normales Sicherheitsauffangnetz befindet.L e e r s e i t e
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-
1972
- 1972-03-20 DE DE19722213352 patent/DE2213352A1/de active Pending
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