DE2207211A1 - Verfahren zur Herstellung von Kapseln mit flüssigem Kern und metallischem Gehäuse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kapseln mit flüssigem Kern und metallischem GehäuseInfo
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Description
KDB/HET ' 16. Februar 1972 ΔΔΌ IΔ M
BATTELLE DEVELOPMENT CORPORATION 505 King Avenue
Columbus, Ohio ^3201 USA
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON KAPSELN MIT FLÜSSIGEM KERN UND METALLISCHEM GEHÄUSE
Es besteht ein wachsender Bedarf an eingekapselten Flüssigkeiten für verschiedene Verwendungszwecke, wie
für kohlenstoffreies Kopierpapier, für die Freigabe oder
Auslösung von Wasser in Zigarettenfiltern usw. Außerdem
gibt es neuerdings Verwendungsmöglichkeiten für ein-
2098A1 /0650
gekapselte Flüssigkeiten als elektrisch leitfähige Kapsel in Überzügen zur Anzeige von Ermüdungserscheinungen
(Deutsche Patentanmeldung P 21 O6 986.3 "Verfahren und Anordnung zur Feststellung von Ermüdungsrissen
oder -brächen").
Solche Bedarfsfälle werden gegenwärtig durch Verfahren befriedigt, wie sie in der US-PS 2 8OO 458 (P.K. Greene)
beschrieben sind, nach der eine nichtpolare Flüssigkeit» die eingekapselt werden soll, in einer polaren Trägerflüssigkeit
fein verteilt wird, in der sie unlöslich ist. Das Überzugsmaterial besteht aus einem Protein
oder aus einem gallertartigen Material, wie Gelatine, oder aus einem pflanzlichen Gummi, der der Trägerflüssigkeit
zugeführt wird und dessen Koagulation nach dem Prinzip der Synärese durch Einstellung des pH-Wertes
und/oder der Temperatur der Lösung oder durch andere geeignete Maßnahmen erreicht wird, mit denen
die nichtpolare, z.B. ölige Flüssigkeit in Mikrokapseln eingeschlossen wird.
Andere bekannte Einrichtungen und Maßnahmen zum Einkapseln von Flüssigkeiten beruhen im wesentlichen auf
BAD
209841/0650
220^211
der Umkehrung dos oben beschriebenen Verfahrens. Nach diesem Verfahren wird eine wässerige Lösung in
einer iiichtwässerLgen-unpolaren gelösten Flüssigkeit,
die gelöstes hydrophobes polymerisiertes Material enthält, dispergiert. Eine nichtwässerige unpolare
Flüssigkeit, in der das polymerisierte Material unlöslich ist, wird der Dispersion zugefügt, um die
Ausfällung des polymerisierten Materials aus der Lösung zu erreichen und um Kapselwände um die wässerige Phase
herum auszubilden. Dieses Verfahren ist in der US-PS 3 173 878 beschrieben.
Verschiedene andere Verfahren zum Einkapseln beruhen auf dem Überziehen eines festen Materials unrj dem Ersetzen
bzw. Austausch der festen Substanz durch eine Flüssigkeit, wobei nach der US-Patentschrift 3 k60
ein Herauslaugen vorgeschlagen und nach der US-Patentschrift 3 202 533 ein verflüssigter Überzug auf gefrorene
Flüssigkeiten gesprüht wird.
Eine der wichtigsten Forderungen bei der Einkapselung von Flüssigkeiten bezieht sich auf die Unversehrtheit der
Kapselwandung. Nahezu alle vorgenannten Verfahren führer.
BAD
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zu Kapselwandungen aus organischen Materialien, die naturgemäß porös sind. Daher ist die "Haltbarkeit" oder
die Zeit, %<rährend der die Kapseln effektiv die Flüssigkeit im Kern halten oder aufbewahren, begrenzt.
Es wurde nun ein Verfahren entwickelt, mit dem die flüssigen Kerne in Metallen eingekapselt werden können. Eine
geschlossene Metallhülle zeigt im wesentlichen keine Porosität, weshalb nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit Flüssigkeit gefüllte Kapseln entstehen, die eine größere "Haltbarkeit" als die nach bekannten Verfahren
hergestellten Kapseln besitzen.
Erfindungsgemäß wird die Kernflüssigkeit in einer Emulsion dispergiert oder eine Emulsion dieser Kernflüssigkeit
mit einer' Trägerflüssigkeit gebildet, in der die Kernflüssigkeit unlöslich ist. Sodann wird ein
metallisierendes Material, beispielsweise eine bei der Spiegelherstellung zum, Beschichten des Glases gebräuchliche
Versilberungslösung, und ein geeignetes Reduktionsmittel zugefügt, um die gewünschte Reduktion der metallisierenden
Verbindung herbeizuführen und um Metallionen für die Abscheidung zu erzeugen.
209841/0650
Wie im Falle der Glasmetallisierung oder -Versilberung, muß auch hier die Fläche zwischen der Flüssigkeit (die
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingekapselt wird)
und der Trägerflüssigkeit aktiviert werden, oder die
Abscheidung muß durch Kern- bzw« Keimbildung vorbereitet werden, bevor die Kapselwandungen (durch Versilberung)
entstehen. Beim Versilbern von Glas werden Katalysatoren, wie Zinnchloride, auf der Glasoberfläche vor der Behandlung
absorbiert. Die leicht oxidierbaren Zinnionen werden durch reduzierende Silberionen an beliebigen
Stellen der Glasoberfläche ersetzt und dienen als Kerne oder Keime für die Abscheidung von Silberionen. Im
vorliegenden Fall können jedoch die üblicher%tfeise als
Katalysator verwendeten Metallverbindungen, wie Zinnchlorid, offensichtlich nicht auf die Fläche zwischen
der Kern- und Trägerflüssigkeit aufgebracht werden. Daher ist eine katalytische Kernbildung für das
Metallisieren oder das Abscheiden von Metallionen in dem herkömmlichen Sinne nicht möglich.
Wenn die einzukapselnde Flüssigkeit mit Wasser unvermischbar und die Trägerflüssigkeit wässerig ist, kann
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die katalytische Wirkung, wie erfindungsgemäß herausgefunden
wurde, durch die Verwendung von oberflächenaktiven bzw. Oberflächenbehandlungsmittel, die aus
polaren metall-organischen Verbindungen bestehen, herbeigeführt werden. Diese Verbindungen, wie Detergent
en, haben einen hydrophilen Teil (das organische Ende) und einen hydrophoben Teil (das Metall enthaltende
Ende). Das an dem hydrophilen Teil des MoIeküles
angeordnete Metallion besteht im vorliegenden Fall aus einem Metall, das leichter oxidierbar ist
als das Metall der metallisierenden Verbindung. Somit dient dieses Oberflächenbehandlungsmittel als Katalysator
bei der Einleitung der Abscheidung an der Fläche zwischen der Kern- und der Trägerflüssigkeit, weil
sich das Molekül an dieser Fläche ausrichtet, und zwar derart, daß es mit seinem hydrophoben Teil oder Ende
zu der Flüssigkeit hinweist, die eingekapselt werden soll, und mit seinem hydrophilen Teil gegen die Trägerflüssigkeit
gerichtet ist, wodurch das leicht oxidierbare Metallion derart angeordnet wird, daß es durch
ein reduziertes metallisierendes Ion zur Einleitung der Abscheidung ersetzt werden kann.
2098A1/Q650
Als katalytisches Oberflächenbehandlungsmittel nach
vorliegender Erfindung kann eine metall-organische Verbindung (oder Molekül) mit einem hydrophilen Teil
(bzw. Ende) verwendet werden, der ein Metall enthält, das leichter als das abzuscheidende (reduzierte)
Metall oxidierbar ist, und mit einem hydrophoben Teil, der zu der nichtwässerigen Emulsion an der
Emulsionsfläche strebt - vermutlich um dem Wasser auszuweichen - und dadurch das Metall der Oxidation
aussetzt. Die metallorganische Verbindung muß eine gewisse Löslichkeit in Wasser besitzen, obgleich
diese gering sein kann, da nur eine geringe katalytische oder keimbildende Wirkung im allgemeinen erforderlich
ist, um die Einkapselung hervorzurufen. Beispielsweise
kann ein Metnilsalz einer Alkylssüire verwendet werden,
vorausgesetzt, daß dieses Salz die oben beschriebenen Parameter aufweist. Außerdem sind einige Arylsalzej
wie Stannobenzoat (Zinn-II-Benzoat) oder Tartrat in geeignetem Zustand verwendbar. Desweiteren können
Alkyl- oder Karylmetallchelate in einigen Fällen verwendet
werden.
09841 /0650
Die zur Verwendung in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren brauchbarsten metall-organischen Verbindungen oder Moleküle sind die Metallsalze der
Fettsäuren, insbesondere solche, deren Kohlenstoff im Bereich zwischen etwa 4 und l8 Kohlenstoffatomen
liegt. Derartige Verbindungen mit weniger als k Kohlenstoffatomen
wurden zum Dissoziieren in üblicher ammoniakalischer metallisierender Lösung neigen,
während andererseits die begrenzte Löslichkeit von derartigen Verbindungen mit mehr als etwa 18 Kohlenstoffatomen
zu gering werden würde. Solche Verbindungen können gesättigt oder ungesättigt sein, weil diese
Parameter bei der Wirkungsweise der Anlagerung nicht in Erscheinung treten.
Als vorteilhaft hat sich die Verwendung von Stanno-(Zinn-II)Verbindungen,
beispielsweise Stannooctoat Sn(O2CC-H )), als katalytisches OberfLächenbehandlur^-
mittel erwiesen, obgl'eich, wie oben beschrieben, jedes Metallsalz, dessen Metall leichter oxidierbar als das
Metall des metallisierenden Salzes ist, verwendet werden kann.
209841 /0650
Außerdem hat sich herausgestellt, daß das katalytische Oberflächenbehandlungsmittel sowohl der Kernflüssigkeit
als auch der Trägerflüssigkeit oder beiden zugegeben werden kann. Wird es der Kernflüssigkeit zugefügt, ist
es tatsächlich meistens einfacher, es vor der Bildung der Emulsion zuzugeben. Wird es dagegen der Trägerflüssigkeit
zugefügt, kann dies entweder vor oder nach der Bildung der Emulsion oder der Zugabe der
metallisierenden und metallisierend-rechizierenden Zusätze
geschehen.
Das erfindungsgemäß verwendete me tall-organisclie liydrophile-hydrophobe
Oberflächenbehandlungsmittel muß nit der
nichtpolaren Flüssigkeit oder mit der Flüssigkeit, die eingekapselt werden soll, verträglich sein, unter verträglich mit der Flüssigkeit wird hier verstanden, daß
es zumindest teilweise löslich ist und daß die einzukapselnde Flüssigkeit nicht die Wirkung haben darf, daß
sie die geeignete Ausrichtung an der flüssig-flüssig-Fläche
der Emulsion zur Keimbildung für die Metallisierung beeinträchtigt. Wenn beispielsweise die
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Flüssigkeit, die eingekapselt werden soll, im Vergleich zur Trägerflüssigkeit eine ebenso oder größere Affinität
für den hydrophilen Teil des Oberflächenbehandlungsmittels besitzt, wird sie sich nicht an der Zwischenfläche
in der gewünschten Weise ausrichten. Es hat sich herausgestellt, daß hoch halogenierte organische
Flüssigkeiten, wie Tetrachlorkohlenstoff und Chloroform, obgleich sie mit Wasser unvermischbar sind, im
allgemeinen mit den üblichen hydrophoben-hydrophilen metall-organischen Oberflächenbehandlungsmitteln unverträglich
sind.
Metallisierende Verbindungen oder Lösungen sind nicht auf Versilber^ungsverbindungen bzw. -lösungen beschränkt,
obwohl die größte Anwendung dieser Beschichtungstechnik bei dem Beschichten von Glas zur Herstellung von
Spiegeln gegeben ist.
Die meisten Versilberungslösungen bestehen zum Teil aus einer ammoniakaIisehen Lösung von Silbern.! trat (üblicherweise
enthalt diesis einige Alkalimetallhydroxide) und aus einer reduzierenden Lösung zur Umwandlung des
ammoniakalischen Silber" in metallische Form.
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Andere bekannte metallisierende Verbindungen oder Lösungen sind Kupferüberzugsbäder, die den Versilberungslösungen sehr ähnlich sind. Beispielsweise ist eine
solche Lösung in der US-PS 2 939 80^ (Schossberger.et al)
beschrieben, wobei sie aus 35 s/l Kupfersulfat (CuSOi.
5H2O) und 173 g/l Natriumhydroxid (NaOH) besteht.
Weitere allgemein verwendeten metallisierenden Lösungen enthalten Gold, Platin, Palladium, Kobalt und Nickelverbindungen
(Nickelverbindungen sind in der US-PS 3 420 680 (Gulla) beschrieben),
Als Reduktionsmittel kann ein Material dienen, das die Fähigkeit besitzt, die Metallverbindung der
metallisierenden Lösung zu reduzieren, um Anionen oder positive Metallionen freizusetzen, die dann für
die kationische Abscheidung an der Fläche zwischen der Kern- und Trägerflüssigkeit zur Verfugung stehen.
Übliche Reduktionsmittel für Versilberungslösungen sind Formaldehyd, Rochellesalze (Natriumweinstein),
Zucker und Hydrazin. Das empfohlene Reduktionsmittel für die vorgenannte Verkupferungslösung ist Fehlingsche
Lösung.
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Edelmetalle, wie Silber, Gold, Platin und Palladium,
scheiden sich an der Zwischenflache leichter ab als beispielsweise Kupfer, Nickel oder Kobalt. Begründet
liegt dies darin, daß die bekannten Reduktionsmittel
und katalytischen Oberflächenbehandlungsmittel diese
Metalle im Vergleich zu Metallen wie Nickel oder Kobalt veit wirkungsvoller in den elementaren oder
metallischen Zustand reduzieren. In ökonomischer Hinsicht ist es jedoch sehr wünschenswert, Kapselwandungen
aus Metallen wie Nickel oder Kobalt anstatt aus Edelmetallen herzustellen. Ein wirkungsvoller
Weg, dies zu erreichen, besteht darin, zunächst einen dünnen oder kleineren Überzug aus einem Edelmetall
(d.h. Au, Ag, Pt und Pd) durch die Verwendung einer geeigneten metallisierenden Lösung, eines Reduktionsmittels
sowie eines Oberflächenbehandlungsmittels aufzubringen und sodann den Edelmetallüberzug
mit dem gewünschten Metallüberzug zu beschichten. Da die Kapseln einen Edelmetallüberzug besitzen, bildet
das Edelmetall Keime für die Metallabscheidung aus anderen metallisierenden Lösungen, wie aus Lösungen
209841 /0650
für die Abscheidung von Nickel, Kobalt oder Kupfer. Ein solcher Edelmetallüberzug kann so dünn sein,
daß er kaum wahrnehmbar ist; er muß nicht stetig und geschlossen sein, um als Keimbilder für die Abscheidung
aus anderen metallisierenden Materialien zu dienen.
Die metallisierenden Verbindungen und die Reduktionsmittel können der Emulsion mit dem katalytischen Oberflächenbehandlungsmittel
in kleineren Mengen zugesetzt werden, um eine begrenzte Abscheidung eines Edelmetalles
zu erreichen. Anschließend können die metallisierenden Verbindungen und Reduktionsmittel der gleichen Emulsion
in größeren Mengen zugegeben werden, um eine vollständige Einkapselung mit einem unedlen Metall, beispielsweise
Ni, Cu oder Co, herbeizuführen. Jede gewünschte Anzahl von Metallschichten auf der Kapsel kann auf diese
Weise erreicht werden.
Andererseits können die in der oben beschriebenen Weise mit einem Edelmetall beschichteten Kapseln auch mittels herkömmlicher
Elektroplatierverfahren mit einem oder mehreren Sekundärüberzügen versehen werden. Beispielsweise
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wurde Kupfer auf der Oberfläche von Kapseln aus silberbeschichtetem Silikon durch Eintauchen der
Kapseln in ein Kupfersulfatbad und Kontaktieren der Kapseln mit einer horizontalen Kathodenplatte
galvanisch aufgebracht.
Für einige Anwendungsmöglichkeiten, z.B. für die Verwendung der Kapseln in Überzügen zum Anzeigen
von Ermüdungserscheinungen gemäß der bereits genannten deutschen Patentanmeldung P 21 O6 986.3i kann die
Kernflüssigkeit aus elektrisch leitenden Materialien
bestehen. Beispielsweise kann eine leitfähige Flüssigkeit aus einer Lösung von Ammoniumchlorid und Glyzerin
zusammengesetzt sein. Eine solche Lösung kann in einer wässerigen Lösung dispergiert werden und mit Metall
in der beschriebenen Weise beschichtet werden. Wenn die zur Einkapselung vorgesehene Flüssigkeit nicht
elektrisch leitfähig ist, kann sie durch Einfügen einer Dispersion von Kohlenstoffteilchen elektrisch leitfähig
gemacht werden. Beispielsweise wurde Xthylenglykol durch Zusatz von 2 Gewichtsprozent Borax und 5 Gewichtsprozent
gemahlenem SC-Kohlenstoff ("SC Carbon") leitfähig gemacht.
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Der zugefügte feinteilige Kohlenstoff kann selbstverständlich verschiedenen Quellen entstammen. Beispielsweise
ist feiner Flammruß ein ausgezeichnetes Pulver für diesen Anwendungsfall, jedoch können
ebenso Graphitkörner oder -flocken Verwendung finden. Die Partikelgröße des Kohlenstoffes kann kritisch sein;
die Kohlenstoffpartikel können in jeder Größe vorliegen, die eine angemessene oder ausreichende elektrische
Leitfähigkeit hervorruft. Es ist jedoch vorzuziehen,
Kohlenstoff zu verwenden, der fein genug ist, um durch ein Sieb mit der Maschenzahl 50 nach der US-Siebserie
(lichte Maschenweite 0,297 nun) hindurchzugehen.
Wenn die Flüssigkeit, die eingekapselt werden soll, nicht elektrisch leitfähig ist, kann man Kohlenstoff
mit Hilfe mechanischer Mittel in dieser Flüssigkeit dispergieren. Die Flüssigkeit wird dann zu einer leitfähigen
Flüssigkeit, die wiederum in der Trägerflüssigkeit dispergiert wird. Geeignete Oberflächenbehandlungsmittel
lassen sich der elektrisch leitfähigen Flüssigkeit zufügen, um die Kohlenstoffverteilung aufrecht zu erhalten.
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Der Trägerflüssigkeit können geeignete Obcrflächenbehandlungsraittel
ebenso wie Emulsioniermittel beigegeben verden, um die Emulsion odor Dispersion der
leitfähigen Flüssigkeit in dem Träger während der Beschichtung beizubehalten.
Als erfolgreich sowohl hinsichtlich der Aufrechterhaltung der Emulsion der elektrisch leitfähigen
Flüssigkeit in der Trägerflüssigkeit als auch bezüglich
der Verhinderung einer Abtrennung von Kohlenstoff teilchen aus der leitfähigen Flüssigkeit hat
sich überraschenderweise die Zugabe eines einzigen Netzmittels (FC-95 Oberflächenbehandlungsmittel, hergestellt
von der Firma 3M Company oder J.P. Stevens
915» beides Fluorkohlenstoff-Detergentien) indue
Trägerflüssigkeit erwiesen.
Besonders gute Ergebnisse ließen sich erzielen, wenn die Emulsion nußcrdqm ein Netzmittel enthielt, das die
Stabilität dor Emulsion erhöhte. Das Netzmittel enthält typi Pi'lieni
<;i nc ein Oberf la chenbehnndluiigsmit t el,
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das zumindest in der Kern- und in der Trägerflüssigkeit leicht löslich ist, beispielsweise Natriumlaurylsulfat,
ein Fluorkohlenstof f-Detergens, oder ein Alkylphenylpolyäthylenglykoläther. Vorteilhaft ist
es ferner, die Materialien in ein Behältnis einzubringen, dessen Oberfläche sich hinsichtlich der
Kernflüssigkeit abweisend verhält, wobei die Emulsion
niitzlicherweise außerdem ein Netzmittel enthalten kann, welches das abweisende Verhalten der Behältnisoberfläche
erhöht. Das Netzmittel erhält charakteristischerweise ein in der Trägerflüssigkeit lösliches Oberflächenbehandlungsmittel,
beispielsweise Alkoholsulfate, Natriumsalze und Alkylarj'lsulfonate, wenn die Trägerflüssigkeit
wässerig ist, und beispieslweise Fluorkohlenstoff- und Fluorphophat-Detergentien, wenn die
Trägerflüssigkeit nicht wässerig ist. Enthält die Kernflüssigkeit Wasser, enthält die Oberfläche des Behältnisses
vorzugsweise Polyäthylen, Polytetrafluorathylen, Polystyrol oder andere polyinerisierte organische Kunstharze.
Die Trägerflüssigkeit besteht dabei hauptsächlich aus einem im V/asser unlöslichen 01, typisch ist β Lu
organisches Öl, wie Toluol oder Mineralöl. Die
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metallisierenden Materialien enthalten charakteristischerweise hauptsächlich Silbernitrat, Ammoniak, Magnesiumsulfat
iind als reduzierende Verbindung Rochellesalze;
das metall-organische Oberflächenbehandlungsmittel besteht
bezeichnenderweise hauptsächlich aus Stannooctoat. In gewissen Verwendungsfällen, beispielsweise zur Markierung
oder zum Bedecken von Markierungen, sollten die Durchmesser von mindestens etwa 90% der Kapseln zwischen
etwa 50 un«" 150 Mikrons betragen, wobei der mittlere
oder durchschnittliche Durchmesser bei etwa 75 bis 125
Mikrons liegen sollte.
Weitere Merlanale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung gehen aus der folgenden Darstellung von
Beispielen der Erfindung hervor.
(1) 115 cm Wasser wurden in ein 250 ml Gefäß eingefüllt.
(2) 15 cm von l%igem (Gewichtsprozent) FC-95 Oberf
lächcnbchaiidlungsni i t tel (Hersteller: JM Company)
wurden zugefügt.
O) Etwa 2 cm SilikonöL, das Kohlenstoffteilchen
enthielt, wurde zugegeben.
Ct) Ein Rührwerk wurde in Gang gesetzt, um die OL-
2 09 0A1/0650
tröpfchen in dem Wasser zu dispergieren. Das Oberflächenbeliandlungsinittel
verhinderte, daß die Tröpfchen sich untereinander verbanden und daß sich der
Kohlenstoff aus dem 01 absonderte.
(5) Di-ri Tropfon des Silikon-Gummi-Katalysators
bzw. Reaktionsbeschleunigers Typ 502 der "Dow
Corning Corporation" wurden zugefügt. Der aktive Bestandteil des Katalysators ist Zinnoctoat.
(6) Eine Versi.1 b-jj'ungslösung und ein Reduktionsmittel
wurden eingefüllt, tun eine Silberspiegel-Beschichtungslösung
herzustellen.
(7) Es wurde 30 Minuten lang weitergeführt,und
die silberbeschichteteii 03 tropf eben wurden durch
mehrmaliges Übergießen mit das Oberflächenbehandlxmgs-·
mittel enthaltendem Wasser gewaschen.
(8) Mehrere der mit Silber überzogenen Tröpfchen
wurden mit Kupfer elektrisch beschichtet, indem
bad sie in ein saures Kupferr.ulf nt/eingebracht und mit
einer horizontalen Kathodonplatte kontaktiort wurden.
Kach einem kurzzeitigen Plattieren oder Galvanisieren
sanken die mit Metall beschichteten Kugeln auf den
Boden des Behälter:;.
2098M /OBBO
Eine Reihe von Versuchen wurde durchgeführt, um
die Verwendbarkeit der verschiedenen Materialien
in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu bestimmen. In jedem dieser Versuche wurden mit Wasser nicht vermischbare Flüssigkeiten mit Wasser verrührt und die Möglichkeit geschaffen, daß sich flüssig-flüssig Zwischenflächen ausbilden. Eine
Silbernitratversilberungslösung wurde mit der
Wasserphase jedes Versuches vermischt,. Ein die
Versilberungslösung reduzierendes Mittel (Rochellesalze) wurde ebenfalls mit der Wasserphase vermischt. Verschiedene Oberflächenbehandlungsmittel wurden der mit Wasser unvermischbaren Flüssigkeit zugefügt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I wiedergegeben.
die Verwendbarkeit der verschiedenen Materialien
in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu bestimmen. In jedem dieser Versuche wurden mit Wasser nicht vermischbare Flüssigkeiten mit Wasser verrührt und die Möglichkeit geschaffen, daß sich flüssig-flüssig Zwischenflächen ausbilden. Eine
Silbernitratversilberungslösung wurde mit der
Wasserphase jedes Versuches vermischt,. Ein die
Versilberungslösung reduzierendes Mittel (Rochellesalze) wurde ebenfalls mit der Wasserphase vermischt. Verschiedene Oberflächenbehandlungsmittel wurden der mit Wasser unvermischbaren Flüssigkeit zugefügt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I wiedergegeben.
209841 /0650
Versuchs | Mit Wasser unverraischbare | öberflächenbehandlungs- |
nummer | Flüssigkeit | mittel |
1. | Mineralöl | — ( Λ \ |
2. | Mineralöl | 502 \t\ |
3. | Mineralöl | T-9 K"} |
k. | Dibutylphthalat | T-9 |
5. | Dibutylphthalat | 502 |
6. | Tetrachlorkohlenstoff | T-9 |
7. | Chloroform | T-9 |
8. | Platinchiorid | _ |
9. | Silikonöl | 502 |
10. | Silikonöl | 502 |
11. | Silikonöl | Tributylzinnchiorid |
12. | Silikonöl | — |
13. | Silikonöl | Tr ibutylzinnchlorid |
Ik. | Silikonöl | Butyltitanat |
15. | Silikonöl | Butyltitanat |
16. | Silikonöl | Benzylaidehyd |
17. | Silikonöl | Btityraldehyd |
18. | Silikonöl | Benzylaidehyd |
19. | Silikonöl | Butyraldehyd |
20. | Silikonöl | Tr ibutylzinnchlorid |
21. | Silikonöl | Tributylzinnchlorid |
(1) Ein Silikongummi-Katalysator, hergestellt von der Dow Corning Company; der aktive Bestandteil besteht aus
Stannooctoat.
(2) Ein Silikongummi-Katalysator, hergestellt von M & T
Chemicals, Inc.," der aktive Bestandteil besteht aus Stannooctoat.
209841/0850
Fortsetzung Tabelle I
tli
-22-
•Versuchs- | Silbernitrat | Rochelle | ja | Ergebnisse |
nuramer | lösung | salz | ja | |
1. | ja | ja | Keine Versilberung | |
2. | Ja | ja | Versilberung | |
3. | ja | ja | Versilberung | |
4. | ja | ja | Versilberung | |
5. | ja | ja | Versilberung | |
6. | ja | ja | Keine Versilberung | |
7. | ja | ja . | Keine Versilberung | |
8. | ja | nein | Keine Versilberung | |
9. | ja | ja | Versilberung | |
10. | ja | ja | Keine Versilberung | |
11. | ja | nein | Versilberung | |
12. | ja | ja | Keine Versilberung | |
13. | ja | nein | Keine Versilberung | |
14. | ja | ja | Versilberung | |
15. | ja | ja | Keine Versilberung | |
16* | ja | nein | Keine Versilberung | |
17. | ja | nein | Keine Versilberung | |
18. | ja | Butyraldehyd | Keine Versilberung | |
19. | ja | Benzaldehyd | Keine Versilberung | |
20. | ja | Leichte Versilberung | ||
21. | ja | Leichte Versilberung |
0 9 8 4 1 /0650
Aus den angegebenen Werten ist ersiclitli^li; uaß sw.r
Herstellung der metallischen Eink^pselxai.c sit des
Verfahren nach vorliegender 2r£i:ifl"j;ig e.u; -iiatnll«
organisches Oberflachenbelaardl-angsiuiLttel eiitos i-üetalle
verwendet werden muß, das leicht r;r o:>;xJ:!.e:"-bar ist
als das metallisierende (Vercilbenmgc"] I-Ietall«, Das
Oberflächenbehandlungsmittel muß dein iyp liicli liydrc»
phil-hydrophob und mit der unpolarrii Flüssigkeit verträglich sein.
(A) Einkapselung von Oltröpfchen in Silber
(1) 250 ml Lösung eines Netzmittel:=;, beispielsweise
350 mg/1 des Oberflächenbehandlungsniittels FC 95
(Hersteller: 3M Company) in destilliertem Wasser, wurden zubereitet. Dies ist ein bevorzugter, wenn auch
frei geiiählter Weg, der zu den in einigen Ansprüchen
angegebenen Netzmittel führt.
(2) h ml eines leichten Mineralöls wurden in der
LOsU)Ig unter starkem, etwa 5 Minuten langem Kühren
dispergiert.
209841 /0650
(3) 10 Tropfen (etwa 350 mg) eines Stannooctoat-Katalysators,
wie T-9 Katalysators der "M&T Chemicals Corporation", wurden der Ol-Wasser-Dispersion unter
verringertem, etwa 2 Minuten langem Rühren zugefügt. Dieser Schritt führt zu dem in den Ansprüchen
angegebenen metall-orgaiiischen Oberflächenbehandlungsmittel .
(4) 60 ml eines gleichvolumigen Gemisches von Silber-Reduzier-Lösung
werden der Ol-Katalysator-Wasser-Dispersion
(ungefähr 1,3 Ag/310 ml) bei mäßigem, etwa 20 Minuten dauernden Rühren zugefügt. Die ersten vier
Schritte können auch in einer anderen geeigneten Reihenfolge oder gleichzeitig, wenn erwünscht, ausgeführt
werden.
(5) Das Rühren wird beendet und der Dispersion die Möglichkeit gegeben, sich abzusetzen. Weil der Überzug
sehr dünn ist, haben die hergestellten mit Silber überzogenen Tröpfchen gegenüber dem bloßen Auge ein leicht grauschwarzes Aussehen.
209841/0650
(6) Etwa 125 ml der Dispersion mit den überzogenen Öltropfen werden in 175 ml einer Lösung geschüttet,
die der nach Schritt (l) ähnlich ist (ungefähr 300 mg/1 FC 95)· Dies ist ein anderer bevorzugter,
jedoch willkürlicher Weg zur Herstellung eines Netzmittels.
(7) Eine zweite 6O ml Mischung von Silber-Reduktionsmitteln
wird dem abgefüllten Dispersionsgemisch zugefügt, um die Versilberungsreaktion nach etwa einstündigem
Abstehen zu vervollständigen. Zur Steigerung der Dicke der Silberwandung kann dieser Schritt wiederholt
werden.
(8) Die meisten Kapseln haben nun das Aussehen von metallischem Silber.
(9) Die Kapseln werden gewaschen, auf Filterpapieren gesammelt und luftgetrocknet.
(10) Sind stärkere Überzüge erwünscht, werden die Kapseln wie in den anderen Beispielen oder in herkömmlicher
Weise mit Kupfer beschichtet.
(B) Einkapselung von Wasser enthaltenden Tröpfchen (l) In einer 500 ml-Polyäthylenflasche werden folgende
209841/0650
Reagenzien eingefüllt:
(a) Etwa 50 ml Toluol (Toluol kann ganz oder teil·
weise durch Mineralöl ersetzt werden·)
(b) Ungefähr 0,1 g Stannooctoat
("T-9" des Herstellers M&T).
("T-9" des Herstellers M&T).
(c) Ungefähr 0,1 g Oberflachenbehandlungsmittel
FC-95 (Hersteller: 3M Company). Dies ist ein
mögliches Material und ergibt das Netzmittel, das in einigen der Ansprüche angegeben ist.
(d) Ungefähr 0,5 ml einer Versilberungslösung.
Eine typische Versilborungslösung enthält etwa 0,25 ml AgNO (70 g/l) mit NH^OH
(ungefähr 80 ml/l) und etwa 0,25 ml von
425 g/l Rochellesalze mit 30 g/l MgSO.·7H 0·
Diese Lösung kann bequem mit einer Injektions- kanüle injiziert werden und zur Herstellung
kleiner Tröpfchen verspritzt werden.
(2) Das Gemisch läßt man etwa 2 bis 2k Stunden lang abstehen.
209841/0650
Versuche mit Beispiel (B) zeigen, daß zum Erzielen
der besten Ergebnisse die Oberfläche des Behältnisses sich hinsichtlich der Flüssigkeit$ die eingekapselt
werden soll, abweisend verhalten sollte. Wird als KernfIfissigkeit Wasser vorwendet, erhält man zufriedenstellende
Ergebnisse mit einem hydrophoben Material, wie Polyäthylen, Polytetrafluoräthylen,
Polystyrol oder mit anderen palymerisierteil organischen
Kunstharzen. Nicht mit Glas und Metall.
Die folgenden zusätzlichen Schritte werden außerdem empfohlen:
(3) Die Silber beschichteten kugelförmigen Kapseln, die man erhält, werden in eine stromlose Kupferplattier·
lösung geschüttet, die etwa 15 g/1 Kupfernitrat
(CuNO -3H O), 10 g/l doppelkohlensaures Natrium
(NaHCO ), 30 g/l Rochellesalze und 20 g/l Natriumhydroxid (NaOH) enthält, jedoch ohne das übliclie
Formaldehyd-Reduktionsmittel.
(k) Das Gemisch läßt man abstehen, bis das Toluol
abgedampft ist. Dies erfordert in der Regel etwa 1 bis 2;i Stunden.
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9ft
(5) Ungefähr 100 ml/1 Formaldehyd (37-38# HCHO) werden zugefügt.
(6) Das Gemisch läßt man etwa 1 bis 2 Stunden lang abstehen.
(7) Die kupferplattierten Kugeln werden aus der Plattierlösung herausgenommen.
209841/0 6 50
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHEflJ Verfahren zur Herstellung von Kapseln mit einem flüssigen Kern und einem metallischen Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Emulsion der Kernflüssigkeit in einer Trägerflüssigkeit gebildet wird, wobei diese Flüssigkeiten untereinander nicht oder kaum mischbar sind, daß metallisierende Materialien mit einem Reduktionsmittel in diese Emulsion eingebracht werden und daß ein metall-organisches Oberflächenbehandluntpmittel, welches zumindest teilweise sowohl in der Kernflüssigkeit als auch in der Trägerflüssigkeit lösbar und mit der Kernflüssigkeit verträglich ist, in die Emulsion eingeführt wird und dadurch aus den metallisierenden Materialien eine Metallabscheidung in Form von Kernen oder Keimen an der Fläche zwischen der Kernflüssigkeit und der Trägerflüssigkeit herbeigeführt wird, sowie daß die Metall enthaltenden Teile des Oberflächenbehandlungsniittels im Gegensatz zu den nichtmetallischen Teilen von der Trägerfliissigkeit209841/0650gut benetzbar sind, so daß sich die Moleküle des Oberflächenbehandlungsmittels an der Fläche zwischen der Kern- und Trägerflüssigkeit ausrichten, ■ wobei die gut benetzbaren ("philic") Teile zurTrägerflüssigkeit hin gerichtet sind und wobeidas Metall des Oberflächenbehandlungsmittels leichteroxidierbar ist als das Metall der metallisierenden Verbindung' in der Umgebung der Emulsionslöjsung, so daß zumindest einige der Metallionen des Ober-i'flächenbehandlungsmittels die Metallionen Jjer metallisierenden Verbindung in einen metallischen Zustand reduzieren, wodurch eine Keimbilduhg bei der Metallisierung der Fläche zwischen Kern- und Trägerflüscigkeit erreicht wird., ^'. ι ' '■■'2. Verfahren fach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ι daß die Trlgerflüssigkeit im wesentlichen fms Wasser V fj und die Kernflüssigkeit im wesentlichen aus einem wasserunlöslichen Öl bestehen.t ι3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch .er (»kennzeichnet, daß das Oberflachenbehandlungsmittel im wesentlichen aus einem Metallsalz einer Fettsäure bestent.ORIGINAL INSPECTED209841/0650t ■· ...ι.k. Verfahren nach Anspruch 3t dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsalz etwa k bis 18 Kohlenstoffatome enthält.5· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die metallisierenden Materialien eine ammoniakalische Lösung einer Silberverbindung sowie ein reduzierendes Material ergeben, das die Umwandlung des Silbers in metallische Form bewirkt, und daß das katalytische Oberflächenbehandlungsmittel hauptsächlich aus einem Stannosalz (Zinn-II-Salz) einer Fettsäure mit etwa k bis l8 Kohlenstoffatomen besteht.6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Kernflüssigkeit im wesentlichen aus Silikonöl besteht.7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberverbindung aus Silbernitrat besteht.8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das metallisierende Material allein oder in Kombination Ag, Cu, Au, Pt, Pd und Ni und ein reduzierendes Material liefert, welches das Metall in209841/0650metallische Form überführt, wobei das Oberflächenbehandlungsmittel hauptsächlich aus einem Metallsalz einer Fettsäure mit etwa 1I bis 18 Kohlenstoffatomen besteht.9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikonöl eine Dispersion von Kohlenstoffteilchen enthält, die dem Öl elektrische Leitfähigkeit verleihen.10. Verfahren nach Anspruch 2 oder 9» dadurch gekennzeichent, daß der Emulsion ein Netzmittel zugefügt wird.11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus den metallisierenden Materialien zunächst ein Edelmetall an .der Zwischenfläche abgeschieden wird und daß dann die mit Edelmetall beschichteten Kapseln ganz oder teilweise mit einer oder mit mehreren Schichten eines Nichtedelmetalles über-zogen werden.209841 /065012. Verfahren nach Anspruch il, dadurch gekennzeichnet, alsdaß/Edelmetall allein oder in Kombination Ag, Au, Pt oder Pd und als nichtedles Metall Cu und/oder Ni und/oder Co verwendet werden.13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet» daß die mit Edelmetall überzogenen Kapseln einer oder mehreren metallisierenden Lösungen der Nichtedel· metalle ausgesetzt werden, wobei die Edelinetallüberzüge als Katalysatoren für die Ablagerung der Nichtedelmetalle dienen.l'i. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Edelmetall beschichteten Kapseln mit den Nichtedelmetallen durch elektrolytische Fällung bzw. Galvanisierung beschichtet werden.15· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberflächenbehandlungsmittel der Kernflüssigkeit vor der Herstellung der Emulsion zugefügt wird.2098A1/0650l6.. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion ein Netzmittel enthält, das die Stabilität der Emulsion erhöht.17· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Materialien in einem Behältnis befinden, dessen Oberfläche sich hinsichtlich der Kernflüssigkeit abweisend ("phobic") verhält.l8. Verfahren nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion zusätzlich ein Netzmittel enthält, das die abweisenden Eigenschaften der Behältnisoberfläche erhöht.19· Verfahren nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, daß die Kernflüssigkeit Wasser und die Oberfläche des Behältnis Polyäthylen, Polytetrafluoräthylen, Polystyrol oder andere polymerisierte organische Kunstharze enthält.209841 /06S02s20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernflüssigkeit hauptsächlich aus V/asser und die Trägerflüssigkeit hauptsächlich aus einem im
wesentlichen wasserunlöslichen Öl bestehen.21. Verfahren nach Anspruch 2O1 dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerflüssigkeit im wesentlichen aus einem organischen Öl, aus Toluol oder aus Mineralöl
besteht.22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch .gekennzeichnet, daß die metallisierenden Materialien im wesentlichen Silbernitrat, Ammoniak, Magnesiumsulfat und als reduzierende Komponente Rochellesalze (Natriumweinstein) enthalten.23· Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet^ daß das metaltorganische Oberflächenbehandlungsmittel im wesentlichen axis Stannooctoat (Sn(0QCC_H . c)o )
besteht.209841 /06B024. Verfahren nach Anspruch l6, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzmittel im wesentlichen ein Oberflächenbehandlungsmittel enthält, das zumindest sowohl in der Kernflüssigkeit als auch in der Trägerflüssigkeit löslich ist.25« Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzmittel im wesentlichen ein Oberflächenbehandlungsmittel enthält, das in der Trägerflüssigkeit löslich ist.26. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das metaltorganische Oberflächenbehandlungsmittel im wesentlichen aus Stannooctoat (Sn(O„CC_H._) ) besteht.27· Verfaliren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Durchmesser der Kapseln zwischen 75 und 125 Mikron liegt .23. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens etwa 90% der Kapseln einen Durchmesser von ungefähr 50 bis I50 Mikron aufweisen.2098A1 /0650
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