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Halfter Die Neuerung betrifft ein Ralfter aus gewirkten oder gewebten
Gurten mit einer Schnalle im zu öffnenden Gurt.
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Halfter dieser Art wurden in der Regel bisher aus Ledergurten hergestellt.
Seit einiger Zeit werden sie Jedoch auch aus Textilgurten gefertigt, die gegenüber
Ledergurten flexibler sind.
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Solche Gurte können aus synthetischen Fasern gewirkt sein, wodurch
man ihnen einerseits eine sehr große Haltbarkeit verleihen kann und andererseits
eine modische Farbgebung möglich ist.
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Gegenüber Ledergurten ergibt sich bei diesen Gurten Jedoch die besondere
Schwierigkeit der schnell herzustellenden und
schnell wieder lösbaren
Verbindung, weil die bei Ledergurten üblichen Schnallen mit Sicherungsdornen hier
nicht verwendet werden können, Bei Ledergurten ist es möglich, in das zu befestigende
Gurtende eine Lochreihe einzustanzen, so daß für das Durchstecken des Sicherungsdornes
genügend Wahlmöglichkeiten bestehen, um das Halfter an den jeweiligen Tierkopf anpaB
sen zu können. In gewebte oder bewirkte Gurte können solche Löcher Jedoch nicht
ohne weiteres eingearbeitet werden.
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Bei den letztgenannten Gurten verwendete man bisher Brillenschnallen.
Sie sind jedoch in ihrer Handhabung unpraktisch, wenn es darum geht, den Gurt auf
eine bestimmte Länge einzustellen. Die Tiere balten beim Halftern gewöhnlich nicht
lange still, so daß es e@forderlich ist, den Gurt in kurzer Zeit zu schließen und
auf die erforderliche Länge einzustellen. Dies ist Jedoch bei 3rillenschnallen ein
Geduldsspiel, vor allem, wenn die Tiere unruhig werden. Man ist deshalb schon dazu
übergegangen, eine zweite lösbare Verbindung im Halfter vorzusehen, die au. einem
schnell lösbaren Haken besteht, so daß über die Brillerschnalle nur noch die einmalige
Längenverstellung des betreffenden Gurtes vorgenommen werden muß.
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Solche Gurte haben nicht nur den Nachteil eines zusätzlichen Verbindungselementes,
sondern die lösbaren Verbindungsstellen sind darüberhinaus nicht besonders zugfest.
Beispielsweise kommt es bei starken Hengsten, die an einem solchen Halfter angebunden
sind, in:n'er wieder vor, daß sich die Verbindungshaken aufbiegen oder Teile der
Brillenschnallon wegplatzen.
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Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Halfter der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, dessen lösbare Gurtverbindung einerse-its schnell und einfach zu
bedienen ist und andererseits eine große Festigkeit aufweist.
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Diese Aufgabe wird bei einem neuerungsgemäßen Halfter dadurch gelöst,
daß die Verbindungsschnalle im zu öffnenden Gurt als Doppelringschnalle mit zwei
gleichen, gegeneinander verschieblichen Ringen ausgebildet ist, wobei das befestigte
Gurtende durch den einen Ring hindurch um den anderen Ring geschlauft ist.
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In besonders vorteilhafter Ausführung des neuen Halfters ist die Doppelringschnalle
als einzig lösbare Verbindung seitlich im oberen Halsgurt angeordnet.
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von weiterem Vorteil hinsichtlich der Zugfestigkeit des neuen Halfters
ist, wenn die Ringe der Doppelringschnalle kreisrund sind.
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Die Neuerung wird nachstehend anhand der Zeichnung an einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Die.
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Zeichnung zeigt in perspektivischer Darstellung ein neuerungsgemäßes
Halfter.
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Entsprechend den bekannten Halftern besitzt das neuerungsgemäße Halfter
einen Nasengurt 1 an den sich nach unten hin
Kinngurte 2 anschließen.
Seitlich von der Verbindungsstelle des Nasengurtes 1 und der Kinngurte 2 gehen nach
hinten die Backen gurte 3 weg. Der untere Kinngurt 2 und die Backengurte 3 sind
mit einem hinteren Halsgurt verbunden, der sich in einen unteren Teil 4 und einen
oberen Teil 5 gliedert.
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Neuerungsgemäß ist in den oberen Halsgurt 5 eine Doppelringschnalle
9 eingefügt. Sie besteht aus zwei gleichen oder etwa gleichgroßen Ringen 10 und
11, die in eine Gurtschlaufe 8 gegeneinander verschieblich eingehängt sind. Diese
Doppelringschnalle 9 stellt die einzig lösbare Verbindung des gesamten Halfters
dar.
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Ihre Betätigung ist äußerst einfach. Das freie Ende 6 des oberen Halsgurtes
5 wird zunächst durch beide Ringe 10 und 11 hindurchgesteckt, dann werden die ringe
10 und 11 etwas gegeneinander verzchoben, um das Ende 6 als Schlaufe 7 um den einen
Ring 10 herumlegen und durch den anderen Ring 11 zurückziehen zu können. In der
verschobenen Stellung der ringe 10 und 11 läßt sich der obere Halsgurt 5 leicht
auf die jeweils erforderliche Länge einstellen. Läßt man dann die Ringe 10 und 11
los, so sind sie unter Zugbelastung bestrebt, sich deckungsgleich übereinander-zuschieben,
was jedoch durch das durch den Ring 11 zurückgesteckte freie Gurtende 6 verhindert
wird. Die hierbei entstehende Klemmwirkung sichert das Gurtende 6 gegenüber dem
übrigen Teil des oberen Halsgurtes 5 in der einmal eingestellten
Lage.
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Ein Nachstellen oder Lösen des Gurtes ist sehr einfach dadurch zu
bewirken, daß die Ringe 10 und 11 von liand gegeneinander verschoben werden, was
blitzschnell zu erledigon ist, um dann das Gurtende 6 entweder noch weiter durch
den Hine 11 hindurchzuziehen oder es wieder durch den Ring 11 zurückzuholen. Die
übliche Befestigungsöse 12 für die Halterung des Gurtendes 6 ist dabei nicht weiter
hinderlich. Sie hat die Aufgabe, das Gurtende 6 immer parallel in Anlage am Halsgurt
5 zu halten, damit die Ringschnalle 9 auch im zugentlasteten Zustand geschlossen
bleibt.
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Eine besondere Festigkeit der Doppelringschnalle 9 ergibt sich durch
Ringe10 und 11 die kreisrund geformt sind. Seinerseits gibt es bei dieser Form keine
Vorzugsrichtungen, die Verbiegungen der Ringe begünstigen würden, und andererseits
wird der hindurchgesteckte Gurt an der Verbindungsstelle leicht rundgebogen, wodurch
die für seine Sicherungsreibung erforderliche Flächenpressung erhöht werden kann.