DE2208775A1

DE2208775A1 - Austrageinrichtung fuer eisenschwamm

Info

Publication number: DE2208775A1
Application number: DE2208775A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Grewer; Herbert Hickmann; Hermann Trecker
Original assignee: Thyssen Niederrhein AG
Current assignee: Thyssen Niederrhein AG
Priority date: 1972-02-24
Filing date: 1972-02-24
Publication date: 1973-09-13
Also published as: FR2173242B1; AR204156A1; CH543058A; NO132155B; AU5249673A; IL41497A0; BE795183A; DE2208775B2; LU67088A1; NL157947B; CA988295A; SE384405B; BR7301357D0; IT979281B; AT327251B; ZA731236B; GB1383152A; FR2173242A1; NL7302600A; US3831787A

Description

Andrejewski, Honke & Gesthuysen Patentanwälte

Diplom-Physiker

Dr. Walter Andrejewski

Diplom-Ingenieur

Dr.-lng. Manfred Honke

η , , Diplom-Ingenieur

Anwaltsakte: 3» 492/Ja- _{H|Jns Dieter Gesthuysen}

4300 Essen, den 28. Jan. 1972 Theaterplatz 3

Patentanmeldung

Thyssen Niederrhein AG

Hütten- und Walzwerke

42 Oberhausen, Essener Str. 66

Austrageinrichtung für Eisenschwamm

Die Erfindung bezieht sich auf eine Austrageinrichtung für Eisenschwamm an Schachtofen für die Direktreduktion von Eisenerzen, bestehend aus Austragtisch mit darauf ruhender Eisenschwammsäule, auf dem Austragtisch hin- und herbewegter Austragplatte und beidseits an die Austragplatte angeschlossenen, aus dem Gehäuse der Austrageinrichtung herausgeführten, an einen Antrieb angeschlossenen Zugstangen. Die Austragplatte mag dabei an jeder Seite eine oder mehrere Zugstangen aufweisen.

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Bei Austrageinrichtung der beschriebenen Gattung erfahren die Zugstangen aus mechanischen und thermischen Gründen Durchbiegungen und andere, oft erhebliche Verformungen. Würde man die Zugstangen in üblichen Lagern und abgedichtet lagern, so wäre vorzeitige Zerstörung dieser Lager die Folge. Man hat daher auf abgedichtete Durchführung und Lagerung der Zugstangen bisher verzichtet, muß dann jedoch erheblichen Gas- und damit Staubaustrag in Kauf nehmen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Austrageinrichtung für Eisenschwamm an Schachtofen für die Direktreduktion von Eisenerzen zu schaffen, die einen staubfreien Betrieb zuläßt.

Die Erfindung betrifft eine Austrageinriohtung für Eisenschwamm an Schachtofen für die Direktreduktion von Eisenerzen, bestehend aus Austragtisch, auf dem Austragtisch hin- und herbewegter Austragplatte und beidseitig an die Austragplatte angeschlossenen, aus dem Gehäuse der Austrageinrichtung herausgeführten, mit einem Antrieb versehenen Zugstangen. Die Erfindung besteht darin, daß die Zugstangen in fliegenden Lagergehäusen mit gasdichten Packungen gelagert und die Lagergehäuse über Kompensatoren mit Dehnungsbegrenzer an das Gehäuse der Austrageinrichtung angeschlossen sind. Bei der erfindungsgemäßen Austrageinrichtung sind

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so die Zugstangen gleichsam elastisch gelagert. Das ermöglicht in Kombination zu den beschriebenen Merkmalen den Einsatz besonders einfacher Antriebe. Insoweit ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe für die Zugstangen aus Zylinderkolbenanordnungen bestehen, die einerseits um eine horizontale Abstützachse gelenkig in einem Lagerbock; andererseits unterhalb der Abstützachse gelenkig an eine Anschlußtraverse der Zugstange angeschlossen sind. Die Anschlußtraverse kann ihrerseits mittels Rollen auf einer Lauffläche verfahrbar sein, um die Reibungskräfte klein zu halten. Der Kompensator besitzt zweckmäßigerweise ein eingesetztes Staubrohr, wobei der Zwischenraum zwischen Staubrohr und Kompensatorbalg mit einem hitzebeständigen Isolierstoff ausgefüllt sein kann. Der Anschluß eines Staubabzugrohres empfiehlt sieh.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einer erfindungsgemäßen Austrageinrichtung eine vollkommen staubdichte Herausführung der Zugstangen aus dem Gehäuse der Austrageinrichtung möglich ist, so daß ein staubfreier Betrieb erreicht wird. Selbstverständlich ist die Austrageinrichtung gasdicht und damit staubdicht an Fallschächte angeschlossen, die ihrerseits über Zwischenbunker und Auslauf trichter an Transportbehälter staubdicht anschließbar sind und mit Verschlüssen ausgerüstet sind, die einen

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Schleusenbetrieb ermöglichen. Da bei der erfindungsgemäßen Austrageinrichtung die Packungen praktisch nur axiale Kräfte aufzunehmen haben zeichnet sich die gesamte Lagerung durch sehr lange Lebensdauer aus, was insbesondere dann gilt, wenn die Zugstangen zugleich zur Kühlmittelzuführung zu der Austragplatte eingerichtet sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Austrageinriohtung unter einem Schachtofen für die Direktreduktion von Eisenerzen,

Fig. 2 im gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab den Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1 im Axialschnitt.

Die in den Figuren dargestellte Austrageinrichtung ist für Schachtöfen 1 bestimmt, die ihrerseits für die Direktreduktion von Eisenerzen 2 eingerichtet sind. Der untere Teil eines solchen Schachtofens 1 1st in Fig. 1 schematisch angedeutet worden. Die Austrageinrichtung besteht aus einem Austragtisoh 3 "lit darauf ruhender Eisenschwammsäule 2 sowie

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auf dem Austragtisch j5 in Richtung des Pfeiles 4 hin- und herbewegter Austragplatte 5* die beidseitig an die Austragplatte 5 angeschlossene Zugstangen 6 aufweist. Diese sind aus dem Gehäuse 7 der Austrageinrichtung herausgeführt und an einen Antrieb 8 angeschlossen. Pig. I ist insoweit linksseitig entsprechend zu ergänzen. Die Zugstangen 6 sind in fliegenden Lagergehäusen 9 niit gasdichten Packungen 10 gelagert, wobei den gasdichten Packungen 10 ein Staubabstreifring 11 vorgeschaltet sein kann. Die Lagergehäuse 9 sind über Kompensatoren 12 mit Dehnungsbegrenzer IJ an das Gehäuse 7 der Austrageinrichtung angeschlossen. Dabei zeigen die Figuren die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei der mit einem besonders einfachen Antrieb gearbeitet wird. Der Antrieb für die Zugstangen 6 besteht aus jeweils einer Zylinderkolbenanordnung 8, die einerseits um eine horizontale Abstützachse 14 gelenkig in einem Lagerbock gelagert ist, andererseits unterhalb der Abstützachse 14 gelenkig an eine Anschlußtraverse 16 der Zugstange 6 angeschlossen ist. Bei der dargestellten Ausführungsform sind an jeder Seite des Schachtofens zwei Zugstangen β angeordnet, die dann durch eine Anschlußtraverse Ί6 verbunden sind, wobei den beiden Zugstangen 6 jeweils eine Zylinderkolbenanordnung 8 zugeordnet ist. Das bewirkt beim Arbeiten der Zylinderkolbenanordnungen 8 im Sinne der Ausübung einer Zugkraft auf die Zugstange β eine Kraft-

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komponente In Richtung des Pfeiles 17 und verhindert folglich, daß die Zylinderkolbenanordnung 8 die Zugstange 6 gleichsam nach oben wegdrückt. Die Rückwärtsbewegung erfolgt bekanntlich, indem die Zylinderkolbenanordnung 8 an der anderen Seite eingeschaltet wird. Durchbiegungen oder sonstige Verformungen der Zugstangen 6 wirken sich auf die Abdichtung und Lagerung nicht nachteilig aus, da das Lagergehäuse 9 solche Verformungen der Zugstange 6 mitmachen kann. Die Anschlußtraverse 16 ist ihrerseits mittels Rollen l8 auf einer Lauffläche 19 verfahrbar. Man erkennt in Fig. 2, daß der Kompensator 12 ein Staubrohr 20 aufweist, wobei der Raum zwischen Staubrohr 20 und Kompensatorbalg 12 mit einem hitzebeständigen elastischen Isolierstoff 21 ausgefüllt ist. Ein Abzugsstutzen 22 für abgeschiedenen Staub ist an den Kompensator 12 angeschlossen.

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Claims

Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz 3 Ansprüche

1. Austrageinrichtung für Eisenschwamm an Schachtöfen für die Direktreduktion von Eisenerzen, bestehend aus Austragtisch, auf dem Austragtisch hin- und herbewegter Austragplatte und beidseits an die Austragplatte angeschlossenen, aus dem Gehäuse der Austrageinrichtung herausgeführten, an einen Antrieb angeschlossenen Zugstangen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstangen (6) in fliegenden Lagergehäusen (9) mit gasdichten Packungen (1Ό) gelagert und die Lagergehäuse (9) über Kondensatoren (12) mit Dehnungsbegrenzer (IJ) an das Gehäuse (7) der Austrageinrichtung angeschlossen sind.

2. Austrageinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Kombination dazu die Antriebe für die Zahnstangen aus Zylinderkolbenanordnungen (8) bestehen, die einerseits um eine horizontale Abstützachse (14) gelenkig in einem Lagerbock (15)* andererseits unterhalb der Abstützachse (14) gelenkig an eine Anschlußtraverse (l6) der zugeordneten Zugstange (6) angeschlossen sind.

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3. Austrageinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußtraversen (16) Ihrerseits mittels Rollen (18) auf einer Lauffläche (19) verfahrbar sind.

4. Austrageinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensator (12) ein Staubrohr (20) aufweist und der Raum zwischen Staubrohr (20) und Kompensatorbalg (12) durch ein hitzebeständiges elastisches Isoliermittel (21) ausgefüllt ist.

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