DE2208543C3

DE2208543C3 - Bremseinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2208543C3
Application number: DE19722208543
Authority: DE
Inventors: Hans 6203 Hochheim Stichel
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: Adam Opel GmbH
Priority date: 1970-04-02
Filing date: 1972-02-23
Publication date: 1978-05-11
Also published as: DE2208543A1; DE2208543B2

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremseinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Bremspedal, einer an diesem angelenkten Kolbenstange zur Verschiebung des Kolbens bzw. der Kolben des Hauptbremszylinders, einem Bremskraftverstärker und einem auf die Kolbenstange einwirkenden Stellglied, das bei Ausfall der Hilfsenergie für den Bremskraftverstärker den Angriffspunkt der Kolbenstange am Bremspedal in seiner Lage verändert und das aus einem von der Hilfsenergie gesteuerten Zylinder mit einem Kolben besteht, dessen Kolbenstange mit der mit einem Gabelkopf versehenen Kolbenstange für den Hauptbremszylinder gelenkig verbunden ist, wobei an der Kolbenstange für das Stellglied ein in einem Langloch des Bremspedals geführter Lagerzapfen angebracht ist

Eine derartige Bremseinrichtung ist durch die DE-OS 20 15 684 bekannt Die dort geschilderte Anordnung hat den Nachteil, daß bei einer Verstellung des das Bremspedal mit der Kolbenstange zur Verschiebung des Kolbens bzw. der Kolben des Hauptbremszylinders so verbindenden Lagerzapfens die Kolbenstange eine Schwenkbewegung ausführt Diese Schwenkbewegung setzt eine gelenkige Lagerung der Kolbenstange bzw. des Betätigungsgliedes am Bremskraftverstärker voraus. Hierzu ist an die Kolbenstange ein Kugelkopf angeformt, der in einer Lagerpfanne im Ventilkörper des Bremskraftverstärkers gelagert ist

Bei einer ähnlichen bekannten Bremseinrichtung (US-PS 28 44 228) wird eine Schwenkbewegung der Kolbenstange dadurch vermieden, daß der zu verstellende Lagerzapfen nicht an der Kolbenstange iselbst, sondern an einem mit der Kolbenstange gelenkig verbundenen Druckglied angeordnet ist, welches die Schwenkbewegung ausführt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die gelenkige bzw. kugelgelenkige Lagerung der Kolbenstange ode:r des entsprechenden Betätigungsgliedes dadurch einzusparen, daß diese Bauteile bei Verstellung ihres Angriffspunktes am Bremspedal keine Schwenkbewegung ausfahren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der an der Kolbenstange für den Hauptbremszylinder befestigte Gabelkopf ebenfalls mit Langlöchern zur Aufnahme des Lagerzapfens versehen ist

Die Langlöcher im Bremspedal und im Gabelkopf sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung in entgegengesetzter Richtung gekrümmt.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird der Aufbau der bekannten Bremseinrichtungen vereinfacht und Kosten bei der Herstellung und Montage eingespart

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht einer Brennkraftmaschine, eines Bremskraftverstärkers mit Hauptbremszylinder und eines Bremspedals mit der erfindungsgemäßen Anordnung,

Fig.2 das Bremspedal mit der erßndungsgemäßen Anordnung und dem Bremskraftverstärker in größerem Maßstab in Ausgangsstellung,

F i g. 3 dsn Gabelkopf der Kolbenstange des Bremskraftverstärkers in Seitenansicht,

F i g. 4 den Gabelkopf in Draufsicht und F i g. 5 einen Ausschnitt aus dem Bremspedal.

Die Bremseinrichtung nach der Zeichnung besteht aus einem an der vorderen Stirnwand 1 befestigten Bremskraftverstärker 2 mit einer Kolbenstange 3 und einem Bremspedal 4. Der Hauptbremszylinder ist mit 6 bezeichnet An dem dem Bremspedal 4 zugekehrten Ende ist der Bremskraftverstärker 2 mit einem Gummibalg 46 versehen, durch den die Kolbenstange 3 hindurchgeführt ist und der die Hin- und Herbewegungen der Kolbenstange 3 mitmacht An dem Bremskraftverstärker 2 ist eine zur Ansaugleitung der Brennkraftmaschine 10 des Kraftfahrzeuges führende Unterdruckleitung 7 angeschlossen. Mit 11 ist der Ansaugluftfilter bezeichnet Eine weitere Unterdruckleitung 8 führt vom Bremskraftverstärker 2 zu einem Stellglied 5.

Im Zylinder 12 (F i g. 2) des Stellgliedes 5 befindet sich ein Kolben 13, auf den eine Schraubenfeder 14 einwirkt. Der Zylinder 12 ist mit seinem oberen Ende an einem Zapfen 15 drehbar gelagert, der am Bremspedal 4 angebracht ist Das Bremspedal 4 ist seinerseits an einem Zapfen 35 gelagert Damit der atmosphärische Druck auf die Oberseite des Kolbens 13 einwirken kann, hat der Zylinder 12 eine öffnung 16. Die Kolbenstange 17 des Kolbens 13 ragt in einen die Schraubenfeder 14 aufnehmenden Unterdruckraum 18 des Zylinders 12 und ist durch den Zylinderboden 23 mittels einer Stopfbuchse geführt

Das Ende der Kolbenstange 3 weist einen den flachen Hebel des Bremspedals 4 umgreifenden Gabelkopf 24 auf, der mit Langlöchern 29 für einen Lagerzapfen 25 versehen ist Der Lagerzapfen 25 ist in einem im flachen Hebel des Bremspedals 4 ausgesparten Langloch 26 geführt Das Langloch 26 ist so mit Schrägflächen 40 und 41 versehen, daß nur zwei eindeutige Stellungen des Lagerzapfens 25 möglich sind und Zwischenstellungen vermieden werden. Die Kolbenstange 17 trägt an ihrem unteren Ende ein Haltestück 27, an dem der Lagerzapfen 25 befestigt ist Die Langlöcher 26 und 29 sind in entgegengesetzter Richtung gekrümmt und so angeordnet, daß bei Verschiebung des Lagerzapfens 25 die Stellung des Bremspedals 4 verändert wird, wobei die Kolbenstange 3 keine Schwenkbewegung auszufüh-

ren braucht Die Bewegungen der Kolbenstange 3 erfolgen nur in axialer Richtung, und eine schwenkbare Lagerung der Kolbenstange mit Hilfe einer angeformten Kugel und der zugehörigen Lagerpfanne entfällt

Wird durch eine Störung kein Unterdruck mehr im Bremskraftverstärker 2 erzeugt, dann gelangt atmosphärischer Druck durch die Leitung 8 in den Unterdruckraum 18, so daß ein Druckausgleich zwischen dem unteren Unterdruckraum 18 und dem oberen Zylinderraum stattfindet Jetzt kann die _]0 Schraubenfeder 14 in Tätigkeit treten und den Kolben 13 nach oben drücken. Die Verstellkräfte sind dabei mit Hilfe des Durchmessers und der Charakteristik der Schraubenfeder 14 so gewählt, daß die Eindeutigkeit der Stellung der Kolbenstange 17 stets gewährleistet ist Die Kolbenstange 17 zieht bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens 13 den Lagerzapfen 25 nach oben, so daß er bis an die oberen Enden der Langlöcher 26 und 29 gelangt Dadurch verkürzt sich der Hebelarm zwischen den beiden Zapfen 35 und 25, während der Hebelarm zwischen der Fußraste 9 und dem Lagerzapfen 25 länger wird. Der kürzere Hebelarm zwischen dem Zapfen 35 und dem Lagerzapfen 25 erleichtert dem Fahrer das Bremsen, so daß er den Ausfall des Bremskraftverstärkers nicht durch allzu große Kraftaufwendung mit seinem Fuß auszugleichen braucht

Die aus den Teilen 50 bis 54 bestehende zusätzliche Einrichtung läßt das Stellglied 5 auch dann wirksam werden, wenn bei Zweikreis-Bremsanlagen einer der Bremskreise ausfällt Am Gabelkopf 24 der Kolbenstange 3 ist zu diesem Zweck ein Anschlag 50 angeordnet, der bei intakter Bremseinrichtung so weit von einem Schalter 52 entfernt ist daß der Anschlag 50 auf den Schalter 52 nicht einwirken kann. Erst bei Ausfall eines Bremskreises und entsprechend verlängertem Pedalweg wirkt der Anschlag 50 auf den Schalter 52 derart ein, daß dieser geschlossen wird. Damit wird ein Stromkreis zwischen einer Batterie 53, einem elektromagnetisch betätigten Ventil 54 und der Masse des Kraftfahrzeuges geschlossen. Das Ventil 54 befindet sich in der Unterdruckleitung 8, durch die im Unterdruckraum 18 des Stellgliedes 5 Unterdruck erzeugt wird und die mit dem Bremskraftverstärker 2 in Verbindung steht

Bei Schließung des Schalters 52 wird das Ventil 54 betätigt, das jetzt den Unterdruckraum 18 mit der atmosphärischen Luft verbindet und die vom Bremskraftverstärker 2 kommende Unterdruckleitung 8 abschließt Wenn im Unterdruckraum 18 atmosphärischer Druck herrscht drückt die Schraubenfeder 14 den Kolben 13 nach oben, der über die Kolbenstange 17 den Lagerzapfen 25 der Kolbenstange 3 an die oberen Enden der Langlöcher 36 und 29 bringt Dadurch ist das Hebelverhältnis zugunsten eines niedrigeren Pedaldrucks am Bremspedal 4 verändert Die Steuerung des Stellgliedes 5 und damit die Änderung der Lage des Lagerzapfens 25 am Bremspedal 4 kann auch durch eine Differenz-Druckeinrichtung erfolgen oder abhängig vom Flüssigkeitsspiegel in dem betreffenden Nachfüllbehälter sein.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprache:

1. Bremseinrichtung, insbesondere far Kraftfahrzeuge, mit einem Bremspedal, einer an diesem angelenkten Kolbenstange zur Verschiebung des S Kolbens bzw. der Kolben des Hauptbremszylinders, einem Bremskraftverstärker und einem auf die Kolbenstange einwirkenden Stellglied, das bei Ausfall der Hilfsenergie für den Bremskraftverstärker den Angriffspunkt der Kolbenstange am Bremspedal in seiner Lage verändert und das aus einem von der Hilfsenergie gesteuerten Zylinder mit einem Kolben besteht, dessen Kolbenstange mit der mit einem Gabelkopf versehenen Kolbenstange für den Hauptbremszylinder gelenkig verbunden ist, wobei an der Kolbenstange für das Stellglied ein in einem Langloch des Bremspedals geführter Lagerzapfen angebracht ist, dadurch gekannzeichnet, daß der an der Kolbenstange (3) für den Hauptbremszylinder (6) befestigte Gabelkopf (24) ebenfalls mit Langlöchern (29) zur Aufnahme des Lagerzapfens (25) versehen ist

2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlöcher (26; 29) im Bremspedal (4) und im Gabelkopf (24) in entgegengesetzter Richtung gekrümmt sind (F i g. 3 und 5).