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Stoßfester Trag- und Stapelbehälter aus Kunststoff mit Klappdeckel
Die Erfindung bezieht sich auf Trag- und Stapelbehälter aus Kunststoff, insbesondere
auf Behälter zum Lagern und/oder Transport von Getränkeflaschen und ähnliche Gefäßen
die gewöhnlich zum Verteilen von Milch, Bier oder anderen Getränken und 7erwandten
Produkten verwendet werden, Behälter der beschriebenen Art. die durch Formen in
einem eipzigen Vorgang aus einem entsprechenden stoßfesten Kunststoff, wie zum Beispiel
Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid und dergleichen, hergestellt werden,
weisen zwar eine angemessene mechanische Festigkeit und Stabilität auf, so daß eine
große Zahl von Behältern für die Lagerung und der Transport gestapelt werden kann,
besitzen aber trotzdem eine genügende Elastizität, um Stöße und andere mechariische
Schlagt oder Schwingungskräfte zu absorbieren, damit eine Gefahr :r die Flanschen
und andere GefäBe oder der Bruch derselben verhindert wird, ohne das beträchtlich
verringerte Gewicht der Behälter im Vergleich zu den hölzernen und/oder metallischen
Behältern zu erwähnen, die bisher bekannt waren und verwendet wurden.
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Bei der praktischen Verwendung von Kunststofflager- und Transportbehältern
der beschriebenen Art ist es häufig erforderlich, das obere Ende der Behälter zu
verschließen, um die in den Flaschen oder Gefäßen befindlichen Flüssigkeiten oder
deren Inhalt vor der Wirkung auffallenden Lichts zu schützen, insbesondere im Falle
von licht@@durchlässigen Flaschen für Bier und ähnliche Getränke Außerdem kann ein
Verschließen der Behälter aus anderen Gründen wünschenswert oder notwendig sein
entsprechend den bestehenden Bedingungen und Erfordernissen bei der Lagerung, dem
Transport
und der Verteilung der Getränke oder ähnlicher Produkte. Aus diesem Grunde sind
die Behälter bisher mit einem Klappdeckel versehen worden, der vorzugsweise durch
ein sogenanntes bewegliches Scharnier mit denselben in einem Stück geformt wurde,
wie beispielsweise in der amerikanischen Patentschrift Nr.
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3.282.462 dargestellt und beschrieben ist0 Während Behälter der erwähnten
Art ohne Deckel oder mit einem offenen oberen Ende leicht in genügender Zahl gestapelt
werden können, wobei die Bodenwand des einen Behälters auf den vorzugsweise verstärkten
oberen Kanten der senkrechten oder Seitenwände des im Stapel darunter befindlichen
Behälters aufruht, haben sich bisher Schwierigkeiten beim Stapeln der mit einem
Klappdekkel versehenen Behälter ergeben, weil der Stapeldruck, insbesondere der
auf die unteren Behälter des Stapels ausgeübte Druck, übermäßige Werte in einem
solchen Ausmaß annehmen kann, daß derselbe eine zerstörende Wirkung auf den Deckel
oder die denselben mit den Wänden des Behälters verbindenden Scharniere hat. Die
Anzahl der Behälter, die sicher gestapelt werden kann, ist infolge dessen begrenzt,
wenn ein Klappdeckel erforderlich ist, der in bekannter Weise ausgebildet ist.
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Im Falle der oben erwähnten Patentschrift sind daher das bewegliche
Scharnier oder der die oberen Kanten der Wände des Behälters überdeckende Teil des
Deckels dem vollen Stapeldruck unterworfen, wenn eine maximale Zahl unterer Behälter
in dem Stapel angenommen wird. Infolgedessen sind der Deckel und die Scharnier verbindungen
einer raschen Abnützung und einer frühzeitigen Zerstärung ausgesetzt, insbesondere
während des Transports, wenn die Stapel beträchtlichen und kontinuierlichen Schlag-
und Schwingungskräften unterworfen sind.
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Demgemäß besteht eine wichtige Aufgabe der Erfindung in der Ausbildung
eines Kunststofftrag- und -transportbehälters der erwåhn ten Art, der mit einem
Klappdeckel versehen und mit ähnlichen Behältern stapelbar ist, im wesentlichen
ohne Einwirkung des
Stapeldrucks auf die Deckel oder die Scharnierverbindungen,
welhe dieselben mit den Behältern verbinden.
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während ein Deckel wünschenswert oder erforderlich ist für die Lagerung
und den Transport bestimmter Getränke, insbesondere Bier oder kohlensäurehaltiger
Flüssigkeiten, kann derselbe für andere Flüssigkeiten oder Produkte entbehrlich
ein, die in ähnlicher Flaschen oder Gefäßen verteilt werden. Dies macht es notwendig,
zwei verschiedene Arten von Behältern herzustellen und zu lagern, nämlich eine Art
mit Deckel und eine andere Art ohne Deckel, wodurch die Herstellungs-, Lagerungs-
und Handhabungs kosten erhöht werden.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Ausbildung
eines einheitlichen stapelbaren Kunststoffbehälters und eines Klappdeckels für denselben,
der leicht durch ungeschulte Arbeiter und ohne die Verwendung besonderer Werkzeuge
oder Geräte angebracht und abgenommen werden kann.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Ausbildung eines
Kunststofftrag- und -stapelbehälters der erwännten Art, der mit einem entfernbaren
Klappdeckel versehen ist, wobei die zusammenwirkenden Scharnierelemente mit dem
Penilter bzw. dem Deckel in einem Stück geformt sind, damit derselbe durch ungeschulte
Arbeiter leicht angebracht und abgenommen werden kann.
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Nachstehend wird eine beispielsweise Ansführungsform des Behälters
gemäß der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen genauer beschrieben, in
welchen zeigt: Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Kunststofftrag- und -stapelbehälters,
der mit einem Klappdeckel versehen und gemäß der Erfindung ausgebildet ist; Fig.
2 eine Draufsicht auf den Behälter,
Fig. 3 einen teilweisen Querschnitt
nach der Linie 3 - 3 der Figur 2 und Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht, welche
deutlicher die Ausbildung des Bodens des Behälters veranschaulicht.
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In den Figuren der Zeichnungen sind gleiche Teile mit den gleichen
Bezugsziffern bezeichnet.
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Die Erfindung betrifft ganz allgemein die Ausbildung eines in einem
Stück geformten Kunststoffbehälters der erwähnten Art, welcher ein erstes Paar gegenüberliegender
senkrechter oder Seitenwände, ein zweites Paar gegenüberliegender senkrechter oder
Endwände und eine Bodenwand aufweist, und welcher mit einem Klappdeckel versehen
ist, der aus mindestens einer Platte besteht, die in der waagerechten und geschlossenen
Stellung unterhalb und im Abstand von den inneren oberen Kanten der Wände angeordnet
ist. Die Platte ist an einer an eine der Wände angrenzenden Kante mit einem Paar
im Abstand liegender, nach oben und winklig nach außen gerichteter Ansätze versehen,
welche in entsprechende senkrechte Schlitze in der oberen Kante dieser Wand hineinragen
und mit denselben in Eingriff stehen. Die in Eingriff stehenden Außenseiten der
Ansätze und Schlitze sind relativ zu einer Symmetrielinie der Schlitze derart mit
Drehzapfen bzw. mit Bohrungen für dieselben versehen, daß die Platte aus der geschlossenen
waagerechten Stellung im wesentlichen um 2700 in der Richtung nach oben und außen
in eine geöffnete oder senkrechte Stellung verschwenkt werden kann, welche an die
betreffende Außenseite der Wand angrenzt. Wenn zwei Platten vorgesehen sind, wie
in den Zeichnungen gezeigt ist, nehmen dieselben im wesentlichen den ganzen von
den senkrechten Wänden des Behälters umschlossenen inneren Raum ein, wobei die inneren
Kanten der Platten etwas voneinander entfernt sind, während die gegenüberliegenden
äußeren Kanten mit den angrenzenden senkrechten Wänden in der oben beschriebenen
Weise durch Paare von Scharnierverbindungen verbunden sind. Diese Konstruktion ermöglicht
das Stapeln
eines ersten Behälters in der üblichen Weise auf den
vorzugswe se verstärkten oberen Kanten eines zweiten Behälters, ohne daß einerseits
der Deckel oder die Scharnierverbindungen in irgend einer Weise beeinflußt werden,
während andererseits das Anbrin en und Abnehmen des Deckels ror Ausnützung der Elastizität
des Kunststoffs ermöglicht wird, indem die Platten einfach nach außen gebogen werden,
wie in der nachstehenden Beschreibung :2c-cr genauer angegeben wird.
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In den Figuren 1 bis 3 ist ein in einem Stück geformter Trag-und Stapelbehälter
10 für Getränke oder dergleichen dargestellt, der ein erstes Paar gegenUberliegender
senkrechter oder Seitenende 11a, leib, ein zweites Paar gegenüberliegender senkrechter
oder Endwände 12a, 12b und eine Bodenwand 13 aufweist. Die oberen Kanten der senkrechten
Wände sind in bekannter Weise durch nach außen vorstehende Flansche 14a, 14b, 15a,
15b und durch Versteifungsrippen 16a, 17a (Fig. 1) unterhalb dieser Flansche verstärkt,
um die mechanische Stabilität und Festigkeit des Behälters zu erhöhen und die sichere
Stapelung einer großen Zahl von Behältern in bekannter Weise zu ermöglichen, wie
mit unterbrochenen Linien in Fig. 3 angegeben ist, ip welcher die übereinanderliegenden
Flansche 14a, 16a und 15a, 17a in der Form von festen Verstärkungen oder Randteilen
l4at bzw. 14b' dargestellt sind.
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Unterhalb und im Abstand von den inneren oberen Kanten der Wände lla,
leib, 12a, 12b sind zwei gleich große, rechteckige Platten 18a, 18b eines zweiteiligen
Klappdeckels angeordnet. Die Platten nehmen den ganzen von den Wänden umschlossenen
inneren Raum ein, wobei in der dargestellten Ausführungsform ihre inneren Kanten
von einer waagerechten Symmetrielinie « - x zu den Seitenwänden 11a, 11b in einem
geringen Abstand liegen, wie in Fig. 2 deutlich gezeigt ist. Die Platten 18a, 18b
sind mindestens an ihren an die Seitenwände 11a, lib angrenzenden äußeren Kanten
mit Versteifungsflanschen 19a, 19b versehen, welche sich in der Schließstellung
des Deckels (Fig. 3) von den Kanten nach
unten erstrecken, wie nachstehend
noch genauer beschrieben wird.
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Von jeder der an die Wände lla, 17b angrenzenden äußeren Kanten der
Platten 18a, 18b erstrecken sich Paare von im Abstand liegenden Ansätzen 25a bzw.
25b nach oben und winklig nach außen.
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Die Ansätze ragen in entsprechende senkrechte Schlitze in den oberen
Kanten der Wände lla, 11b oder der Randteile 14a' bzw.
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14b' hinein und stehen mit denselben in Eingriff. Die äußeren Wandflächen
der Schlitze 20a, 21a sind relativ zu einer Symmetrielinie y - y zu den Wänden 12a,
12b bei der dargestellten Ausführungsform mit in einem Stück geformten Drehzapfen
22a, 22b, 23a, 23b versehen, welche in die Schlitze hineinragen und deren Achsen
zu der Symmetrielinie x - x der Wände 12a, 12b parallel sind. Die Zapfen 22a und
23b (Fig. 2) stehen mit entsprechenden Bohrungen in den Enden der Ansätze 25a und
25b in Eingriff. Da die Achsen der Zapfen von den * angrenzenden inneren und äußeren
Kanten der zu der Symmetrielinie x - x parallelen Schlitze gleich weit entfernt
sind, wie bei c in Fig. 3 gezeigt ist, ergibt sich, daß die Platten 18a, 18b aus
der gezeigten waagerechten oder geschlossenen Stellung, wie durch die kreisförmigen
Pfeile und mit unterbrochenen Linien in den Figuren 1 und 2 angegeben ist, nach
oben und außen um Winkel von 2700 in eine senkrechte oder geöffnete Stellung verschwenkt
werden können, welche an die Außenseiten der Wände 11a bzw. lib angrenzt.
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Es ist ersichtlich, daß die zusätzliche Wirkung der Flansche 19a,
19b der Platten 18a, 18b darin besteht, dieselben bei der Drehung aus der geöffneten
oder senkrechten Stellung in der zu den Pfeilen entgegengesetzten Richtung in der
geschlossenen oder waagerechten Stellung anzuhalten. In den Platten sind vorzugsweise
Öffnungen 18b' für die Finger vorgesehen, um das Öffnen des Deckels zu erleichtern.
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Die vorstehend beschriebene verbesserte Klappdeckelkonstruktion hat
den Vorteil, daß zwei oder mehr Behälter gestapelt werden können, wie in Fig. 3
mit anterbrochenen Linien angegeben ist,
indem die Bodenwand eines
Behälters auf den oberen Kanten und Verstärkungsflanschen des im Stapel darunter
befindlichen Behälters aufruht, ohne den Deckel oder die Scharnierverbindungen weseitlich
zu beeinflussen. Mit anderen Worten, die Behälter können in genau der gleichen Weise
mit oder ohne Deckel gestapelt urK gehandhabt werden, wie sich aus der nachstehenden
Beschreibung n+och deutlicher ergibt.
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Um das Ausrichten und Stapeln der Behälter zu erleichtern und die
Stabilität des Stapels zu verbessern, ist die Bodenwand 13 in bekannter Weise mit
einem nach außen vorstehenden, im wesentlichen rechteckigen Flansch 24 versehen,
welcher von den Außenseiten der senkrechten Wände in einem Abstand liegt, der etwas
größer ist als die Wandstärke, so daß der Flansch 24 mit den an die oberen Kanten
des im Stapel darunter befindlichen Behälters angrenzenden Innenseiten in einem
sicheren Abstand vom Deckel oder den Platten 18a, 18b in Eirgriff steht, iie in
Fig. 3 gezeigt ist.
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Die verbesserte Deckel- und Sciiarnierausbildung gemäß der Erfindung
hat den weiteren Vorteil, ein leichtes und rasches Ånbringen und Abnehmen des Deckels
zu ermöglichen, um sich bestehenden Bedingungen oder Erfordernissen anzupassen.
Wenn die anderen Wände der Ansätze 25a, 25b mit den äußeren Seitenwänden der Schlitze
21a, 21b (Fig. 2) in Eingriff stehen, ist zur Abnahme der Platte 18b nur notwendig,
den Teil zwischen den Ansätzen 25a und 25b nach außen zu biegen, damit die Zapfen
23a, 23b aus den Bohrungen in den Seitenwänden der Schlitze 21a, 21b herausgleiten
und dadurch die Entfernung der Platten oder des Deckels ermöglichen, im wesentlichen
ohne das besondere Werkzeuge oder geschulte Arbeiter erforderlich sind. Um die Vorgänge
des Anbringens und Abnehmens des Deckels zu erleichtern, ist die Breite der Ansätze
geringer als die Breite der Schlitze und/oder die Ansätze sind mit nach außen abgeschrägten
Innenflächen auf der den Wänden gegenüberliegenden Seite versehen, die mit den Schlitzen
in Eingriff stehen, wie in Fig0 2 gezeigt ist.
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Während in der Zeichnung ein aus zwei Platten bestehender Deckel dargestellt
ist, kann eine den ganzen Raum zwischen den Wänden lla, lib, 12a, 12b einnehmende
einzige Platte mit einem Paar Scharnierverbindungen verwendet werden, welche dieselbe
mit einer der senkrechten Wände verbinden, wie aus dem vorstehenden leicht verständlich
ist.
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Während die dargestellten Drehzapfen 22a, 22b, 23a und 23b mit den
Seitenwänden der Schlitze 21a, 21b fest verbunden sind und in Bohrungen in den Ansätzen
25a, 25b eingreifen, können die Zapfen selbstverständlich auch einen Teil der Ansätze
bilden und in Bohrungen in den Seitenwänden der Schlitze eingreifen, ohne die grundlegende
Konstruktion und Wirkungsweise des Deckels zu beeinträchtigen.
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Wenn der Behälter in Verbindung mit fahrbaren Förderern verfendet
und eine Anzahl von Behältern gestapelt werden soll, die sowohl relativ zueinander
als auch in der Querrichtung ausgerichtet sind, wie beispielsweise in der amerikanischen
Patentanmeldung 804.145 vom 4. März 1969 dargestellt und beschrieben ist, wird der
sich von der Bodenwand 13 erstreckende Flansch 24 vorzugsweise in innere und äußere
rechteckige Abschnitte 26 und 27 unterteilt, um ineinander eingreifende Stapelkanäle
mit einer Breite a und b vorzusehen, wobei die äußeren Abschnitte 26 eine mehr oder
weniger glatte Außenfläche aufweisen, die in der dargestellten Weise nur durch verhältnismäßig
kleine Ausnehmungen oder Öffnungen unterbrochen ist, so daß eine stabile Abstützung
der Behälter durch die Räder des Förderers erhalten und ein Eingriff der Behälter
mit den Rädern des Förderers verhindert wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene beispielsweise
Ausführungsform beschränkt, die verschiedene Abänderungen erfahren kann, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Patentansprüche: