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Vorrichtung zur Verlegung von Rohrleitungen auf den Meeresboden von
einem Prahm aus, der auf der Wasseroberfläche verfahren werden kann.
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Die Erfindung getrifft eine Vorrichtung zur Verlegung von Rohrleitungen
auf den Meeresboden von einem-Prahm aus, der auf der Wasseroberfläche verfahren
werden kann.
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Bei der Verlegung von Rohrleitungen in Gewässern werden in der Praxis
allgemein zwei Verfahren angewandt., die im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt
wurden. Bei dem einen Verfahren werden verhälnismäßig kurze, gerade und starre Rohrstücke
eins nach dem anderen zusammengeschweißt und von einem Prahm aus auf den Meeresboden
ninabgelassen. Meistens bedarf die Rohrleitung beim Verlassen des Prahms einer Ur.terstützung,
damit
die Rohrleitungswände nicht über das zulässige Maß hinaus belastet werden. Bei dem
anderen Verfahren zur Verlegung von Rohleitungen von einem Prahm aus wird eine Trommel
verwendet, auf der ein verhältnismäßiglanges, einteiliges Rohrstück aufgewickelt
ist. Doch auch bei diesem Verfahren sind Stützvorrichtungen erforderlich, die vom
Prahm bis zum Meeresboden hinunterreichen. Bei den letztgenannten Verfahren wird
die Rohrleitung so von der Trommel abgewickelt, daß sowohl ein relativ konstanter
Rückhalte-Zug als auch ein Zug in Abwickelrichtung auf die Rohrleitung ausgeübt
werden. Durch Kombination dieser einander entgegen--wirkenden Kräfte läßt sich das
Rohr gut von der Trommel abrollen und dabei gleichzeitig richten, um die aus Rohrle
itun der vorausgegangenen Aufwicklung deslauf die Urommel-entstandene Deformierung
wieder zu beseitigen.
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hin Weiter\hat sich herausgestellt, daß es zur Stützung einer aufgewickelten
Rohrleitung, die auf den Meeresboden hinabgelassen wird, es sehr praktikabel ist,
der Rohrleitung eine im wesentlichen doppelt-parabolische Ausbildung zu geben, wodurch
die Belastung der Rohrleitung an allen Stellen auf ein Minimum beschränkt wird.
Das läßt sich auf vielerlei Weise erreichen. Auf jeden Fall wird die Rohrleitung
normalerweise am stärksten an ihrem oberen Ende belastet, dort, wo sie vom Prahm
hinunter ins Wasser gleitet. Um in solchen Fällen die Belastung der Rohrleitungswandung
zu mildern und das Schadensrisiko möglichst gering zu halten, erstreckt
sich
vom Prahm eine Gleitrille abwärts, durch die die Rohrleitung in einen gewünschten
Winkel in das Wasser hinabgleitet.
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Die Gleitrille selbst kann verhältnismäßig gerade ausgebildet sein
und in einen vorbestimmten Winkel oder einer Kurve vom Prahm aus-gehen. Möglich
ist aber auch eine verlängerte Gleitri#e mit einer entsprechenden Biegung, so daß
die Rohrleitung über diese Strecke auf der Gleitrille liegen bleibt und sich dadurch
der Biegung der letzteren anpaßt, wobei die Biegebeanspruchung der Rohrleitung auf
ein Minimum reduziert wird. Da der zulässige Winkel, den die Gleitrille mit dem
Prahm bildet, relativ klein ist, sind die Gleitrillen häufig ziemlich lang und sperrig,
wenn sie für eine Leitungsverlegung in tiefen Gewässern verwendet werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
um eine fortlaufende Rohr- oder andere Leitung von einem Prahm auf den Meeresboden
zu legen. Weiterhin soll dieses ohne Verwendung einer Gleitrille oder einer ähnlichen
Stützvorrichtung geschehen.
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In Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wurde eine Vorrichtung zur
Verlegung von Rohrleitungen auf den Meeresboden von einem Prahm aus, der auf der
Wasseroberfläche verfahren werden kann, geschaffen, der sich auszeichnet durch ein
Lagergerüst zur Aufnahme einer auswechselbaren Trommel, auf der die
Rohrleitung
aufgerollt ist, wobei die Achse der Trommel horizontal im Lagergerüst angeordnet
ist, durch eine Rohrleitungs-Spanneinrichtung, die in Arbeitsstellung eine in Längsrichtung
der Rohrleitung wirkende Zugkraft während des Abrollens der Rohrleitung von der
im Lagergrüst angeordneten Trommel ausübt, durch eine Rohrleitungs-Richteinrichtung,
die die aus der Rohrleitungs-Spanneinrichtung kommende Rohrleitung aufnimmt, durch
eine bewegbare Greif-Einrichtung für die Rohrleitung zur Ausübung mindestens zweieiseitlicher
Kräfte auf dieselbe, die im rechten Winkel zur Langsachse der Rohrleitung wirken,
um diese in eine im wesentlichen nicht gebogene Konfiguration zu bringen und durch
eine Abtast-Einrichtung, die in Verbindung mit der nichtgebogenen Rohrleitung steht
und die Anordnung derselben im Bereich zwischen dem Meeresboden und der Wasseroberfläche
ermittelt.
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Zur Lösung der genannten Probleme der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung
gehört zu der offenbarten Vorrat htung ein gedas meinhin als Rohrleitungs-Verlegungs-Irahm
-bezeichnetes Schiffs die Rohleitungstrommeln aufnimmt und normalerweise extern,
beispielsweise von Schleppern oder ähnlichem, angetrieben wird. Der Prahm träg eine
oder mehrere solcher nicht feststehenden Trommeln, auf denen das fortlaufende Rohr
aufgewickelt ist, das zur Herstellung einer langen Rohrleitung verbunden wird. Zumindest
eine der Trommeln ist drehbar auf dem Lagergerüst angeordnet und mit einer Dreh-
und Bremseinrichtung
zur Steuerung der Geschwindigkeit, mit der
die Rohrleitung auf- oder abgewickelt wird, versehen. Die gebogene Rohrleitung wird
nach Verlassen der Trommel in die Rohrleitungs-Spanneinrichtung geführt, die den
notwendigen Zug zur vorschriftsmäßigen Abwicklung der Rohrleitung von der Trommel
ausübt. Die gebogene Rohrleitung wird sodann an einem Führungarahmen entlang zu
einer Rohrleitungs-Richteinrichtung geführt, wo die Deformierung, die die Rohrleitungswandung
zuvor erfahren hat, durch seitlichen Druck auf dieselbe so rückgängig gemacht wird,
daß die Rohrleitung wieder gerade wird. Das gerichtete Rohr befindet sich nun in
senkrechter Lage und wird durch die Abtast-Einrichtung geführt, die in Wirkverbindung
mit der Außenwand der Rohrleitung steht, um die Biegung der Rohrleitung bestimmen
und steuern zu können.
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Die Vorwärtsbewegung des Prahms richtet sich nach der Lage der Rohrleitung
im Wasser, so daß die auf die Rohrleitung ausgeübteaBelastungen gleichmäßig und
möglichst gering gehalten werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht
des Prahms, von dem aus eine fortlaufende Rohrleitung auf den Meeresboden verlegt
wird, Figur 2 eine vergrößerte Ansicht einer Einrichtung zur Aufnahme der Rohrleitung
nach dem Abwickeln von der Trommel, Figur 3 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt,der
Einrichtung nach Figur 2, Figur 4 eine Beitenansicht eines Teiles der Rohrleitungs-
Richteinrichtung
und Figur 5 eine Schnittansicht entlang der Linie 5 - 5 nach Figur IC.
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Figur 1 zeigt die Vorrichtung zur Verlegung von Rohrleitungen, angeordnet
auf einem schwimmfähigen Prahm 10, der zur Positionierung desselben einen eigenen
Antrieb aufweisen karrn oder aber von einem Schlepper oder dergl. angetrieben wird.
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Bei normaler Durchführung der Unterwasser-Rohrleitungsverlegung wird
der Prahm 10 arbeitsgerecht ausgerichtet und seine Vorwärtsbewegung entsprechend
dem vorgegebenen Kurs oder Plan gesteuert. Auf dem Prahm 10 ist ein Lagergerüst
11 für die Trommel 12 angeordnet, das das Drehen und Auswechseln der Trommel 12
gestattet. Bei dem Lagergerüst 11 für die Trommel 12 ist das eigentliche Lager in
Verbindung mit einer Dreh-und Bremseinrichtung verbunden, so daß dadurch das Auf-
und Abrollen der Rohrleitung 13 gesteuert werden kann. Die Rohrleitung 13 ist in
einem Stück in einer vorgegebenen Länge auf der Trommel 12 aufgewickelt. Der Durchmesser
der Rohrleitung kann variieren und bestimmt somit die Länge der Rohrleitung, die
eine Trommel von bestimmter Größe fassen kann. Normalerweise wird die Rohrleitung
13 schon an Land, wo geeignete Vorrichtungen vorhanden sind, auf die Trommel 12
aufgewickelt, so daß dadurch der Rohrwandung eine Ausgangakrümmung verliehen wird.
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Der Prahm 10 weist weiterhin im Deck eine Vertiefung oder Mulde 15
auf, die groß genug ist, um eine oder mehrere Trommeln 12 aufzunehmen. Das Lagergerüst
11 ist so zur Mulde 15 angeordnet, daß die im Lagergerüst 11 gelagerte Trommel
bzw.
Trommeln für das Abrollen der Rohrleitung 13 entsprechend bewegt werden können.
Das Lagergerüst 11 weist mehrere aufrecht und im Abstand zueinander-stehende Lagerbleche
11A und 11B auf, an deren oberen Ende sich geteilte Lagerschalen zur drehbaren Lagerung
der Trommelachse 16 befinden. Damit ist die Trommel 12 freibeweglich in die äeweiligen
geteilten Lagerschalen gelagert. Allerdings erfährt diese Drehbewegung eine Einschränkung
und Steuerung durch die Bremseinrichtung in den Lagerblechen 11A, 11B, die zur Regulierung
der Drehgeschwindigkeit und folglich auch der Auf-und Abrollgeschwindigkeit für
die Rohrleitung 13 entsprechend eingestellt werden kann.
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Aus Fig. 3 wird ersichtlich, daß die Trommel 12 einen Trommelkörper
17 aufweist, der eine Fläche 14 zur Aufnahme der Rohrleitung 13 definiert. Die Rohrleitung
13 wird fortlaufend auf die Trommel 12 aufgewickelt und zwar so, daß die Rohrleitungswände
bogenförmig gekrümmt werden. Ein Paar begrenzende Seitenwände 12A, 12 B erstreckensich
radial von den sich gegenüberliegenden Kanten des Trommelkörpers 17 und bilden zusammen
einen kanalartigen Zwischenraumzur Aufnahme der Rohrleitung 13. Die Einrichtung
zum Abwickeln und Richten der Rohrleitung wird normalerweise an einem Ende des Prahms
10 so angeordnet, daß die Rohrleitung 13 nach dem Richten senkrecht ins Wasser gelassen
werder kann. Die gesamte Einrichtung zum Abwickeln und Richten ist auf einer Stützkonstruktion
18 befestigt.
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Die Stützkonstruktion 18 weist eine Einrichtung zur Einführung der
Rohrleitung auf. Diese Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem Paar Rollen
22, 23, die in horizontaler Ebene auf senkrecht stehenden Achsen 24, 25 drehbar
angeordnet sind. Die Rollen 22, 23 sind mit jeweils einer Rille ausgebildet. Die
Rillen liegen sich gegenüber und sind groß genug, um gemeinsam die Rohrleitung 13
aufnehmen und in Richtung auf die Rohrleitungs-Spanneinrichtung 26 hin bewegen zu
können. Der von den Rollen 22, 23 gebildete Durchlaß ist groß genug, daß darin alle
gebräuchlichen Rohrleitungsgrößen aufgenommen und im geantnschten Winkel und gewünscht
er Stellung in die Rohrleitungs-Spanneinrichtung 26 geführt werden kann.
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Die Rohrleitungs-Spanneinrichtung 26 übt einen steuerbaren horizontalen
Zug auf die Rohrleitung 13 aus, der der Bremskraft der Trommel 12 entgegen wirkt,
solange die Rohrleitung 13 gekrümmt ist und die Trommel 12 verläßt. Die Rohrleitungs-Spanneinrichtung
26 weist eine Grundplatte 27 auf, die auf der Oberseite der Stützkonstruktion 18
ruht. Aufrechtstehende Streben 30 und 30A sind auf der Grundplatte 27 so angeordnet,
daß cie als Halterung für einandergegenüberliegende Spann-Laufflächen 28 und 29
dienen.
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Die einander zugekehrten Laufflächen 28 und 29 lagern auf Treibrollenpaaren
31, 32, die auf Achsen 33, 34 montiert sind.
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Die Achsen werden ihrerseits von den aufrechtstehenden Streben 30
und 30 A gehalten. Durch ein Triebwerk werden die Laufflächen
28,
29 von einem steuerbar eingestellten Antriebsmotor 36 in Drehung versetzt. Die Geschwindigkeit
des Antriebsmotors 36 wird entweder elektrisch: oder durch eine geeignete Räderübersetzung
reguliert; letztere ist in Fig. 2 durch eine Antriebskette 37 dargestellt, die sowohl
über ein Ritzel 38 als auch ein Ritzel 39, die von den Achsen 33 bzw. 34 aufgenommen
werden, läuft.
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Die miteinander korrespondierenden Laufflächen 28 und 29 drücken von
beiden Seiten gegen die Wandung der Rohrleitung 13, während diese sich zwischen
den Laufflächen hindurchschiebt und üben dadurch eine ausreichende Reibungskraft
und somit einen Zug auf die Rohrleitung 13 aus. Aus diesem Grunde sind die endlosen
Laufflächen vorzugsweise mit einer Anzahl von Druckpolstern aus einem ebstischen
Material, beispielsweise Hartgummi oder ähnlichem, die mit der stählernen Laufflächeneinrichtung
in geeigneter Weise verbunden sind. Die Gummipolster können an der Oberfläche flach
sein; vorzugsin.
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weise bildet man sie jedoch in der Fig. 5 gezeigten Form mit einer
geeigneten Ausnehmung, beispielsweise einer bogenförmigen oder ähnlichen Vertiefung,
aus, so daß die Gummipolster eine gute Anlage an der Oberfläche der Rohrleitung
13 haben und die erwünschte Reibungskraft ausüben.
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Um eine Steuerung des Spann-Vorganges zu ermöglichen, kann die untere
Lauffläche 29 in senkrechter Richtung verstellt werden, wodurch die Reibungkraft
auf die Rohrleitung 13 verändert werden kann. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, gehören
zu
dieser Steuerungseinrichtung hydraulische Zylinder 71, die betätigt werden um den
Achsenabstand zwischen den oberen und unteren Achsen der Láufflächen 28, 29 einzustellen
und somit den Anpreßdruck bestimmen. Auf diese Weise läßt sich der Abstand zwischen
den Laufflächen 28 und 29 entsprechend dem Zusammenwirken der Laufflächen mit der
Rohrleitung 13 regulieren.
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Wird die Rohrleitung 13 durch die Rohrleitungs-Spanneinrichtung 26
gezogen, wird sie sogleich durch die Betätigung der Trommelbremse am Lagergerüst
11 gebremst. So kann die Rohrleitung 13 also ~durch die Steuerung der einander entgegenwirkenden
Zugkräfte,in der gewünschten Geschwindigkeit abgerollt werden, wie es nachfolgend
noch näher beschrieben wird.
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Nach dem Abrollen von der Trommel 12 wird die Rohrleitung 13,dW8rerst
noch bogenförmig gekrümmt ist, abwärts zum Deck des Prahms 10 geführt. Dies geschieht
mit Hilfe einer Rohrführungseinrichtung, die mehrere Paare Führungsrollen 44, 46
an über die Stützkonstruktion 18 hinausragenden Streben 41, 42 und 43 aufweist,
wobei die Rollenpaare in solchen Abstand voneinander angeordnet sind, daß sie einen
bogenförmigen Rohrleitungaweg beschreiben. So sind z. B. zwischen einem Paar einander
gegenüberliegender Streben 42 zwei Führungsrollen 44, 46, angeordnet, die sich zwar
nicht berühren, aber doch zusammenwirken und deren Rollflächen benachtbart zueinander
liegen. Diese Rollflächen können zwischen sich
die sich voib£'we#ende
Rohrleitung 13 aufnehmen und diese zum nächstfolgenden Rollenpaar weiterführen.
Diese Rollenpaare, die eigentlich mehr#Führungselemente sind, können jeweils einen
Kragen oder ein anderes ringähnliches Element aufweisen, das weit genug ist, um
die Rohrleitung 13 während des Transportes von der Rohrleitungs-Spanneinrichtung
26 zu einer zu Rohrleitungs-Richteinrichtung 60 gleitend aufnehmen.
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Die gekrümmte Rohrleitung 13 gelangt vom letzten Führungsrollenpaar,
das auf den Streben 43 angebracht ist, in die Rohrleitungs-Richteinrichtung 60,
in der die Rohrleitung 13 entgültig gerichtet wird, und die sie als verhältnismäßig
gerades Rohr verläßt. Dieses Richten erfolgt also durch die Rohrleitungs-Richteinrichtung,
die sich am Ende der Stützkonstruktion 18 befindet und im allgemeinen senkrecht
ausgerichtet ist. Zu der Rohrleitungs-Richteinrichtung 60 gehört ein Stützrahmen
51, in dem ein paar flexibler, endloser Bänder 52, 53, die sich gegenüberliegen
und fast aneinander grenzen, gelagert ist. Diese Bänder 52, 53 sind jeweils an den
einander gegenüberliegenden Seiten fest abgestützt und sind mit einer Einrichtung
zur Ausübung einer horizontal auf die zwischen den Laufflächen der Bänder 52 und
53 hindurchlauf ende Rohrleitung 13 einwirkenden Richtkraft versehen.
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Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Bänder 52, 53 als Endlos-Bänder
ausgebildet sind, die über einander horizontal gegenüberliegende Walzenpaare 54
bzw. 56 laufen. Diese
Walzenpaare lagern ihrerseits auf Achsen
57. Diese beiden Walzenpaare bilden zwei von drei in vertikaler Richtung angeordneten
Stationen, die in horizontaler Richtung individllell verstellbar sind, um eine gewünschte
seitliche Kraft auf die Rohrleitung 13 auszrniben. Das dritte Walzenpaar weist eine
oder mehrere Gleitrollen 65, 65' auf, die in ähnlicher Weise auf seitlich bewegliclien
ilagerachsen angebracht sind. Da die vertikal untereinander angeordneten, eine Richtkraft
ausübenden Walzenstationen von der Struktur her gleichartig sind, wird im folgenden
nur die oberste stellvertretend für alle beschrieben. Die Figuren 2 und 3 zeigen,
daß jedc Seite der aufrecht stehenden Rohrleitungs-Richteinrichtung 60 drei Sätze
von Zylindern, wie z. B. das Zylinderpaar 61, aufweist, die unabhängig voneinander
hydraulisch bewegt werden. Die Zylinderpaare werden vom Stützrahmen 51 getragen
und weisen Druckkolben auf, dren freie Enden mit horizontalliegenden rollentragenden
Achsen 57 gekuppelt sind. Die Achse 57 ist im Träger 6G gelagert, der wiederum von
einer Einrichtung 67 zur Registrierung der Zugbelastung gehalten wird. Die Einrichtung
67 steht fest auf dem Stützrahmen 51, um eine abwärts gerichtete Kraft, die infolge
der Wirkverbindung zwischen der Rohrleitungs-Richteinrichtung 60 und der Rohrleitung
13 auf die erstere ausgeübt wird, zu registrieren.
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Das mittlere Zylinderpaar 59 der drei hydraulischen Zylinderpaare,
ist mit der Gleitrolle 65 verbunden, die zwar vom Träger 66 gehalten wird, aber
unabhängig von diesem frei hori%ontal ein|;estellt werden kann. Auf der gegenüberliegend
e#I
Seite der Rohrleitungs-Richteinrichtung 60 ist eine zur Gleitrolle
65 korrespondierende gleichartige Gleitrolle 65tangeordnet und mit einer Horizontal-Verstelloinrichtung,
beispielsweise hydraulichen Zylindern, versehen, wodurch die Stellung der Gleitrolle1
zur Regulierung der auf die Rohrleitung 13 seitlich ausgeübten Kraft ~gesteuert
werden kann. Weiterhin stehen auf der gegenüberliegenden Seite der Rohrleitungs-Richteinrichtung
60 Ritzel 55 und 55' mit dem Band 53 in Wirkverbindung. Das Ritzel 55 ist weiterhin
mit einem Ritzel 62 oder einem ähnlichen Übertragungselement verbunden, das mit
einem einen Elektromotor 64 und eine Antriebskette 53 aufweisendt Triebwerk verbunden
ist. Da sich die Zapfenlager der Achsen für die Ritzel 55 und 55' im Stützrahmen
51 befinden, sind die Achsen nicht oder nur begrenzt horizontal oder vertikal bewegbar.
Die Lauffläche bzw, das Band 53 zum Richten der Rohrleitung 13 ist so angekuppelt,
daß es gleichzeitig mit der von den mittleren Rollen ausgeführten Richtarbeit angetrieben
wird und die Abwärtsbewegung der Rohrleitung 13 reguliert.
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Wenn die-Rohrleitung 53 #en ~unteren Bereich der Rohrleitungs-Richteinrichtung
60 durchlaufen hat, ist sie im wesentlichen krümmungsfrei und so beschaffen, daß
sie von der Wasseroberfläche auf den Meeresboden hinabgelassen werden kann.
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Während die Rohrleitung 13 von der Wasseroberfläche auf den Meeresboden
hinabgelassen wird, dirigiert man sie so, daß
sie möglichst in
einer Kolbbogonlinie verläuft, wie aus Figur 1 zu ersehen ist. Die gestrichelte
Linie in dieser Figur zeigt, wie die Leitung verlegt wird, wenn der Prahrn 10 selbst
sich in entgegengesetzter Richtung bewegt. Durch eine derartige Steuerung der Lage
der Rohrleitung 15 erfährt die letztere eher eine Zug- als eine Biegebelastung,
wodurch das Risiko einer versehentlichen Wandbeschädigung so gering wie möglich
gehalten wird. An das untere Ende der Rohrleitungs-Richteinrichtung 60 ist eine>Abtast-Einrichtung
angeordnet, die ein Paar sich gegeniiberstehender Sensoren 68, 69 zur Belastungsmessung
aufweist, die in horizontalem Abstand voneinander zu beiden Seiten der Rohrleitung
13 angebracht sind, Auf die Rohrleitung 13 einwirkenden horizontalen Kräfte, die
auf die Bewegung des Prahms 10 zurückzuführen sind, werden von den Sensoren 68,
69 überwacht und aufgezeichnet. In ähnlicher Weise wird die auf die Rohrleitung
13 einwirkende vertikale Kraft von einem Belastungs-Meßgerät 67 überwacht.
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Die die Belastung registrierenden und überwachenden Einrichtungen
arbeiten alle in der üblichen Weise und erzeugen ein elektrisches Signal anhand
der auf die vorgenannten Einrichtungen ausgeübten Belastung. Die einzelnen Signale
werden sodann analysiert und vergl-ichen. Der daraus erhaltene Wert dient zur Regulierung
der Abrollgeschwindigkeit der Rohrleitung 13, wodurch die günstigste Abrollgeschwindigkeit
beibehalten werden kann.
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Zur Verlegung einer fortlauf enden Rohrleitung 13 im Meer oder einem
anderen Gewisser wird zunächst an Land ein fortlaufendes Stück Rohrleitung 13 auf
die Trommel 12 aufgewickelt. Mindestens eine, vorzugsweise jedoch mehrere, so bestückte
Trommeln 12 werden dann auf dem Prahm 10 aufgestellt und in den einzelnen Lagergerüsten
11 drehbar gelagert. Jedesmal, wenn eine Trommel 12 abgewickelt und die Rohrleitung
verlegt ist, wird zur Bortsetzung der Verlegung das Ende der bereits abgerollten
Rohrleitung an den Anfang der von der nächst stehenden Trommel 12 abzurollenden
Rohrleitung 13 angeschweißt Anschließend kann man die leere Trommel 12 auf dem Lagergerüst
11 gegen eine neue, volle auswechseln.
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Um diesen Teil der Verlegungsarbeit zu erleichtern, könnte man beispielsweise
die Stützkonstruktion 18 schwenkbar auf dem Prahmdeck montieren, so daß es in horizontaler
Richtung bewegt werden kann, beispielsweise durch hydraulische Zylinder, die mit
einer oder beiden Seiten der Stützkonstruktion 18 verbunden sind. Auf diese Weise
läßt sich die Stützkonstruktion in horizontaler Ebene mit der Trommel 12 In Flucht
bringen, so daß die beiden Rohrleitungsenden vor Fortsetzung der Verlegung zusammengeschweißt
werden können. Wenn, wie es normalerweise der Fall ist, die einzelnen Trommeln in
ausreichendem Abstand von der Rohrleitungs-Spanneinrichtung aufgestellt sind, kann
die Rohrleitung beim Verlassen der Trommel soweit inabgebogen werden, daß sie mit
dem Ende der zwischenverlegten Rohrleitung zusammengeschweißt werden kann.
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Wenn die geschweißte und gerichtete Rohrleitung zwischen den hin-Sensoren
68 und 69 durchgeführt wird, so liefern diese, zusammen mit der Einrichtung 67 für
die Belastungamessung, die notwendigen Meßwerte, mit deren Hilfe der Standort oder
die Lage der Rohrleitung 13 bei ihrer Verlegung am Meeresboden berechnet wird.