DE2210085A1 - Textilweichmacher - Google Patents
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-
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Description
FARBWERKE HOECHST AG vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenseichen: ' HOE 72 / F 059
Datum: 28. Februar 1972 Dr. Gr/stl
Texti!weichmacher 9? IfIfIRS
Texti!weichmacher 9? IfIfIRS
Es ist bekannt, daß gewaschene Textilien, besonders solche aus Cellulosefasern nach dem Trocknen eine Verhärtung des Griffes
aufweisen. Dies tritt besonders dann ein, wenn die Wäsche im Waschautomaten erfolgte.
Es ist ferner bekannt, daß man diese unerwünschte GriffVerhärtung
dadurch beseitigen kann, daß man die Textilien nach der Wäsche in einem Spülbad mit kationischen Substanzen
behandelt, die mindestens 2 l&ngkettige aliphatische Reste
im Molekül enthalten. In der Praxis haben sich für diesen Zweck besonders die in V/asser suspendierbaren Dialkyl-dimethylammoniums
al ze eingeführt. Diese Produkte haben jedoch den Nachteil, daß sie in ihrer bevorzugten Handelsform, als
konzentrierte Lösungen nicht fließfähig sind, sondern eine pastenförmige Konsistenz aufweisen und daß sie außerdem nur
bei erhöhter Temperatur verarbeitbar sind.
Es ist zwar bekannt, daß man als Texti!weichmacher gewisse
Imidazoliniumverbindungen verwenden kann, die als konzentrierte Lösungen fließfähig sind. Bei diesen Imidazoliniumverbindungen
handelt es sich z.B. um das Met-hosulfat des 1-Alley lamido-äthy 1-2-alkyl-3-methyl-imidasolin,
dessen v/eichmachende Wirkung jedoch wesentlich geringer ist als die der Dialkyl-dimethylammoniumsalze,
309336/10S4
ORIGINAL
bs wurde nun gefunden, daß Textilweichmacher auf Basis von
Tetrahydropyrimidiniumverbindungen der allgemeinen Formel I
N-CH.,
-CH
"CH.
(D
in der R einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 7-21 C-Atomen, R einen Alkyl- odor Alkenylr*
Aminopropylrest der Formel II
Aminopropylrest der Formel II
R einen Alkyl- odor Alkenylrest mit 8-22 C-Atomen oder einen
-CH2-CH2-CH-NH-CO-R
(II)
R_ einen Methyl- oder Äthylrest und Av ' ein Säureanion, beson-
ders Cl oder R2-OSO, bedeuten, die vorstehend geschilderten
Nachteile nicht aufweisen.
Gegenstand der Erfindung sind ferner fließfähige Konzentrate von Textilweichraachern, im wesentlichen bestehend aus 50
bis 80 Gew.?, vorzugsweise 60 - 75 Gew.% eines Tetrahydropyrimidiniumsalzes
der vorstehend definierten allgemeinen Formel I in einem polaren organischen Lösungsmittel.
Als solche polare organische Lösungsmittel zur Bereitung der Weichmacherkonzentrate kommen vor allem niedere aliphatische
Alkohole oder Glykole, insbesondere Isopropanol oder Propylenglykol
in Betracht.
Die Tetrahydropyrimidiniumverbindungen der allgemeinen Formel I
sind zugänglich durch Umsetzung von etwa 1 bis 1,2 Mol einer Verbindung der Formel III
Rj-NH-<
(III)
mit einem Mol einer langkettißcn aliphatischen Carbonsäure
der Formel
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OH
In der Formel III kann R, für einen Aminopropylrest der Formel
H2N-CH2-CH2-CH2-
oder für einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 8-22 C-Atomen stehen. Die Umsetzung erfolgt durch Verschmelzen unter Rühren
bei Temperaturen von etwa 120 bis 200 C, vorzugsvreise bei
l60 bis l80°C. Die Kondensationsreaktion ist nach etxia. 5 bis
10 Stunden abgeschlossen, Das Ende der Reaktion läßt sich mit Hilfe der Säurezahl feststellen; diese soll unter 8 mg KOH/g
liegen.
Wenn als Verbindungen der Formel III solche sur Umsetzung
gelangen, in denen R, einen Aminopropylrest bedeutet, so id.rd
die durch dxä Kondensation erhaltene Verbindung bei etwa
120 bis 1800C, verzugsweise bei 140 bis 16O0C3 während etwa
3 bis 6 Stunden mit hinein weiteren Mol einer Carbonsäure
der Formel
R-C ^
^- OH
umgesetzt. Die Beendigung dieser Reaktion itfird wiederum durch
Ermittlung der Säurezahl festgestellt, die unter 8 mg KOH/g liegen soll.
Das Reaktionsprodukt wird nach dem Abkühlen und nach Zugabe von etwa 20 bis 50 Gew.%>
zweckmäßig 25 bis l\0 Gew.# eines polaren
organischen Lösungsmittels, wie z.B. Isopropanol oder Propylenglykol mit 1 bis 1,1 Mol Dimethyl- oder Diäthy!sulfat versetzt.
Anstelle von Dialkylsulfat kann die Quaternierung auch mit Chlormethyl unter Anwendung von überatmosphäris ehern Druck erfolgen»
Die auf diene V/eise erhaltenen Konzentrate von Tctrahydropyrimidiiiiuimjnlzen
stellen bei Konzentrationen bis au etwa 75 f ].ic-ßf;ih"i Yfi Lörjungon dor,
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221008 R
Die Tetrahydropyrimininiumsalze der Formel I sind in wasser
löslich oder dispergierbar. Als Weichmacher für Textilien kann , man sie in der Weise anwenden, daß man das Behandlungsgut durch
Tauchen oder Besprühen mit wässrigen Lösungen oder Dispersionen dieser Tetrahydropyrirrddiniuiusaize tränkt. Im allgemeinen bringt
man hierbei etwa 0,01 bis O3? %t bezogen auf das Gewicht des
Textilmaterial, an Verbindungen der Formel I auf das Textilmaterial
auf.
Die wäßrigen Lösungen oder Dispersionen des Textilweichmachers
gemäß der Erfindung, die im allgemeinen einen Gehalt von etwa 1 bis 30 Gew. %, meist ü bis 10 Gew.% an Pyrimidiniumverbindungen
der Formel I aufweisen > können außerdem weitere Komponenten
oder Hilfsmittel enthalten., die entweder schon den Konzentraten
der Tetrahydropyrimidiniumsalze zugemischt waren oder den wäßrigen Lösungen oder Dispersionen oder den zum Gebrauch bestimmten
Behandlungsbädern gesondert zugesetzt worden sind und die beispielsweise einer zusätzlichen Beeinflussung des Warengriffs
oder sonstigen Eigenschaften der zu behandelnden*Tex-~"
tilien oder der"Yiskositätseinstellung, der pH-Regulierung
oder der Erhöhung der Kältestabilität der Lösungen dienen. Solche weiteren Komponenten können z.B. kationische oder
nichtionogene oberflächenaktive Substanzen, Elektrolyte,
organische Komplexbildner, optische Aufhellungsmittel oder LösungsVermittler sein.
Nach dem Imprägnieren mit den die erfindungsgemäßen Textilweichmacher
enthaltenden Bädern wird das Textilgut auf übliche V/eise getrocknet.
Die Tetrahydropyrimidiniumsalze gemäß der Erfindung haben sich als Wäschenachbehandlungsmittel als besonders geeignet erwiesen.
Bei dieser Anwendung gibt man sie im Anschluß an die Textilwäsche in das letzte Spülbad.
Die Tetrahydropyrimiciiniumsalze gemäß der Erfindung verleihen
beliebigen Textilmaterialion, besonders solchen aus natürlicher
oder regenerierter Cellulose, Wolle, Celluloseacetat und Triacetat, Polyamid Polyacrylnitri], Polyester und Polypropylen
einen angenehnen weichen Griff. Besonders vorteilhaft ist
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ORIGINAL !NSfECTED
221OÖ3S
der Einsatz als Wäschenashbeaandlunssmittel für Frottee- und
Leibwäsche.
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191 g Talgfettpropylendiamin und 135 g Talgfettsäure werden
während 8 Stunden unter Rühren auf l8O°C erhitzt. Für das Kondensationsprodukt wird eine Säurezahl von 2,0 mg KOH/g
bestimmt. Man läßt das Reaktionsprodukt auf 8O0C abkühlen,
versetzt mit 93 g Isopropanol und tropft unter Rühren 77 g Diäthylsulfat zu. Man erhält eine Flüssigkeit, die Th Gew.?
des Weichmachers enthält und in kaltem Wasser leicht dispergierbar
ist.
93 g Talgfettpropylendiamin und 70 g Stearinsäure werden 8 Stunden lang bei l80°C gerührt. Die Säurezahl des Umsetzungsproduktes wird zu 0 mg KOH/g bestimmt. Man läßt auf 75°C
abkühlen, versetzt mit 50 g Isopropanol und quaternisiert im Autoklaven bei 1200C mit Methylchlorid. Es wird eine in kaltem
Wasser dispergierbare Flüssigkeit erhalten, die 72,5 Gew.? Weichmacher enthält.
93 g Talgfettpropylendiamin und 55 g (0,25 Mol) Fettsäure
(Gemisch von C _ bis C.^-Carbonsäuren) werden 7 Stunden lang
bei 180 C gerührt. Die Säurezahl der Kondensationsprodukte wird zu 0 mg KOH/g bestimmt. Man läßt auf 8O0C abkühlen,
versetzt mit 50 g Isopropanol und tropft bei 600C 31 g Dimethylsulfat
zu. Man erhält eine in kaltem Wasser dispergierbare Flüssigkeit, die 7^ Gew.% Feststoff enthält.
68,8 g Talgfettsäure und 33 g Dipropylentriamin werden 3 Stunden
lang bei 145°C und H Stunden bei l80°C gerührt. Die Säurezahl
des Reaktionsproduktes wird zu 0 mg KOH/g bestimmt. Dann gibt man 68,8 g Talgfettsäure hinzu und rührt während J» Stunden bei
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16O°C. Die Säurezahl wird zu ? rag KOH/g bestimmt. Man läßt
auf 8O°C abkühlen, versetzt mit 55 S Isoprcpancl und tropft
bei 6O°C 32 g Dimethylsulfat zu. Man erhält eine in kaltem Masser
dispergierbare Flüssigkeit, die lh Gew.g Feststoff enthält,
83 g Cocospropylendiarain und ?2,?5 g Talgfefetsäure werden
8 Stunden lang bei l80°C gerührt. Die Säurezahl des Kondensations produktes viird zu 0 rag KOH/g bestimmt, Kan IaSt auf ΊΟ^'ϋ
abkühlen, versetzt mit 50 g Isopropanol und tropft bsi 50 C
38,5 g Dimethylsulfat au. Man erhält; eins in kaltem Masser
dispergierbare Flüssigkeit, die 75 Gsv,% Feststoff enthält,
Zur Bestimmung der weiehinaehenden Wirkung der iii den Beispielen
1 bis 5 aufgeführten Verbindungen wuraen entsppee-ie'id behandelte
Textilien, von mehreren Testpersonen durch Beurteilung des
Griffs begu. \nhtet, Die Testpersonen lconnten dabei
den Stoffproben je nach V/ei'.hii^itsgraa IToten zwisshea i
(sehr harter Griff) und '*} (optinial w-.-ileber- Griff) erteilen.
Die Prüfungen wurden wie folgt dur-cagsführts Gakennseichnete
Testgewehe (Frotteelappen irdt t.xne-ti Vip^ichä "/on je ca« 20 g)
wurden zunächst bei 80°G und einen; Flctteir/e^haltnis von 1:10
mit 6 g/l eines handelsüblichen Volivraschrnilvoels gewaschen und
fünfmal mit kaltem V/asser (ca. 150C DH) gsspült, Die Behandlung
der Textilien erfolgte im letzten Spülbad durch Zusatz der wässrigen Dispersionen der erfindungsgemäßen Verbindungen. Die
Konzentration des jeweiligen Wirkstoffes im Spülbad lag bei 0,1 g/l, das Flottenverhältnis betrug IiIO. Nach einer Einwirkungsz,eit
von 5 Minuten wurden die Testgewebe aus der Flotte genommen, geschleudert und bei 70 bis 3O0C im Trockenschrank
getrocknet. Die Griffbeurteilung durch die Testpersonen erfolgte ηsch einer ^i-stündigen Lagerung der Testlappen im Klimaraum
bei einer Tonperatur von 20°C und einer relativen Luftfeuchtig-
Yj:\',., von GO 'J>.
Jj).- :iri den η öch folgende η Tabelle aufgeführten Testergebnisse
:;''. ?lf:n V.'\.\ l.c; Iv/erte aur; fünf Parollelverouohen dar.
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BAD
Tabelle
Behandlungsmittel Griffwert
Behandlungsmittel Griffwert
Beispiel 1 4,1
Beispiel 2 4,2
Beispiel 3 3,9
Beispiel 4 3,9
Beispiel 5 3,7
unbehandelt 1,0
Vergleich ++ 3,0
++ handelsüblicher Weichmacher auf Basis von 1-Talgfettalky1-amidoä
thy 1-2- talgfettalkyl- 3 -rnethyl-imidazolinium-methosulf at
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Claims (3)
1. Verwendung von Tetrahyäropvr-iriiidiniums&Iaen der
allgemeinen Formel I
K-CH
R-C-
"CH,
I-CH,
A'
CD,
in der R einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 21 Kohlenstoffatomen,
R. einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder einen Aminopropylrest der
Formel II
-CH2-CH2-CH2-NH-CO-R
(II)
R? einen Methyl- oder KthyIrest und A ein Anion, insbesondere
Cl * oder Rp-OSO,^ bedeuten, als Textilweichmacher.
2. Textxlweichmachungsmittel in Form einer wässrigen Lösung oder Dispersion, dadurch gekennzeichnet, daß es i - 30 Gew.55,
vorzugsweise 4-10 Gew.J? eines Tetrahydr.opyrimidiniumsalzes
der allgemeinen Formel
R-C C
^f;
R.
in der R einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 7-21 Kohlenstoffatomen,
R1 einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 3-22 Kohlenstoffatomen
oder einen Aminopropylrest der Formel II
-CH2-CH2-CH2-NH-CO-R
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R2 einen Methyl- oder Athylrest und AK~; ein Anion, insbesondere
Cl oder R2-OSO v bedeuten, sowie neben V/asser
außerdem ein polares organisches Lösungsmittel sowie gegebenenfalls
weitere übliche Zusätze enthält.
3. Flüssige Konzentrate von Textilweichmachern, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als wesentliche Bestandteile 50 bis 80 Gew.%, vorzugsweise 60 bis 75 Gew.% von Tetrahydropyrimidiniumsalzen
der allgemeinen Formel I
R-C
(D,
in der R einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 - 21 Kohlenstoffatomen,
R. einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder einen Aminopropylrest der Formel II
-CH2-CH2-CH2-NH-CO-R
'einen Methyl- oder Athylrest und
(ID
ein Anion, ins-
besondere Cl oder R„OSO K ' bedeuten, sowie ein polares
organisches Lösungsmittel enthalten.
309836/1064
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