DE2210380C3 - Verfahren zur Oberflächenbeschichtung von Papier - Google Patents

Verfahren zur Oberflächenbeschichtung von Papier

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DE2210380C3 DE19722210380 DE2210380A DE2210380C3 DE 2210380 C3 DE2210380 C3 DE 2210380C3 DE 19722210380 DE19722210380 DE 19722210380 DE 2210380 A DE2210380 A DE 2210380A DE 2210380 C3 DE2210380 C3 DE 2210380C3
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Vincenzo Waterloo Prenna (Belgien); Colquhoun, Joseph Adams, Midland, Mich. (VStA.)
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Description

(A) ein Polydiorganosiloxan aus Dimethylsiloxancinheiten und Methylvinylsiloxaneinheiten mit einer Viskosität von 50 bis 4000 Centistoke bei 25 C, bei dem der Anteil an Methylvinylsiloxaneinheiten 2 bis 5 Molprozent ausmacht, und
(B) ein Methylwasserstoffpolysiloxan, das durchschnittlich wenigstens 3 siliciumgebundenc Wasserstoffalome pro Molekül aufweist und ein mittleres Molekulargewicht von 1200 bis 3500 hat,
enthält, und in welcher das Verhältnis aus den siliciumgebundenen WasserstofTatomen in der Komponente (B) zu den siliciumgebundenen Vinylrcsten in der Komponente (A) wenigstens 0,5 : I beträgt, beschichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator eine Platinverbindung oder einen Platinkomplcx und in der Masse eine Substanz, die die Aktivität des Katalysators hemmt, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Platinkatalysator und wenigstens ein Teil des Inhibitors vor dem Vermischen des Katalysators mit den Komponenten (A) und (B) gemischt wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Oberflächenbeschichtung von Papier durch Auftrag einer Organosiloxanmasse aus einem vinylgruppenhaltigen Polyorganosiloxan, einem Organopolysiloxan mit siliciumgebundenen organischen Resten und Wasserstoffatomen und einem üblichen Katalysator für die Addition von =SiH-Gruppcn und =Si-Vin> I-gruppen auf die Oberfläche und anschließende Härtung der Masse.
Der Auftrag von Siloxanpolymeren auf Cellulosecrzeugnisse und andere Stoffe, wie synthetische Folien, zur Bildung eines wasserabstoßenden und ferner auch für klebrige Substanzen nicht haftenden Überzugs isl bekannt. Siloxanbeschichtetes Papier wird beispielsweise in großem Umfang als Einleg- und Stiitzmaterial für Klebstreifen und Etiketten sowie bei der Verpackung klebriger Stoffe, wie Bitumen oder Konfekt, verwendet
Die Herstellung solcher siloxanbeschichteter Träger erfolgt in der Praxis bisher ausschließlich durch Auftrag der Organopolysiloxanmassen in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel oder als wäßrige Emulsion. Solche Organopolysiloxanmassen sind zwar im allgemeinen wirksam und werden in großem Umfang angewandt, weisen aber verschiedene ίο Nachteile auf. Beispielsweise muß man zur Bildung eines scheuerfeslcn Überzugs in die Masse eines oder mehrere Additive einbringen. Bei Verwendung von Lösungen in Lösungsmitteln geht ferner entweder das Lösungsmittel an die Atmosphäre verloren (Um-Weltverschmutzung) oder das Lösungsmittel muß rückgewonnen werden (Verteuerung des Verfahrens). Die Verwendung wäßriger Emulsionen von Organopolysiloxanen ist mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand zur Emulgierung verbunden.
Kombinationen aus alkenylgruppenhaltigen Polysiloxanen und Hydrogenpolysiloxanen, die einen Platinkatalysator und gegebenenfalls einen Inhibitor hierfür enthalten, sind aus US-PS 33 83 356 bekannt, wobei angegeben wird, daß sich diese Massen anwenden lassen. So können sie beispielsweise mit oder ohne entsprechende Träger in jede gewünschte Form gebracht oder auch als Richtungsmaterialien und zur Elektroisolation verwendet werden. Angaben, aus denen auf die besondere Eignung solcher Massen
.10 zum Beschichten von Papier geschlossen werden könnte, werden darin jedoch nicht gemacht.
Aus US-PS3445 418 sind Beschichtungsmassen aus einem Diorganopolysiloxan mit endständigen Hydroxylgruppen, einem Organohydrogenpolysiloxan
.15 und einem Polymerisationskatalysator zur antihaftenden Beschichtung von Papier bekannt. Die Diorganopolysiloxane können dabei unter anderem auch Phenylgruppen als organische Substituenten enthalten. Als Katalysator zur I lärtung der Organopolysiloxanmassen wird ausschließlich ein Zinnsalz einer Carbonsäure verwendet. Die Härtung erfolgt durch Kondensation von =SiOH-Gruppcn mit =SiH-Gruppcn. Eine llärtungsreaktion des Typs =Si-Vinyl + ^SiII wird jedoch durch Zinnsalze grundsätzlich nicht katalysiert. Der Gegenwart von Phcnylgruppen in dem hydroxylgruppenhaltigen Diorganopolysiloxan kommt somit überhaupt keine Bedeutung zu.
Die US-PS 34 38 807 ist aur geleimtes Papier gerichtet, auf dessen Oberfläche sich ein Additionsprodukt mit wenigstens einem siliciumgebundenen WasserstofTatom und einem Fettsäureester mit zumindest einer ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung befindet, wobei das Additionsprodukt etwa 0,2 bis etwa 85Gew.-% Silicium enthält. Als ungesättigter Fettsäureester wird dabei am besten Rizinusöl verwendet. Die Papierleimung erfolgt dabei dadurch, daß man zuerst das benötigte Additionsprodukt herstellt und dieses dann auf das Papier in Form einer verdünnten Lösung aufbringt (s. Beispiel 1). Ein der-
fto artiges Vorgehen unterscheidet sich jedoch stark von der Anwendung eines lösungsmittelfreien Gemisches aus einem Organosiloxan mit siliciumgebundenen WasserstofTatomen und einem Polydiorganosiloxan mit siliciumgebundenen Vinylrcsten.
h5 Aus US-PS 32 38 482 geht hervor, daß sich eine Zubereitung aus einem vinylgruppenhaltigen Siloxan, einem siliciumgebundenen Wasserstoffatome enthaltenden Siloxan und Chloroplatinsäurc zusammen
mit beispielsweise Polybuten als Beschichtungsmasse für Papier verwenden läßt. Diese Massen werden nach den Angaben in Spalte 3, Zeilen 32 bis 38, dieser US-PS jedoch in Form einer Lösung in einem Lösungsmittel angewandL
In GB-PS 1041 082 werden schließlich Beschichtungsmassen aus (a) einem vinylgruppenhaltigen Polydiorganosiloxan mit einer Viskosität von 50OcS bei 25 C",(b) einem Organopolysiloxan mit wenigstens drei siliciumgebundenen Wasserstoffatomen pro Molekül und (c) einem Platinkatalysator beschrieben, die sich zur Oberflächenbeschichtung von Kunststofffolien verwenden lassen. Aus Beispiel 4 dieser Patentschrift geht dabei hervor, daß die darin beschriebene Zubereitung 30 bis 60 Minuten braucht, um bei einer Temperatur von 120 C unter Bildung eines weichen Kautschuks zu härten. Eine derartig lange Härtimgszcit ist für normale Papierbeschichtungsverfahren jedoch völlig ungeeignet. In der Technik wird die Oberflächenbeschichtung von Papier mitSiliconen nämlich durch ein kontinuierliches Verfahren durchgeführt, und die Härtungszeit muß hierbei zwangsläufig möglichst kurz sein. Bei einer I lärtungszeit von 30 Minuten müßte man die Papicrbeschichtungsmaschine entweder bei sehr niedriger und somit unwirtschaftlicher Geschwindigkeit laufen lassen oder man brauchte eine äußerst lange Heizkammer zum Märten. Für den Papierbeschichtungsfachmann ergibt sich daher, daß die in Beispiel2 der GB-PS 1041 082 beschriebene und nach Beispiel 4 dieser PS gehärtete Polysiloxanlösung als Oberflächenbcschichtungsmasse für Papier völlig ungeeignet ist. Diese Aussage wird darüber hinaus auch noch durch die bereits erwähnte US-PS 33 28 482 bestätigt, aus der hervorgeht, daß als Papierbeschichtungsmassen solche Zubereitungen bevorzugt werden, denen eine Reaktion von ^SiOH-G ruppen mit =SiH-Gruppen zugrunde liegt.
Zusammenfassend ist somit festzustellen, daß die Oberflächenbeschichtung vom Papier unter Auftrag eines scheuerfesten Organopolysiloxanüberzugs, insbesondere was die Verwendung lösungsmittelfreier und ausreichend rasch härtender Beschichtungsmassen anbetrifft, immer noch ein ungelöstes Problem bildet.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Beschichtungsverfahrens für Papier, dem die erwähnten Nachteile bekannter Beschichtungsmassen und Methoden hierzu nicht anhaften.
Diese Aufgabe wird beim Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäB nun dadurch gelöst, daß direkt mit einer lösungsmittelfreien unverdünnten Masse, die bei einer Temperatur von 100 bis 180 C innerhalb von 5 bis 50 Sekunden härtet, eine Viskosität von nicht mehr als 4000 Centistoke bei 25 C aufweist und neben dem Katalysator
(A) ein Polydiorganosiloxan aus Dimethylsiloxaneinheiten und Methylvinylsiloxaneinheiten mit einer Viskosität von 50 bis 4000 Centistoke bei 25 C, bei dem der Anteil an Methylvinylsiloxaneinheiten 2 bis 5 Molprozent ausmacht, und
(B) ein Methylwasserstoffpolysiloxan, das durchschnittlich wenigstens drei siliciumgebundenc Wasserstoffatome pro Molekül aufweist und ein mittleres Molekulargewicht von 1200 bis 35(X) hat,
enthält, und in welcher das Verhältnis aus den siliciumeebundenen Wasscrstoffatomen in der Komponente
(B) zu den siliciumgebundenen Vinylresten in der Komponente (A) wenigstens 0,5 : 1 beträgt, beschichtet wird.
Als Komponente (A) der erfinciungsgen-.äß vcrwendeten Massen werden vorzugsweise Polydiorganosiloxar.e mit einer Viskosität im Bereich von 100 bis 700 Centistoke bei 25 C angewandt. Die Polydiorganosiloxane können gegebenenfalls endblockiert sein, beispielsweise durch Trimethylsilyl-, Dimcthylvinylsilyl-,
ίο Phenyldimethylsilyl- oder Dimcthyloctylsilylreste.
Die als Komponente (B) der erlmdungsgemäßcn Massen verwendeten Methylwasscrstoffpolysiloxanc können ebenfalls endblockicrt sein, beispielsweise durch Trimethylsilylreste.
Die Komponenten (A) und (B) liegen in der erfindungsgemäßen Masse vorzugsweise in solchen Mengenverhältnissen vor, daß das Verhältnis von siliciumgebundenen Wasserstoffatomen in der Komponente (B) zu den siliciumgebundenen Vinylresten in der Komponente (A) von 1,5 : 1 bis 2,5 : 1 reicht.
Eine bevorzugte Masse für die erfindungsgemäßen Zwecke besteht aus 96,5 bis 98,5 Teilen eines Copolymeren aus Dimethylsiloxaneinheiten und Methylvinylsiloxaneinheiten mit einer Viskosität von 300 bis 700 Centistoke bei 25 C-, 2,5 bis 3,5 Teilen eines trimethylsilylendbloekierten Methylhydrogcnpolysiloxans und einem Platinkatalysator.
Als Katalysator läßt sich erfindungsgemäß jeder Stoff verwenden, der die Addition von =SiII-Gruppen an =Si-Vinylgruppen fördert. Eine große Zahl solcher Katalysatoren ist bekannt, beispielsweise Platinmetall, auf Trägern, wie Aktivkohle oder Aluminiumoxid, niedergeschlagenes Platin, Ruthenium, Rhodium, Palladium, Iridium, Salze der Platinmetalle, darunter
.15 Platinchlorid und Chloroplatinsäurc und Komplexe, die durch Umsetzung von Platinverbindungen mit ungesättigten Verbindungen, wie Cyclohcxcn, erhalten werden. Zu weiteren brauchbaren und bekannten Katalysatoren gehören einige Carbonylverbindungen von Eisen, Nickel oder Kobalt. Die bevorzugten Katalysatoren sind die Platinverbindungen und Platinkomplexe, von denen Chloroplatinsäure besonders bevorzugt wird, entweder in der wasserfreien Form, als Hexahydrat oder als Komplex mit einem Organosiloxan, das siliciumgebundene aliphatisch ungesättigte Reste, wie Vinylreste, enthält. Der Katalysator kann in üblichen Mengen verwendet werden, d.h. in Mengen, die etwa 1 bis etwa 30Teile Metall pro Million Teile des Gesamtgewichts der Komponenten (A) und (B) ergeben. Unter der Voraussetzung, daß der Katalysator in genügender Menge vorhanden ist, um die gewünschte katalytisch^ Wirkung auszuüben, ist das angewandte Verhältnis jedoch nicht besonders kritisch, und in manchen Fällen können Verhältnisse von weniger als 1 und mehr als 30 Teilen pro Million geeignet sein.
Die Masse aus dem Katalysator und den Komponenten (A) sowie (B) hat vorzugsweise eine Viskosität im Bereich von 100 bis 500 Centistoke bei 25 C.
Im allgemeinen setzt die Härtung der Masse ein, wenn man den Katalysator und die Komponenten (A) sowie (B) zusammenbringt. Wird als Katalysator eine Platinverbindung oder ein Platinkomplex verwendet, dann läßt sich die Lagerfähigkeit oder Topf-
(15 zeit der Masse beträchtlich erhöhen, indem man in die Masse eine Substanz einbringt, welche die Aktivität des Platinkatalysators bei normalen Temperaturen hemmt, iedoch eine normale Härtung bei Ten.■
peraturen über etwa 70 C" ermöglicht. Hierzu können bekannte Inhibitoren verschiedener Art verwendet werden, darunter Benztriazol, Triphenylphosphin, bestimmte Metallsalze, wie Slanno- oder Mercurisalze, und Oximverbindungen. Ein bevorzugter Inhibitor ist Mclhyliithylketoxim. Zur Erzielung bester Ergebnisse vermischt man wenigstens einen Toil des Inhibitors mit dem Platinkatalysator, bevor man den Katalysator mit den Komponenten (A) und (B) vermischt. Das Vermischen von Katalysator und Inhibitor wird vorzugsweise wenigstens 20 Minuten vor der Vereinigung mit den Komponenten (A) und (B) durchgeführt.
Die vorliegenden Massen eignen sich besonders für die Behandlung verschiedener Arten von Papier, wie Kraftpapier, Glassin oder pflanzlichem Pergament.
Die erfindungsgemäßen Massen können mit jeder geeigneten Methode auf den jeweiligen Träger aufgebracht werden, wie durch Tauchbeschichtung oder Kakelauftrag. Solche Methoden können jedoch unerwünscht starke Beschichtungen ergeben. Bei Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung, wie sie beispielsweise bei der Beschichtung von Papier üblich sind, wird die Masse daher am besten durch eine gravierte oder glatte Walze aufgebracht, die mit einem belasteten Abstreifmesser zur Regelung der von der Walze geförderten Menge der Masse versehen ist. Die Dicke des Auftrags läßt sich dabei auch durch Veränderung der Rotationsgeschwindigkeit der Walze variieren. Für die meisten Zwecke werden die Beschichtungsbedingungen so eingestellt, daß etwa 0,5 bis 5,0 g Masse pro Quadratmeter Oberfläche aufgenommen werden.
Nach dem Auftrag wird die Organopolysiloxanmasse gehärtet, was vorzugsweise durch Anwendung von Wärme geschieht. Setzt man den beschichteten Träger einer Temperatur von 100 bis 180 C aus, dann reichen normalerweise 5 bis 50 Sekunden aus, um einen befriedigenden Aushärtungsgrad zu erreichen.
Beispiel 1
0,25 Teile Methyläthylketoxim werden in 97 Teilen eines trimelhylsilylcndblockierten Copolymeren aus 98 Mol-% Dimethylsiloxaneinheiten und 2Mol% Methylvinylsiloxancinheiten gelöst. Das Copolymer hat eine Viskosität von 380 Centistoke bei 25 C und einen Restgehalt an flüchtigen Bestandteilen von weniger als 2 Gewichtsprozent. Die Lösung wird dann unter Rühren mit 1 Teil eines siloxanlöslichen Komplexes aus Ciiloroplatinsäure und l,3-Vinyl-l,3-dimethyl-disiloxan versetzt, wodurch in die Lösung 10 Teile Platin pro Million Teile Lösung eingeführt werden.
Dann werden 3 Teile eines trimethylsilylendblockierten Poly(methylhydrogen)siloxans mit einem Molekulargewicht von etwa 2500 der Lösung langsam unter intensivem Rühren zugesetzt. Die so erhaltene Masse ist bis zu 48 Stunden bei 22 C stabil und wird zum Beschichten von pflanzlichem Pergament verwendet. Der Auftrag erfolgt von Hand mit einer drahtumwickelten K-Stange Nr. 3. Wenn das beschichtete Papier 10 Sekunden einer Temperatur von 150 C ausgesetzt wird, härtet die aufgetragene Masse zu einem harten scheuerfesten Überzug. Das Gewicht des gehärteten Überzugs beträgt 12g pro Quadratmeter.
Die Trennmitteleigenschaften und das Durchschlagsverhalten des Überzugs werden durch Messung der Haftung von Klebeband an dem Überzug bestimmt. Es wird folgende Testmethode angewandt: Streifen von zwei verschiedenen Klebebändern mit einer Breite von 2,5 cm und mit Haftfestigkeiten von 650 g/2,5 cm und 2000 g/2,5 cm werden auf den Überzug gelegt. Dann werden die Streifen mit 70 g/cnv belaste!. Ein Teil der Proben wird bei 20 C und 65% relativer Feuchtigkeit unter der Belastung belassen. Die übrigen Proben werden bei 70 C und 65% relativer Feuchtigkeit belassen.
Nach 24 Stunden wird die Belastung entfernt, und es
ίο wird das Gewicht bestimmt, das zum Abziehen jedes Streifens von dem Überzug mit einer Abziehgeschwindigkeit von 30 cm pro Minute erforderlich ist. Nach der Entfernung werden die Streifen auf eine Melincx-Oberfläche aufgebracht, und es werden die Belastungen gemessen, die zum Abziehen der Streifen von dieser Oberfläche mit der gleichen Geschwindigkeit erforderlich sind. Die erforderlichen Gewichte sind in der folgenden Tabelle als Trennkrafl (RF) und als anschließende Adhäsionsfestigkeit (SAS) angegeben.
Adhäsionsfestigkeit des 650 70 2000 70
Klebebands, g/2,5 cm 20 0 20 12
Lagertemperatur ( C) 0 _ 3 _
RF, g 02,5 cm 650 >2000
" SAS, g/2,5 cm
Die gemessenen niederen Trennkräfte zeigen die
ausgezeichnete Haftungsabweisung des Überzugs. Die ermittelten SAS-Werte zeigen, daß der Überzug, wenn überhaupt, nur in geringem Maße zum Durchschlagen durch das aufgebrachte Klebeband neigt.
Beispiel 2
Die Masse von Beispiel 1 wird auf Glassinpapicr durch eine gravierte Walze mit einer Dixon-Pilot-Papierbeschichtungsmaschinc aufgebracht. Die gravierte Walze weist 60 pyramidenförmige Zellen pro Zentimeter auf und steht mit einer Neoprenübertragungswalze mit einer Shore-Härte von 45° in Berührung. Die Walze ist ferner mit einem beiasteten Abstreifmesser versehen.
Die Härtung des aufgetragenen Überzugs wird bei 170 C durchgeführt. Die Verweilzeit in der erhitzten Zone beträgt bei der Maschinengeschwindigkeit IO Sekunden. Das Gewicht des gehärteten Siliconüberzugs beträgt 1,9 g/m2. Die Trenneigenschaften des Überzugs werden nach der in Beispiel 1 beschriebenen Methode unter Verwendung eines 2,5-cm-Klebebands mit einer Schälfestigkeit von mehr als 2000 g/2,5 cm (in.) gemessen. Es werden folgende Ergebnisse erhalten.
55 Lagertemperatur, OC 20 70
RF, g/2,5 cm 3 19
SAS, g/2,5 cm >2000 -
Beispiel 3
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird statt mit dem vinylhaltigen Copolymeren mit der gleichen Menge eines trimethylsilylendblockierten Copolymeren aus 95 Mol-% Dimethylsiloxaneinheiten und 5 Mol-% Methylvinylsiloxaneinheiten wiederholt. Das Copolymer hat eine Viskosität von 180 Centistoke bei 25 C.
Die Masse wird aufgeleimtes Kraftpapier mit einer K-Stange Nr. 3 aufgetragen und 30 Sekunden bei
150 C gehärtet. Das Gewicht des gehärteten Über- Adhäsionsfestigkeit, zugs beträgt etwa 4 g/nT\
Wenn die Trenn- und Durchschlagseigenschaften des gehärteten Überzugs wie in Beispie! 1 beschrieben gemessen werden, wercl :n folgende Ergebnisse erhalten:
g/2,5 cm 650 70 2(X
Lagertemperatur, C 20 0 20
RF, g/2,5 cm 0 - 3
SAS, g/2,5 cm 600 >20(

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Oberflächenbeschichtung von Papier durch Auftrag einer Organosiloxanmasse aus einem vinylgruppcnhaltigen Polyorganosiloxan, einem Organopolysiloxan mit siliciumgebundenen organischen Resten und WasserstofTatomen und einem üblichen Katalysator für die Addition von ^Sill-Gruppen und 5^Si-Vinylgruppen auf die Oberfläche und anschließende Härtung der Masse, dadurch gekennzeichnet, daß direkt mit einer lösungsmittelfreien unverdünnten Masse, die bei einer Temperatur von 100 bis 180 C innerhalb von 5 bis 50 Sekunden härtet, eine Viskosität von nicht mehr als 4000 Centistoke bei 25 C aufweist und neben dem Katalysator
DE19722210380 1971-03-03 1972-03-03 Verfahren zur Oberflächenbeschichtung von Papier Expired DE2210380C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB592171A GB1374792A (en) 1971-03-03 1971-03-03 Method for surface coating
GB592171 1971-03-03

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2210380A1 DE2210380A1 (de) 1972-09-21
DE2210380B2 DE2210380B2 (de) 1977-06-02
DE2210380C3 true DE2210380C3 (de) 1978-01-26

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4184006A (en) 1976-12-03 1980-01-15 Wacker-Chemie Gmbh Process for preparing adhesive repellent coatings and coated article

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4184006A (en) 1976-12-03 1980-01-15 Wacker-Chemie Gmbh Process for preparing adhesive repellent coatings and coated article

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