DE2206710C3 - Endloses Stahlband für eine Rotationspresse - Google Patents
Endloses Stahlband für eine RotationspresseInfo
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Description
»5
Die Erfindung bezieht sich auf ein endloses Stahlband für eine Rotationspresse zum kontinuierlichen 3»
Pressen von Spanholzbahnen und zum kontinuierlichen Vulkanisieren bzw. Aushärten und Vernetzen
von Gummi- und Kunststoffbahnen, bei der der nun die Preßtrommel herumgeführten Außenseite des
Stahlbandes Heizstrahler zugeordnet sind und bei der das Stahlband aus mehreren längs- und quergeschweißten
Bahnabschnitten besteht.
Die bisher verwendeten Stahlbänder werden zunächst quer zusammengeschweißt und, um auf die
Arbeitsbreite von beispielsweise 2,50 m zu kommen, aus mehreren schmalen Stahlbahnen in ihrer Länge
endlos zusammengeschweißt. Die Schweißnähte werden hinterher auf der Unter- und Oberseite geschliffen,
um eine glatte Fläche des Stahlbandes zu erhalten.
Die Stahlbänder weisen zwar, weil sie aus mehreren schmalen Stahlbändern zusammengeschweißt
wurden, eine große Zugfestigkeit auf, haben jedoch den Nachteil, daß die Innenflächen dieser endlosen
Bänder keinen gleichmäßigen Reflexionsgrad aufweisen, d. h., daß die glatt geschliffenen Nahtstellen
heller sind, also Wärmestrahlen stärker reflektieren als die einzelnen Bahnen. Auch können die zusammengeschweißten
Bahnen selbst verschiedene Reflexionsgrade bzw. auch Flecken aufweisen.
Die Wärmereflexion — und damit der Wärmedurchgang der Stahlbänder — bei der Beheizung
durch Strahlungsheizkörper ist somit unterschiedlich, wodurch das zu verpressende Material ebenfalls unterschiedlich
erhitzt wird. Dies hat zur Folge, daß beispielsweise beim kontinuierlichen Vulkanisieren
von Gummibahnen das Bahnstück, welches im Bereich einer hell geschliffenen Schweißnaht liegt, an
dieser Stelle weniger vulkanisiert wird und somit an dieser Stelle eine gewisse Schwächung erfährt.
Beim kontinuierlichen Pressen von Spänen zu einer Spanholzplatte sind beispielsweise die Nahtstellen
des verschweißten endlosen Stahlbandes auf der fertig gepreßten Spanholzbahn optisch auszumachen,
weil diese Stellen einer geringeren Teraperaturbeaufschlagimg
unterworfen wurden.
Die der Erfindung zugrundehegende Aufgabe besteht somit darin, das eingangs genannte endlose
Stahlband so weiterzuentwickeln, daß dieses eine einwandfrei gleichmäßige Wärmeübertragung zu dem zu
behandelnden Material gewährleistet
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß auf der den Heizstrahlern zugewandten Seite des endlosen
Stahlbandes eine dunkle, wärmeabsorbierende Schicht aufgebracht ist.
Durch den Einsatz eines endlosen unter Zugspannung stehenden Stahlbandes in einer kontinuierlichen
Presse für Spanholzplatten bzw. in einer kontinuierlichen Vulkanisierpresse, welches an der den Heizstrahlern
zugewandten Seite eine dunkle, wärmeabsorbierende Schicht trägt, werden zuverlässig alle
Schwächungen der zu behandelnden Materialbahn vermieden, weil auch die geschliffenen Nahtstellen
des aus mehreren Stahlbahnen längs und quer zusammengeschweißten endlosen Stahlbandes die
Wärme d^r Heizstrahler in gleicher Weise an das zu
behandelnde Material weitergeben wie die übrigen Flächen des Stahlbandes.
Auf Grund des Stefan-Boltzmannschen Strahlungsgesetzes isi es bekannt, daß die von einem Körper absorbierte
Strahlungsenergie um so größer ist, je mehr dessen Oberfläche einen absolut schwarzen Körper
gleichkommt. Dieses Strahlungsgesetz besagt jedoch nicht, bei einer unterschiedlichen Wiirmeabstrahlung
eines Metallbandes dieses Band mit einer dunklen, wärmeabsorbierenden Schicht zu versehen, um eine
gleichmäßige Wärmeabstrahlung zu erzielen. Die Kenntnis dieses Strahlungsgesetzes konnte somit auch
keine Lehre vermitteln für eine gleichmäßige Wärmeabstrahlung eines aus mehreren Bahnen zusammengeschweißten
endlosen Stahlbandes für den Einsatz in kontinuierlichen Pressen bzw. Vulkanisiermaschinen.
Vorteilhafierweise wird die dunkle, wärmeabsorbierende
Schicht durch Brünierung des Bandes erzeugt, weil eine derartig erzeugte Schicht sehr haltbar
ist und kaum Abnutzungserscheinungen zeigt und weil die Oberfläche des Bandes selbst durch den Brünierungsprozeß
verändert wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird als dunkle, wärmeabsorbierende Schicht das Stahlband
mit einer Farbe bestrichen, die anorganische Pigmente enthält, beispielsweise Eisenoxyd-Schwarz,
weil dieser Farbstoff bis zu 500° C temperaturbeständig ist und somit eine lange Standzeit aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung wird nachstehend an Hand der Zeichnung
ausführlicher erläutert.
F i g. 1 zeigt ein endloses Stahlband, dessen Innenfläche einer entsprechenden Oberflächenbehandlung
unterworfen wurde;
F i g. 2 zeigt die perspektivische Ansicht einer Rotationspresse.
Das endlose Stahlband 1 ist aus mehreren schmalen Stahlbändern 1, la, Ib, Ic längsverschweißt. Die
einzelnen Bahnabschnitte 1, la, Ib und Ic wurden
vorher an den Stellen 2 querverschweißt. Nach Beenden dieses Arbeitsganges werden die Ober- und
Unterseite der Schweißnähte glattgeschliffen. Danach wird die den Heizstrahlern zugewandte Seite des endlosen
Bandes mit einer dunklen, die Wärme absorbierenden Schicht 3 versehen.
In der in Fig. 2 gezeigten Rotationspresse wird
das zu behandelnde Material 4 zwischen dem endlosen Stahlband 1, welches die untere Walze 5 umschlingt,
und der geheizten Tromme· 6 während der Umschlingung der Trommel einer entsprechenden
Temperatur und einem entsprechenden Druck ausgesetzt. Das endlose Band 1 wird durch die Walze 7
durch an sich bekannte Mittel, z. B. Hydraulik-Zylinder, die in Richtung des Pfeiles 8 wirken, unter Druck
gesetzt. "Die Innenseite 3 des endlosen Stahlbandes 1 wird, während das Stahlband die Trommel 6 umschlingt,
durch Heizstrahler 10, beispielsweise Infrarot- oder Quarzstrahler, aufgeheizt, um das zu verpressende
Material auf eine bestimmte Temperatur zu bringen. Da die den Heizstrahlern 10 zugewandte
Seite des erfindungsgemäßen endlosen Stahlbandes jedoch eine dunkle, die Wärme absorbierende Schicht
aufzeigt, erfolgt auch die Aufheizung des Stahlbandes — und somit des zu verpressenden Materials — über
seinen gesamten Querschnitt vollkommen gleichmäßig, weil auch die Absorption der durch die Heizstrahler
10 in dem Stahlband 1 erzeugten Wärme vollkommen gleichmäßig ist.
Durch das Aufbringen einer dunklen, die Wärme absorbierenden Schicht auf die den Heizstrahlern 10
zugewandte Seite des endlosen Stahlbandes wird weiterhin erreicht, daß das endlose Stahlband und das
Material 4 wesentlich schneller aufgeheizt werden können. Versuche mit einem glattgeschliffenen Stahlband
hatten nachstehend aufgeführtes Ergebnis:
Stahlband mit wärmeabsorbie-inder Schicht
Stahlband ohne wärmeabsorbierende Schicht
nach 3 Minuten auf 120° C
nach 6 Minuten auf 150° C
nach 30 Minuten auf 260° C
nach 6 Minuten auf 150° C
nach 30 Minuten auf 260° C
nach 4 V» Minuten auf 120° C
nach 91Z2 Minuten auf 150° C
nach 70 Minuten auf 260° C
nach 91Z2 Minuten auf 150° C
nach 70 Minuten auf 260° C
Aus diesem Versuch wird ebenfalls deutlich, daß eine Rotationspresse mit einem endlosen Stahlband,
welches auf der den Heizstrahlern zugewandten Seite mit einer wärmeabsorbierenden Schicht versehen
wurde, wesentlich schneller auf die Arbeitstemperatur gebracht werden kann und durch den
wesentlich besseren Wärmedurchgang entsprechend weniger Wärmeenergie gebraucht wird, somit also
auch wesentlich wirtschaftlicher arbeitet.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorteil wird dadurch erreicht, daß das mit einer wärmeabsorbierenden
Schicht versehene Stahlband auf seiner den Heizstrahlern zugewandten Seite nicht mehr mit einem
Korrosionsschutzmittel eingestrichen zu werden braucht, wodurch auch der Arbeitsgang zwecks Entfernung
der Korrosionsschutzschicht vor Inbetriebnahme der Presse entfällt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die den Heiz-Strahlern zugewandte Seite des endlosen Stahlbandes brüniert wird, weil eine Brünierung kaum Abnutzungserscheinungen zeigt. Die wärmeabsorbierende Beschichtung kann alternativ ebenfalls in Form einer Bestreichung des Stahlbandes mit einer Farbe aus der Gruppe der anorganischen Pigmente bestehen, beispielsweise aus Eisenoxyd-Schwarz, weil diese Farbstoffe bis zu etwa 500° C temperaturbeständig sind und außerdem eine lange Lebensdauer haben.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die den Heiz-Strahlern zugewandte Seite des endlosen Stahlbandes brüniert wird, weil eine Brünierung kaum Abnutzungserscheinungen zeigt. Die wärmeabsorbierende Beschichtung kann alternativ ebenfalls in Form einer Bestreichung des Stahlbandes mit einer Farbe aus der Gruppe der anorganischen Pigmente bestehen, beispielsweise aus Eisenoxyd-Schwarz, weil diese Farbstoffe bis zu etwa 500° C temperaturbeständig sind und außerdem eine lange Lebensdauer haben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Endloses Stahlband für eine Rotationspresse zum kontinuierlichen Pressen von Spanholzbahnen
und zum kontinuierlichen Vulkanisieren bzw. Aushärten und Vernetzen von Gummi und Kunststoff,
bei der der um die Preßtrommel herumgeführten Außenseite des Stahlbandes Heizstrahler
zugeordnet sind und bei der das Stahlband aus mehreren längs- und quergeschweißten Bahnabschnitten
besteht, dadurch gekennzeichne t, daß auf der den Heizstrahlern zugewandten
Seite des endlosen Stahlbandes eine dunkle, wärmeabsorbierende Schicht (3) aufgebracht ist.
2. Stahlband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die wärmeabsorbierende Schicht (3) durch Brünieren hergestellt ist
3. Stahlband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die dunkle, wärmeabsorbie- »<· rende Schicht (3) ein Farbstoff aus der Gruppe
der anorganischen Pigmente, beispielsweise ein Eisenoxyd-Schwarz ist.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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AT1070272A AT320258B (de) | 1972-02-12 | 1972-12-15 | Stahlband für eine Rotationspresse |
NL7300781A NL7300781A (de) | 1972-02-12 | 1973-01-18 | |
NL7300964A NL7300964A (de) | 1972-02-12 | 1973-01-23 | |
GB578673A GB1364224A (en) | 1972-02-12 | 1973-02-06 | Steel belt for a rotary press |
US00330750A US3850093A (en) | 1972-02-12 | 1973-02-08 | Steel belt for a rotary press |
JP48015228A JPS4892962A (de) | 1972-02-12 | 1973-02-08 | |
NO522/73A NO135574C (de) | 1972-02-12 | 1973-02-09 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722206710 DE2206710C3 (de) | 1972-02-12 | Endloses Stahlband für eine Rotationspresse | |
DE2215310A DE2215310A1 (de) | 1972-03-29 | 1972-03-29 | Endloses elastisches druckband zum kaschieren von spanplatten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2206710A1 DE2206710A1 (de) | 1973-08-23 |
DE2206710B2 DE2206710B2 (de) | 1976-02-26 |
DE2206710C3 true DE2206710C3 (de) | 1976-10-14 |
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