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1n£usionsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich zuf eine Infusionsvorrichtung.
Sie betrifft insbesondere eine Infusionsvorrichtung mit einer verbesserten flurchlaßanordnung
für Luft und flüssige Medikamente.
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Im Laufe von chirurgischen Operationen wird es häufig erforderlich,
einem flüssigen Medikament oder dem verwendeten Blut ein weiteres Medikament während
der Infusion mittels einer Infusions- oder Iransfusionsanordnung
zuzusetzen.
Eine dafür geeignete Infusionsvorrichtung ist in der japanischen Gebrauchsmusteranmeldung
No. 58 543/68 der Anmelderin vom ii. Juli 1968 beschrieben. Die in dieser Anmeldung
beschriebene Infusionsvorrichtung weist einen an der Basis der Scheide des Nadelkörpers
angesetzten Abzweigzylinder auf, welcher mit einer Lufteinlaßrille strömungsverbunden
ist und nahe dem vorderen Ende eines darin gebildeten Durch lasses für Luft und/oder
Flüssigkeiten ein Rückschlagventil trägt, sowie einen zylindrischen Einsatz mit
einwärts konvergierender Innenwandung. Während der Infusion einer Flüssigkeit aus
einer Infusionsflasche kann durch den zylindrischen Einsatz hindurch und entlang
der Einlaßrille ein gegebenenfalls erforderliches weiteres Medikament in die Flasche
eingeleitet und mit dem darin enthaltenen Medikament vermischt werden. Die beschriebene
Infusionsvorrichtung wies jedoch noch einige ernsthafte Mängel auf. Das in dem Einlaß
für Luft oder flüssige Medikamente vorgesehene Rückschlagventil beispielsweise ist
sehr klein und zudem von einer Art, bei welcher der Ventilkörper mechanisch bewegt
wird, woraus sich bei der Verwendung der Vorrichtung Störungen ergeben können und
die Lebensdauer der Vorrichtung begrenzt ist.
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Zur Beseitigung der bei den bekannten Vorrichtungen vorhandenen Mängel
und Schwierigkeiten schafft die Erfindung
eine verbesserte Infusionsvorrichtung
für medizinische Flüssigkeiten, welche durch die Verwendung eines Rückschlagventils
von einfacher Gestalt und ohne die bei bekannten Vorrichtungen im Durchlaß für Luft
und Flüssigkeiten vorhandenen, mechanisch bewegbaren Teile gekennzeichnet ist und
mittels welcher ein zusätzliches Medikament während der Infusion eines flüsse gen
Hauptmedikaments aus einer Ampulle in den menschlichen Körper durch den Durchlaß
für Luft und flüssige Medikamente hindurch in die das flüssige Hauptmedikament enthaltende
Ampulle einleitbar und mit deren Inhalt vermischbar ist.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Infusionsvorrichtung besteht darin,
daß sie über Lange Zeit hinweg benutzbar ist.
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Die angeführten Vorteile erzielt die Erfindung durch die Schaffung
einer Infusionsvorrichtung mit einem von einer Mittelbohrung für den Durchfluß eines
flüssen Medikaments durchsetzten Auslaß-Nadelkörper, in dessen Seitenwandung eine
in Längsrichtung verlaufende Einlaßrille für Luft und flüssige Medikamente gebildet
ist, mit einer Scheide des Nadelkörpers, an deren unterem Teil ein mit der Einlaßrille
für Luft und flüssige Medikamente strömungsverbundener Abzweigzylinder angesetzt
ist,
und mit einem in einen zylindrischen Einsatz eingesetzten Rückschlagventil, welches
aus einem kugelig oder in ähnlicher Form aus Gummi oder Kunstharz gefertigten, hohlen
Ventilkopf für den Durchlaß von Luft und flüssigen Medikamenten in nur Einlaßrichtung,
mit einem an der Vorderseite angeordneten Schlitz, und einem aus dem gleichen Werkstoff
einstückig mit dem Ventilkopf gefertigten, hohlen Leitungsteil gebildet ist, wobei
der zylindrische Einsatz eine dem Abzweigzylinder angepaßte Form hat.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
Darin zeigt: Fig. 1 eine teilweise weggebrochene Seitenansicht einer medizinischen
Infusionsvorrichtung gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 eine Teil-Längsschnittansicht der in Fig. 1 gezeigten Infusionsvorrichtung.
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Fig. 3 eine vergrößerte Teil-Schnittansicht der Vorrichtung mit der
Einlaßanordnung für Luft und flüssige Medikamente.
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Fig. 4a eine Stirnansicht des in der erfindungsgemäßen Infusionsvorrichtung
verwendeten Rückschlagventila.
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Fig. 4b eine Schnittansicht entsprechend der Linie 4b-4b in Fig. 4a
in Richtung der Pfeile.
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In Fig. 1 und 2 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Infusionsvorrichtung
gemäß der Erfindung gezeigt. Ein Auslaß-Nadelkörper 2 ist in Längsrichtung von einer
einen Durchlaß für flüssige Medikamente bildenden, zu einem unteren Endstück 9a
führenden Mittelbohrung 3 mit einem oberen Einlaß 5 durchsetzt. Am oberen Ende des
Nadelkörpers 2 sitzt eine aus einem harten Werkstoff, beispielsweise Metall, gefertigte
Nadelspitze 7.
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An beiden Seiten des Nadelkörpers verlaufen von seinem oberen Ende
Einlaufrillen 6 für flüssige Medikamente zu dem Einlaß 5. In der Außenwandung des
Nadelkörpers 2 ist eine in Längsrichtung verlaufende Einlaßrille 4 für Luft und
flüssige Medikamente gebildet. Sie weist geringe Breite auf und ist so angeordnet,
daß das eine Ende näher am oberen Ende des Nadelkörpers 2 liegt als am Einlaß 5.
Der Nadelkörper ist über seine gesamte Anßenfläche mit Ausnahme des Einlasses 5
für das Medikament von einer Scheide 10 umgeben, welche auch die Einlaß rille 4
für Luft und Medikamente überdeckt und lediglich das vordere Ende derselben freiläßt.
Die Scheide 10 ist zum vorderen Ende hin verjüngt, so daß sie dort im wesentlichen
den gleichen Durchmesser hat wie der 1#delkörper. Im unteren Ende der Scheide 10
ist eine ringförmige Passung 12 gebildet, welche einen am unteren Eed-Stück 9 des
Nadelkörpers 2 hervorstehenden Bund 8 umschließt und damit die Scheide auf dem Nadelkörper
sichert.
Unmittelbar über dem unteren Ende ist an der Scheide ein
Abzweigzylinder oder Stutzen 11 angesetzt, in welchen ein zylindrischer Einsatz
14 eingesetzt ist. Der Einsatz 14 hat einen mit der Einlaßrille 3 für Luft und Medikamente
in Strömungsverbindung stehenden Durchlaß 17. Die Innenwandung 16 des zylindrischen
Einsatzes 24 ist einwärts verjüngt, so daß eine Injektionsspritze oder dergl. passend
darin einsetzbar ist (Fig. 2).
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In der Mitte des inneren Endes des zylindrischen Einsatzes 14 ist
ein Rückschlagventil 25 angeordnet (Fig.3).
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Es besteht aus einem aus einem flexiblen Werkstoff wie Gummi oder
einem Kunstharz gefertigten, kugeligen oder ähnlich geformten, hohlen Ventilkopf
26, in dessen Vorderseite ein Schlitz 26a gebildet ist, und einem einstückig mit
dem Kopf 26 aus dem gleichen Werkstoff gefertigten hohlen Leiterteil 27. Man erkennt,
daß das Rückschlagventil 25 äußerst einfach ausgebildet ist.
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Der Schlitz 26a öffnet sich nur dann, wenn ein an seiner Innenseite
ausgeübter Druck höher ist als ein von außen darauf einwirkender, so daß ein Durchtritt
von Luft oder flüssigen Medikamenten nu in Richtung der Pfeile möglich ist. In der
auhslsgs ist der Schlitz 26a geschlossen und sperrt so den Durchtritt von gasförmigen
und tropfbaren Flüssigkeiten. Zwischen den unteren
Endstücken 9
und 12 des Nadelkörpers 2 bzw. der Scheide 10 ist ein Tropfzylinder 28 eingesetzt.
In den zylindrischen Einsatz 14 ist ein ein Filter 30 tragender zylindrischer Stopfen
29 einsetzbar.
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Zum Gebrauch der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Nadelkörper
2 mit seinem spitzen Ende 7 durch den Gummistopfen einer Ampulle gestoßen, in welcher
das zu verabreichende flüssige Medikament, beispielsweise eine physiologische Kochsalzlösung,
enthalten ist. Darauf fließt das flüssige Medikament über den Einlaß 5 und die Bohrung
3 dem Tropfzylinder 28 zu. Zum Erzeugen eines ueberdrucks in der Ampulle wird normalerweise
Luft über den Durchlaß 17, das Rückschlagventil 25 und die Einlaßrille 4 in die
Ampulle eingeführt. Dabei verhindert der in den zylindrischen Einsatz 14 eingesetzte
Filterstopfen 29 den Zutritt von Staub, Seinen oder anderen in der Luft enthaltenen
Verunreinigungen. über steigt der durch die so gereinigte Luft auf die Innenseite
des Rückschlagventils 25 ausgeübte Druck den von außen darauf einwirkenden, so öffnet
sich der Schlitz 26a und gibt den Durchtritt von Luft in Pfeilrichtung frei. Sind
die auf die Innen- und die Außenseite des Rückschlagventils 25 einwirkenden Drücke
einander gleich, oder ist der von außen einwirkende größer als der von innen einwirkende
Druck, so bleibt der Schlitz 26a geschlossen
und verhindert damit
das Austreten von Luft oder Medikamenten aus der Ampulle nach außerhalb der Vorrichtung.
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Soll einem für die Infusion verwendeten flüssigen Medikament während
der Infusion ein weiteres flüssiges Medikament zugesetzt werden, so wird der Filterstopfen
29 aus aem Durchlaß 17 des zylindrischen Einsatzes 14 entfernt und an seiner Stelle
eine Injektionsspritze oder dergl eingesetzt, mittels welcher das Zusatzmedikament
auf dem gleichen Wege in die Ampulle eingeführt wird wie vorher die Luft. Der sich
einwärts verjüngende Innenraum des Einsatzes 14 erleichtert das Einpassen der Injektionsspritze.
Während des Einführens des Zusatzmedikaments in die Ampulle ist der Zustrom von
Luft darein unterbrochen. Da jedoch der darin vorhandene Überdruck aufgrund der
Einführung des Zusatzmedikaments nicht übermäßig verringert wird, braucht die Infusion
deshalb nicht unterbrochen zu werden. Dabei hat das Rückschlagventil 25 die gleiche
Wirkungsweise wie bei der Einleitung von Luft, so daß das Zurückströmen von flüssigen
Medikamenten aus der Ampulle nach außerhalb der Vorrichtung durch die Einlaßrille
4 hindurch verhindert ist.
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Die erfindungsgemäße Infusionsvorrichtung gestattet also ein schnelles
und müheloses Beimischen eines Zusatzmedikaments zu dem für die Infusion verwendeten
flüssigen
Medikament, wann immer dies notwendig werden sollte.
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Die erfindungsgemäße Verwendung eines äußerst einfach ausgebildeten
Rückschlagventils 25, welches im Gegensatz zu bei herkömmlichen Vorrichtungen in
der Einlaßanordnung für Luft und flüssige Medikamente verwendeten Ventilen keine
mechanisch beweglichen Teile aufweist, bietet den Vorteil, daß ernsthafte Störungen
aufgrund von Versagen des Rückschlagventils während der Infusion vermieden sind,
somit ein sicherer Betrieb gewährleistet ist und die Vorrichtung lange Zeit verwendbar
ist.
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Somit schafft die Erfindung eine Infusionsvorrichtung, in welcher
ein Rückschlagventil an einem mit einer in Längsrichtung des Nadelkörpers gebildeten
Einlaßrinne für Luft und flüssige Medikamente strömungsverbundenen Durchlaß vorgesehen
ist, wobei das Rückschlagventil aus einem flexiblen Werkstoff wie Gummi oder einem
weichen Plastikmaterial mit einem kugelig oder in ähnlicher Form ausgebildeten,
an der Vorderseite einen Schlitz aufweisenden Vorderteil gefertigt ist und den Durchtritt
von Luft oder einem flüssigen Medikament in Einlaßrichtung freigibt.
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- Ansprüche -