DE1421613B2 - Verfahren zum Herstellen einer porösen Elektrode für stromliefernde Elemente, insbesondere für Brennstoffelemente - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer porösen Elektrode für stromliefernde Elemente, insbesondere für BrennstoffelementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer porösen Gasdiffusions-Elektrode für stromliefernde
Elemente, insbesondere für Brennstoffelemente, aus zwei aus aktiver Kohle oder gesintertem
Metall bestehenden Teilen, von denen der eine hydrophob gemacht ist und der dem Elektrolyt zugekehrte
zweite Teil katalytische Eigenschaften hat.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt (französische Patentschrift 1261 704). Die nach dem bekannten
Verfahren hergestellte Elektrode weist in ihrem dem Elektrolyten zugekehrten zweiten Teil mit katalytischen
Eigenschaften überdies hydrophobe Eigenschaften auf. Auch der Zusatz von Silberoxid vermindert
die Hydrophobie dieses Teils so wenig, daß der Elektrolyt auch nach äußerst lang dauernder Verwendung
des stromliefernden Elements noch nicht in das Innere der Elektrode eingedrungen ist. Für die
katalytische Wirkung kann deshalb nur das an der äußeren Grenzfläche zwischen diesem Teil der Elektrode
und dem Elektrolyt bereitstehende Silber wirksam werden und einen Einfluß auf elektrochemische
Reaktionen ausüben. Das im Inneren der Elektrode befindliche Silberoxid wird nicht genutzt, weil der
Elektrolyt nicht in die Elektrode eindringt.
Bekannt sind auch (französische Patentschrift
ίο 1 250 499) homogene hydrophobe Elektroden. Weiter
ist die Kombination von hydrophoben und hydrophilen Schichten vorgeschlagen worden (deutsche
Auslegeschrift 1 277 964). Die hydrophobe Schicht ist dabei nichtleitend und mit einer dünnen katalytischen
Schicht überzogen. Bekannt ist schließlich (französische Patentschrift 1 258 760) eine Elektrode aus zwei
porösen Schichten, von denen die eine nichtleitend und die andere metallisch ist. Die nichtleitende poröse
Schicht darf dabei nicht hydrophob sein, weil der Elektrolyt, um zum Reaktionsbereich der porösen,
metallischen Schicht zu gelangen, die poröse nichtleitende Schicht durchqueren muß.
Allen diesen Schichten gemeinsam ist das Vorliegen nichtleitender Schichten, die wegen der entsprechend
verminderten Leitfähigkeit die Brauchbarkeit der Elektroden entsprechend vermindern.
Für Brennstoffelemente werden Elektroden verwendet, die eine zweifache Porosität aufweisen, also
einmal äußerst feine und zum anderen sehr viel gröbere Poren aufweisen. Durch die gröberen Poren tritt
das Gas in die Elektroden ein. Der in der Elektrode befindliche Elektrolyt wird von dort durch die Gase
ausgetrieben, die zu diesem Zweck einen entsprechenden Überdruck aufweisen. Derjenige Teil der
Elektrode, der nur feine Poren aufweist, erlaubt es dem Gas nicht, den Elektrolyten aus den feinen
Poren auszutreiben. Dieser Teil der Elektrode stellt damit den eigentlichen Sitz der elektrochemischen
Reaktion dar, bei der das Gas in ionisiertem Zustand in den Elektrolyten gelangt. Gasverluste in Form
der Reaktion nicht unterworfener Gase oder in den elektrolytgefüllten Zwischenraum zwischen die Elektroden
eindringender Gase sind so vermieden.
Für eine optimale Funktion der Brennstoffelemente kommt es auf eine entsprechende Regelung des Gasdruckes
bzw. der Durchlässigkeit der Elektrode für Gas, der. Durchlässigkeit der Elektrode für den Elektrolyten,
die Leitfähigkeit der Elektrode und die erzielbare katalytische Wirkung an. Aufgabe der Erfindung
ist es, eine diesen Erfordernissen möglichst gut entsprechende Elektrode herzustellen.
Diese Aufgabe wird bei der Elektrode der eingangs genannten bekannten Bauart erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Elektrode nur auf der dem Elektrolyten abgewandten Seite flüssigkeitsabweisend,
ansonsten jedoch nicht flüssigkeitsabweisend ausgebildet wird, indem man entweder — ausgehend von
einem flüssigkeitsabweisenden Träger — eine nicht flüssigkeitsabweisende katalytische Schicht eines Metails
aufträgt oder — ausgehend von einem nicht flüssigkeitsabweisenden porösen Träger — auf einen
Teil der Porenwandung des Trägers einen flüssigkeitsabweisenden porösen Überzug aufträgt und den
anderen Teil mit einer katalytisch aktiven Schicht versieht. Die Elektrode kann dabei vorzugsweise aus
gesintertem Nickel gebildet werden. Der flüssigkeitsabweisende Überzug kann bei Verwendung eines Sintermetalls
durch Imprägnieren mit einer Lösung einer
flüssigkeitsabweisenden Substanz mit anschließendem Verdampfenlassen des Lösungsmittels aufgebracht
werden. Dafür können die Porenwände vorzugsweise mit einer Lösung aus Polystyrol in Trichloräthylen
imprägniert werden. Zum Erhalt der erfindungsgemäßen Elektrode kann vorzugsweise ein flüssigkeitsabweisend
gemachter poröser Körper aus aktiver Kohle auf der mit dem Elektrolyten in Berührung
kommenden Seite mit einer dünnen porösen Metallschicht, beispielsweise aus feinverteiltem, katalytisch
aktivem Silber überzogen werden. Die Metallschicht kann dabei eine Stärke von 0,03 bis 0,04 mm erhalten.
Eine nach diesem Verfahreen hergestellte Elektrode weist folgende Vorteile auf: Da die Elektrode
durchgehend aus leitfähigen Materialien bestehen kann, weist sie eine entsprechend hohe Leitfähigkeit
auf, was für Elektroden erwünscht ist. Weiter ist es nicht mehr erforderlich, den Elektrolyten durch einen
Gasüberdruck, der überdies fein eingeregelt werden müßte, aus der porösen Elektrode herauszudrücken.
Das Gas kann vielmehr mühelos auf der vom Elektrolyten abgewandten Seite in die Elektrode eindringen,
da diese Seite flüssigkeitsabweisend und somit nicht mit Elektrolyt getränkt ist. Die Zuführung des
Gases mit kleinem Überdruck kann dennoch von Vorteil sein, um den Widerstand beim Durchgang
durch die Poren besser zu überwinden. Die schwer herstellbaren Poren verschiedener Abmessungen sind
weiter nicht mehr erforderlich, da die Zugänglichkeit der Reaktionszone für das Gas von der einen Seite
und für den Elektrolyten von der anderen Seite bei einer derart hergestellten Elektrode von selbst erzielt
ist. Es ist überdies nicht zu befürchten, daß der Elektrolyt den nicht flüssigkeitsabweisenden Teil der
Elektrode zur Gänze füllen und damit die Reaktionszone verkleinern würde, weil die Kapillarkräfte auf
Grund des flüssigkeitsabweisenden Trägers oder des flüssigkeitsabweisenden porösen Überzuges des Trägers
einem zu reichlichen Eindringen des Elektrolyten entgegenwirken. Besonders vorteilhaft ist auch
die Möglichkeit, den flüssigkeitsabweisenden porösen Überzug des nicht flüssigkeitsabweisenden porösen
Trägers mit Hilfe einer Lösung durch Verdampfen des Lösungsmittels aufzubringen, weil dadurch eine
hohe Gleichmäßigkeit der Beschichtung erreicht wird, die durch die dafür bekannten Verfahren, wie Aufschmelzen
eines Kunststoffes, nicht erzielt werden kann. Wird eine Lösung von Polystyrol in Trichloräthylen
für das Aufbringen des flüssigkeitsabweisenden porösen Überzugs verwendet, so erhält
man eine besonders feste Absorbtion an der aktiven Kohle. Ein anderes verwendbares Lösungsmittel für
Polystyrol ist Methyläthylketon. Zweckmäßig benutzt man ein Lösungsmittel, dessen Affinität gegenüber
Kohle groß ist, dessen Chemosorption jedoch so schwach wie möglich ist. Damit kann erreicht werden,
daß nicht unnötig katalytische Punkte blockiert werden. Wegen der Möglichkeit, die Poren der Elektrode
in ihren beiden Teilen gleichzumachen, ergibt sich nicht nur eine Herstellungsvereinfachung, sondern
überdies auch eine Vereinfachung für den Betrieb: Soll nämlich für eine Elektrolytzirkulation gesorgt
werden, um verbrauchte Elektrolyten aus der Elektrode zu entfernen, so ist das ohne weiteres möglich,
weil der Elektrolyt nicht in sehr feine Poren absorbiert ist, aus denen er nur mit Schwierigkeiten
entfernt werden könnte.
Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnung noch näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 die elektrolytische Polarisation in Abhängigkeit
von der Stromdichte für poröse Elektroden aus aktiver Kohle,
F i g. 2 die elektrolytische Polarisation in Abhängigkeit
von der Stromdichte zum Darstellen der durch die Verwendung eines speziellen Lösungsmittels erzielbaren
Vorteile und
ίο Fig. 3 die elektrolytische Polarisation in Abhängigkeit
von der Stromdichte zum Darstellen der durch die Verwendung einer Silberlösung erzielbaren Vorteile.
Zunächst soll beispielsweise ein Verfahren zum Herstellen einer Sauerstoffelektrode für Brennstoffelemente beschrieben werden. Diese soll aus einer porösen Platte aus aktiver Kohle bestehen, die zum Teil durch Polystyrol flüssigkeitsabweisend gemacht ist und in ihrem dem Elektrolyt zugekehrten Teil ein dünnes Silberhäutchen von 0,03 bis 0,04 mm trägt, das nicht flüssigkeitsabweisend ist und als feinverteiltes Silber katalytische Eigenschaften hat. Das Polystyrol verhindert auf Grund seiner flüssigkeitsabweisenden Eigenschaften das Eindringen von Elektrolyt in die poröse Masse der Kohle und erteilt dieser gleichzeitig die erforderliche Kohäsion, wodurch für die Formgebung der Elektroden günstigere Materialeigenschaften erzielt werden. Der Elektrolyt dringt nur in die nicht flüssigkeitsabweisende katalytische Silberschicht ein. An der Grenzfläche zwischen dem mit Silber und dem mit Polystyrol imprägnierten Teil der Elektrode liegen damit die für den Prozeß der Ionisation erforderlichen drei Phasen (gasförmig, flüssig und fest) vor.
Zunächst soll beispielsweise ein Verfahren zum Herstellen einer Sauerstoffelektrode für Brennstoffelemente beschrieben werden. Diese soll aus einer porösen Platte aus aktiver Kohle bestehen, die zum Teil durch Polystyrol flüssigkeitsabweisend gemacht ist und in ihrem dem Elektrolyt zugekehrten Teil ein dünnes Silberhäutchen von 0,03 bis 0,04 mm trägt, das nicht flüssigkeitsabweisend ist und als feinverteiltes Silber katalytische Eigenschaften hat. Das Polystyrol verhindert auf Grund seiner flüssigkeitsabweisenden Eigenschaften das Eindringen von Elektrolyt in die poröse Masse der Kohle und erteilt dieser gleichzeitig die erforderliche Kohäsion, wodurch für die Formgebung der Elektroden günstigere Materialeigenschaften erzielt werden. Der Elektrolyt dringt nur in die nicht flüssigkeitsabweisende katalytische Silberschicht ein. An der Grenzfläche zwischen dem mit Silber und dem mit Polystyrol imprägnierten Teil der Elektrode liegen damit die für den Prozeß der Ionisation erforderlichen drei Phasen (gasförmig, flüssig und fest) vor.
Eine derartige Elektrode kann folgendermaßen hergestellt werden: Zunächst wird eine Paste aus
beispielsweise 100 Teilen pulverförmiger aktiver Kohle, 90 Teilen einer 10°/oigen Lösung von Polystyrol
in Trichloräthylen und 20 Teilen Azetylenruß hergestellt. Aus der pulverförmigen aktiven Kohle
werden vorzugsweise die gröbsten Partikelchen vorab durch Sieben od. dgl. entfernt. Die verwendeten Siebe
sollen vorzugsweise eine Maschenweite von 200 Mikron haben. Die Bestandteile werden zu einer homogenen
Paste gemischt, die mit einem Druck von 200 bis 1400 kg/cm2 und vorzugsweise 800 kg/cm2 in eine
Form eingepreßt wird, mit deren Hilfe man so als Elektrodenelemente Tabletten einer Dicke von 2 bis
8 mm, vorzugsweise 4 mm, erhält. Nach dem Entformen werden die Tabletten für 48 Stunden an der Luft
getrocknet, wodurch das als Lösungsmittel dienende Trichloräthylen zum Verdampfen gebracht wird.
Zur Ausbildung des Silberhäutchens einer Stärke von 0,03 bis 0,04 mm wird die Tablette sodann in
eine 5O°/oige Lösung von Silbernitrat und hierauf in
eine 50°/oige Lösung von Hydrazin getaucht. Der Vorgang wird beispielsweise drei- bis achtmal wiederholt
und die Tablette anschließend in destilliertem Wasser gewaschen und luftgetrocknet. Der dadurch
erzielte Silberniederschlag ist auf die Oberfläche beschränkt, weil die Silbernitrat- und Hydrazin-Lösungen
auf Grund der flüssigkeitsabweisenden Imprägnierung nicht in das Innere der Tabletten eindringen
können.
Diese Elektroden haben die ausgezeichneten Eigenschaften, die an F i g. 1 ablesbar sind. Dabei ist mit
der nach dem obigen Verfahren hergestellten Elektrode nicht eine Elektrode mit zwei verschiedenen
Porositäten in Vergleich gesetzt, gegenüber der die erzielten Vorteile auf der Hand liegen. Es ist vielmehr
mit Kurve A eine Elektrode gekennzeichnet, die aus aktiver Kohle besteht und vollständig flüssigkeitsabweisend
ausgebildet ist. Kurve B gibt die Eigenschaften einer Elektrode wieder, die nach dem oben
beschriebenen Verfahren aus aktiver Kohle durch Imprägnieren mit einer fiüssigkeitsabweisenden Substanz
und anschließendes Ausbilden eines Silberüberzuges erzielt wurde. Die Kurven sprechen für sich.
Fi g. 2 bezieht sich in Kurve B' auf eine Elektrode,
bei der die Polystyrolabscheidungen unter Verwendung von Trichloräthylen als Lösungsmittel erfolgt
ist, während Kurve C sich auf eine Elektrode bezieht, bei der ein Lösungsmittel verwendet ist, dessen Affinität
gegenüber Kohle bemerkenswert groß ist, dessen Chemosorption jedoch gering ist. Ein derartiges Lösungsmittel
ist beispielsweise Methyläthylketon. Dieses weist überdies gegenüber dem Trichloräthylen
den Vorteil auf, daß es keine Äthylen-Doppelbindung und kein Halogen enthält, die beide zu einer
sehr festen Bindung des Lösungsmittels an die aktive Kohle und damit zu einer Verschlechterung der
Elektrodeneigenschaften führen können. Man erkennt aus Fig. 2, daß bei einer Polarisationsspannung
von 150 mV bei Verwendung von Trichloräthylen als Lösungsmittel eine spezifische Stromstärke
von 135 mA/cm2 erzielt wird, während bei der Verwendung von Methyläthylketon eine spezifische
Stromstärke von 225 mA/cm2 erzielt werden kann.
Die Herstellung der porösen Elektrode mit diesen Eigenschaften geschieht im wesentlichen ähnlich, wie
es oben für eine Elektrode unter Verwendung von Trichloräthylen als Lösungsmittel beschrieben wurde.
Wird Methyläthylenketon als Lösungsmittel verwendet, so wird das Verdampfen des Lösungsmittels vorzugsweise
im Vakuum bei einer Temperatur von 50 bis 60° C vorgenommen.
F i g. 3 zeigt eine Kurve C, die der Kurve C von Fig. 2 entspricht und mit einer Elektrode erzielt
wird, bei der der Silberniederschlag in einer Lösung vorgenommen wird, die eine durch pH=3 gegebene
Wasserstoffionen-Konzentration aufweist. Die Kurve D wurde mit einer Elektrode erzielt, bei der
die Silberabscheidung aus einer wäßrigen salpetersauren Lösung erfolgt. Man erkennt, daß dadurch
eine Verbesserung von 15 bis 20% erzielbar ist.
Eine weitere Verbesserung der hergestellten Elektroden ergibt sich durch Verbesserung ihrer Leitfähigkeit.
Zu diesem Zweck wird beispielsweise in die als Ausgangsprodukt der Tablettenfertigung benutzte
Paste ein elektrisch leitfähiges Netz aus Metalldrähten od. dgl. eingelegt, die beispielsweise aus
Silber bestehen.
Das beschriebene Herstellungsverfahren kann auch für die Herstellung von Elektroden aus Sintermetall
angewendet werden. Die Tabletten bestehen dann beispielsweise aus gesintertem Nickel und werden aus
Nickelkarbonyl ebenso hergestellt, wie die Masseträger alkalischer Akkumulatoren. Die Poren müssen
sehr fein gemacht werden.
Der Auftrag des flüssigkeitsabweisenden porösen Überzugs auf die Oberfläche der Sintermetalltablette
erfolgt auf folgende Weise: Die Tablette wird in einen Zylinder gelegt, der den gleichen Durchmesser
hat wie die Tablette selbst. Der Innenraum des Zylinders wird so durch die Tablette in zwei Teile geteilt.
Auf den unteren Teil der Tablette läßt man einen ganz bestimmten Druck ρ einwirken. Auf den
oberen Teil gießt man eine Lösung von Polystyrol in Trichloräthylen. Der Druck ρ ist so berechnet, daß
er die Kapillarkräfte in der Tablette nur zum Teil ausgleicht, wodurch die Tablette nur bis in eine bestimmte
Tiefe imprägniert wird. Ist das nach einer gewissen Zeitspanne erreicht, so erhöht man den
Druck p. Der Überschuß an Flüssigkeit wird so aus der Tablette herausgetrieben. Gleichzeitig erhöht man
die Temperatur derart, daß das Lösungsmittel verdampft und einen Niederschlag von Polystyrol auf
den Wänden der Poren hinterläßt. Dabei ist zu beachten, daß die Lösung leichter und in größerer
Menge in die größeren Poren eindringt, die damit den wirksamsten , fiüssigkeitsabweisenden Überzug
tragen. Da diese Poren gleichzeitig auch am meisten Elektrolyten aufnehmen, ist damit eine selbttätige
Benetzungssteuerung erreicht.
Für den Auftrag der katalytischen Schicht werden die oben beschriebenen Tabletten in ein Tränkungsbad eingebracht, ohne irgendeine Vorsichtsmaßnahme
zu treffen, weil derjenige Teil, der mit der Lösung aus Polystyrol getränkt ist, flüssigkeitsabweisend
geworden ist und sich nicht selbst weiter imprägniert. Will man dagegen auf bestimmten Oberflächen
keinen Niederschlag haben, so bringt man diese nicht in das Tränkbad ein. Das Bad kann beispielsweise
ein Versilberungsbad aus einer Silbernitratlösung sein. Die Tablette wird anschließend
beispielsweise in einer Hydrazinlösung getränkt. Der gesamte Teil der Elektrode, der nicht flüssigkeitsabweisend
gewesen ist, ist nunmehr mit einer Schicht aktiven Silbers bedeckt.
Die Konzentrationen der verschiedenen benutzten Lösungen können beispielsweise folgende sein:
1. Polystyrol in Trichloräthylen ... etwa 10%
2. Silbernitrat etwa 50%
3. Hydrazin etwa 50%
Der dem Elektrolyt zugekehrte Teil der Elektrode kann mit einer porösen Schicht aus Metall versehen
werden, der durch einen Belag aus dem gleichen Metall vervollständigt ist, welches mit dem Material
vermischt ist, welches die flüssigkeitsabweisende Umhüllung ergibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen-
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen einer porösen Gasdiffusions-Elektrode für stromliefernde Elemente,
insbesondere für Brennstoffelemente, aus zwei aus aktiver Kohle oder gesintertem Metall
bestehenden Teilen, von denen der eine hydrophob gemacht ist und der dem Elektrolyt zugekehrte
zweite Teil katalytische Eigenschaften hat, dadurch gekennzeichnet, daß sie nur auf der dem Elektrolyten abgewandten Seite flüssigkeitsabweisend,
ansonsten jedoch nicht flüssigkeitsabweisend ausgebildet wird, indem man entweder
— ausgehend von einem flüssigkeitsabweisenden Träger— eine nicht flüssigkeitsabweisende
katalytische Schicht eines Metalls aufträgt oder — ausgehend von einem nicht flüssigkeitsabweisenden
porösen Träger — auf einen Teil der Porenwandung des Trägers einen flüssigkeitsabweisenden
porösen Überzug aufträgt und den " anderen Teil mit einer katalytisch aktiven Schicht
versieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode aus gesintertem
Nickel gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines
Sintermetalls der flüssigkeitsabweisende Überzug durch Imprägnieren mit einer Lösung einer
flüssigkeitsabweisenden Substanz und anschließendes Verdampfenlassen des Lösungsmittels aufgebracht
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Porenwände mit einer Lösung
von Polystyrol in Trichloräthylen imprägniert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen flüssigkeitsabweisend
gemachten porösen Körper aus aktiver Kohle auf der mit dem Elektrolyten in Berührung kommenden
Seite mit einer dünnen porösen Metallschicht, vorzugsweise aus feinverteiltem, katalytisch
aktivem Silber überzieht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht in einer
Stärke von 0,03 bis 0,04 mm ausgebildet wird.
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GB1008302A (en) | 1965-10-27 |
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