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Toilettensitz Die Erfindung bezieht sich auf einen Toilettensitz
mit den oberen Rand des Toilettenbeckens Uberdeckender Brille Toilettenräume sind
häufig ungeheizt und weisen dazu ein offenes Fenster auf. so daß in der kälteren
Jahreszeit eine recht niedrige Temperatur herrscht Außerdem ist die Temperatur in
Höhe des Toilettensitzesum einige Grade niedriger als in Kopfhöhe. Der Toilettensitz
ist somit häufig unterkühlt! was nicht nur unangenehm ist. sondern zumal bei anfälligen
Personen Erkältungskrankheiten der unteren Organe Vorschub leistet.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher eine derartige UnterkUhlung des
Toilettensitzes zu verhindern Nach der Erfindung ist eine Heizvorrichtung vorgesehen,
die die Brille erwärmt Die Art der Heizvorrichtung kann verschieden sein.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel indessen ,ist ein mit dem
Material der Brille in wärmeleitendem Kontakt befindliches elektrisches Heizelement
vorgesehen.
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Das Heizelement erwärmt, sich an der Oberfläche und teilt diese Warme
dem Material der Brille mit, durch das sie sich ausbreitet Es empfiehlt sich, daß
das Heizelement rund um die Brille herumverläuft. damit Wärme längs deren ganzer
Erstreckung entsteht, und eine Ausbreitung der Wärme nur in Querrichtung erforderlich
ist
Bei der üblichen Ausführungsform der Brille mit einem flachen
U-fdrmigenXgegen das Toilettenbecken hin offenen Querschnitt kann vorgesehen sein,
daß das Heizelement an der gegen das Toilettenbecken hin offenen Unterseite der
Brille angeordnet ist.
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Der U-förmige Querschnitt hat bei den üblichen durch Pressen relativ
dünnwandig hergestellten Brillen die Aufgabe, der Brille die nötige Verformungsfestigkeit
zu verleihen, Die durch die Querschnittsform bedingte Kammer an der Unterseite kann
nun das Heizelement aufnehmen, ohne daß besondere Maßnahmen zu seiner Unterbringung
getroffen sein müssen und ohne daß das Heizelement nach avßen in Erscheimlng tritt.
Es ist insbesondere auch möglich, Heizelemente an Brillen ohne oder ohne wesentliche
Xnderqng vorhandener Pressformen vorzllsehen Eine wichtige Ausgestaltung der Erfindung
besteht darin, daß die das Heizelement enthaltende offene Unterseite der Brille
mit einer Verschlussmasse dicht ausgefüllt, insbesondere mit Kunststoff ausgeschäumt
ist Auf diese Weise wird einem Wärmeverlust nach unten vorgebeugt und gleichzeitig
eine dichte llnd einen dichten Abschluß aufweisende Einbettung des Heizelements
erzielt.
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Eine andere Möglichkeit der Heizelementanordnug besteht darin, es
im Material der Brille unterzubringen, indem z. B. das Heizelement beiq Herstellen
der Brille mit in die Paßform eingelegt wird.
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Manchmal besitzen die Brillen auch eine Auflage in Form einer Polsterung
oder dergleichen.
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Eine weitere Art der Anordnung sieht vor, das Heizelement in dieser
Auflage vorzusehen.
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Die Heizelemente können-flächenhaft in Form eines Bandes oder in
Drahtform vorgesehen sein, wobei es sich im letzteren Fall empfiehlt. daß'ein dünnes
Blech oder eine~Metallfolie vorgesehen ist, die in wErmeleitendem. Kontakt mit dem
drahtförmigen Heizelement und der Brille stehen. um die von dem drahtförmigen Heizelement
konzentriert ausgehende Wärme auf die Fläche der Brille zu verteilen.
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Die Heizleistung der Heizelem -braucht nicht groß zu sein, denn die
Brille soll ja-nicht erhitzt, sondern lediglich von einer Urterkühlung befreit werden.
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Eine Temperatur von 20 - 30 Grad genügt. Unter normalen Umständen
wird sich bei einer Dauerbeheizung von 20 - 40 Watt die gewünschte leicht erhöhte
Temperatur halten lassen.
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Unter Umständen kann es zur Anpassung an stark veränderliche Umgebungstemperaturen
und Beheizungswünsche sich als vorteilhaft erweisen, wenn eine Steuervorrichtung
für die Heizleistung des Heizelements vorgesehen ist Es kann sich um einen äußeren
oder in die Brille eingebauten Thermostaten, um einen Widerstand oder um einen Umschalter
handeln, der verschiedene Heizelemente oder Heizelementabschnitte zur Erzielung
verMnderlicher Heizleistungen verschieden zusammenschalten kann Es sind Brillen
bekannt, an deren Unterseite zu Entlilftungszwecken rundherum ein ,gegen das Toilettenbecken
durch eine luftdurchlässige Platte verschlossener Kanal vorgesehen ist
FUr
derartilrc Brillen erUibW sich eine andere Beheizungsmöglichkeit, indern an den
Kanal eine Warmluftquelle angeschlossen ist.
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Eine solche Warmluftquelle kann beispielsweise ein in den Luftstrom
eines Ventilators cingeschalteter Heizwiderstand sein.
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Meist: ist an dern Toilettensitz ein die Brille überdeckender Deckel
vorhanden Ein solcher Deckel kann zur Verbessern der Wäriresitization herangezogen
werden, indem er auf der der Brille zugewandten Seite eine dem Umriß der Brille
entsprechende, nach den Seiten geschlossene, die Brille mit ihrem oberen Teil unter
Abstandsbclassung aufnehmende Vertiefung aufweist Auf diese Weise bildet sich bei
geschlossenem Deckel in dem Zwischenraum zwischen der Oberseite der Brille und der
Vertiefung des Deckels ein Warrluftpc'lster', das nicht entweichen kann und in dem
ein l*!armesta4 stattfindet, der Heizleistung einsparen hilft Außerdem wirkt das
Wärmepolster auf eine gleichmäßige Wärmeverteilung hin.
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Die gleichen Vorteile werden mit einer anderen Ausführungsform der
Erfindung erzielt, bei der an dem Deckel in dem die Brille Uberdeckenden Bereich
auf der der Brille zugewandten Seite ein flächenhartes, der Oberflächengestalt der
Brille angepaßtes HeizeleDent vorgesehen ist, das bei geschlossenem Deckel flächig
aur der Brille aufliegt.
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Durch den bei geschlossenen Deckel vorhandonen Wärmekontakt zwischen
dem Heizelement und der Brillenoberfläche erfolgt die gewünschte Aufheizung der
Brille.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer mit dem erfindungsgemäßen
Sitz ausgestatteten Toilette; Fig. 2 zeigt einen teilweisen Vertikalschnittdurch
den vorderen Rand der Brille; Fig. 3 bis 8 zeigen Querschnitte durch die Brille
mit verschiedenen Arten der Beheizung.
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Der als Ganzes mit 1 bezeichnete Toilettensitz umfaßt gemäß Fi,.
1 einen Declcel 2 uiid eine Brille 3.
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Die Brille Uberdeckt den oberen Rand des Toilettenbeckens 4 und weist
eine elektrische Heizvorrichtung auf, die Uber das Kabel 5 angeschlossen werden
kann.
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Der Deckel 2 weist eine rundum verlaufende, in ihrer Gestalt der
Brille 3 angepaßte Vertiefung 6 auf, die gemäß Fig. 2 bei geschlossenem Deckel den
oberen Teil der Brille 3 in sich aufnimmt. Der Deckel 2 ruht dann auf einem Abstandsstück
7, so daß zwischen der Oberseite der Brille 3 und der Vertiefung 6 ein Abstandsraum
3 verbleibt, in dem sich ein Warmluft-.polster bilden kann. Dieses Warmluftpolster
wird von einem indem Ausführungsbeispiel der Fig.2 an der Unterseite der Brille
3, die U-förmigen, nach unten offenen Querschnitt aufweist, vorgesehenen flächigen
Heizelement 9 erzeugt. das sich um die ganze Brille 3 herum erstreckt.
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In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel mit 2 drahtförmigen Heizelementen
10 gezeigt, deren Wärme über eine Metallfolie 11. die in wärmeleitendem Kontakt
mit den Heizelernenten 10 steht, über die Unterseite der Brille 3 verteilt wird.
Der nach unten verbleibende freie Raum des umgekehrt U-förmigen Querschnittprofils
der Brille 3 ist mit Schaumkunststoff 12 ausgefüllt.
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In Fig. 4 ist eine der Fig. 2 entsprechende Ausführungsform mit flächigem
Heizelement 9 dargestellt, bei dem aber ebenfalls die Unterseite der Brille 3 mit
Schaumkunststoff 12 ausgefüllt ist.
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-In Fig. 5 ist ein Heizelement 13 bei der erstellung der Brille 3
miteingepreßt worden Das Heizelement 13 hat eine flächige, dem Querschnitt der Brille
3 angepaßte Form.
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In Fig. 6 ist ein Heizelement 14 in einer die Oberseite der Brille
3 vorgesehenen Polsterauflage 15 angeordnet. Das Heizelement 14 kann dabei etwa
nach Art der in den bekannten Heizkissen vorgesehenen Heizelemente ausgebildet sein
Fig-
7 zeigt eine der Fig. 6 entsprechende Aus ftlhflings form, bei der die Polsterung
15' jedoch entfernbar ausgebildet ist und mit einem unteren Befestigtlngsrand 16
den unteren Rand der Brille 3 umgreift, In Fig. 8 ist eine Brille 3 dargestellt,
die einen ebenfalls U-förmig nach unten offenen Querschnitt aufweist und an der
offenen Seite durch eine luftdurchlässige Platte 17 abgeschlossen ist. Durch den
an der Unterseite der Brille 3 gebildeten Kanal 13 kann warme Luft hindurchgeleitet
werden, die für die notwendige Erwärmung der Brille 3 sorgt.
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In Fig. 9 ist eine Ausführungsform entsprechend Fig. 2 dargestellt,
bei der jedoch das Heizelement 19 statt an der Brille 3 an dem Deckel 2 befestigt
ist, beim Hochklappen desselben von der Brille 3 entfernt wird, bei heruntergeklapptem
Deckel 2 jedoch auf der Oberfläche der Brille 3 unmittelbar aufliegt.
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Die Oberfläche des Heizelements 19 schmiegt sich der Oberfläche der
Brille 3 genau an, so daß ein einwandfreier flächiger Wärmeübergang ermöglicht wird.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 reicht das Heizelement 19 fast über die ganze
obere Fläche der Brille 3; es ist aber auch möglich nur einen auf der Oberseite
der Brille aufliegenden Heizstreifen vorzusehen.
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Der Ausdruck wToilettensitz" umfaßt nicht nur eigentliche Klosettsitze,
sondern auch z. B. Abdeokungen an Bidets und ähnlichen sanitären Einrichtungen,
da diese, wenn sie.kalt sind, unangenehm und gesundheitsschädigend sind.