DE2208296B2 - Verfahren zum Herstellen eines feuerfesten Gießrohres - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines feuerfesten GießrohresInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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- B22D41/50—Pouring-nozzles
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines feuerfesten Gießrohres mit zentralem Gießrohrkanal
und einem Gießrohrkopf, der einen geschlossenen Boden und mit dem Gießrohrkanal verbundene, etwa
parallel zu diesem nach oben führende Austrittskanäle aufweist, durch Formen aus einer feuerfesten Preß- oder
Stampfmasse und anschließendes Brennen.
Ein Gießrohr dieser Art ist aus OE-PS 1 60 659 bekannt und wird insbesondere beim Stranggießen von
Brammen aus Stahl verwendet, um den Gießstrahl unterhalb des Metallspiegels der Kokille in nach oben
gerichteter Strömung austreten zu lassen, und zwar ursprünglich zu dem Zweck, einen kleinen und
strömungsberuhigten flüssigen Gießkopf aufrechtzuerhalten und die Entstehung von Lunkern im gegossenen
Strang zu verhindern. In neuerer Zeit haben derartige Gießrohre erhöhte Bedeutung dadurch gewonnen, daß
durch eine derart nach oben gegen den mit Schlacke abgedeckten Metallspiegel der Kokille oder eines
Zwischengefäßes gerichtete Strömung eine gute Abscheidung von in der Schmelze enthaltenen nichtmetallischen
Verunreinigungen erreicht werden kann.
Die bekannten Gießrohre dieser Art sind mehrteilig ausgeführt, wobei der Boden und die nach oben
führenden Austrittskanäle durch ein becherartiges Bauteil gebildet werden, welches am Gießrohr gesondert
befestigt werden muß. Eine befriedigende mechanische und thermische Festigkeit des Gießrohres insbesondere
bei den sehr hohen Gießgeschwindigkeiten moderner Stranggießverfahren läßt sich dadurch nur
schwer erreichen. Es sind auch Ausführungen bekannt, bei denen ein das Gießrohr umgebender, nach oben
gerichtete Austrittskanäle bildender becherartiger Bauteil gesondert vom Gießrohr an einem Zwischengefäß
befestigt ist. Eine solche Bauart ist vor allem dann unerwünscht, wenn der Abstand der Austrittskanäle von
dem Metallspiegel durch Heben oder Senken des Gießrohres verändert werden soll.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches und mit gängigen Formverfahren für feuerfeste Materialien durchführbares Verfahren zur Herstellung eines einteiligen Gießrohres der angegebenen Art zu schaffen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches und mit gängigen Formverfahren für feuerfeste Materialien durchführbares Verfahren zur Herstellung eines einteiligen Gießrohres der angegebenen Art zu schaffen.
Zur Lösung der Aufgabe ist das Verfahren gemäß der
ίο Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß beim Formen
gleichzeitig mit dem Gießrohrkanal von diesem getrennte Austrittskanäle mittels Dornen oder Kernen
im Gießrohrkopf ausgeformt werden, die Austrittskanäle nachträglich durch Anbringen einer Querbohrung im
!■> Gießrohrkopf mit dem Gießrohrkanal verbunden
werden und anschließend die Querbohrung nach außen hin durch einen Stopfen aus feuerfester Masse
abdichtend verschlossen wird.
Durch dieses Verfahren wird der Vorteil erzielt, daß
durch einen einzigen, mit üblichen Methoden durchführbaren Formungsschritt das Gießrohr einteilig mit dem
geschlossenen Boden und den nach oben führenden Austrittskanälen hergestellt und eine für die zu
erwartenden Beanspruchungen ausreichende Festigkeit haben kann und daß dann nur noch einfache und billige
Bearbeitungsschritte notwendig sind, um die die Kanäle verbindende Querbohrung und den sie verschließenden
Stopfen anzubringen. Da dieser Stopfen in einer Seitenwand des Gießrohrkopfes sitzt, wird der der
κι vollen Kraft des abwärts fließenden und umzulenkenden
Gießstrahls ausgesetzte Boden des Gießrohrkopfes nicht geschwächt.
Weitere, vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
!'> Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
!'> Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Gießrohrformling, an dem ein Gießrohr mit einem zwei vertikal
·"> nach oben führende Austrittskanäle enthaltenden
Gießrohrkopf gebildet wird,
F i g. 2 einen Horizontalschnitt nach der Linie II—II der
Fig. 1.
F i g. 3 im vergrößerten Maßstab den fertigen Gießrohrkopf nach Fig. 1, bei dem die vertikal nach
oben führenden Austrittskanäle durch eine horizontale Bohrung verbunden sind, und
F i g. 4 einen Horizontalschnitt durch einen Gießrohrkopf mit vier vertikal nach oben führenden Austrittskanälen.
Der Gießrohrformling 1 nach F i g. 1 hat am oberen Ende einen ringförmigen Ansatz 2, der dazu dient, das
fertige Gießrohr später mit dem Boden 3 einer strichliert angedeuteten Pfanne oder eines Zwischengefäßes
zu verbinden. Das untere Ende des Formlings 1 weist einen größeren Querschnitt auf; aus diesem
verdickten Ende wird der sogenannte Gießrohrkopf 4 gebildet, der beim kontinuierlichen Stahlstranggießen in
einem bestimmten Abstand unterhalb des Metallspie- «> gels in einer wassergekühlten Stranggießkokille oder in
einem Zwischengefäß eingesetzt wird.
Der Formling 1 wird in einem ersten Arbeitsgang durch Pressen von plastischem feuerfestem Material in
einer Preßform unter Verwendung von drei Dornen h5 hergestellt, wobei der mittlere Dorn der Längserstrekkung
und dem Querschnitt des Gießrohrkanals 7 entspricht, während die spiegelbildlich dazu angeordneten
weiteren Dorne zur Bildung vertikaler Austrittska-
näle 8,9 dienen. Wie ersichtlich, enden alle drei Kanäle
7, 8, 9 im gleichen Abstand von der Bodenfläche des Gießrohrkopfes 4. In einem zweiten Arbeitsgang wird
nun von der Seite her eine horizontal verlaufende Querbohrung 10, die den Gießrohrkopf 4 in iiodennähe
durchsetzt, angebracht und so weit geführt, daß eine Verbindung zwischen dem zentralen Gießrohrkanal 7
und den vertikalen Austrittskanälen 8, 9 hergestellt ist.
Dann wird in einem dritten Arbeitsgang die an der Außenwandung des Gießrohrkopfes 4 befindliche
öffnung der Querbohrung 10 durch einen Stopfen 13 aus feuerfestem Material dichtend verschlossen. Zweckmäßigerweise
wird das Durchbohren des Gießrohrkopfes 4 nach dem Brennen des Formlings 1 durchgeführt
In die zu verschließende öffnung der Querbohrung 10 kann ein Gewinde 11 eingeschnitten werden, welches
mit einem Gewinde 12 am Stopfen 13 korrespondiert, so daß dieser z. B. mit Hilfe eines vierkantigen Zapfens 14
in den Gießrohrkopf 4 eingeschraubt werden kann. Man kann aber auch den ungebrannten Formung 1
durchbohren und die zu verschließende öffnung mit einer Stampfmasse ausfüllen, weiche beim anschließenden
Brennen des Formlings 1 sintert und einen dichten Verschluß ergibt
Der Gießrohrformling 1 kann auch durch Gießen
einer breiigen feuerfesten Masse in eine z. B. aus Gips bestehende Gießform hergestellt werden, wobei die
Feuchtigkeit der feuerfesten Masse zum größten Teil durch die poröse Gießform entzogen wird. Vor dem
Gießen werden Kerne in die Gießform eingesetzt, welche dem Gießrohrkanal 7 bzw. den Austrittskanälen
8, 9 entsprechen. Der durch Gießen hergestellte Formling 1 wird getrocknet und dann in gleicher Weise
weiterbehandelt, wie im vorgehenden bereits beschrieben,
d.h. der Gießrohrkopf 4 wird durch eine horizontale Querbohrung 10 angebohrt, die Verbindung
zwischen den vertikalen Kanälen hergestellt und das Loch in der Außenwandung des Gießrohrkopfes 4
verschlossen.
Der fertige Gießrohrkopf 4, welcher in Fig.3
Der fertige Gießrohrkopf 4, welcher in Fig.3
lu dargestellt ist, ermöglicht eine Umlenkung eines
Metallstromes um 180° nach oben, wodurch beim Gießen zwei vertikal nach oben gerichtete, unter dem
Gießspiegel in einem vorgegebenen Abstand austretende Metallstrahlen erzeugt werden. Um sicherzustellen,
ι5 daß eine ausreichende vertikale Zwangsführung der
Strömung vorhanden ist, soll die Länge b der Austrittskanäle 8,9 mindestens 4 cm betragen.
In F i g. 4 ist ein Gießrohrkopf 4 mit vier nach oben gerichteten vertikalen Austrittskanälen 16, 17, 18, 19
dargestellt, welche durch seitwärts führende Kanäle 20, 21, 22, 23 mit dem GießrohrkanaJ 15 verbunden sind
Zur Herstellung der Verbindungskanäle 20,22 und 21,
23 wird je eine horizontale Bohrung durch den Gießrohrkopf 4 geführt, deren Achse die Vertikalachsen
» jeweils der Kanäle 16, IS, 18 bzw. 19,15,17 schneidet
Mit 24 ist die horizontale Längsachse einer rechteckigen Brammenstranggießkokille angedeutet, deren strichliert
gezeichnete Innenkontur das Bezugszeichen 25 hat, wodurch eine zweckmäßige Anordnung des Gießrohr-
") kopfes 4 veranschaulicht wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines feuerfesten Gießrohres mit zentralem Gießrohrkanal und einem
Gießrohrlcopf, der einen geschlossenen Boden und mit dem Gießrohrkanal verbundene, etwa parallel zu
diesem nach oben führende Austrittskanäle aufweist, durch Formen aus einer feuerfesten Preß- oder
Stampfmasse und anschließendes Brennen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Formen gleichzeitig mit dem Gießrohrkanal von diesem
getrennte Austrittskanäle mittels Dornen oder Kernen im Gießrohrkopf ausgeformt werden, die
Austrittskanäle nachträglich durch Anbringen einer Querbohrung im Gießrohrkopf mit dem Gießrohrkanal
verbunden werden und anschließend die Querbohrung nach außen hin durch einen Stopfen
aus feuerfester Masse abdichtend verschlossen wird
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Querbohrung und am Stopfen
zueinander passende Gewinde ausgeformt werden und der Stopfen eingeschraubt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anbringen der Querbohrung im Gießrohrkopf nach dem Brennen erfolgt
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querbohrung im Gießrohrkopf so
angeordnet wird, daß ihre Achse die Mittelachse des Gießrohrkanals und die Mittelachse mindestens
eines der Austrittskanäle schneiden.
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